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Mittwoch, 19. Januar 2011

Q299: „Steirabluad is ka Nudlsuppn“ oder „Warum ich Michael J. Fox hasse“

Letzten Sonntag, Crunchtime (Q297). Ich verpass den Kick-Off. Das BatMobil springt nicht an, die BatBatterie hat das Zeitliche gesegnet. Muss auf den SilverPfeil (aka Renault Scenic, Familienauto) umsteigen. Viertel nach Neunzehnhundert betrete ich die Championsbar. Dr. Jones und der Chauffeur sind bereits in Polonaisestimmung. Die Kojoten haben schon vorgebrannt. Ready to rumble. 

Aufgespießte Mini-Burger, Maxi-Burger, Pommes ein Zwickl und eine Flasche Rot-Wein beherrschen den Tisch. Meinen Fingerzeig auf die Flasche entgegnet der Taxler mit: „Waor heid beim Heirigen – waun i jetzt a Bia tringg daun drahts mi zaum!“ – „Woos is mitn aunehma (Q297)?“ – „Bin voi dabei, letzte Wochn kan Alkohol de Wochn kan Spuart! Voi im Plan.

Ein Blick durch die Bar bestätigt das erwartete: Männerüberschuss. Die traditionelle Kicker-Rangliste weist keine vom Typ „Weltklasse“ auf, nicht einmal „Internationale Klasse“ dabei. Na vielleicht später.

Wir läuten Runde 2 mit Millers ein, da steht plötzlich Wagman am Tisch und grinst: „Grias eich, es Pfeiffn. Woats es scho imma so schiach? Long nimma gseng!“ Recht hat er der Schwitzer. Seit sich eine Frau seiner erbarmt hat macht er nur mehr auf Romeo und Julia. Verlässt das Heim nur mehr um arbeiten zu gehen, den Einkauf zu erledigen oder den Mistkübel runter tragen. Sofort tritt er mir verbal in die Eier: „He Zweagenkenig, woast auf Bjutiualaub in Ungaan und host die streckn lossn? I hob gwusst daas da Harry blad is, oba dast du a scho so a Fettsogg bist. Meina Söö!

Die Bloodhound-Gang mustert den Frischling. Die Spannung steigt. Welcher der Köter pisst ihn als erster ans Bein? Es ist Dr. Jones der den Tiefschlag gegen das Alphatier rächt: „Woos mochst du do? Is Lädneidschopping beim Hofer oder die lange Nacht der Mülldeponien, dast wegga deafst von daham?Late-Night-Shopping beim Hofer? Baueeeehhh, das zieht. Sogar der Nachbartisch klatscht uns High-Five-mäßig ab. Wagman kann gerade mal die Tränen zurück halten. Er darf sich trotzdem zu uns setzen.

Nachdem der Frauenversteher bisher alle Altherrenmeetings (Q292) ausgelassen hat („Hob mein Schatzii vaschprochn dass …“), haben wir ihm ja den Mitgliedsausweis entzogen. Anscheinend will er jetzt den begehrten Lappen wieder haben.

Nach einer halben Ewigkeit in der wir Wagman verbal durch die Hölle schicken ist alles wieder gut und der Hetero darf die nächste Runde zahlen. Scheinbar hat er ein Blasenproblem. Der läuft alle 10 Minuten auf die DoppelNull. Hat der ein Zwergenblase oder verschickt der Liebes-SMS vom Keramiksessel?

Wagman bestellt gerade sein x-tes Millers da bring ich die Kugel ins Rollen. „He Derrick-Assistent, wie schauts aus? I geh boggsn, gehst mit?“ Der Chauffeur ist sofort Feuer und Flamme. „Bin dabei, des woid i eh scho imma tuan! Bissal Schparring, bissal Schpringschnuaschpringa.

