Mittwoch, 29. Dezember 2010

Q295: Mach platz für Neues

Ich liebes es zwischen Weihnachten und Neujahr zu arbeiten. Da stört dich keiner bei der Arbeit, da ist tote Hose an der Scrum-Tafel. Keine gelben Zettel umhängen. Da lassen die Pigs die Finger von Betsy.

Im Technical Operations Department halten zwei Doozers Wache falls unsere Systeme Infrastructuremäßig den Geist aufgeben. Zwei, damit einer allein nicht Depressionen bekommt.

Im Development steht KillBill Stock bei Fuß bereit, falls die Doozers Applikationsmäßig den Geist aufgeben. Falls KillBill Irgendwasmäßig den Geist aufgibt stehe ich bereit um den Bären zu fragen oder um ein Flugticket nach Kiribati zu kaufen und Fersengeld zu geben.

Jetzt hab ich endlich Zeit die ganzen ToDo’s die in Form von gelben Zetteln, Outlook-Todos oder Schmierzetteln bei mir herumliegen, wegzuarbeiten. IKEA würde sagen: „Mach Platz für Neues!“ und den ganzen Ramsch beim Fenster raus werfen.

















Der ganzen Ramsch der sich über das Jahr ansammelt, aber doch nie so richtig an die erste Stelle gerückt ist, gewinnt jetzt an Bedeutung.
  • „He Q., erkundige dich mal bei uTest was CrowdTesting kostet!“
  • „He Q., besorge doch mal ein Angebot für einen Requirements Workshop für die Pigs!“ 
  • „He Q., ich brauche demnächst mal eine Testumgebung für FireFox 4 Beta und IE 9 Beta. Haben wir irgendwo auch einen IE 6?“
Wie steht es so schön im Bestseller „Simplify your Life“: „Gehe nicht mit Altlasten ins neue Jahr!

Also, ein Bestseller ist nicht ohne Grund ein Bestseller.

Die ersten 9 „He Q.,“ sind schnell weggearbeitet. Irgendwelche ToDo’s die sich schon vor langer Zeit von selbst erledigt haben und nach denen dann eh keiner der Auftraggeber mehr schreit. In den meisten Fällen war ich der Auftraggeber.

Merksatz:

Du must nur lange genug am Fluss sitzen, irgendwann schwimmt dein Feind … ähhhhh … Todo vorbei. 

Friedrich der III., aka Papa von Maximilian dem letzten Ritter, war so ein Aussitzer. Der alte Habsburger hat sogar Kriege ausgesessen.

Die weiteren „He Q.“ sind um 15:15 Uhr Schnee von Gestern. D.h. Zeit den Abend zu feiern. Will heißen: „Feierabend machen! After Work Party geht los!“

Ich hol mein After-Work-Party Ticket aus der obersten Schreibtischlade und entdecke einen ganz wichtigen „He Q., ich brauche ASAP mal…“-Post It.

Hmmmmmmmm! ASAP? As soon as possible ist keine testbare Anforderung und daher Ansichtssache.

OK, soon ist dann eben morgen. Morgen ist ja auch noch ein Tag im alten Jahr.

Sonntag, 26. Dezember 2010

Q294: Was für ein Schritt für die Schweinheit

Beim Geburtstagsfestl unserer Firma (Q263) hatte ich zum erstenmal Kontakt zu LeserInnen meines Blogs über die ich noch nie geschrieben habe. So zu sagen Fans.

Neu für mich war der Umstand dass mich Leute auf mein Blog anreden, die ich nicht persönlich kenne. Leichter Stolz kommt in mir auf. Zur Buchmesse komme ich sicher nicht und eine Staatsdebatte wie der Sarrazin löse ich auch nicht aus, aber für 35 verkaufte Stück hat es gereicht. 20 Freunde, Bekannte, Arbeitskollegen haben das Buch gekauft und 15 Unbekannte. 15 Unbekannte!

„Hi-i-am-the-Releasemanager“ würde sagen: „Could you imagine? Fifteen Books!

Ich bin also gerade am Weg zu meinem 7. Glas Apfelsaft, da höre ich ein: „Ich steh auf dein Blog. Wie ich das erste mal auf dein Blog aufmerksam wurde habe ich an die 100 Postings in einem Flutsch gelesen, so angetan war ich davon. Bis um 4 Uhr in der Früh hab ich gelesen. War hart aber es hat sich ausgezahlt! Die Nicknames sind so passend gewählt. Und die Eigenheiten der einzelnen treffend heraus gearbeitet. KillBill wenn sie auf die sprachliche Genauigkeit achtet. Oder Düsentrieb wenn er Hirnwichst über Festplattenzugriffszeiten  und der MIG-Pilot wenn er seinen PC repariert. Zum brüllen!

Scheiße ich kenn den Typ nicht, woher weiß der soviel über die Firma? Soviel Internes steht ja da gar nicht drinnen. Ich versuche eh immer nicht zu viel auszuplaudern. Sicher, durch ein bissal investigative Anstrengung findest du über Twitter, Facebook, Xing und Co zu mir. So zu sagen Rasterfahndung im Social Media Bereich. Das ist beabsichtigt so. Leute die den Typ hinter Q.WhatElse finden wollen, finden ihn. Aber sie müssen sich ein wenig anstrengen. Umsonst gibt es nichts.

Ein Blick auf sein Namensschild schafft Klarheit. Andi P., einst Entwickler in den heiligen Fraggleshallen. Beim Abschied aus der Firma hat er damals jeden Fraggle einen kleinen Plüschbären geschenkt. Das ist der Bär mit dem ein Entwickler reden kann wenn er sich beim Denken im Kreis dreht, sein Code-Kata ihn zur Weißglut treibt oder einfach nur die Codingblindheit zugeschlagen hat. Ein Gespräch mit dem Bären reicht und schon sind die Gehirngänge wieder auf Reihe.

Ich war schon immer ziemlich neidig weil ich nicht so einen Bären habe und ich mich an den Elch meines Sohnes oder ein Plastiksackerl halten muss. A., der natürlich sorgfältig mein Blog liest, weiß das (Q79). Und was macht der?

Der greift in die Hosentasche zieht den letzten Bären der damals gekauften Serie heraus. „Da, das ist der letzte Bär. Ich habe ihn für mich gekauft, aber ich denke bei dir ist er besser aufgehoben! Ich schenke ihn dir!

Wowww, ein Originalbär, was für ein Tag, was für ein Schritt für die Schweinheit. 2008 als Chicken eingestellt das beim Daily Scrum nur zuhören durfte, bin ich jetzt ein vollwertiges Fraggles-Schwein. Mein Arbeitsplatz, mein Notebook, mein Bär.

Das Leben kann so schön sein.

Dienstag, 21. Dezember 2010

Q293: Sogar Betsy hat einen

Letzte Woche durfte ich endlich wieder in die Test-Vollen greifen. Musste schauen was Canoo-Webtest kann. Das ist ein Open-Source-Testtool mit dem HTTP-Requests getestet werden können. FRAFU, unser Security-Development-Oberschwein, braucht das. Die Verarbeitung und Überprüfung der Requests werden von Webtest über ANT-Tasks gesteuert, also ideal für Tests im Zuge von Contignous Integration.

