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Samstag, 24. Juli 2010

Q227: Dann schon lieber Apetlon!

Logbuch Kretaurlaub - Samstag – 17.7.2010

Letzter Urlaubstag. 

Beim Frühstück bekomme ich vom französischem Rotkäppchen ein kleines Dankeschön. Dazu die Gewissheit dass wir jederzeit gerne bei ihr Urlaub machen können. „I have big house. If you in France please visit me. My house is your house.

Ihr Mann befördert mich zum Kommandant der französischen Ehrenlegion. Er will auch noch die Hotelrechnung übernehmen. Ab dass ist mir peinlich - im Prinzip hab ich gar nichts gemacht - und ich versichere ihn dass wir das Angebot für den Frankreichurlaub annehmen werden. „I am looking forward to visit you in France! " - "You have saved the life of momo. You are a hero. I am Nicolas!“ – „My name is Rudolf.“ – „Now you are my brother, Üdolf“. Mein Papa wir sich freuen, das er nun einen Franzosen zum Sohn bekommt. Der hat für Franzosen soviel übrig wie ich für's fliegen.

Bevor Üdolf Urlaub in Frankreich macht, hängt Üdolf lieber in Apetlon tot über den Zaun. Aber das sagt ihm Üdolf nicht. Das „lieber tot in Apetlon über den Zaun hängen“ hat mir mal den Job gekostet. Aber das erzähle ich ein anderes mal.

Um 22:50 fliegen wir dann nach Hause. Das Gewitter das dem Life-Ball den Garaus macht, macht auch mir den Garaus. Das beginnt aber schon über Athen. Nach zwei Stunden Üdolfsche Todesangst müssen wir noch eine Stunde im Flugzeug sitzen bleiben. Bei Blitzeinschlagsgefahr darf nämlich niemand aussteigen.Zumindestens abstürzen können wir nicht mehr.

70 Minuten späte stehe ich dann beim Gepäcksband und warte 2 Stunden auf unsere Koffer. Weil bei Blitzeinschlagsgefahr darf das Flugzeug nicht entladen werden.

Um 4:50 schließe ich endlich das Haustor auf und komm drauf dass das Küchenfenster noch offen ist.

Es war trotzdem ein schöner Urlaub.

Freitag, 23. Juli 2010

Q226: Mein Pool, mein Seepferd, mein Arzt!

Fortsetzung von Q225:

Der Mann von Rotkäppchen ist nicht zu finden. Ich also zurück zum Hotel. In der Mitte vom Big Beach passiert’s. Kawumm!

Ich habe DIE Idee!

Vielleicht ist ein Arzt am Strand den ich für die Oma mitbringen kann.

Schreiend laufe ich durch die Liegestühle: „Help, i need a doctor. Hilfe, ich brauche einen Arzt! Dottore? Dottore?“ Viele Leute schauen mich blöd an. Sehr viele. Alle schauen mich blöd an. Schreien, laufen, 40 Grad. Das rächt sich irgendwann.

Knapp vorm Ausstieg aus dem Strand meldet sich einer. „Was ist los? Kann ich helfen?“ – „Sind sie Arzt?“ – „Ja, Orthopäde!“ – „[Orthopäde, der könnt sich meine Blasen und mein geschwollenes Knie anschauen!] – Orthopäde?? Macht nichts! Sie sind Arzt, das passt. Kommen Sie mit ins Hotel! Wir haben einen Notfall!“. Ich also mit Doc zurück zum Pool. Ich laufe vor, er watschlt nach. [He, nur nicht anstrengen Meister! Gell!]

Beim Pool angekommen, erwartet mich meine Frau. „Der Ehemann ist gekommen nachdem du 5 Minuten weg warst. Der war im Supermarkt und hat sein Geld vergessen! Die sind schon unterwegs ins Spital. Warum hast du dein Handy nicht mit?“. Soviel zum Thema „Ich denke ja mit!“.

Während ich hechelnd, mit großen Augen, meine Frau anstarre,  kommt der Arzt - der Orthopäde – hechelnd zum Swimmingpool. „Hmmmmm … wo ist jetzt der Notfall?“ – „Im Prinzip nicht mehr da. Aber ich denke mein Mann kippt gleich um.“ Kippt gleich um ist das Stichwort für mich.

Dunkle Gewitterwolken ziehen in meinem Kopf auf. Ein Blitz schlägt ein und schaltet bei mir alle Lichter aus. Muskeln? Überbewertet! Meine Knochen werden zu Butter und ich vertschüss mich Kopfüber Richtung Mittelpunkt der Erde. Leider ist kein aufblasbares Seepferd da dass mich auffängt.

Dafür aber ist gleich ein Arzt vor Ort. Das nenn ich Service.

Donnerstag, 22. Juli 2010

Q225: Rotkäppchen und der brave Q.

Logbuch Kretaurlaub - Freitag – 16.7.2010

13:00 Uhr – Schwimmtrainingslager - An der Längsseite des Pools sitzt immer eine Familie aus Frankreich. Mama, Papa, Oma (Oma von Mama), Sohn. Oma ist 84. Alle immer im Schatten, vier Poolbetten neben einander. Die sind jedes Jahr da, die kennen wir schon.

