Montag, 31. Mai 2010

Q185: Ich flieg dann mal nach Krakau!

So, das war’s. Am 1. Juni 2009 habe ich die ersten Zeilen in diesem Blog geschrieben. Am 31. Mai 2010 schreib ich die letzten. Eigentlich begonnen um die Blog-Funktionalität unseres internen Firmen-Blogs zu testen, hat das Ganze dann eine Eigendynamik entwickelt, die mich zeitweise erschaudern ließ.

Irgendwann hat dann TheBoss zu mir gesagt: „Du solltest ein Buch daraus machen!“. Von diesem Gedanken war ich dann getrieben soviel über Digital Nativs, Fraggles, Doozers, Bekannt, Unbekannte, Gott, Tod, Teufel und die Zahl 42 zu schreiben.

Seit Tagen nun bin ich damit beschäftigt das Blog zurück in die Textverarbeitung meines Vertrauens zu bringen und Buchtauglich zu machen.

Rechtzeitig zum Herbstanfang gibt’s dann das gute Stück im ausgewählten Online-Buchhandel (http://www.unibook.com) zum kauf. Wer braucht einen Buchverlag und Lektor wenn es "Print on Demand" gibt. Der Reinerlös geht dann an die Stiftung „Tester sind arme Schweine!“.

In diesem Sinne war es mir eine Freude und ich verabschiede mich mit den Lieblingsworten meiner Fraggles-Kollegen: „Des haumma eh gleich!“.

Sonntag, 30. Mai 2010

Q184: (-5)+(+11)=+6 oder (+5)+(-11)=-6

Racketlonmäßig war der Freitag ein Waterloo für mich. TheBoss hat besser gespielt als erwartet. Na ja, was soll's. Muss ich halt doch noch Tennis gegen ihn spielen. Im letzten Wettbewerb reicht mir dann ein 21:14. Lass ich ihn halt nur 14 Punkte machen.

Donnerstag, 27. Mai 2010

Q183:Neue Fraggles braucht das Land!

Mit gegenüber sitzt ein neuer Fraggle. Ausgestattet mit französischen Vornamen, ostdeutschen Pass und der Lizenz zum Programmieren. Ein Ostdeutscher Franzose also, oder ein Franzose aus Ostdeutschland. Ist Ansichtssache.

Lizenziert hat er sich, indem er die Joaquin Sawbyllsche Programmieraufgabe (siehe Q155) gelöst hat. Vorher im Bereich Röntgenbildverarbeitung angesiedet, war dass scheinbar ein Klacks für ihn.

Sogar die Lösung von Düsentrieb (siehe Q165) hat er damit geschlagen. So übernimmt er Platz 1 im Joaquin-Sawbyl-Performance-Ranking. Mit 6,5 Sekunden hat er damit den Thron bestiegen. Mal sehen wie lange Düsentrieb das auf sich sitzen lässt.

TheBoss hat mir gleiche die Patenschaft für den Franzosen auf’s Aug gedrückt. Mit den Worten: „Ihr Preußen müsst zusammen halten. Also führe ihn in die Geheimnisse der Firma ein!“ hat mich gleich in die Verantwortung genommen.

Als erstes hab ich ihm gleich einmal die Düsentrieb Bibel ans Herz gelegt. Das Standardwerk für Fraggles. Bei den Worten „Da findest du die Codingguidlines drinnen. Das wird geprüft!“ hat er zwar noch verdutzt drein gschaut, aber er wird sich noch wundern wenn sein Code den strengen Blicken von KillBill und Co. nicht gerecht wird. Javacode in Garfield-Syntax ist da sicher nicht drinnen. Nächste Woche muss er dann das Buch auswendig können, aber das ist eine andere Geschichte.