Ich hab das Tool schon seit langem auf meiner Workstation  installiert weil ich es für das Testautomations-Projekt evaluiert habe. Ich horch mir also die Anforderung von FRAFU an und dann kann es los gehen.

Ohne viel Federlesen nehme ich ein bestehendes Test-Script, ändere den Namen, hau ein paar Testschritte raus weil ich die nicht brauch. Zumindest nicht auf den ersten Blick. Zuerst einmal das Grundlegendste: Verbindung zur URL aufbauen.

Eh klar, der Connect funktioniert nicht. Fehlermeldung:

Can’t connect!

Wieso nicht? Das hat doch schon alles funktioniert. Na gut, husch pfusch bringt’s net. Wie sagte so schön der Opa immer: „Ned huddln, vom huddln kumman de Kinda!

Na gut Opa, machen wir es ordentlich. Lege neues Verzeichnis an, kopier die Files hinüber und editieren weiter drauf los.

Die Logdatei meldet dass ich vorher einen INVOKE machen muss. Ein Blick und es ist klar. Doofi. Beim Testschritt optimieren habe ich natürlich den wichtigsten wegoptimiert. Ok, nichts leichter als das. Invoke einbauen, Script noch einmal starten, fast gleiche Fehlermeldung.

No Invoke found!

OK. Was heißt „No Invoke found!“, ich habe invoked. Schaust du her da.









Vielleicht die Änderungen nicht gespeichert? Speichern, Neustart, wieder kein Treffer. Irgendwie stinkt das Ganze. Vielleicht habe ich nicht fest genug den SAVE-Button gedrückt. Lege all meine Kraft in das Drücken des SAVE-Buttons. Die Maus in meiner rechten Hand quitscht wie ein Echte.

Script noch mal starten. Und? Scheiße, es meckert schon wieder das kein Invoke statt findet. Deppates Script, deppates. Es will mich ärgern. In Zeile 14 mach ich den Invoke auf die notwendige URL. Vollkoffer-Tool.

Nachdem ich mich jetzt schon länger als 15 Minuten mit der Fehlersuche beschäftige, und im Prinzip nur mehr blanker Aktionismus herrscht, erzähle ich einfach dem Bären (Q79) meinen Kummer. Seit unserer 10-Jahres Feier hab ich ja auch so einen Plüsch-Seelsorger.

Ja, richtig gelesen. Ich bin in der Rangordnung aufgestiegen. Ich bin ein vollständiges Development-Schwein, eine Coding-Sau. Ein Plüschbär ist wie ein Ritterschlag. Wie ich zu Ritterschlag ... äähh ... dem Bären gekommen bin – es ist ein original Bär - erzähle ich ein anderes mal.

Nur soviel: Glory Hunter, unser lebender Remedy-Adapter und unser Apachenhäuptling aus Südschweden haben keinen Bären. Nicht einmal einen falschen. Sogar Betsy, unsere SCRUM-Tafel, hat so einen stummen Gesprächspartner in Form einer Plüsch-Sau. Soviel zur Rangordnung.  

Ich nehme also den Bären und erzähle ihm meinen Kummer.

Horch zu alter Schwede. Ich habe in einem bestehenden Verzeichnis Files angelegt. Diese dann geöffnet und editiert. Dann starte ich diese und bekomme eine Fehlermeldung.

Aus Gründen der Übersichtlichkeit erstelle ich dann doch ein neues Verzeichnis, kopier die Files dort hin und editiere sie dort. Da mach ich alles richtig, also so wie es im Tutorial steht.

Dann starte ich wieder die Files aus dem alten Verzeichnis und …

… altes Verzeichnis?



Ah, Scheiße. Ich Idiot. Ich bearbeite die Files aus dem neuen Verzeichnis, starte aber die aus dem alten! Klar dass mein Invoke nicht klappt…

Bin ich froh dass ich eine pelzige Kummernummer hab die ich anrufen kann.

Sonntag, 19. Dezember 2010

Q292: Wer zu spät kommt den bestraft das Leben! Wer zu früh kommt auch!

Gestern war wieder Altmänner-Frühschoppen angesagt. Dr. Jones der alte Archäologe hat zum XMAS-Frühstück in unser Frühstücks-Stammcafe geladen. Wagman und der Liebling aller Schwiegermütter (Q49) sind nicht dabei. Jetzt wo sich Mädels für sie erbarmt haben gibt’s natürlich nur mehr die Pantoffelabteilung. Arme Schweine. Dürfen das Haus nur mehr mit dem Mistkübel oder dem Einkaufskorb in der Hand verlassen.

Für Big-Harry-hol-schon-mal-den-Wagen und mich ist die Veranstaltung ein Musstermin. Derricks Chauffeur sitzt schon am Tisch und brät die anwesenden Bodenstewardessen an. Obwohl gestern Weihnachtsfeier angesagt war, ist er voll im Saft. „Die Starkstromabteilung war gestern nicht dabei, daher ein Nullsummenspiel!

Mein „Was gibt es neues?“ beantwortet der Erzviolette mit: „Haha, hob kwett das de Austria nooch 18 Spü fuur den greannen Wappler stengan. Da schiache Grüne is ma a Kistn Rotwein schüdig!“ Das folgende „Da Archäologe kummt späta!“ bedeutet dass wir Frühstück ordern. Wer zu spät kommt den bestraft das Leben!  Wer zu früh kommt auch!

Mit 30 Minuten Verspätung kurvt der Archäologe ums Eck. Der Sandschaufler fährt das volle Anbagger-Programm. Er schiebt den Kinderwagen mit seiner Tochter ins Lokal und zeigt  die Kleine her wie Vettel den Pokal nach der Weltmeisterschaft.

Und das wirkt. Der Chauffeur und ich, bis jetzt gut ihm Rennen, haben sofort die Arschkarte und werden in die zweite Reihe zurück versetzt. Die Mädels vom bedienenden Personal himmeln den in die Jahre gekommenen Jungpapa sofort an. Big-Harry und ich kochen innerlich. Das ist Wettbewerbsverzerrung!

Ich will sofort am Glamour teilhaben, nehme die Kleine rauf und mach „Wulli, wulli, kille, kille“ und das ganze Reportoir. Die Bodenstewardessen goutieren dass mit Herzln in den Augen.

Die Kleine in meinem Arm denkt sich das Gegenteil und fängt zum Brüllen an. Schnell übergebe ich das Staffelholz dem Papa. Die blöde Wuchtl vom Chauffeur wird bestraft mit einem Sta-Scheissa-Koarl (Q49) und einem High-Five zwischen mir und Dr. Jones. Muahhhaaaa.

Dr. Jones isst immer das gleiche (Ham and Eggs aus 3 Eiern) und trotzdem studiert er 15 Minuten die Speisekarte. „Wissen sie was sie bekommen?“ – „Nein, ich muss noch schauen!“ - „Wissen sie was sie bekommen?“ – „Nein, ich muss noch schauen!“ - „Wissen sie was sie bekommen?“ – „Nein, ich muss noch schauen!“ - „Wissen sie was sie bekommen?“ – „Nein, ich muss noch schauen!

Mein Vorschlag, im Juli an den Hamburg-Kiez-CrossGolf-Open die Burlingtons hochzuhalten, wird mit einem kurzem aber vehementen „Ka Zeit“ vom Tisch gewischt. „Im Juli bin i drei Wochen Mountain Biken in da Mongolei!“. Bei sportlichen Veranstaltungen macht Dr. Jones keine Witze. Der fährt wirklich im Sommer 3 Woche in der Steppe herum.