Heute sitzt nur Mama und Oma da. Ich ziehe meine Längen. Brillen sind dicht, Nasenklammer sitzt, die Super Zoggs treibt mich zu Höchstleistungen, die Wasserbomben (Q221) sind entschärft. Q. alleine im Wasser. Der Rest der Familie sitzt im Restaurant. Perfekt. Im Prinzip.

Bin gerade bei der gefühlten 200sten Länge, in Wirklichkeit ist es die 10te. 3er Zug, beim Atmen schau ich gerade in Richtung Oma und Mama. Alles klar. Beim nächsten Atemzug bemerke ich Aufregung unterm Schirm. 1-2-3-atmen. Oma steht auf und fällt ohnmächtig seitlich in ein aufblasbares Seepferd. 1-2-3-atmen. Ich raus aus dem Wasser, Mama ist inzwischen bei Oma und hilft.

(Laufen + Nass + Fliesen) = Q. hauts auf Goschen 
----------------------------------------------
kein Problem * Q = unverwundbar

Oma ist wieder bei sich, aber total down und hechelt. Große Großmutteraugen starren mich an. Komme mir vor wie der böse Wolf. Während ich mich um Rotkäppchen und die Oma kümmere, kommt die  Hotelmanagerin.

„Schnell. Wir brauchen einen Doktor, oder gleich die Rettung! Rufen sie die Rettung!“ – „Herr Q. wir sind in Griechenland, da kommt keine Rettung, geschweige denn ein Arzt! Da sind sie schneller wenn sie ins Spital fahren!“.

Ich erkläre Rotkäppchen die Situation. Ihr Mann muss her und Rettung spielen. Doch der Mann ist nicht da, der ist am Strand. Im Prinzip 5 Minuten zu Fuß entfernt. Im Prinzip.

Please Austrian mister bring my husband. I think he on the big beach! We have car.” Big Beach? Na bravo, der ist am anderen Ende vom Strandabschnitt. Geschätzte 3km entfernt. Selbst kein Auto da, kein anderer Gast mit Auto da.

Na ja, muss ich eben ein Koppeltraining einlegen und nach dem Schwimmen gleich eine Laufeinheit dranhängen. Und das bei 40 Grad, in der prallen Sonne. Schnell aufs Zimmer und Flip Flops gegen Laufschuhe tauschen. Nebenbei noch ein Mineral für Oma und Eiswürfeln mitgenommen. Ich denk ja mit. Auf zum Big Beach.

Nach 50 Meter am Strand hab ich mehr Sand in den Schuhen als in Tims Sandkiste Platz hat. Mein Puls ist bei ungefähr 600. Ich keine Socken an - von wegen ich denk ja mit! - das heißt es hat mehr Sand in den Schuhen Platz. Blöd ist das ich dadurch Blasen habe und der Sand nicht unbedingt homäopathisch wirkt. Schon mal bei 40 Grad, in der prallen Sonne im Sand gelaufen! Leck mich am Arsch, das geht rein! Ich kollabier gleich. 

Der Mann von Rotkäppchen ist nicht zu finden. Ich also zurück zum Hotel. In der Mitte vom Big Beach passiert’s. Kawumm!

Fortsetzung folgt.

Mittwoch, 21. Juli 2010

Q223: Alle guten DInge sind 10

Logbuch Kretaurlaub - Donnerstag – 15.7.2010

Zeit für eine Strandpause. Einkaufen ist angesagt. Chania – 60km entfernt - wir kommen. Ich fahr nur hin weil ich endlich wieder eine gscheite Zeitung zum lesen brauch. Seit Tagen lese ich die Zeitungen die im Hotel herum liegen. Hauptsächlich Frauenzeitungen. Aber ja, in der Not frisst der Teufel fliegen bzw. liest eben Frauenzeitungen. Aus manchen hab ich sogar die Parfümprobe heraus gerissen und auf meiner Haut getestet. Ist halt Urlaub. Was soll’s.

Wir sind bereits zum 10. mal im Plakures, d.h. 10 mal Chania, d.h. 10 mal die ganzen Souvenir-Geschäfte, d.h. 10 mal die Chania-Kärntnerstraße rauf und runter. Ich kann die Souvenir-Geschäfte nicht mehr sehen.

Gleich am Anfang gibt’s zwei Zeitungsgeschäfte. In einem davon bekomm ich sicher den neuen KICKER. So ist es auch. Dann geht’s los. Zuerst bis ans Ende der Straße. Von dort aus wird dann jedes Geschäft systematisch vom Rest der Familie auf Herz und Nieren auf Mitbringsel untersucht, während ich es mir im Kinderwagen bequem mache und mir die neuesten Kicker-News aus Schland rein ziehe.

Urlaub kann so schön sein.

Q222: Ohne Mama zum Strand

Logbuch Kretaurlaub - Mittwoch – 14.7.2010

Was ist heute mit Digital Nativ II los? Der will alleine mit mir zum Strand. Alleine mit mir! Mit mir ohne Mama! Der muss krank sein. Ohne Mama. Das gibt’s nicht. Normalerweise geht ohne Mama gar nichts. Papa ist nur zuständig für’s rangeln (Q87). Der Kleine weiß schon was er an Mama hat. Die liest ihm jeden Wunsch von den Augen ab. Da geht alles durch. Bin gespannt wie lange wir zwei miteinander – ohne Schiedsrichter – können?