Am Freitag kann er dann beweisen was er WII-mäßig drauf hat. Im Zuge der „Wild Dog Release Party“ finden die Wii.mbledon-Championships 5.4a statt. Titelverteidiger Sitting Bull muss dann seinen Thron verteidigen. Mal sehen, vielleicht stolpert dann der nächste Titelverteidiger über den ostdeutschen Franzosen.

Montag, 24. Mai 2010

Q182: Jetzt hab ich den Arsch 3 mal!

Wollte heute eine Runde xGolf spielen und einen möglichen Kurs für die xGolf-Challenge-2010 abstecken. Nachdem aber Digital Nativ II die Feuchtblattern hat, und somit der Spielkamerad für Digital Nativ I ausfällt, musste der Qualitäts.Beamte als Spielkamerad einspringen. Nix also mit xGolf.

So also waren wir im Prater SEGWAY fahren. Besser gesagt, meine Tochter ist gefahren und ich bin daneben gelaufen. „Papa, lauf schneller, ich will schneller fahren!“. „Schatz fahr langsamer, ich kann nicht mehr!“. „Papa, schneller!“. „Schatz, langsamer! Hechlllllll, hechllllll…“.

Eigentlich wollten wir uns zwei dieser Fahrzeuge nehmen. Aber nachdem meine Tochter bei den ersten Versuchen ziemlich unsicher war, dachte ich mir ein SEGWAY tut’s auch. Sicher ist sicher. Nach 5 Minuten ist der Zwerg aber schon gefahren wie ein alter Zwerg. D.h., Zwerg brettelt die Prater Hauptallee runter, ich hetz daneben her. Weil sicher ist sicher. 30 Minuten laufen im Kraftausdauerbereich wären ja OK. Blöd nur dass ich bereits um 07:00 eine Stunde laufen war.

Um 15:30 war dann Schluss. Ich tutto kompletto fertig, sind doch Sneakers mit Einlagen nicht die beste Grundlage für eine Laufeinheit.

Zu Belohung gab’s beim Billa am Flughafen Pickerl-Time. D.h., hinein zum Billa, 10 Packungen Panini Pickerl kaufen und Himmel hoch jauchzend oder zu Tode betrübt sein. Der Inhalt der Packerln entscheidet ob es ein guter oder ein schlechter Tag wird. 

Heute war ein schlechter Tag. 50 Pickerl, davon 27 doppelt. Mein neuer Freund ist die Nummer 593, Tranquillo Barnetta. Den hatte ich noch nicht. Jetzt hab ich ihn 4x. Einmal für’s Album, 3x zum tauschen. Na ja, darum geht’s ja eigentlich.

Morgen von 08:00 bis 09:30 ist Englisch mit Yolanda angesagt. Aus diesem Grund nehme ich den 07:06er Zug. Der 07:06er ist eine wahre Pickerl-Tauschbörse. Um die Zeit fahren nämlich nur Schüler.

Da werde ich dann die Nummer 593 anbringen. Oder auch nicht!

Samstag, 22. Mai 2010

Q181: Q.oggle Office View

Was Google kann, kann der Qualitäts.Beamte auch. Aus diesem Grund gibt's ab heute ein neues Service in diesem Blog. Q.oggle Office View. Da werden Dinge aus dem Office gezeigt, die sonst keinem Schwein auffallen würden. Sollte ich dabei irrtümlich irgendwelche sensiblen Daten fotografieren ist das kein Problem. Einfach eine E-Mail an IchScheissAufDatenschutz@Dev.Null, und die Daten werden gelöscht.

Oder auch nicht!

Freitag, 21. Mai 2010

Donnerstag, 20. Mai 2010

Q179: Wer zum Teufel lässt die Coolpacks am Klo liegen?

02:10 – Ich kann nicht schlafen. Mir tut alles weh. Wenn ich könnte würde ich ein paar Körperfunktionen abschalten damit die anderen sich besser regenerieren können. Knie, Hüfte, Bandscheibe 1 und 2, Ischiasnerv, Nacken. Alles meckert. Ich werde mal schauen was es im Medikamentenkastl neues gibt.