Der Archäologe will partizipieren: „Nehmts mit mid?“ - „Di mitnehma? Oida, bitte. Tschouns, des is waus füa Männa. Du spü weida im Saundkosten und tua Stana suachn!“ Was folgt ist eine DDoS-Attacke auf unseren Stirnlappen. Der quatscht 5 Minuten ununterbrochen auf uns ein. Wir ignorieren ihn und stellen die Kicker-Rangliste der anwesenden Hennen auf. Die Thekenschlampe ist inzwischen auf Platz zwei gerutscht. Die neue Nummer 1 bekommt von mir ein „Weltklasse“, der Chauffeur sieht sie nur im „erweiterten Kreis“, Wagman votet nicht mit weil er eine moralische Verpflichtung gegenüber seinem Schatz hat. Dr. Jones, normalerweise der Erste der die Wertungstafeln in die Höhe hält, macht auf beleidigt.

Nachdem unzählige „Nehmts mi mit?“-Versuche an unseren Stirnlappen abprallen, und auch Einschleimerei in Form von Gratis-Millers nichts hilft, greift Jones zum Schweizermesser in Sachen „I am the greatest!“ und lässt einen McFly vom Stapel.

Scheinboa bist a feige Sau (aka McFly) und traust die net. Host Aungst das di ana beim schparring paniert?“ Das gibt’s net. Es geht immer nur darum wer der Stärkste ist, wer der Schnellste ist, wer der Mutigste ist, wer den Größten hat. Dr. Jones weiß das es nur einen gibt. Trotzdem tut er das.

Gerade Jones der sich beim Fischputzen das Kreuz verreißt. Mit: „Tschounes, ka Problem. Mit dia schparr i jeda Zeit!“, nehme ich den McFly an. 

Haund drauf. 5 Runden, á 3 Minutn, mit Kopfschutz!“, bellt der Archäologe über den Tisch, „unendliche Schmeazn wiast hom!“ Wir reichen uns die Pranken und besiegeln den Wettkampf mit einer Wertung für die Nummer 1: „Schiache Nosn, maximal im Blickfeld“. Der Chauffeur erklärt sich bereit in meiner Ecke mit dem Handtuch zu wachln. Sofort werden die Rollen verteilt. Ich bin Rocky Balboa, Jones ist Ivan Drago.

Die nächsten zehn Minuten referiert Jones über Führhand, Schlaghand, Upper-Cut, Jab, Leberhaken und kurze Rippen. Außerdem erfahren wir dass er in seiner Jugend steirischer Vizemeister in der Klasse bis 71kg war. Steirischer Vizemeister! Could you imagine? Steirischer Vizemeister.

Während Dr. Jones Schritt- und Schlagkombinationen am Tresen performed, verfluche ich den Typen der das Drehbuch zu „Zurück in die Zukunft“ geschrieben und den McFly geschaffen hat.

Außerdem überlege ich mir wie ich aus dieser Scheiße wieder raus komm. Aber das wird eine andere Geschichte.

Dienstag, 11. Januar 2011

Q297: „Geht Bruce Willis nordic walken?“ oder „Wann ist ein Mann ein Mann?“

Anfang Jänner ist seit Jahren Crunchtime angesagt. D.h., American Football – NFL Play-Offs. Pflichttermin für richtige Männer. Für richtige Männer? Später dazu mehr.

Pflichttermin heißt Champions Sportsbar im Mariott, Play-Offs live auf ESPN schauen, Burger und Bier. Letzten Sonntag 19:00 Uhr. Dr. Jones, Harry-hol-schon-mal-den-Wagen (aka der Chauffeur) und ich sind verabredet. Chrunchen statt Brunchen. Da ist Pünktlichkeit oberstes Gebot. Wer zu spät kommt und den Kick-Off versäumt hat die Arschkarte und muss zahlen. Bei uns geht’s dauernd nur um die Verteilung von Arschkarten. 

Bereits um 18:15 geht’s los. SMS vom Chauffeur: „Sind schon da und heizen die Stimmung an!“ Was heißt sind schon da? Kurzer Recheck per SMS: „Ich dachte du fährst den Wagen vor und holst mich ab?“ Antwort: „Nur wenn Derrick in deinem Dienstausweis steht! Bauehh…“ Scheiß Beamten. Na gut, ab ins Batmobil und Gotham-City im Nebel Richtung Wien verlassen.