Also. Auf zum Strand. „Ok Großer, gehen wir“. Nach 20 Meter geht’s schon los: „Papa Tim tragen!“ – „Nein Timmi, wir gehen. Da bekommst du große Muskeln! [Damit krieg ich ihn immer rum]“

Wir sind weitere 30 Meter gegangen. „Papa. Tragen“ – „Nein Tim, wir gehen.“ – „Mama Tim immer tragen! [Ja, das macht Mama. Aber ich nicht! Heute hab ich das Sagen!]“. Tim stellt die Fortbewegung ein und klammert sich an meine Füße. „Paaaaaaapaaaaa. Traaaaagen!“ – „Du kannst mich tragen, wenn du willst. Da wirst du stark. Das gibt viele Muskeln!“.

Das mit den Muskeln zieht immer. Tim nimmt mich pseudomäßig Huckepack – also ich mit einem Bein auf seine Schulter. Nach 3 Metern ist Schluss. Der Kleine will nicht mehr. „Genug Muskeln. Du mich tragen!“ – „Nein, ich trag dich nicht! Große Jungs gehen alleine! [Damit krieg ich ihn immer rum]“ – „[Denkste] Tim klein. Du mich tragen!“. Meine Frau würde ihn jetzt tragen. Ich nicht.

Tim setzt sich hin und bockt. „Kann nicht gehen.“ – „Warum kannst du nicht gehen!“ – „Ich wachse!“. Waaas? „Ich wachse!“ - Der Racker ist 4 Jahre alt und argumentiert warum er getragen werden muss. Das kommt raus bei Montessori-Kindern. Nein, mit mir nicht.

Papa bleibt stehen und bockt auch. „Tim. Ich gehe jetzt alleine! Bleibst du da?“. Tim bockt weiter und sagt kein Wort. „Ok, bis später!“, ich bin da beinhart. Er bleibt sitzen. Er ist da beinhärter. Spätestens wenn er mich nicht mehr sieht gibt er auf. Ich gehe ums Eck. 1-2-3-4-5. Nix passiert.

Ich schau ums Eck, der Kleine sitzt noch immer dort und grinst mich an. „Jetzt geh ich aber wirklich! Tschüss Tim!“. Ich warte 2 Minuten ums Eck, nichts tut sich. Kein heulen, kein schreien, keine Schritte.

10 Schritte später nehm ich ihn auf die Schultern und wir … ähhhh ich … gehe an den Strand. Bekomm ich halt die Muskeln.

Wer’s glaubt!

Dienstag, 20. Juli 2010

Q221: Dann eben die harte Tour!

Logbuch Kretaurlaub - Dienstag – 13.7.2010

16:00 – Starte soeben mein Schwimmtrainingslager. Welche Nasenklammer (Q213) nehm ich denn? Lucy, Drew, Cameron, Farah, Kate, Jaclyn oder Trillian?

Ich entscheide mich für Kate. Die passt farblich besser zu meiner neuen Badehose. Die Badehose, Zoggs Super Shark 1000, soll eine Sekunde auf 100 Meter bringen. Bei der  Sprintdistanz auf 500m ist das zeittechnisch zwar Scheiß egal, aber man gönnt sich ja sonst nix.

Bei der Schwimmbrille habe ich keine Wahl. Ich muss mit meiner Ältesten vorlieb nehmen. Meine Neueste hat sich der Sohnemann unter den Nagel gerissen, die Andere meine Tochter. Die jetzt Benutzte ist zwar undicht, so aber machen wir eben gleichzeitig eine Schweinehund-Einheit.

Eine Schweinehund-Einheit ist ein Training unter widrigen Bedingungen. Also radln obwohl heftiger Gegenwind ist, schwimmen ohne Nasenklammer oder eben schwimmen mit undichter Schwimmbrille. Dient zur Bildung von Antikörper gegen den inneren Schweinehund.  

Geplant sind 50 Längen, also 750m. Für den Anfang muss das reichen. Meine Hose spart mir 7,5 Sekunden. Großartig.

Beim Sprung ins kühle Nass vertschüsst sich Kate. Flupps und weg ist sie. Grrrrrr..... Na gut, dann die ganze harte Tour. Ohne Nasenklammer.

Nach 2 Längen habe ich bereits mehr Poolwasser verschluckt als mir lieb ist. Wobei das griechische Nass schmeckt besser als das holländische Grachtenwasser aus dem angeblich Heineken hergestellt wird.  Zusätzlich zu den inneren Problemen, habe ich ein äußeres. Links und rechts detonieren Arschbomben neben mir im Wasser. Grrrrr..... diese Gfrasta.

Ich komm mir vor wie bei "Jagd auf roter Oktober". Das ist der Film mit Sean Connery und dem russischen
Atom U-Boot. Ich bin roter Oktober, die Kinder die amerikanischen Wasserbomben.  