Für mein Bandscheibenproblem im Nacken hab ich mal Pulver bekommen die ballern dich zu damit du schlafen kannst. Der Nachteil dabei ist dass du ein bissal „gedowntimed“ (Dieses Wort wird KillBill gefallen!) wirst und nachträglich vielleicht ein paar Erinnerungslücken hast. Über Wirkung und unerwünschte Nebenwirkungen fragen Sie ihren Arzt oder Apotheker. Wo treib ich um die Zeit einen Apotheker auf?

Gedowntimed will heißen: Du geht’s in der Nacht aufs Klo und bemerkst nicht dass die Schlafzimmertür geschlossen ist. Otto Normalverbraucher würde durch die Beule am Kopf wach werden, ein „gedowntimeder“ (Jetzt bekommt KillBill einen Schnackerlanfall!) Klogeher nicht. Den muss die geliebte Ehefrau die Tür aufmachen und dann Eis für die Beulen am Kopf bringen.

Erinnerungslücken will heißen: Am nächsten Tag fragt man sich wo die Beulen her sind.

02:20 – In den Nacken kommt eine Wärmeflasche, die Knie werden in Coolpacks gepackt, die Pulver kommen in den Magen. Von unten wandern -1 Grad Richtung Nabel, von oben machen sich +40 Grad auf den Weg Richtung Körpermitte. Des fetzt! Ich bin innerhalb von 5 Minuten sediert und schlafe wie ein Baby. Das Ganze trotz Golfstrom im Körper. Ins Bett schaffe ich es gerade noch! Im Traum fege ich TheBoss aus den Badminton-Court. Genau so wie gestern aus den Squash-Court.

06:10 – Nana Mousskouri meldet sich via iPod-Wecker: „Guten Morgen, guten Morgen, guten Morgen Sonnenschein. Diese Nacht bleibt dir verborgen und du darfst nicht traurig sein…“.

Wer bitte ist traurig? Ich nicht. Die Griechen vielleicht!



Muss raus aus den Federn und Frühstück für die Familie machen. Beim Blick in den Spiegel schimmert meine Nase leicht blau und schmerzt. War ich gestern Boxen? Am Klo liegen Coolpacks herum. Wie kommen die dort hin?

06:30 – Wecke meine Tochter auf. Wie war noch mal ihr Name?

Mittwoch, 19. Mai 2010

Q178: War ich so gut oder TheBoss so schlecht?

Heute war ein guter Tag, weil…

… ich in der Früh einem Eichkätzchen das Leben gerettet habe und mich meine Tochter jetzt „MeinHeld“ nennt!

… ich 30 Paninni Pickerln gekauft habe und kein Doppelter dabei war!

… endlich die Kaffeemaschine zu Hause wieder geht und ich nicht mehr Tee zum Frühstück trinken muss!

… NewMan eine Aktennotiz geschrieben und damit ein SAS70-Control erledigt hat!

… NewMan ins Büro kam mit den Worten: „Wann sollen die PMCs nächste Woche testen?“ und das ernst gemeint war!

… ich endlich den Changeprozess SAS70-konform fertig gemacht habe und er jetzt morgen den Fraggles vorgestellt werden kann!

Heute war ein schlechter Tag, weil…

… mein Sohn die Feuchtblattern bekommen hat und mich auch schon alles juckt!

… ich feststellen musste dass TheBoss sportlicher ist als ich dachte und ich mir jetzt Sorgen um Badminton machen muss!

… ich beim Squash über meine Grenzen gehen musste und ich erst am Freitag einen Termin beim Osteopathen bekommen habe!

… ich die 1. Runde im Racketlon nur mit 5 Punkten Unterschied gewonnen habe und ich mir jetzt beim Badminton keine Blöße geben darf!

Dienstag, 18. Mai 2010

Q177: Testen ist überbewertet oder woraus besteht das Winnetou-Schnitzel?