Um 18:59 betrete ich die Sportsbar. Preußische Pickelhaube lässt grüßen. Die Kleinkinder bleiben heute zu Hause. Weil im Gegensatz zum Altherren-Frühstück (Q292), geht’s bei der Crunchtime um Football schauen und blöd reden. Außerdem gibt’s keine Hasen in der Sportsbar, mal abgesehen von denen, die man sich schön saufen muss. Also die Schönheiten auf den zweiten Blick.

Erste Amtshandlung: Kurzer Check der Mannschaftsaufstellung. Dr. Jones und der Chauffeur sind da. Wagman hat eine Tupperware-Party und muss auf das Bügelbrett aufpassen, beim Rapidler ist der Geburtstermin von Baby Nr. 2 angesagt. D.h. beim nächsten Altherren-Frühstück kann der Grüne in die Vollen greifen. Dieser Pharisäer!  

Dr. Jones sitzt bei Bier und Nachos, der Chauffeur bei Soda-Zitron und Puffreis. „Scheiße, hob hundat-tswansgg Kilo, bin auf Dieet! Net deppat redn!“ Ned deppat redn? Das ist wie: „Denken sie nicht an den grünen Frosch!“, woran denkt man dann. Richtig. An den grünen Frosch.

Diät? Issa deppat? Chrunchen heißt Burger und Bier, Nachos und Bier, Taccos und Bier. Und zum abrunden gibt’s es Pfannkuchen mit Ahornsirup. 17500 Kalorien, mit der Diät kann er nach dem Super-Bowl anfangen. Ich starte mit Burger und Bier und hebe mir das deppat reden für später auf.  

Das Spiel ist ziemlich Einseitig und das NFL-Quiz in den Werbepausen gibt auch nichts her. Dr. Jones checkt via iPhone das WWW und wir spielen unser eigenes Quiz. Zeit zum deppat reden und um Salz in die Wunden zu streuen.

He, Grossa. Wia wüst denn aunehma!“

„Nau jau. Spuart, kaan Alkohol und weniga Essn! Mitn Alkohol faung i aun, in Fahse zwei kummt daun Spuart draun!“ 

„Spuart, schää. Wöcha Spuart?“  

„Nau jau. Radln, Tschoggn und Wokn."

Walken? Hat der walken gesagt? Ich verschluck mich und spuck den halben Burger über den Tisch. Ich verdreh die Augen und warte drauf das Dr. Jones mich beim deppat reden unterstützt.  Und was sagt der? „Woos schaust so deppat. Wokn geht gaunz schä eine. Des glaubt ma goa net!“ Der sagt das mit einer Inbrunst dass es mir kalt den Rücken runter läuft.

Waaaaas? Das geht ganz schön rein? Ist dem beim Sandspielen die Grabplatte vom Pharao auf den Schädel gefallen? Walken geht rein? Anstellen bei der Billa-Kasse geht rein. Was ist mit Zähneputzen und Eiswürfeln machen? Das geht dann auch rein. Aber walken? Das Spazierengehen mit schleifenden Skistöcken?

Das Gehen mit Stöcken wurde angeblich erfunden weil bei einem großen Skihersteller das Skilager abgebrannt ist und die dann nicht wussten was sie mit den unnötigen Steckerln anfangen sollten. Da hat die Marketingabteilung gute Arbeit geleistet.

Die nächsten Stunden werden die zwei verbal geteert und gefedert. Die werden nie mehr das Wort mit „w“ erwähnen. Herbert Grönemayer fällt mir ein. „Wann ist ein Mann ein Mann?

Bitte, kann sich jemand vorstellen wie Bruce Willis und Silvester Stallon mit Stöcken durch den Central Park schlürfen? Oder wie Mister T im Sportgeschäft die Gehstöcke kauft? „Hey der Stecken liegt gut in der Hand. Kann ich damit auch einen Diktator zu Tode kitzeln?Also, wann ist ein Mann ein Mann?