Nach 30 Längen gebe ich auf. Die Amerikaner und der innere Schweinehund haben gewonnen. Ich werd mir jetzt mal Kohletabletten gönnen um das Poolwasser zu neutralisieren. Morgen ziehe ich vor dem   Frühstück meine Längen. Da sind die Wasserbomben sicher noch nicht scharf.

Q220: Schiffe finden – das Schiffe versenken für Waldorf-Kinder

Logbuch Kretaurlaub - Montag – 12.7.2010

11:00 – Sarah und ich spielen Schiffe versenken. Natürlich geht’s um eine Eiskugel. Ein „Treffer“ jagt den nächsten. Ich habe lauter „daneben“ und sage oft „Ok, versenkt!“. Neben uns ein Knirps in Sarahs alter, der gespannt zuschaut.

Sarah gewinnt und ich spendier ihr die Eiskugel. Heute wird’s nix mit „Doppelt oder Nichts!“ Hab keine Lust dazu. Will mein Schwimm-Trainingslager starten.

Der Kleine will mit Sarah weiter spielen. Da mischt sich seine Mama ein: „Nein Sebastian Johannes Nepumuk! Das ist Krieg spielen, du weißt das Krieg böse ist! Im Krieg sterben Menschen weil andere Menschen böse sind und sie töten!“.

Mami entpuppt sich als Waldorf-Lehrerin, ihr Sohn ist natürlich ein WaldorfIaner und kann seinen Namen tanzen. Waldorf-Kindergarten, dann Waldorf-Schule. Wieder so einer der nicht in einem „normalen“ Kindergarten für’s Leben lernen kann. Ich bin auch in einem „normalen“ Kindergarten gegangen. Und? Was ist aus mir geworden? [Bei diesem Post lass ich keine Kommentare zu. Sicher ist sicher!]

Meine Tochter kann zwar ihren Namen nicht tanzen, dafür aber hat sie eine blendende Idee: „Sebastian, spielen wir einfach Schiffe finden! Da retten wir Leben und wir sind brave Menschen!“ Ja, meine Tochter! Emotionale Intelligenz in Reinkultur.

Das viele Geld für zwei Jahre privaten Montessori Kindergarten haben sich ausgezahlt.

Q219: War das wirklich nur die Note 3.0?

Logbuch Kretaurlaub - Sonntag – 11.7.2010

WM-Finale ist angesagt. Habe mir wieder meinen Platz an der Bar organisiert. Nachdem Schland weg vom Fenster ist, ist die Halle nicht mehr gerammelt von. Die Sommermärchen-Schlampen sind trotzdem wieder dabei. Dieses mal mit der Hollandflagge auf den Wangen. Schlampen halt. Kein Rückgrat.

Die zwei machen es sich neben mir und meinem Panini-Kumpel (Q216) bequem und ordern „Sex on the Beach“. Wer bitte trinkt so etwas? Fußball und Cocktail? Das passt nicht. Heineken gehört auf den Tresen. Na ja, was soll’s. Keine Ahnung vom Fußball. Letztes mal zu den Loosern geholfen, heute wieder.

Irgendwann macht es Nigel De Jong dem David Carradine nach und holt Xabi Alonso a la Kung Fu Fighting von den Beinen.



Schlampe 1 kommentiert dieses mit: „Uiii, das war ein Foul oder!“. Oder? Hat die oder gesagt? Ich will ihnen „Oder“ erklären da setzt der Panini-Mann ein:

Mädels. Das war doch kein Foul. Der orange Eiskunstläufer hat zu einem Doppel Toloup angesetzt und konnte diesen nicht stehen. Wenn er ihn gestanden hätte würde ihm der Schiedsrichter glatt die Höchstnote 6.0 geben. Aber so! Gelb. Nur 3.0. Das ist Schiebung. Buhhhhhhhh. Webb du Arsch!“. Vier weit aufgerissene Schlampen-Augen starren ihn an und kennen sich nicht aus. Keine Blitzgneisser.

Die ganze Bar(4 Heineken Trinker) brüllt vor lachen, macht ein High-Five und lässt die Heineken-Flaschen klirren.

Na eben. Mit Cocktailgläser würde das Scheiße ausschauen.

Montag, 19. Juli 2010

Q218: Doppelt oder nichts!

Fortsetzung von Q217:

Also. Wie gesagt spielen wir „7-Meter Doppelt oder Nichts“. Eine Schnur wird auf Brusthöhe gespannt, szs. die Kniehöhe von 1978.

Ich leg mich ins Tor. Füße ausstrecken, rechte Hand ausstrecken. Linke Hand darf sich bewegen, der linke Fuß weg gespreizt, falls die junge Dame a bissal höher schießt. Jetzt ist guter Rat teuer. Wenn ich mich genau in die Mitte lege, dann passt oben (rechte Hand) und unten (rechter Fuß) der Ball durch. Wenn ich nicht zentriert liege ist dafür ein Eck  weiter offen. Ich entscheide mich oben (dort ist auch der Kopf) zu zumachen. Da trifft sie nicht durch.
Geht’s Papa?“ – „Ja“ – Anlauf. Meine Tochter haut einen Remember-Schneckerl-1-0-Izmir-Spitz drauf. Der Ball geht ab wie eine Rakete und zischt 3 Millimeter neben meinen Kopf ins Tor. Gott sei Dank spielen wir „nur“ mit einem Plastikball. Ich glaub die will mir Angst einjagen. Wobei, das war nur Zufall.