Gestern war ein guter Tag. Habe mich am Abend wieder mit meiner „agilen Testinfrastruktur“ beschäftigt (Q175). Bisher nur Test Driven Development vom Konzept her gekannt, war es Zeit in Medias Res zu gehen.

Recht interessant das Konzept mal aktiv zu betrachten. Mein erstes Programm 1991 war in Turbo Pascal 3.0  geschrieben. Kein TDD weit und breit. 2004 PLSQL, kein TDD weit und breit. Meine Ex-Chefin war der Meinung „Testen sei überbewertet! Die Entwickler sollen einfach die Programme gleich fehlerfrei schreiben! Das muss ja gehen. Sie macht auch keine Rechtschreibfehler!“. Wer glaubt das es so funktioniert, glaubt auch, das Winnetou-Schnitzel besteht aus dem alten Apachen Häuptling. 

2010 Java. Also Zeit für TDD.

Zwei Micky-Maus-Klassen (Testklasse, Funktionale Klasse) entwickelt, mit jUNit-Tests abgesichert, und dann auf Teufel komm raus refactored.

MM1 geschrieben (assertEqual(1,MM2)). MM2 geschrieben (return NULL). Balken rot. MM2 refactored (return 1). Balken grün. MM2 refactored (if blabla return s). Balken rot. MM2 refactored (s=1). Balken grün. Ich weiß nicht wie das früher ging ohne diesen grünen Balken. Dieses Gefühl der Sicherheit. Dieses Gefühl der Unverwundbarkeit. Herrlich!


Nächste Woche, beim Merge in den Head-Branch (Release steht an!) hoffe ich auf viele grüne Balken bzw. dass die Fraggles die Methode meiner Ex-Chefin angewendet haben.

Am Day After werden wir es dann sehen.

Montag, 17. Mai 2010

Q176: Product Lifecycle Management in der Systemgastronomie oder Kochshows verblöden!

Wir gehen jeden Tag Essen. Punkt 12:30, jeden Tag das Gleiche. Da rausch ich durch die Büros der Mitesser und leite mit „Gemma Essen“ den Countdown ein. Wenn ich Punkt sage, dann meine ich Punkt. Preußische Pünktlichkeit eben. Wer braucht schon ein Schweizer Uhrwerk?

Der Zug der Lemminge zieht dann Richtung Kantine im T-Center (aka T-Lunch). Kalter Charme von Massenabfertigung, Usabilitymäßig total verbaut. Du bist dir nie sicher ob du in der richtigen Schlange anstehst. „Tschuldigung, steht do Palatschinkkn oda Schweinsbroddn?“.

Die Sessel mit ihren ausgestellten Beinen bringen sogar FRAFU und TheBoss aus der Fassung. Wurscht. Heute geht’s um PLM (aka Product Lifecycle Management) in der Systemgastronomie.

Im T-Lunch schaut das dann wie folgt aus:

Am Dienstag…
gibt’s „Rotbarsch gegrillt“ bei der Grillstation. Frischer Fisch. Schmatz!

Am Mittwoch…
gibt’s die Reste vom Montag in Form von „Rotbarsch im Teigmantel“ bei der Wokstation. Sichtschutz auf alten Fisch durch den Teigmantel, geschnetzelt um das Verhältnis von Panier zu Fleisch verschleiern zu können. Drapiert auf Reis,  den Fischgeschmack übertünkt durch kräftig gewürztes Gemüse in Ingwersouce.  

Am Donnerstag…
dann das Finale. Da gibt’s die Montag- und Dienstagrestln vom einst glamourösen Rotbarsch in Form einer ordinären Rotbarschsuppe. Eh klar. Jetzt geht’s nur mehr in pürierter Form. Konsistenz von Slime, kräftig mit Essig verfeinert. Letztens wurde ich Zeuge einer Konversation zwischen zwei VOX-C-Promi-Dinner-Hasen: „Mmmmm, leckere Fischsuppe. Des schmeckt! Fost so guat wie die Bujabäs vom Olli Pää aum Sundog!“. Fazit: „Kochshows verblöden!“.