Das W-Thema ist Schnee von gestern als drei Schönheiten auf den ersten Blick die Sportsbar betreten. Der Chauffeur zieht den Bauch ein, Dr. Jones kämmt sich den Scheitel, ich setz mich ordentlich hin damit ich wie 1,80m wirke. Scheiße, keiner von uns hat einen gefüllten Kinderwagen dabei (Q292).

Wir spielen sofort Jury. „90 – 65 – 90“ – „Schwochsinn, mindestns 105, kane Fünfazwanzgg“ – „Schänee blaue Augn!

Drei Minuten später tauchen die Bodyguards der Schönheiten auf und es heißt Game-Over. Der Chauffeur lässt sofort Bauch Bauch sein, Dr. Jones scheißt auf seinen Scheitel und ich schrumpf gleich wieder auf 1,69m.

So sind Männer halt. Egal ob sie mit Stöcken durch den Prater schlendern oder nicht.

Sonntag, 19. Dezember 2010

Q292: Wer zu spät kommt den bestraft das Leben! Wer zu früh kommt auch!

Gestern war wieder Altmänner-Frühschoppen angesagt. Dr. Jones der alte Archäologe hat zum XMAS-Frühstück in unser Frühstücks-Stammcafe geladen. Wagman und der Liebling aller Schwiegermütter (Q49) sind nicht dabei. Jetzt wo sich Mädels für sie erbarmt haben gibt’s natürlich nur mehr die Pantoffelabteilung. Arme Schweine. Dürfen das Haus nur mehr mit dem Mistkübel oder dem Einkaufskorb in der Hand verlassen.

Für Big-Harry-hol-schon-mal-den-Wagen und mich ist die Veranstaltung ein Musstermin. Derricks Chauffeur sitzt schon am Tisch und brät die anwesenden Bodenstewardessen an. Obwohl gestern Weihnachtsfeier angesagt war, ist er voll im Saft. „Die Starkstromabteilung war gestern nicht dabei, daher ein Nullsummenspiel!

Mein „Was gibt es neues?“ beantwortet der Erzviolette mit: „Haha, hob kwett das de Austria nooch 18 Spü fuur den greannen Wappler stengan. Da schiache Grüne is ma a Kistn Rotwein schüdig!“ Das folgende „Da Archäologe kummt späta!“ bedeutet dass wir Frühstück ordern. Wer zu spät kommt den bestraft das Leben!  Wer zu früh kommt auch!

Mit 30 Minuten Verspätung kurvt der Archäologe ums Eck. Der Sandschaufler fährt das volle Anbagger-Programm. Er schiebt den Kinderwagen mit seiner Tochter ins Lokal und zeigt  die Kleine her wie Vettel den Pokal nach der Weltmeisterschaft.

Und das wirkt. Der Chauffeur und ich, bis jetzt gut ihm Rennen, haben sofort die Arschkarte und werden in die zweite Reihe zurück versetzt. Die Mädels vom bedienenden Personal himmeln den in die Jahre gekommenen Jungpapa sofort an. Big-Harry und ich kochen innerlich. Das ist Wettbewerbsverzerrung!

Ich will sofort am Glamour teilhaben, nehme die Kleine rauf und mach „Wulli, wulli, kille, kille“ und das ganze Reportoir. Die Bodenstewardessen goutieren dass mit Herzln in den Augen.

Die Kleine in meinem Arm denkt sich das Gegenteil und fängt zum Brüllen an. Schnell übergebe ich das Staffelholz dem Papa. Die blöde Wuchtl vom Chauffeur wird bestraft mit einem Sta-Scheissa-Koarl (Q49) und einem High-Five zwischen mir und Dr. Jones. Muahhhaaaa.