Doppelt oder Nichts?“ – „Klar Papa!“ – Wir spielen um Eiskugeln. D.h., wenn sie jetzt wieder trifft dann schulde ich ihr 2 Eiskugeln. Wenn nicht bekommt sie nichts. Meine Tochter ist bei solchen Spielen gierig. Sie spielt immer bis zum bitteren Ende. Spricht, sie verliert alles. Ich habe ihr schon tausendmal gesagt sie soll rechtzeitig aufhören.

Geht’s Papa?“ – „Ja“ – Anlauf. Wuuuuuusch. Tor. 2 Eiskugeln für Sarah.
Doppelt oder Nichts?“ – „Klar Papa!“ – Anlauf. Wuuuusch. Tor. 4 Eiskugeln für Sarah.

Minuten später.

Ich schulde meinem Gegenüber 32 Eiskugeln. Schön langsam muss ich meinen Körper besser einsetzen. Ich mach die Kopfseite ganz zu.
Geht’s Papa?“ – „Ja“ – Anlauf. Wuuuuuusch. Mein linkes Auge hat Ballkontakt. Scheiße tut das weh. Der Ball springt an die Stange und?

64 Eiskugeln für Sarah. Da braucht man keine Torkamera. Soviel Glück wie Schland gegen die Engländer habe ich nicht.

Papa? Bekomm ich die alle noch im Urlaub?“ – „Ja, natürlich!“ [Was soll’s, verzockst eh wieder alle!] 

Minuten später.

Ich stehe mit 256 Eiskugeln im Minus. Die Präzision der Kleinen beim Schuss? Ganz der Papa. Ich habe es immerhin bis in die 1. Landesliga gebracht. Das rächt sich jetzt. Aber die Gier wird verlieren. So wie immer!

Geht’s Papa?“ – „Ja“ – Anlauf. Wuuuuuusch. Ich glaub mir reißt wer mein linkes Ohr ab. Die Watschn in der 3. Volksschule vom Igel-Pfarrer tat weniger weh.

Wenn meine Tochter jetzt aufhört hab ich den Scherm mit 512 Eiskugeln auf.  Komm, sei bitte gierig.

Ich lästere immer über die Weicheier die in einer Mauer stehen und sich die Nüsse bzw. das Gesicht schützen. So wie Christiano Ronaldo, diese männlich Tussn. Alles Memmen, Schrägparker, Warmduscher. Jeder weiß warum ich das jetzt zum Thema mach, oder?

Geht’s Papa?“ – „Ja“ – Anlauf. Wuuuuuusch.


Waaaaaahhhh!“ - gehalten. Eher, wurde getroffen!  0, in Worten NULL – Eiskugeln. Sie kann halt nicht genug bekommen.

Wusste nicht dass 512 Eiskugeln so weh tun! Scheiße das schmerzt!

Q217: „Kempes muss sterben“ oder „was man mit einem Cornetto alles machen kann“

Logbuch Kretaurlaub - Freitag – 9.7.2010 

Gleich nach dem Frühstück gehe ich mit meiner Tochter auf den Tennisplatz. Das ist so ein Teppichplatz mit Quarzsand an dessen Enden Handballtore stehen.

In Zeiten der WM wollen wir natürlich nicht Tennis, sondern „7-Meter Doppelt oder Nichts“ spielen. Das Spiel ist schnell erklärt. Im Prinzip Elfmeterschießen aus 7 Meter Entfernung. Der Tormann macht sich im Tor breit und darf nur eine Hand bewegen. So wie boltzen in meiner Jugendzeit.

Da werden Erinnerungen wach:

1978 – WM Argentinien – Gerald, Erich, einer der Burger-Buama und ich spielen das Finale beim Bahnhof nach. Keine Wiese, nicht einmal Sand. Nein, Hardcorebolzerei in Reinkultur. Kiesel auf Asphalt. Tore durch größere Steine (aka Quodara) markiert, nur Kniehöhe zählt.

Da sind Techniker gefragt. 3 Corner ein Elfer, der Elferschütze muss mit der Ferse schießen, der Tormann darf sich nicht bewegen. Gerald und ich sind Holland. Einmal bin ich Jonny Rep (der Scharfschütze), einmal der Rene van de Kerkhof (der Techniker), einmal der Willi van de Kerkhof (das Rauhbein). Je nachdem was ich gerade brauche. Ich hab mir extra eine Mullbinde um den Arm gewickelt, weil der eine Kerkhof - ich glaub es war Rene – auch so eine trug.

Eine Fußabwehr verursacht Corner Nr. 3, Elfmeter für Argentinien. Gerald legt sich ins Tor. Gerald war der Dickste und daher der beste Tormann beim Boltzen. In dem Fall war er jetzt Jongblood (der Holländische Tormann hieß damals so). Nomen est Omen.