Diese Art von PLM ist im Lebensmittelhandel auch zu finden. Aber die Geschichte gibt’s nächstes Mal.

Sonntag, 16. Mai 2010

Q175: Kann man eigentlich Dummys mit Trotteln übersetzen?

Am Freitag hab ich mir beim Thalia meine Bücher für den Urlaub gekauft. Den neuen Tom Sharp zur Weiterbildung der Lachfalten, den 35sten Schinken über die Habsburger zur Weiterbildung in Geschichte und Agile Java-Entwicklung zu Weiterbildung in Sachen Agiler-Tester. Die technische Infrastruktur für's Lernen erst im Urlaub, also Internetmäßig am Aasch der Welt aufzubauen, wäre fahrlässig. Also geht's damit heute schon los.

Das Buch Agile Java-Entwicklung besticht durch 13 Kapitel zum Thema Tools für Agile Entwicklung. Die restlichen 7 Kapitel beschreiben die Agilen Ansätze, die eh schon jede Sau 100x gelesen hat. Also 122 Seiten zum Überspringen.

In den besagten 13 Kapiteln geht es um den Aufbau einer „agilen technischen Infrastruktur“. Das Schöne dabei ist, dass da jedes Tools anschaulich beschrieben wird. Nicht durch irgendeine lapidare Aufforderung „und dann starten sie den jUnit-Runner…“, nein, beschrieben durch Erklärung der Hintergründe und konkrete Beispiele, wie z.B.:

-- Launch jUnitRunner
java org.junit.runner.JUnitCore {JavaKlasse}

Um überhaupt Futter für die agile technische Infrastruktur aufbauen zu können, bedarf es natürlich ein bissal JAVA-Grundlagen. Wenn schon im 4er-Konzept von jUnit die Rede von Annotations ist, dann will der Qualitäts.Beamte auch wissen was das ist. JAVA for Dummys (kann man eigentlich Dummys mit Trotteln übersetzen?) und Eclipse Quick Start sind ihr Geld wert.

Die ersten Micky-Maus-Java-Klassen sind in sage und schreibe 3 Minuten erstellt, compiliert und jUnit-mäßig getestet. Eclipse leistet da tolle Arbeit. Der grüne Balken ist zwar nett, aber in einer agilen technischen Infrastruktur spielt sich alles auf einer anderen Ebene ab. Da muss die Commandline beherrscht werden. Stichwort: Continuous Integration.

Und jetzt geht’s los. Was in Eclipse so einfach ist, weil alles fertig konfiguriert, erweist sich auf der Commandline als Alptraum. 3 verschieden JDKs, 5 verschiedene JREs, Junit 3.4 – 4.7. Ich finde auch zwei „normale“ Installationen von ANT und ein zusätzliches Win-ANT. Wie kommt der ganze Schrott auf mein Netbook?

Nach 15 Minuten kann ich endlich den jUnit-Test compilieren. Am jUnit-Runner scheitere ich. Irgendwie ist der jUnit-Runner unauffindbar. Scheiß Commandline! Scheiß Pfade! Scheiß Classpath!
     
Und jetzt geht’s natürlich mit unstrukturierten Aktionismus los. Ich tausche die Pfade, ich tausche die jUnit jar-Files. Ich tausche den Sitzplatz. Ich versuche andere Commandozeilenparameter. Was ist der Unterschied zwischen –cp und –classpath? Nach einer Stunde will ich aufgeben. Da fällt es mir wie Schuppen von den Augen. Und siehe da. Kaum macht man es richtig, funktioniert es.

Wer findet den Fehler?

Samstag, 15. Mai 2010

Q174: Ist Pairprogramming der Todesstoß für Tester?