Dr. Jones isst immer das gleiche (Ham and Eggs aus 3 Eiern) und trotzdem studiert er 15 Minuten die Speisekarte. „Wissen sie was sie bekommen?“ – „Nein, ich muss noch schauen!“ - „Wissen sie was sie bekommen?“ – „Nein, ich muss noch schauen!“ - „Wissen sie was sie bekommen?“ – „Nein, ich muss noch schauen!“ - „Wissen sie was sie bekommen?“ – „Nein, ich muss noch schauen!

Mein Vorschlag, im Juli an den Hamburg-Kiez-CrossGolf-Open die Burlingtons hochzuhalten, wird mit einem kurzem aber vehementen „Ka Zeit“ vom Tisch gewischt. „Im Juli bin i drei Wochen Mountain Biken in da Mongolei!“. Bei sportlichen Veranstaltungen macht Dr. Jones keine Witze. Der fährt wirklich im Sommer 3 Woche in der Steppe herum.

Der Archäologe fragt nach dem Befinden von Graf Krolock und Lightning McQueen (Q290) und ich erzähle die Geschichte dass es mich um 03:00 Uhr in der Früh „auf die Goschn kaut hod“ wie ich wieder mal das Stachelschwein einfangen musste. Die Feststellung dass dieses ein leichtes sei – weil ich zu 90% aus Goschn besteh - bringt auch die anwesende Bodenstewardess zum lachen.  

Nach 90 Minuten erklären wir die Veranstaltung für beendet. Wir vereinbaren noch den nächsten Termin: „NFL – Playoffs sind in drei Wochen. Erstes Wildcardgame, Kick Off im Mariott in der Sportsbar. Der Chauffeur reserviert den Tisch! Schau ma mal ob Wagman für 3 Stunden den Mistkübel runter tragen darf.“

Beim verlassen des Lokales quatscht mich die eine Bodenstewardess an: „Ihr zwei seid so lieb mit eurer Kleinen. Ich finde es mutig das ihr euch outet!

Wir uns outen? Was die Tante wohl meint?

Sonntag, 29. November 2009

Q49: Wer?

Ich liebe XING. Über Xing hat sich die Bloodhoundgang wieder gefunden. Die BHG war eine 5 Mann-Truppe, die in den Anfängen des 2. Jahrtausend anno Dommini bei meinem damaligen schwedischen Dienstgeber den lieben Kollegen das Leben schwer gemacht hat. Sie gründeten eine Firmen-Flagfootballmannschaft und verschworen sich der "Pille" für den Mann. Jaja, mit der Altherren Football Variante hat alles begonnen.

Die Personen auf C-Level und ihre Darsteller:

CDO (aka Chief Demoltion Officer, aka Wagman)
Der Mann der flugeigenschaften wie Superman aufwies, aber dann doch die Gesetze der Schwerkraft mit voller Härte zu spüren bekam. Der Nagel in seiner linken Schulter läßt grüßen. Ein Mann mit gewaltigen Wortwitz.

CPO (aka Chief Primadonna Officer, aka Chauffeur)
Glühender Austriafan. Kann nicht fangen dafür aber laufen. Dabei verschieben sich immer die Niederösterreichische und die Wiener Kontinentalplatte und treiben einen Tsunami durch die Donau. Leider sehr sehr Verletzungsanfällig. 1. Match, 1. Spielzug, 1. Verletzer, eine Primadonna eben.

CDJ (aka Chief Dr. Jones)
Abgebrochenes Archäologiestudium. Weiße Stützstrümpfe zur Radler und Footballhighheels. Noch einer der nicht laufen konnte. Trotzdem hat keiner öfters den gegnerischen QB eingesackt. 










CSO (aka Chief Smiling Officer, aka der Grüne, aka der Rapidler)
Konnte laufen, aber wie. Auch fangen, aber wie. Das Problem war seine Wade die immer aufgab. Traum aller Schwiegermütter. Alptraum aller Austrianer, weil Erzgrün (wäre sicher der beste Freund von FRAFU). Musste mal nach verlorener Wette (Austria hat ausnahmsweise mal ein Derby gewonnen) ein ganzes Firmenmatch im Austrialeibchen Fußball spielen. Das darunter weilende Rapidleiberl kam nur beim Torjubel zum Vorschau. Ganz zum Ärger von CPO.