Der Burger-Bua tritt an und knallt Gerald den Ball in die Fresse. Kein Tor, aber Gerald rennt mit einer blutigen Nase nach Hause. Der hat nicht weit, weil seiner Mama das Bahnhofs-Buffet gehört. Na gut, jetzt muss 1 gegen 1 weiter gespielt werden. Beim Boltzen sind die Regeln schnell adaptiert.

Erich haut sich auf die Verladerampe, ich gegen den Burger-Buam. Er ist der Kempes. Kempes muss jetzt sterben, Rache für Jongblood. Jetzt bin ich Willi (das Rauhbein). Die Gesetze des Boltz-Dschungels sind hart. Kempes ist ein feiner Techniker und haut mir noch zwei Tore rein. Dann ist er aber dran. Jetzt springt er über die Klinge.

Spielerei im Mittelfeld, drei Meter von der Verladerampe (dem Out) entfernt. Ein rüde Attacke vund Kempes fliegt durch die Luft wie einst Klinsmann gegen Argentinien. Sein Knie schreit nach Jod (Ja, damals nahm man Jod dazu!!), seine Mutter nach Rache. Kempes muss W.O. geben. Und Tschüß mit Ü.

Erich und ich beschließen das Spiel zu vertagen. Jetzt müssen wir uns stärken. Am besten mit einem Doppellutscher (Eis von damals, die Twinniausgabe für Arme). Wir schauen wie es Gerald geht. Nicht weil es uns interessiert. Aber seine Mama hat uns immer ein gratis Eis spendiert wenn wir Gerald im Buffet abgeholt haben.

Im Bahnhofs-Buffet treffen wir dann auf Gerald. Ein Cornetto schleckend, das andere kühlt seine Nase. Ja, ja, mit voller Hose ist gut stinken.

Zwei Doppellutscher später stinken wir auch.

Schnitt. Zurück ins Jetzt nach Kreta.

Sarah läuft an und schießt.

Fortsetzung folgt.

Q216: Sommermärchen-Schlampen oder Manni Flanke, Horst Tor!

Logbuch Kretaurlaub - Mittwoch – 7.7.2010 (noch immer)

21:00 (Achtung 1h Zeitverschiebung) – Halbfinale Deutschland gegen Spanien steht an. Die Hotelbar füllt sich, Sesseln werden mit Handtüchern als besetzt gekennzeichnet. Ich reserviere mir den besten Platz an der Bar und genehmige mir ein … Mineral … ich bin ja auf Trainingslager (Q152).

70% Deutsche, 20% der Rest Franzosen, Griechen und Österreicher. Das Hotel ist fest in deutscher Hand

21:05 – Heimtückisch werden die ersten Handtücher entfernt. „Mensch, das geht doch nicht! Liegen … äh Sesseln … reservieren ist verboten!“ – „Doch, wer zuerst kommt der mahlt zuerst. Finger weg von meinem Handtuch..“

21:15 – Neben mir quetschen sich zwei Sommermärchen-Schlampen rein. Sommermärchen-Schlampen? Das sind die Mädels die keine Ahnung vom Fußball haben aber alle 4 Jahre auf Fan machen. Die findest du in keiner Fankurve. Die findest du nur beim Public Viewing, weil Public Viewing so hip ist. Die glauben Panini ist ein italienischer Verteidiger. Die malen sich Streifen ins Gesicht und lackieren die Fingernägel in den Mannschaftsfarben. Die nächste Prüfung die uns Gott geschickt hat. Früher waren es Heuschrecken, Hunnen, Vandalen, Karel Gott, George W. Bush, Gelsen. Jetzt sind es Sommermärchen-Schlampen.

21:30 – Bundeshymne. Die Spielergesichter im Großformat. „Schau der Miro Lahm, der ist so süüüüß." [Schlampe, kennst dich einen Scheiß aus. Ich werde euch gleich mit einem Handtuch erwürgen…Mensch, aber das geht doch nicht!]

Die Spanier kommen ins Bild. Der Typ neben mir: „Wer ist der?“ – „Sergio Busquets, da 571er (Q208)“, kommt von mir wie aus der Pistole geschossen. „Ah ja, mir fehlen noch 220, 500, 638 und 000! Bist du fertig!“ – „Ja – war steinig!“. Was soll ich sagen. Panini ist eben kein Itakker. Panini verbindet.

71ste Spielminute – Puyol die Wildsau hämmert, wie einst Horst Hrubesch, den Ball ins Netz. Die Sommermärchen-Schlampen würden sagen: „Horst, wer?“. Flanke Manni, Horst Tor. Das waren Zeiten. Da schwammen die Schlampen noch in der Suppe.

2006, am Anfang des Sommermärchens haben die Sportfreunde Stiller das Motto ausgegeben 54, 74, 90, 2006. Nachdem meine italienischen Freunde (die Panininis) Lehmann & Co. dann das Aus beschert haben hieß es: Na dann eben 54, 74, 90, 2010.

He,he. Jetzt müssen die Jungs wohl wieder mal das Motto ändern. Wie wäre es mit: 54, 74, 90, 2014?

Sonntag, 18. Juli 2010

Q215: Ich dachte DU machst das?