Durch Zufall habe ich heute bei Spiegel-Online einen Artikel über Microsoft gefunden. Der Artikel ist zwar von Juli 2009, aber trotzdem lesenswert. Lesenswert weil er aufzeigt wie erfolgreiches Changemanagement funktioniert. Mit Changemanagement ist nicht der gleichnamige ITIL-Prozess gemeint, sondern der allgemeine Veränderungsprozess innerhalb eines Unternehmens. Ein paar Highlights gefällig?

"Microsoft hat gelernt, den Fehler zu fürchten. Die Firma musste mitansehen, wie sich der Start des Betriebssystems Windows Vista [Windows 6] um Jahr und Tag verzögerte. Es war viel schwerer als gedacht, alle Fehler auszuräumen. Als Vista endlich auf den Markt kam, wirkte es sperrig, überfrachtet und mitunter quälend langsam."

"Windows 7 ist stabil, schnell und leicht zu bedienen. Es ist sogar elegant."

"Die Entwicklung [von Windows 6] war ingenieursgetrieben", sagt Microsoft-Sprecher Thomas Mickeleit. Von nun an, so viel stand fest, sollte der Kunde treiben. Nur: Wer war dieser Mensch?"

"Der Riese aus Redmond - 90.000 Mitarbeiter, 60 Milliarden Dollar Umsatz [...] gilt seit 34 Jahren als das Gegenteil von cool."

"Die Extremprogrammierer, wie sie sich nannten, zeigten die typische Strenge von Häretikern. Ihre Disziplin war die Antwort auf die bürokratische Verzettelung, die in der Software-Industrie damals um sich griff. Immer monströsere Programme wurden in Auftrag gegeben, mit Anforderungen oft hoffnungslos überfrachtet."



"Wer heute den Hauptsitz des Software-Riesen in Redmond nahe Seattle besucht, erlebt wunderliche Szenen. In ganzen Abteilungen sitzen die teuren Programmierer nicht mehr allein, sondern paarweise vor den Monitoren. Aber nur je einer klappert auf der Tastatur herum. Der zweite rührt keinen Finger. Er späht nur dem Kollegen über die Schulter. Das ist sein Job."

"Die kleinste Einheit vieler Entwicklergruppen bei Microsoft ist nun das Paar: je ein Programmierer und sein wachsamer Gegenpart. Die beiden hängen zusammen wie eine Zweierseilschaft, die durch eine Steilwand steigt: einer voraus, der andere sichert am Seil. Nur scheinbar ist das eine Vergeudung hochbezahlter Arbeitszeit. "Das Vieraugenprinzip hat die Fehlerzahl drastisch gesenkt", sagt Microsoft-Manager Fischer."

"Die gemeinsame Stunde der Wahrheit schlägt in Redmond täglich um 16 Uhr. Dann wird das gesamte Tagwerk der Programmierer, das "daily build", auf rund 5.000 Testrechner aufgespielt. Ein jeder hat seine Eigenarten: veraltete Festplatten, obskure Grafikprozessoren, schlecht programmierte Drittsoftware oder neueste Exotenprogramme. Hinzu kommt ein Simulator, der dem Betriebssystem etliche hundert Mäuse, Tastaturen und Scanner vorgaukelt."

"In jeder dieser elektronischen Lebenswelten muss sich das neue Windows bewähren. Nacht für Nacht durchläuft die Software hier ihre automatischen Testprozeduren. Die erste Vorabversion, die Microsoft zum öffentlichen Herunterladen freigab, trug die Nummer 7.100."

"Viele Projekte gerieten in Rückstand. Die Leiter schickten zusätzliche Programmierer ins Getümmel. Das machte alles noch schlimmer, denn mit steigender Kopfzahl wuchs auch der Abstimmungsbedarf."

"Spätestens seit der schier endlosen Geschichte von Windows Vista sind solche Schrecken auch den Entwicklern von Microsoft nicht ganz fremd. Windows 7 dagegen ist nun nach kaum zwei Jahren fast fertig. Und der Start wurde schon zweimal vorverlegt, zuletzt auf den 22. Oktober."