Der Archäologe fragt nach dem Befinden von Graf Krolock und Lightning McQueen (Q290) und ich erzähle die Geschichte dass es mich um 03:00 Uhr in der Früh „auf die Goschn kaut hod“ wie ich wieder mal das Stachelschwein einfangen musste. Die Feststellung dass dieses ein leichtes sei – weil ich zu 90% aus Goschn besteh - bringt auch die anwesende Bodenstewardess zum lachen.  

Nach 90 Minuten erklären wir die Veranstaltung für beendet. Wir vereinbaren noch den nächsten Termin: „NFL – Playoffs sind in drei Wochen. Erstes Wildcardgame, Kick Off im Mariott in der Sportsbar. Der Chauffeur reserviert den Tisch! Schau ma mal ob Wagman für 3 Stunden den Mistkübel runter tragen darf.“

Beim verlassen des Lokales quatscht mich die eine Bodenstewardess an: „Ihr zwei seid so lieb mit eurer Kleinen. Ich finde es mutig das ihr euch outet!

Wir uns outen? Was die Tante wohl meint?

Mittwoch, 15. Dezember 2010

Q291: SAS70 ist tot, es lebe ISAE3402

Gestern hat BigBoss zum SAS70-Projektabschluss geladen. Ich durfte die Location aussuchen, BigBoss durfte zahlen. Glück das die Zu-spät-zum-Meeting-Regel wegen des Schneegestöbers außer Kraft gesetzt war. Wie auch immer, nach Kebab und Baklava war es um 21:15 soweit.

Nach 322 Tagen hat der Projektauftraggeber, aka BigBoss, das Projekt offiziell für beendet erklärt und die Projektorganisation aufgelöst. D.h. die Prozessmanager sind jetzt auf sich alleine gestellt weil es kein Projekt mehr gibt. Kein Projekt bedeutet: Es gibt keinen Projektmanager mehr der die Prozess Manager verhätschelt. Nicht verhätscheln bedeutet: Jetzt ist Regelbetrieb angesagt.

Blöde Wuchteln in meine Richtung: „Jetzt hast 6 Monate Zeit ISAE3402 einzuführen!“ konnte ich somit entgegnen mit: „Nö Jungs. IHR, die Prozessmanager habt jetzt 6 Monate Zeit, EURE Controls ISAE3402-tauglich zu machen!

Heute habe ich dann die Vorkehrungen getroffen damit das interne Control System in den Regelbetrieb übergehen kann. Wie das geht? Eine Standard Operating Procedure geschrieben, ins Wiki gestellt und morgen von BigBoss aka dem CIO aka dem Compliance Manager verabschieden lassen.

Und hinter mir die Sinnflut, weil „Inspektor … ähhh Projektmanager gibt’s kaan!

Montag, 13. Dezember 2010

Q290: Mit Mick Jagger in der Muckibude

Seit 10 Tagen haben wir ein Haustier. Also besser gesagt einen Waschbären. Das dachte ich zu mindestens als ich das Ding um Mitternacht über unsere Terrasse jagte. Schlussendlich entpuppte sich der Waschbär als ein Igel der den Winterschlaf verpasst hat.

Seitdem hat es sich Lighning McQueen – der Thronfolger hat ihn so getauft -  im Heizungskeller gemütlich gemacht. Ich habe ihm natürlich gleich eine Igelburg gebaut die seines gleichen sucht. Mit Schlafhaus, Wohnzimmer, Essbereich, Bar, Bad und WC. Das Schlafhaus hat er sofort gefunden, den Essbereich und die Bar auch. Beim Bad und WC hapert es noch, aber das kommt schon noch. Jetzt teile ich halt meine Muckibude mit Lighning McQueen. Wenn ich am Ergobike sitze dann spielt er Mick Jagger und verwüstet sein Schlafhaus.

Heute Abend war ich mit meinem stacheligen Freund beim Tierarzt und vergaß die Kellertüre zu schließen. Beim nach Hause kommen gab es dann eine Überraschung. Die Muckibude hat sich wohl als Überwinterungs-Geheimtip im Tierreich herum gesprochen.

Statt einen Igel habe ich jetzt… falsch geraten … nicht zwei Igel. Nein. Jetzt hab ich auch noch eine Maus. Nicht aber irgendeine Maus. Nein, jetzt hab ich einen Flattermann der in der Muckibude kopfüber von der Decke hängt und von mir Graf von Krolock getauft wurde. Was ist aber wenn der Graf noch nicht Winterschlaf hält und in der Nacht raus will?

Ich dachte ich baue einfach eine Hundetür in die Eingangstür. So könnte er selbst entscheiden ob er rein oder raus will. 

Meine Frau hält dass für keine gute Idee. Warum wohl?

Donnerstag, 9. Dezember 2010

Q289: Tentative gilt nicht

Projektabschluss. Was sich so einfach anhört ist nicht immer so wie es sich anhört. Also seit nun mehr als einem Monat ist das Projektziel meines SAS70-Projekts erreicht: Wir haben einen SAS70-Report Typ II ohne Abweichung.

PMA-mäßig voll korrekt gehört das Projekt jetzt offiziell abgeschlossen. So mit Lessons Learned ausarbeiten, Folgeaktivitäten beschließen, Sekt trinken, Projektteam auflösen und bla bla bla bla bla bla bla bla.

Im Prinzip eh ganz leicht. Eh ganz leicht? Wenn ich diese Wortkombination schon höre. Eh ganz leicht.

Das Problem ist dass die Projektmitglieder schon voll in den nächsten Projekten versenkt sind. Und jetzt versuch einmal alle Teammitglieder zu einem Termin zu verhaften! Der geneigte Blogleser wird jetzt sagen: "Na und. Eh ganz leicht. Einfach mit dem firmenweiten Kollaborationstool einen Termin organisieren und die Sache hat sich."

Eh ganz leicht? Wenn ich dieses Bull-Shit-Bingo-Wort noch einmal verwende dann hau ich mir selbst eine Fotzn runter. Wo waren wir stehen geblieben? Ah ja, Termin vereinbaren. Der Projektmanager macht also das firmenweite Kollaborationstools auf, checkt die Verfügbarkeit der Teammitglieder (einer hat überhaupt keine Termine, einer hat alles voller Termine, einer lässt sich nicht in die Karten schauen uvm), verschickt einen Termin an dem laut Kollaborationstool alle verfügbar sind und wartet dann auf zusagen und absagen. Vielleicht zusagen (Tentative) gilt nicht, trotzdem verwenden das die Leute. Schon ein Meeting organisiert an dem alle „vielleicht“ Zeit haben? Natürlich alles rechtzeitig damit man darauf reagieren kann. Eh ganz leicht.

Eh ganz leicht? Da war doch was? Kaaaawummmm!

Wahhhhhhh!!!!!, die Brille hätte ich vorher noch abnehmen sollen!

Dienstag, 7. Dezember 2010

Q288: Vorbereitungen fürs Weihnachts-Bootcamp

Für mein Weihnachts-Bootcamp in Sachen „Irgend-etwas-neues-zum-Thema-testen-lernen“ habe ich mir Literatur in Form eines  eBooks  gekauft. Selenium Simplified – A tutorial guide to using the Selenium API in Java with JUnit, heißt das Ding. Feiner Stoff. Das Ganze aus Eclipse heraus, da kommt Freude auf.