Logbuch Kretaurlaub - Mittwoch – 7.7.2010

10:30 – Ich hab den ganzen Flug verpennt. Dank Valium. Beim verlassen lern ich endlich Kapitän Schneebesser kennen. „Rudeee oida Busfoara, spüst no?“ Jetzt fällt es mir wie Schuppen von den Augen. Des is da Schneebesen! Die schnellsten Hände die jemals Flagfootball gespielt haben. Der war so flink, der hätte auch Trickbetrüger werden können.

11:15 – Eigentlich sollten wir einen Mietwagen haben. Bestellt war er. Dort wo ich ihn normalerweise abhole wusste keiner darüber Bescheid. „Ä garr forr mista ku? Not hirr. Krakksi pagsos!

Ein Telefonat mit dem Hotel ergibt, dass ICH das Angebot nicht bestätigt habe. Ich? Warum sollte ich das machen? Kurze Rücksprache mit meiner Frau.

„Ich dachte DU machst das!“ – „Nein, DU solltest das machen! Das hab ich DIR doch eh gesagt!“ – „Wann hast DU mir das gesagt?“ – „Damals, DU weißt schon!“ – „Nein, weiß ich nicht. Das war sicher wieder so eine implizite Aufforderung während DU den Kühlschrank eingeräumt hast und ICH am Computer gesessen bin. Das gilt nicht!“ – „Warum nicht? Hörst DU mir nicht zu wenn WIR miteinander reden?“ – „WIR miteinander reden? DU redest in den Kühlschrank hinein und ICH soll wissen dass DU mich meinst? - Ahhhhhhhhhh!“

10 Minuten später hab ich ein Auto organisiert. 65 weitere Minuten später begrüßt mich stumm der „schlafende Indianer“ und ich genieße den Blick auf die Bucht von Falasarna.

So, jetzt muss heute Abend nur mehr Krake Paul recht haben und Spanien Schweini & Co. nach Hause schicken. Können 8 Füße irren?

Q214: Überlebenschancen gleich Null!

Logbuch Kretaurlaub - Mittwoch – 7.7.2010

06:00 – Habe gestern schon eingecheckt. Das ist das tolle wenn man links neben dem Flughafen wohnt. Ganze 30 Minuten hab ich dazu gebraucht, incl. Hin- und Rückfahrt. Gute Plätze ergattert, weit hinten. Da hast du die besten Überlebenschancen, falls was passiert.

Wer der Meinung ist leichte Anzeichen einer Flugangst bei mir zu entdecken, der liegt falsch. Nicht leichte, nein, panische Flugangst nenne ich mein eigen. Am meisten zwickt es mich bei Nachtflügen über dem Meer. Im Dunkeln abstürzen und dann im Meer ertrinken wie Leo Di Caprio in Titanic. Horror! 

06:40 – Sitzen im Boardingbereich und warten drauf den Vogel zu besteigen. Ich bin leicht unrund. Das 10er Valium wirkt noch nicht. Plötzlich die Stimme der Gateblondine: „Herr Q. bitte kommen Sie zum Counter! Herr Q. bitte!“.

Na super denk ich mir, was ist jetzt wieder für ein Scheiß. Setzen die mich jetzt wieder neben den Flügel? Horror. Null Überlebenschance neben den Flügeln. Neeeein, ich will nicht neben den Flügeln sitzen! Da hast du keine Chance!

06:42 – Leicht und flockig schwebe ich zum Counter, das Valium wirkt schon. Mit „Gestatten, Q. – Q.,whatelse. Sie haben mich aufgerufen?“ melde ich mich bei Blondie und warte darauf auf die Schlachtbank geführt zu werden.

"Herr Q., Kapitän Schneebesser freut sich, sie und ihre Familie an Board begrüßen zu dürfen. Ich habe den Auftrag sie in die 1. Klasse umzubuchen!“, flötet mich Blondie an.

[Braindump: „1. Klasse bei Charterflug? Das ist sicher die versteckte Kamera? 1. Klasse ist doch ganz vorne im Flugzeug. Dort hast du keine Überlebensschance! Schneebesser? Schneebesser? Den Namen kenn ich von irgendwo? Woher nur?“]

Das Valium wirkt, meine Synapsen stellen die Arbeit ein.

06:52 – Wir machen es uns in der 1. Klasse bequem. Alles Fussfrei. Platz bis zum anwinken. Während die Holzklasse es sich in den billigen Plätzen unbequem macht – aber dafür überleben wird - schlafe ich ein.

06:55 – Chhhhhhhhhrrrrrrrrr … [„Woher kenn ich den Schneebesser?“] … Chhhhhhhhhrrrrrrrrr …

Q213: Du hast ja "eh nur" eine Nase!

Logbuch Kretaurlaub - Dienstag - 6.7 - 18:30

Alles fertig gepackt. Dieses mal habe ich die Order ausgegeben: „Kein Deka mehr als 80kg!“. Letztes Jahr hatten wir 17 kg Übergewicht. Also nicht auf den Hüften, sondern Koffermäßig. Dafür nimmt dir die Airline das Weiße aus den Augen bzw. die Scheine aus dem Geldbörsel. Der Taxler damals meinte: „Verreisen Sie oder ziehen Sie um?“.