Den ganzen Artikel gibt’s hier.

Dienstag, 11. Mai 2010

Q173: Nua bled umadum ste und trotschn...wauns wenigstns spüln dedn!

Heute, 12:45, Mittagsessen, T-Lunch. TheBoss, DLTB, FRAFU, Ich und die Damen aus dem SED-Zimmer sitzen zu Tisch. Es gibt Faschiertes und Kartoffeln, bzw. gegrillten Mahi-Mahi (aka irgendein Fisch der auch bald vom Aussterben bedroht ist) und Reis. Was es zum Essen gibt ist aber nicht von Bedeutung und deshalb jetzt zum „Eigentlichen“.

Mit „Eigentlichen“ sind Frauen und Tennis gemeint. FRAFU zieht über die Hausfrauen beim Tennis her, die IHM immer den Platz wegnehmen. Nicht aber zum Tennis spielen, nein, sondern zum „Nua bled umadum ste und trotschn...wauns wenigstns spüln dedn!“.

Ich nehme FRAFUs Erfahrungsberichte sofort zum Anlass, um den Ehrgeiz der Frauen zu bemeckern, wenn sie gemeinsam Sport betreiben. Da wird nicht um den Punkt gekämpft wie es Männer machen. Nein, da geht es darum gemeinsam Zeit totzuschlagen.

Doppelfehler? Out? I wo. „Versuche es noch mal! Dein Punkt“ – „Nein, dein Punkt!“ – „Nein, deiner war nicht Out!“ – „Versuche es noch einmal. Der hat einfach nicht gegolten!“ – „Nicht so wichtig! Hast du eigentlich schon das von der Paula gehört?“ – „Nein? Was ist mit Paula? Sagen wir einfach ein Punkt für beide! Los erzähl, was ist los mit Frau Silikonbusen Bothoxstirn?“.

Wie das bei Männern abgeht? „Doppeföhla und Aut!“ – „Wos? Bist deppat? Dea woa dau!“ – „Nau Oida des glaubst oba söba net! Fufzen nui füa mi!“ – „Wauuus? Host wos auf de Aung? A kloas As! Fufzen nui füa mi!“ – „I kum glei ume und zeig da wias stet. Pfeiffn!“ – „Pudl di net auf Bussibea. Oiso Fufzen nui für mi. Du schlogst auf!“ – „I schlog da gleich ane auf dast glaubst a Esl hot di tredn!“.

So weit eine Einführung in „Männer sind vom Mars, Frauen von der Venus“.

TheBoss spielt wieder mal Spalter, bricht eine Lanze für die Frauen und gibt seine Erfahrungsberichte zum besten. Thema: „Also ich hatte schon Gegenspielerinnen die um jeden Ball kämpfen. Bis zum letzten Atemzug. Ehrgeiz pur! Die schenken keinen Ball her. Da hatte ich keine Chance!“.

"Da hab ich keine Chance" ist natürlich ein Fressen für mich. Ich, Sternzeichen Stier, Aszendent Großmaul, nehme den Ball verbal auf und ein Wortscharmützel startet: „Nau jau, du! Gegn di spü i mit Linggs!“ – „Jojo. Hob i gsegn wiast letztns beim WII obissn host!“ – „WII! Des woar a net eanst. Wauns um richtign Spuat geht, wead i a Viech!“ – „Haha, i aun deina Stö det net so Goschat sein, sunst spü i wiaklich geng die!“ – „Du? Haha!“ - „Traust di net?“ – „Wüdst sogn i bin a feige Sau?“ – „Nau jo. Ned direkt. Oba indirekt!“.

Zum Gegenseitigen Aufstacheln kommt noch dazu, dass FRAFU und DLTB die ganze Zeit von der Seite herein hussn (aka deppat reden). „Dea is sicha feig!“ – „Sog i jo de gaunze Zeit“ – „Grosse Goschn, nix dahinta!“ - „De spün sicha wia zwa Weiba!“.