Selenium-Remote-Control, Eclipse, jUnit und Java-SDK müssen  installiert werden. Das benötigt Platz. Viel Platz. Daher habe ich auf meinem Netbook aufgeräumt. Nachdem ich Office 2003 und 2007 installiert habe, ich aber 2007 nicht verwende (wer braucht diese Usability-Missgeburt?),  hat die 2007er Version dran glauben müssen. 

Kein Problem. Deinstaller anwerfen und Office 2007 war weg wie der Blitz. Leider war das auch der Garaus für die 2003er-Version. Scheinbar haben die Versionen sich Files geteilt.  OK, kein Problem. 2003-Installation-CD ins Laufwerk und los geht‘s.  Aber genau 17 Sekunden lang. Dann kommt nämlich der Installer drauf dass er das Medium nicht lesen kann.  Wahhhhhh. CD-putzen hilft nicht, beten hilft nicht, fluchen hilft nicht („Papa, scheiße sagt man nicht … Shit ist auch verboten!“).

Blog schreiben ohne Rechtschreibunterstützung  geht aber net. Aus diesem Grund muss die 2007er-Version installiert werden. Das funktioniert natürlich Einwandfrei.


Diese  Aktion hat bewirkt dass die Panflöten (Tinitus) in meinem Kopf eine Sondervorstellung (Extended-Version) geben. Nachdem das Konzert 2 Stunden andauert und an Intensität immer mehr zu nimmt, sorge ich für Abwechslung. Doch auch ein Spaziergang an der frischen Luft bringt keine Linderung. Also muss ich zu härteren Mitteln greifen.

Fenster putzen und bügeln hilft. 90 Minuten später ist das Konzert in meinem Kopf vorbei. Was lerne ich daraus?

Arbeiten am Computer beschert mir Panflöten. Vielleicht sollte ich den Job wechseln und Putzfrau werden.

Freitag, 3. Dezember 2010

Q287: Mia is ollas Wuascht

Gestern Abend nach dem Seminar war ich in Sachen Tinitus-Bekämpfung unterwegs. Soll heißen, alle möglichen Arten von Untersuchungen im Kopf-, Nacken- und Halsbereich. Röntgen Halswirbelsäule, Computertomografie Nebenhöhlen, Sonografie  Halsschlagader und Magnetresonanz Schädel. Also Röntgenstrahlen, Magnetstrahlen und Ultraschall was das Zeug hält. Für rund 2 Stunden hatte ich meinen Hauptwohnsitz ins Diagnosezentrum Brigittenau verlegt.

Der Arsch voll Strahlen wäre ja an und für sich kein Problem, wenn da nicht die Begleitumstände der  Magnetresonanz wären. Da liegst du nämlich in einer Röhre drinnen, dein Bluzer ist fixiert in einer Nussschale und du wirst 15 Minuten lang durch geklackert.

Der Source-Code der durch-geklackert-werden-Software  schaut wie folgt aus:









Damit kein Gehörschaden entsteht bekommt der Patient einen Gehörschutz aufgesetzt. Über einen Spiegel kann ich aus der Röhre nach außen schauen und meine Zehen beobachten. Wegen der Platzangst. So richtig Laune kommt aber trotzdem nicht auf.

Daher war ich sehr erfreut über die Fragen im Fragebogen:

Leiden Sie unter Platzangst? Wenn ja, können Sie eine Beruhigungsmittel bekommen!

Zusatz der medizinisch technischen Assistentin: "Danoch is ihna ollas wuarscht!"

Das hört sich gut an.

Also her mit der Pulle. Schmeckt ein bissal nach Lavendel-Whiskey mit Meister Proper und Clor-Dan. „Brrrrrrrrrrr“, und weg mit dem Dreck. Nach 15 Minuten ist mir alles Wurscht.

Im wahrsten Sinne des Wortes. Die alte Omma gegenüber nehme ich jetzt als Wurstsemmel wahr. Links neben mir sitzt eine 120kg Knackwurst. Rechts neben mir ein Partywürschtl mit blonden Haaren und Arschgeweih. Das Arschgeweih könnte aber auch der Strichcode für das Ablaufdatum des Partywürschtls sein. 

Plötzlich steht eine weiß gekleidete Bratwurst vor mir und quatscht mich an: „Herr Q., alles klar? Wirken die Mittel schon? Geht es ihnen gut?“ Und wie es mir gut geht. Ich beiß gleich von der Bratwurst ab. A bissal Estragonsenf dazu. Mjaaam. Überall Würschtln um mich. Bei der Tür kommt gerade ein Bernerwürschtl herein.Tolles Medikament. Werde ich mir beim nächsten System-Test reinziehen. Gebratene Hendln und Schweinshaxn laufen dann im Büro herum.  

Herr Q, los geht’s!“ , höre ich im Tinitus-Wurschtigkeits-Nebel.

Kaum in der Röhre schlafe ich ein. Die Wurschtigkeitsmitteln greifen voll. Kurz vor der REM-Phase  höre ich die Bratwurst sagen: „Hr. Q, aufwachen. Sie sind fertig. Hallllo? Hallo Herr Q.! Sie müssen aufstehen! Hallo!

Mit dem Hinweis dass ich mir morgen die Befunde abholen kann werde ich nach Hause geschickt. Außerdem habe ich Autofahrverbot weil die Wirkung bis zu 24 Stunden anhalten kann. An gefährlichen Maschinen soll ich auch nicht arbeiten. D.h., das Bügeleisen greife ich heute nicht mehr an. Gute Ausrede.

Beim Weg zum Zug komme ich an einem Würstelstand vorbei und ich verschiebe kurzer Hand die Heimfahrt. 5 Minuten später schiebt mir das Frankfurter-Würstl in der Küchenschürze meine Bestellung entgegen. "Do, bitte. A Käskreina und a Kola-Leit!"

Scheiße, ich sehe zwei Käsekreiner vor mir liegen. Im Prinzip ja nicht schlecht.

Das Problem? In welche Käsekreiner beiße ich jetzt rein und welche trinke ich?

Dienstag, 30. November 2010

Q286: Wie spielt man low overhead Bug-Shit-Bingo?

Die letzten Monate war ich mehr als Chicken denn als Pig auf unserer Schweine-Farm unterwegs. Grund dafür war das SAS-70 Projekt, das sicher auch der Grund für die Panflöten-Orgie (aka Tinitus) in meinem Kopf ist.

Seit letzter Woche – SAS70, Tschüss mit Ü - bin ich aber wieder „mitten drin“ statt „nur dabei“. Also kein Nutsch-Nutsch im Federkleid, nein, ich bin wieder eine richtige Vollsau. Zartrosa mit Steckdosennase und Ringelschwanz.

Jetzt beantworte ich die berühmten drei Fragen im Daily-Scrum nicht mehr mit „SAS-70, SAS-70, SAS-70“ sondern darf die Qualitätsfortschritte unseres Produktes preisen, oder auch nicht. Ich stelle aber auch wieder ketzerische Fragen wie: „Ähh, was bitte ist gemeint mit das ist eh nur eine kleine Anpassung im Java-Script-Code?“, oder auch nicht.