Jetzt ist die Stunde der Wahrheit gekommen. Rauf auf die Waage mit dem ganzen Krempl. Und?

69 Kilogramm! Alle Koffer zusammen + der Kindersitz für Digital Nativ II. Wahnsinn! Es geht ja! Meine Frau will gleich ein paar Schuhe zusätzlich einpacken. Weil sie hat „eh nur“ 6 Paar mit! Meinen Einwand: „Wozu so viele, die schauen ja alle gleich aus!“ erwidert sie mit: „Du hast auch 4 verschiedene Nasenklammern zum Schwimmen eingepackt, hast aber nur eine Nase!“.

Recht hat sie. Ich hab eigentlich 7 verschiedene. Wo sind die anderen drei?

Q212:Griechische Autos die im Stealth-Mode auf 3-spurigen Schnellstrassen 5-spurig unterwegs sind uvm.

Wenn wer eine Reise macht, dann kann er was erzählen. So ein Sprichwort. 10 Tage Kreta geben viel Stoff für Story Telling. Eine Fußballweltmeisterschaft, Sommermärchen-Schlampen, eine Lebensrettung, 512 verzockte Eiskugeln, Waldorfschüler die fast „Schiffe versenken“ spielen, Griechische Autos die im Stealth-Mode auf 3-spurigen Schnellstrassen 5-spurig unterwegs sind, Facebook und Bilderrätsel, ein Gewitter das den Flughafen lahm legt und, und, und.

Das alles und die ganzen „unds“ – bisher nur per Kugelschreiber in meinem Orange-Book festgehalten - werde ich jetzt mal Zug und Zug bloggen.

Beim Familienurlaub haben mein Frau und ich eine strikte Trennung beim Gepäcksmanagement. Sie packt, ich mach den Rest. D.h., für mich ist jetzt mal Arbeit angesagt. Mit dem Waschen der Wäsche werde ich den Rest des Sonntags verbringen.

Nebenbei werde ich mein Orange-Book zu Blog bringen.

Dran bleiben!

Donnerstag, 1. April 2010

Q152: T-126 = SprintTriathlon Fürstenfeld, Kreta wir kommen!

Familie Q. hat sich dafür entschieden, 2010 doch wieder einen Sommerurlaub am Meer zu verbringen. Dachbodenausbau ist dann  2011 angesagt. 2009 war das auch so. Da haben wir den Dachbodenausbau dann auf 2010 verschoben. Was haben wir jetzt für ein Jahr? 2010? Was war da schnell geplant?

Egal. Urlaub am Meer, das heißt Kreta, West-Kreta, Fallasarna, Hotel Plakures. Fruchtbares Land, in jeder Hinsicht. Zum 10. mal sind wir dann dort. Klein, fein. Wir kennen dort schon jeden Stein, die Ziegen duzen uns und wenn ich eine Fressattacke bekomme gehe ich in die Küche zu Stavros der mir dann ein Leckerli zubereitet. „Challo mein alter Freund, Hunger?“. Da stimmt alles. Der Wind ist ab und zu a bissal scheiße, aber man kann ja nicht alles haben. So weit, so gut.

Digital Nativ I, hat gestern gleich ihren Neoprenanzug probiert. Einem kurzem „Schau Papa der passt noch immer!“ folgt ein „Wo ist eigentlich dein Neoprenanzug? Passt der dir noch?“. Ich versuch einen Themenwechsel, denn Q. und Neopren ist ein schlechtes Thema. „Wann kommt eigentlich der Osterhase?“. „Paaaapaaaaa – lenk nicht aaaab! Der Osterhase kommt am Sonntag und am Montag! Passt dir dein Neoprenanzug noch?“. Was? Meister Lampe kommt zweimal? Da will mich wohl wer verscheißern.

Im Prinzip passt der Neo noch, weil er dehnbar ist. Nur so ein Ganzkörperkondom bringt die Schwachpunkte schonungslos zum Vorschein. Schwachpunkte bei mir? Körpereigene Schwimmreifen. Da kommen meine Snickers und nächtlichen Fressattacken an den Tag. Aus der Küche legt meine Frau ein Schäufelchen nach: „Wolltest du heuer nicht in Fürstenfeld an den Start gehen?“. Uiiiii, das tut weh. „Da könntest du Kreta als Trainingslager nutzen!“. Was? Kreta als Trainingslager nutzen? Spinnt die? Taramosalata, gegrilltes Olivenbrot, gebackener Octopus nach Art Plakures, Stavros leckerer Schokokuchen!! Ja, ich könnte ein Fresstrainingslager aufschlagen.

Die Feststellung meiner besseren Hälfte: „Jaja, Wasser predigen und Wein trinken!“ und dazu die Weisheit meiner Tochter dass ich mit den Schwimmreifen jetzt Vorteile beim Schwimmen hätte, lassen mir keine andere Wahl.

Soeben habe ich mich für Fürstenfeld angemeldet. 21 Euro Anmeldegebühr. 21? Das ist doch die Hälfte von 42 oder? Egal. Die verbleibenden 126 Tage werfen eine weitere Frage auf. Die Antwort darauf ist aber eine andere Geschichte oder sollte ich besser Zahl sagen?