Donnerstag, 22. Juli 2010

Q225: Rotkäppchen und der brave Q.

Logbuch Kretaurlaub - Freitag – 16.7.2010

13:00 Uhr – Schwimmtrainingslager - An der Längsseite des Pools sitzt immer eine Familie aus Frankreich. Mama, Papa, Oma (Oma von Mama), Sohn. Oma ist 84. Alle immer im Schatten, vier Poolbetten neben einander. Die sind jedes Jahr da, die kennen wir schon.

Heute sitzt nur Mama und Oma da. Ich ziehe meine Längen. Brillen sind dicht, Nasenklammer sitzt, die Super Zoggs treibt mich zu Höchstleistungen, die Wasserbomben (Q221) sind entschärft. Q. alleine im Wasser. Der Rest der Familie sitzt im Restaurant. Perfekt. Im Prinzip.

Bin gerade bei der gefühlten 200sten Länge, in Wirklichkeit ist es die 10te. 3er Zug, beim Atmen schau ich gerade in Richtung Oma und Mama. Alles klar. Beim nächsten Atemzug bemerke ich Aufregung unterm Schirm. 1-2-3-atmen. Oma steht auf und fällt ohnmächtig seitlich in ein aufblasbares Seepferd. 1-2-3-atmen. Ich raus aus dem Wasser, Mama ist inzwischen bei Oma und hilft.

(Laufen + Nass + Fliesen) = Q. hauts auf Goschen 
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kein Problem * Q = unverwundbar

Oma ist wieder bei sich, aber total down und hechelt. Große Großmutteraugen starren mich an. Komme mir vor wie der böse Wolf. Während ich mich um Rotkäppchen und die Oma kümmere, kommt die  Hotelmanagerin.

„Schnell. Wir brauchen einen Doktor, oder gleich die Rettung! Rufen sie die Rettung!“ – „Herr Q. wir sind in Griechenland, da kommt keine Rettung, geschweige denn ein Arzt! Da sind sie schneller wenn sie ins Spital fahren!“.

Ich erkläre Rotkäppchen die Situation. Ihr Mann muss her und Rettung spielen. Doch der Mann ist nicht da, der ist am Strand. Im Prinzip 5 Minuten zu Fuß entfernt. Im Prinzip.

Please Austrian mister bring my husband. I think he on the big beach! We have car.” Big Beach? Na bravo, der ist am anderen Ende vom Strandabschnitt. Geschätzte 3km entfernt. Selbst kein Auto da, kein anderer Gast mit Auto da.

Na ja, muss ich eben ein Koppeltraining einlegen und nach dem Schwimmen gleich eine Laufeinheit dranhängen. Und das bei 40 Grad, in der prallen Sonne. Schnell aufs Zimmer und Flip Flops gegen Laufschuhe tauschen. Nebenbei noch ein Mineral für Oma und Eiswürfeln mitgenommen. Ich denk ja mit. Auf zum Big Beach.

Nach 50 Meter am Strand hab ich mehr Sand in den Schuhen als in Tims Sandkiste Platz hat. Mein Puls ist bei ungefähr 600. Ich keine Socken an - von wegen ich denk ja mit! - das heißt es hat mehr Sand in den Schuhen Platz. Blöd ist das ich dadurch Blasen habe und der Sand nicht unbedingt homäopathisch wirkt. Schon mal bei 40 Grad, in der prallen Sonne im Sand gelaufen! Leck mich am Arsch, das geht rein! Ich kollabier gleich. 

Der Mann von Rotkäppchen ist nicht zu finden. Ich also zurück zum Hotel. In der Mitte vom Big Beach passiert’s. Kawumm!

Fortsetzung folgt.

1 Kommentar:

Anonym hat gesagt…

Das ist schon fast wie ein Daily Soap. Nur das Qualität drinnen ist. Na bei einem Q kein wunder!

lg
Andi