Ketzerisch gemeinte Willkommensgrüße in Form von: „Wüüst net wieda Saas-Siepzigg mochen?“, schluckt mein Tinitus. Oder wie geht das Sprichwort mit der stolzen Eiche und dem gewöhnlichen  Wildschwein?

Neben ketzerische Fragen stellen, durfte ich endlich wieder einen System-Qualification-Test (aka STQ-Test) planen und koordinieren. Agiles Testkonzept, agiles Abweichungsmanagement (aka low overhead Bug-Shit-Bingo) und agile Testsessions. Agile Pünktlichkeit der zu Koordinierenden inbegriffen.

Morgen starten dann die Vorbereitungen für mein nächstes Projekt mit dem tollen Namen „Implementierung eines Testautomation Frameworks mit TOSCA“. Da bin ich dann 3 Tage beim Hersteller auf Einschulung.

Wie gesagt „mitten drin“ statt „nur dabei“.

Sonntag, 28. November 2010

Q285: Beschissen gespielt, trotzdem verloren!

Heute hatte ich die Ehre für die St. Pauli Burlington X-Golfer die Burlingtons auszuführen. Meine halterlosen Orange-Schwarzen begleiteten mich zur X-treme-Golf Advent Trophy nach Mariahilf. Dr. Jones war eigentlich als mein Strumpf-Buddy gemeldet, doch jeder der kleine Kinder zu Hause hat, weiß wie unplanbar da die Welt ist.

Von dieser Stelle aus gute Besserung an den Zwerg. Die Tochter ist gemeint, nicht der Archäologe.

Der Sportdirektor der X-Treme-Golfer-Truppe hat also zum Indoor-Bewerb in die Shultz-Bar geladen. Gesteckt war ein 5 Loch Kurs. Und der Kurs hatte es in sich. Abgeschlagen wurde im Barbereich, von wo es über die Damentoilette, in das Stiegenhaus (aufwärts), den Keller (abwärts) und  schlussendlich in die Tiefgarage ging.

Ein Loch galt als gemeistert wenn die Bierkiste oder der Fahrradschlauch getroffen wurde. Gewöhnungsbedürftig war der Untergrund. Auf Schotter gräbt sich der Ball ein, auf den Fliesen im Stiegenhaus rächt sich jede schlecht verlegte Fliese die nicht richtig gelesen wird. Putter waren nur beim Puttingbewerb am Damenhäusl erlaubt.

Das beschiessenste Loch war das 3er. Auf einer Distanz von 6 Metern galt es 3 Höhenmeter zu überwinden und die Bierkiste am Mezzanin-Ansatz zu treffen. Meine Sturheit und Liebe zum 8er-Eisen war in dem Fall unangebracht was sich mit +10 auf meiner Scorecard zu buche schlug. Obwohl die Spezialisten anderer Meinung waren, gelang es mir 3x den Ball in die Nähe der Glückseeligkeit zu bringen. Merke: Es kommt nicht darauf an mit welchem Eisen du spielt, sondern nur wie du das Ding hältst. Dieser 10er war mein Low-Light, der 2er am letzten Loch mein High-Light. 

Alles in allem ging es mir heute wie St. Pauli in der Bundesliga. Beschissen gespielt und trotzdem verloren.





































Mittwoch, 24. November 2010

Q284: Wie putzt man einen Aal?

Bist du deppat. Gestern habe ich das wahre Paradies gefunden und gleich zu geschlagen.

Wie heißt es so schön: "Frage nicht was deine Socken für dich tun können, sondern frage was du für deine Socken tun kannst!" Also ich wasche sie im Schonwaschgang, lasse sie dann im Fliederbusch lufttrocknen und bügle sie anschließend mit Dampf aus destilliertem Grandawasser bei Vollmond. Man gönnt sich ja sonst nichts!

Somit steht dem Nachtragsflight nichts mehr im Weg! Außer ein Fisch beißt an!

Montag, 22. November 2010

Q283: Are you a CAT?

So könnte in Zukunft eine Frage beim Bewerbungsgespräch zum Softwaretester lauten. Die Frage hat aber nichts mit dem besten Freund des Menschen zu tun. Vielmehr geht es dabei um ein neues Zertifikat im Bereich Softwaretests (Syllabus derzeit im Review).

Nachdem die ISTQB-Reihe nichts mit agile Testing am Hut hat, war es Zeit dieser Anforderung gerecht zu werden. Aus diesem Grund gibt es seit kurzem die Ausbildung zum CAT (Certified Agile Tester).

Anders als bei der ISTQB-Prüfung, die nur auf einem schriftlichen Teil mit Multiple Choice Fragen beruht, besteht die CAT-Prüfung aus drei Teilen:
  • In Teil 1 werden in einem Assessment die sozialen Fähigkeiten im Bereich Teamwork überprüft. 
  • In Teil 2 muss der zukünftige CAT in einer offenen Fragenrunde seine theoretischen Kenntnisse zum Thema Softwaretests beweisen. 
  • Teil 3 besteht aus einer praktischen Übung zum Thema.

In dem 5 Tage dauernden Training wird den Teilnehmern das Verständnis für methodisches Testen innerhalb von agilen Projekten und Organisationen zu vermittelt.

Mit dem Zertifikat wird bestätigt dass der Inhaber :
  • Die Prinzipien der agilen Software Entwicklung versteht. 
  • Zwischen der Rolle des Testers in agilen Projekten und nicht-agilen Projekten differenzieren kann. 
  • Einen positiven Beitrag als agiles Team Member im Bereich Softwaretest beitragen kann. 
  • Eine breite Basis, an in agilen Teams notwendigen, Soft Skills besitzt.

Das 5 tägige Training ist wie folgt aufgebaut: 
  • Jeden Tag Daily Scrum and Skills Assessment 
  • Tag 1: Geschichte und Begriffe: Agile Manifesto, Prínzipien und Methoden 
  • Tag 2: Planung, Anforderungen, Schätzung und Strategie 
  • Tag 3: Entwicklungs Context, Testen und Retrospektiven 
  • Tag 4: Test Driven Development, Test Automation und Testen von Nicht funktionalen Anforderungen 
  • Tag 5: Praktische und theoretische Prüfung
 Alles in allem eine runde Sache und ein weiterer Beitrag zum Rollenbild des Softwaretesters.

Freitag, 19. November 2010

Q282: Yes, we can!

Für heute 14:00 Uhr hat sich Ernst & Young zum SAS70-Abschlussbericht angemeldet. Am Vormittag noch im Tinituszentrum am Tropf gehangen und den Pfeiffenkopf mit Panflötenmusik und Durchblutungsfördernden Medikamenten zu Leibe gerückt - woher wissen die Medikamente eigentlich wo mehr durchblutet werden muss? - sitz ich ab 13:00 wie auf Nadeln.

Die ganze Firma weiß dass es heute so weit ist. To be or not to be – Abweichung oder keine!

Eine Abweichung und 11 Monate Arbeit waren für den Arsch. Eine Abweichung und mein Panflötenkonzert im Schädel war für den Arsch. Eine Abweichung und ich muss weitere 6 Monate mit Controls, Prozessen und Grundgesamtheiten schlafen gehen.

Alle fünf Minuten hält irgendeiner Prozessowner, Prozessmanager oder sonstiger Fuzzi den Kopf beim Büro herein und will wissen was Sache ist.