COO* (aka Chief Oracle Officier. aka Ich)
Konnte laufen und fangen. Na ja, 10 Jahre Football prägen einen.

Zurück zum "Kollegen das Leben schwer machen".

Irgendwer der Gang hat nach einem Training bei Bier und Kuchen den "Stascheisskoarl" (aka SSK aka die-beste-Hader-Wuchtel-ever) etabliert.

Beim SSK geht es darum einem der Anwesenden ein standalone "Wer" zu entlocken. Wenn die arme Sau das gemacht hat, und ich sage euch dass geht schnell wenn man nicht aufpasst, dann schmettern  die anderen auf das "wer" ein "da Stascheissakoarl".



Ein ganz einfaches Beispiel, bei dem A, B und C, dem Kollegen D einen SSK verpassen, wobei zu betrachten ist dass D nicht vordergründig Involviert wird, und es um jemanden geht den D nicht kennt:

A kommt hektisch zu B,C und D in den Servicedesk:
"Du B da Srzkal hot mi grod aungruafen und wü dast eam zruckrufst."

B, abweisend: "Des geht mi nix aun. Dea keat in C".

C, darauf: "Bledsinn, des is in D seina."

C, brüllt Richtung D: "D, da Srzkal wü dast eam zruckruafst!".

Für den Bruchteil einer Tausendstel Sekunde steht der Servicedesk still. Jeder, ausser D weiß worum es geht. Showdown, nein Highnoon. Spannung wie damals in Tombstone. Und das alles innerhalb einer Mikrosekunde. Die jetztige Frage entscheidet über Oscar oder nicht. Um sein oder nicht sein. Über die nächsten Stunden im D's Leben. Looser oder Hero. Kommt ein "Wos host gsogt", war alles umsonst und A,B und C sind die Looser.

Aber D, versteht nur Bahnhof (aka Srzkal) und verifiziert den Namen mit dem ersten der vier W's: "wer?"

Im Augenblick als das "r" bei D über dessen Zunge rollt, sieht er in die Blutunterlaufenen  Augen seiner Kollegen. Er sieht wie sechs Servicedeskler und Servicdesklerinnen ihn mit zusammengezwickten Augen taxieren. Er weiß, das für den Rest des Tages das L auf seiner Stirn eingebrannt ist. Er hört in Trance wie der gesamte Servicedesk brüllt: "Da Stascheissakoarl".

A,B und C werden unter einer Menschentraube begraben. Der Bandenbeauftragte jagt sofort die Eilmeldung über den Ticker: "+++ D hat einen SSK bekommen +++ Ich wiederhole, D hat einen SSK bekommen +++ Das ist keine Übung!".  Eines ist klar, die aktuellsten Produktänderungen benötigen Tage bis diese bei den Außendienstmitarbeitern angelangen. Einen SSK erfährt man in NullKommaNix.

Manchmal wurde so ein SSK aus dem Stegreif heraus verpasst, manchmal wurden Geschichten konstruiert die eine Oscar für das Beste Drehbuch erhalten hätten.

Die größte Schmach war es, einen SSK in voller Öffentlich verpasst zu bekommen. Da wurde Abteilungsübegreifende, Prozesse initiert, die sich sehen lassen konnten. Richtig gehört. Das war der einzige Prozess den jeder kannte und bei dem keiner dagegen gearbeitet hat. Mal abgesehen von dem der zum Schluß als Arme Sau herhalten musste.

Unser damalige BB (aka der BigBoss) gab die Order heraus, wer ihm einen SSK verpasst, kann sich eine neue Stelle suchen. Es war klar, was er damit herauf beschwor: Die Jagd auf BB begann. Zur Bloodhoundgang sagt keiner feige Sau. Aber das war eine andere Geschichte.

*Sorry PU, den COO hat's schon früher gegeben.