Wir verlassen die gepflegte Lunch-Hütte und ziehen ins T-Centro auf einen Kaffee. Dort geht’s verbal weiter. Ein Wort ergibt das andere, keiner steckt zurück und das Hussn (aka deppat von da Seitn eine redn) nimmt auch kein Ende. Und ehe der Kaffee kommt, ist der verbale Fedehandschuh geworfen.

So steigt nächsten Mittwoch im Club Danube Erdberg die erste Runde im "Schlag den Q. " -  Racketlon (reduziert auf Badminton, Squash und Tennis). Die Waffenreihenfolge wird bestimmt durch die Racketlon-Regeln. Laut TheBoss starten wir mit Squash, ich sage wir starten mit Badminton. Wer sich wohl besser auskennt?

Den Poll dazu gibt's rechts oben zum mitmachen.

Freitag, 7. Mai 2010

Q172: Successfully with Error or Error successfully?

Habe heute einmal unseren gesamten Fotobestand von 4 Rechner konsolidiert. Dann das Ganze mal auf eine externe Festplatte gesichert. Die neue Festplatte läuft tadellos obwohl ich eine nicht wirklich einleuchtende Fehlermeldung bekam. Was sich da die Windows 7 Entwickler wohl dabei gedacht haben?

Q171: Auf einen Kaffe mit … mir selbst!

Seit April 2010 gibt das Austrian Testing Board eine neue Zeitschrift heraus. Den ATB-Insider. Als ich gefragt wurde ob ich nicht eine Rubrik beisteuern wolle war das natürlich ein Fressen für die geborene Rampensau.

So habe ich meinen Teil beigesteuert, in der Personen zu einem bestimmten Thema Rede und Antwort stehen. Die Themen stammen aus dem Umfeld Testen, Qualitätssicherung, Softwarentwicklung o.ä. Titel der Rubrik: „Auf einen Kaffee mit…“.

Nachdem die Zeit für die erste Ausgabe knapp war, hab ich mich selbst interviewt. Ich war ja im Vorjahr dabei, den neuen Fragenkatalog für den Testanalyst zu erstellen. Da war es ein leichtes, eine Seite zu füllen.

So war ich also „Auf einen Kaffe mit … mir selbst“. Getroffen hab ich mich in der Kantine im Museums Quartier. Lauschiges Plätzchen, Sofas, guter Kaffee, Herz was willst du mehr. Das Feine dabei war, dass keiner den anderen warten ließ. Ja, ja. Pünktlichkeit ist die Höflichkeit der Könige.

Als ich zu Beginn zwei große Mokka in Auftrag gab, hat der Servierkörper zwar a bissal blöd geschaut, aber was soll’s. Das Ganze konnte ich toppen als ich dann mit dem Interview begann.

Das Frage-Antwort-Spiel war ziemlich schwer. Auf der Interviewerseite, weil mein Gegenüber bereits die Frage wusste bevor ich sie stellte. Auf der Befragtenseite weil mein Gegenüber meine Antworten schon kannte bevor ich sie gegeben habe.

In der nächsten Ausgabe ist es dann leichter. Da interviewe ich dann einen ehemaligen Testmanager der den gut bezahlten Job an den Nagel hängt und jetzt hauptberuflich Schnecken züchtet!!! Ich bin ja aus dem Tischlerhandwerk in die IT gewechselt, warum soll dann nicht jemand aus der IT in die Landwirtschaft wechseln?

Das aktuelle Interview mit mir selbst gibt’s hier zu lesen.

Sonntag, 2. Mai 2010

Q170: Wegen Krankheit geschlossen!

Lieg seit Freitag mit Angina und Scharlach und 3 Fieberblasen im Bett. Hier geht vorerst einmal nichts mehr.