„Und? Sind sie schon da?“

„Nein“

„Und? Sind sie schon da?“

„Nein“


Komme mir vor wie beim Ausflug mit der Familie. Kaum im Auto geht’s schon los.

„Sind wir schon da?“

„Nein“

„Sind wir schon da?“

„Nein“

„Ich muss lulu!“

„Wahhhh…“


14:07:00 – Die Schlipsträger sind da.

14:07:05 – Jetzt ist es klar. 11 Monate harte Arbeit waren nicht für den Arsch. Die Panflötenkonzerte waren nicht umsonst. Keine Nächte mehr, in denen mir Controls, Prozesse und Grundgesamtheiten den Schlaf rauben.

Im Bericht steht:


0 Abweichungen

N-U-L-L  A-B-W-E-I-C-H-U-N-G-E-N

Die Panflöten im Kopf verstummen augenblicklich.

Nach 15 Sekunden Pause setzen gregorianische Choräle ein.

Yes, we can!

Dienstag, 16. November 2010

Q281: Agile Testing = Chaos! Stimmt die Gleichung?

Nein, da weder der Explorative noch der Session Based Test eine agile Erfindung sind. Das sagt zumindest DI. Manfred Baumgartner (Bild links), Leiter Geschäftsfeld Software-Test, ANECON Software Design und Beratung G.m.b.H.

Für die ATB-Insider Interviewreihe "Auf einen Kaffee mit..." traf ihn zum Frage&Antwort-Spiel und stellte dabei die eine oder andere ketzerische Frage zum Thema „Agile Testing“.

Q: Herr Baumgartner, gleich eine ketzerische Frage zum Einstieg. Stirbt der traditionelle Tester, also der nicht agile Tester, aus?

MB: Für die Beantwortung dieser Frage ist es von Bedeutung, was man unter einem traditionellen Tester versteht: Wenn „traditionell“ bedeutet, dass der Tester im Anschluss an lange Analyse- und Entwicklungsphasen wochen- oder gar monatelange Tests durchführt und es vielleicht – auf Grund der Größe des Vorhabens – gar nicht auffällt, wenn der individuelle Fortschritt einmal nicht so gegeben ist, dann wird der traditionelle Tester wohl aussterben.

Besagt „traditionell“ jedoch die Beherrschung von bewährten und effizienten Testmethodiken, dann ist der agile Tester eine spezifische Ausprägung des traditionellen, professionellen Testers unter sehr herausfordernden Rahmenbedingungen.

Q: Agiles Testen hört sich für manche an nach „Chaos“ und „Jeder macht was er will“. Was sagen sie dazu? Wie definieren sie „Agile Testing“?

MB: Agile Testing ist ganz das Gegenteil von „Jeder macht was er will“. Stärker als in traditionellen Vorgehensweisen ist er gleichberechtigtes Mitglied des Entwicklungsteams und dem konstruktiven Entwicklungsprozess „committed“. Es geht also weniger um das „destruktive“, nachgelagerte Fehlerfinden, wozu jedes Mittel legitim ist, sondern um die aktive Mitgestaltung in der Erarbeitung und regelmäßiger Bereitstellung von Business Value in Form eines funktionstüchtigen Release der geplanten Applikation. Um dieses zu erreichen, muss sich auch der Tester dem übergeordneten Ziel des agilen Teams unterordnen und ein Testverfahren und Testmethodiken wählen, die die bestmögliche Qualität und somit die Absicherung des Geschäftsnutzen sicherstellen.

Q: Was zeichnet einen agilen Tester aus.

MB: Den agilen Tester zeichnen insbesondere drei Fähigkeiten aus. 

Erstens: die Fähigkeit, den für die konkrete Aufgabenstellung richtigen Testansatz und die richtigen Testmethoden und –techniken zu wählen. Dies bedingt einerseits die Kenntnis dieser Methoden und andererseits die Erfahrung, Kreativität und Flexibilität in deren Anwendung.

Zweitens: Konsequenz und Ausdauer, um unter dem Druck des oft engen zeitlichen Korsetts in Agilen Projekten (kurze Iterationen, „working software“ am Ende jedes Sprints) nicht auf erlerntes und bewährtes Wissen zu vergessen und in ein Chaos-Vorgehen zu verfallen und

Drittens: Kommunikationsfähigkeit, da nur über eine sehr gut funktionierende direkte Kommunikation mit allen Teammitgliedern, sei es Entwickler, Product Owner, Endanwender oder sonstige Stakeholder, die Synergien eines Agilen Teams realisiert werden können.

Insider: In SCRUM gibt es die Rolle des Testers nicht, da gibt es keine Spezialisten. Wie würden sie das Thema Test dort verankern?

MB: Dies ist im Wesentlichen dem Umstand zu verdanken, dass die „Erfinder“ von SCRUM und die einschlägigen Autoren Entwickler und keine Tester waren. Aber es sei ihnen verziehen, denn würde ich als Tester ein Vorgehensmodell entwickeln, dann würde dies darauf beruhen, dass der Endanwender Business-Modelle formuliert, aus denen der Code direkt generiert wird und die Ergebnisse durch Tester validiert werden. Der klassische Entwickler wäre nur mehr in Ausnahmefällen von Nöten.

Aber Scherz beiseite: SCRUM geht hier an den Notwendigkeiten und der Realität vorbei. Ein gutes SCRUM-Team besteht aus Requirements-Engineers, eine Rolle, die manchmal durch den Product Owner eingenommen werden kann; es hat einen exzellenten Architekten im Team, der unter Umständen auch mit entwickelt und dafür sorgt dass die Architektur trotz vieler kommenden Änderungen stabil und flexibel zugleich ist; es besteht aus hervorragenden Entwicklern, die im kurzen Sprints sowohl neue Features entwickeln, Fehler beseitigen und ein laufendes Refactoring durchführen; und es umfasst ein Team von ausgezeichneten Testern, denen es in optimaler Weise gelingt eine hohe, nachvollziehbare Testabdeckung zu erreichen, die neuen Features zu testen und gleichzeitig – unter Einsatz von funktionaler Testautomatisierung – die notwendigen und mit jedem Sprint umfangreicher werdenden Regressionstests durchzuführen. Wenn man sich dies vor Augen führt wird deutlich, dass die SCRUM-Interpretation „Jeder kann und macht alles“ eine Illusion ist.
























Q: Das ISTQB geht nicht näher auf Agile Testing ein. Wie passt die ISTQB-Zertifizierung als Ausbildung dann mit Agile Testing zusammen?

MB: Wie bereits erwähnt steht Agile Testing nicht im Widerspruch zu den ISTQB-Zertifizierungen, in denen insbesondere viele Grundlagen, Techniken und Methoden des Software Tests vermittelt werden, die ganz besonders in Agilen Projekten zum Einsatz gelangen. Mittlerweile wurde auch der Certified Agile Tester® CAT ins Leben gerufen (www.agile-tester.org). ANECON bietet seit Anfang des Jahres ein Seminar „Agile Testing“ an und ist ebenfalls CAT – Training Provider und gleichzeitig ISTQB-akkreditiertes Unternehmen – und wir betrachten diese Ansätze in einer synergetischen Ergänzung.

Q: Exploratives Testen = Session Based Testing = Agil. Stimmt die Gleichung?

MB: Die Gleichung stimmt insofern nicht, als dass weder der Explorative noch der Session Based Test eine agile Erfindung sind und man einen schweren Fehler begeht, wenn man „Agil“ auf diese Testtechniken reduziert. Der Einsatz dieser Techniken muss auf den jeweiligen Einsatzzweck und auf die angestrebten Qualitätsziele abgestimmt sein. Wichtiger in Agilen Projekten erscheinen mir jedoch die Optimierungsmöglichkeiten eines Risikobasierten Tests bzw. von Value Driven Testing sowie der konsequente Einsatz von Testautomatisierung.

Q: Brauche ich im Zeitalter von agile Testing noch einen Testmanager?

MB: Obwohl z.B. in SCRUM der Testmanager vorerst im wahrsten Sinn des Wortes keine Rolle spielt, prägt sich in fast allen Agilen und auch SCRUM-Projekten dies Rolle „natürlich“ aus – weil Erfahrung und Kenntnis in Testansätzen, -methoden und –techniken und in Aufwandsschätzungen immer benötigt werden. Der Testmanger ist dabei aber nicht mehr der Manager eines Teams von Testern sondern Manager des Tests in einem gleichberechtigten Team.

Q: Danke für das Gespräch.

Freitag, 12. November 2010

Q281: BOFF…IRGEND WAS - SCHEISSE WAS HEISST DAS?

So. Seit Montag haben wir die Wirtschafts-Inquisition im Haus. SAS70-Prüfung ist angesagt. War den ganzen Montag in Sachen Security unterwegs. Gott sei dank hatte ich unseren TechOps-Doozers mit dem Fast-Irokesen-Haarschnitt dabei.

Der Irokesen-Doozer erklärte also dem Prüfer unsere technische Umsetzung der Jump-Station. Mit der Jump-Station wird gewährleistet dass nur bestimmte User auf den Linux-Servern arbeiten können und alles protokolliert wird. Bei der Erklärung verwendet er technische Fachbegriffe die ich noch nie gehört habe. Wörter die ich deshalb auch hier nicht wieder geben kann. Wörter die beim Prüfer die Verabschiedung der Spucke nach sich zog und eine Kinnsperre auslöste.

Abgeschlossen wurde die Erklärung mit den Worten: „Eh klar, oder? Haben sie Fragen dazu?“ Normalerweise hält dir jetzt der Prüfer die 100 Watt Birne ins Gesicht und häutet dich bei lebendigem Leib. Und was macht der Prüfer? Mit einem: „OK! Alles klar, hört sich tricky an.“, hakt er das Thema ab und gibt seinen Sanktus. Die anschließende Live-Demo war nur mehr für die Galerie.

Wir waren so gut in der Zeit, dass wir auch gleich den Capacity- und Configuration Management Prozess aufwaschen. 3:0 für uns nach 7 Stunden.

Am Dienstag hat dann der Service Manager beim Incident-Management die Kohlen aus dem Feuer geholt. Während er die größte Prüf-Grundgesamtheit abfackelte ließ ich beim Change-, Release- und Quality Management nichts anbrennen. 6:0 für uns.

Am Mittwoch musste dann unser Delivery Manager (aka Happy Gilmore) die Ehre seiner PMCs retten, waren doch alle im Namen des Herrn unterwegs. Und wer denkt der alte CrossGolfer und Luis Trenker Nachwuchs (Q197) weiß nicht was in den Projekten abgeht, der wurde eines besseren belehrt. Wiederum kamen die Prüfer aus dem Staunen nicht heraus. 6 Projekte in 3 Stunden, darunter immerhin so Kaliber wie CIS-SOB und BA. Als Draufgabe hat er noch das gesamte PM-Framework in Versform erklärt. Der alte Bergsteiger war in Höchstform.  

Capacity- und Availability Management hat dann wieder der Irokesen-Doozer unter Dach und Fach gebracht. 9:0 für uns. Spanien vs. Österreich und Valencia lassen grüßen.

Am Donnerstag dann das Finale. Um 15:00 Uhr war der Spuk vorbei. Problem-, Service Level- und Business Continuity Management im vorbei gehen atomisiert. Mein Hattrick zum 12:0 Endstand. 

Die Prüfer waren baff, dass das Audit so gut vorbereitet war. Geplant hatten sie, dass pro Tag maximal 2 Prozesse geprüft werden, da aus der Erfahrung die Prozessmanager stundenlang ihre Controlnachweise zusammen tragen müssen.

Und bei uns? Gemäß dem Motto „Mein Haus, mein Pool, mein Auto!“ gab es bei uns „Mein Prozess, mein Control, mein Nachweis!“ Und das zack, zack, zack. Navy-Seals-mäßig hatten die Prozessmanager letzte Woche ihr Hellsweek, wobei keiner die Möglichkeit hatte die „Ich-gebe-auf-Glocke“ zu läuten.


„PRIVATE FIRST CLASS GILMORE - WIE GEWÄHRLEISTEN SIE DIE EINHALTUNG DER SERVICE LEVEL AGREEMENTS IM INCIDENT MANAGEMENT?“ 

„Sir – Privat Gilmore hat den Privat Servicemanager das Pouvoir eingeräumt mit den anderen Abteilungen OLAs zu definieren. Alles dokumentiert in den … “

„SCHEISSE! PRIVAT GILMORE – WELCHE VERKACKTEN WORTE VERWENDEN SIE IN DER GEGENWART DES DRILLSERGEANT - BOFF…IRGEND WAS -  SCHEISSE WAS HEISST DAS? WOHER KOMMEN SIE EIGENTLICH?“ 

„Sir – Privat Gilmore wollte dem Drillsergeant imponieren in dem er … „

„SCHEISSE! PRIVAT GILMORE – HÄTTEN SIE NICHT DIESES SCHEISS WORT BUFFWOAR VERWENDET DANN HÄTTEN SIE ZUR BELOHNUNG EINEN HEIMSCHLÄFER BEKOMMEN – ABER SO WERDEN SIE HEUTE IM BLUMENTOPF UNTER DEM SCHREIBTISCH ÜBERNACHTEN!“

„SCHEISSE NOCHMAL - JETZT ZU IHNEN PRIVATE SERVICE MANAGER!“

„Sir – Ja – Sir!“

„PRIVATE SERVICE MANAGER … „

„Sir – Ja – Sir!“

„SCHEISSE – PRIVATE SERVICE MANAGER LASSEN SIE DEN DRILLSERGEANT AUSREDEN DAMIT …“

„Sir – Ja – Sir!“

"SCHEISSE - PRIVATE SERVICE MANAGER - RUNTER AUF DEN BODEN UND FÜR JEDES CONTROL 200 SIT-UPS. ABER RICHTIGE, KEINE WIE DIE LUSCHN!"

„Sir – Ja – Sir! 1 - 2 - 3 - 4 - 5 - UFF - 6 - BAUEH - 7 - 8 ...“

„SCHEISSE - PRIVATE SERVICE MANAGER – WAS MACHEN SIE WENN SIE DER PRÜFER FRAGT WIE SIE EINEN INCIDENT IN DEN 3RD-LEVEL ESKALIEREN?“

„Sir – Private Service Manager  UFF verweist ÜIII den Prüfer auf - 9 - 10 - 11 - 800 fertig- die Standard Operating Procedure 4536-Incident Escalation und den Zusatz dass die Support Privates das Pouvoir haben …“

„SCHEISSE – PRIVATE SERVICE MANAGER – ICH WILL DIESES SCHEISS PUFF-IRGEND ETWAS WORT NICHT MEHR HÖREN. HEIMSCHLÄFER GESTRICHEN. SIE TEILEN SICH HEUTE NACHT DEN BLUMENTOPF MIT PRIVATE GILMORE!“

„Sir – Danke – Sir“

„Sir – Danke – Sir“

„AB IN DEN BLUMENTOPF - WEG TRETEN!“




Wie gesagt. Drei Tage früher fertig als geplant. Keine Exceptions, nur ein paar Recommendations. So die inoffizielle Aussage des Chefprüfers. Alles weil die Privates so gut drauf waren.

Jetzt warte ich auf das offizielle Statement. Und wenn ich das habe dann gehe ich zum Projekt-Auftraggeber und hole mir das  Pouvoir

„SCHEISSE – PRIVATE FIRST CLASS SAS70-PROJEKT MANAGER – AB ZU DEN ANDEREN IN DEN BLUMENTOPF!“

Dienstag, 9. November 2010

Q280: Das Ganze gratis für nur eine Bearbeitungsgebühr von 9,99 Euro! Greifen sie zu…

03:30 – War da was? Sind Einbrecher im Haus? Irgend etwas pfeift. Hmm. Bin noch ein wenig schlaftrunken. War das eben der Anfang von „Fuchs du hast die Gans gestohlen?“. Nein, da war nichts. Umdrehen und weiterschlafen.

Chrrrr…

03:45 – Hmmmmmmm, irgendwo geht eine Sirene an. Das ist hier im Wohnzimmer! Grrr. Eines der Spielzeuge vom Thronfolger macht Lärm. Aber nur für 3 Sekunden. Dann ist wieder Ruhe. D.h., keine Zeit zum Lokalisieren der Störquelle. Umdrehen und weiterschlafen. Pfeiffen im Ohr. Kein Spielzeug sondern mein Tinitus meldet sich.

Chrrrr…

03:58 – Da war schon wieder das Geräusch. Das hört sich an wie Sirene von diesen scheiß Polizeiautos die beim McDonald Happy Meal dabei sind. Da. Schon wieder. Täusch ich mich? Nichts. Vielleicht doch nur geträumt? Umdrehen und weiterschlafen. 

Nix chrrr…

Lieg im Bett und warte darauf das dass Geräusch wieder kommt. Ich kann also nicht schlafen weil ich ein Geräusch höre, sondern weil ich darauf warte dass ich es wieder höre. Nichts. Totale Stille. Umdrehen und weiterschlafen.

Nix mehr chrrr…

Fernseher an. Vielleicht gibt’s neue Produkte beim Teleshoppingsender. Kreischende Hausfrauen erzählen wie toll dieses neue Epiliergerät ist und was das an Zeit spart beim rasieren! „Und erst nach drei Wochen sind die Haare wieder da!“ Und der Seidenschal flutscht am Bein hinunter. „So glatt, so sanft!

Chrrr…

Aber jetzt! Ich höre wieder eine Sirene. Besser gesagt, zwei Sirenen. Links im Ohr vom Spielzeug, rechts von hysterischen Weibern die jetzt Wackelschuhe anpreisen. Von den Schuhen bekommt man … ähhhh … frau nicht nur eine bessere Haltung. Nein, frau bekommt auch einen strafferen, größeren Busen. „Und nur heute, wenn sie innerhalb der nächsten 15 Minuten bestellen gibt’s gratis die super ergonomischen Einlagen dazu, die die Orangenhaut an den Oberschenkeln verschwinden lassen! Das Ganze gratis für nur eine Bearbeitungsgebühr von 9,99 Euro! Greifen sie zu…“ 

Alles egal. Ich glaube den Störefried im Spielzeugregal lokalisiert zu haben.

Aber nur bis zu dem Zeitpunkt an dem ich beim Regal bin. Da ist das Ding schon wieder aus. Die Sirene will mich ärgern, die Sirenen im Fernsehen kreischen weiter. 

Welches Auto macht den Lärm. Ist es überhaupt ein Auto? Vielleicht ist es dieses Klavier das von selbst spielt. Warum immer in der Nacht?

Ich schütte also die gesamte Plastikkiste mit den Autos und Lärm-mach-Spielsachen auf den Boden aus und setze mich davor hin. Wenn es jetzt einen Mucks macht dann isses dran wie den Maier sein Hund. Aber? Richtig, kein mucks. Alles mucks Mäuschen still.

Während ich im sitzen schön langsam ins Land der Träume wechsle macht es auf einmal mucks. Ja, ich hab es. Wie ich es gesagt habe. Dem Happy-Meal-Polizei-Auto geht der Saft aus. Mit dem Schraubenzieher leiste ich Sterbehilfe und verzieh mich wieder auf die Matratze.  

Im Fernsehen wird gerade so ein Batterie-betriebener-Bauch-weg-Trainer-Six-Pack-Generator angepriesen. „Und nur heute, wenn sie innerhalb der nächsten 15 Minuten bestellen gibt’s gratis die super ergonomischen Einlagen dazu, die die Orangenhaut an den Oberschenkeln verschwinden lassen! Das Ganze gratis für nur eine Bearbeitungsgebühr von 9,99 Euro! Greifen sie zu…“ 

Auf die Einlagen pfeiff ich, aber den Six-Pack-her-Fett-weg-Vibrator kauf ich mir.

Man gönnt sich ja sonst nichts!

Freitag, 5. November 2010

Q279: Was mach ich jetzt mit meinen Wochenenden?

Was vor 11 Monaten mit den Worten „Du weiß doch sicher was COBIT ist, oder?“ (Q54) begonnen hat, ist soeben beendet worden. Ich habe das letzte elektronische SAS70-Papierl (aka Wikiseite) mit dem Hinweis: „done, released“ abgelegt.  

Zumindest Teil 1 des SAS70-Projekts ist somit abgeschlossen. Wie hat BigBoss heute beim Friday-Update so schön gesagt: „Nächste Woche ist die Woche der Wochen. Kein internes Probeaudit, kein Prozessreview, kein Prozessaudit. Vorbei mit den ganzen Proben und den internen Reviews. Nächste Woche ist Ernst & Young da und schaut was wir die letzten Monate geleistet haben!

Die Pflicht ist getan, am Montag kommt die Kür dran. Das Audit.

Vorbei die unzähligen Diskussionen mit widerspänstigen Prozessmanagern und Prozessowner (Q159).

Vorbei die unzähligen Diskussionen mit den PMC’s warum ein Testprotokoll mit dem Inhalt „Runs smoothly“ kein SAS70-konformes Testprotokoll ist.

Vorbei die unzähligen Diskussionen mit BigBoss über die Benennung von Wikiseiten und die Definition was ein Business-Continuity-Plan nun beinhalten muss und was nicht.

Vorbei die unzähligen Kebabs und Baklavas (Q266) die meinen Schwimmreifen weiter aufgeblasen haben.

Projektabschluss Teil 2 startet also am Montag. Da nimmt Ernst & Young dann unser internes Controlsystem aus einander. Der eine oder andere Prozessmanager wird dann Blut und Wasser schwitzen. Ich, Kebab und Baklava.

Ich geh jetzt heim und genieße das erste Wochenende seit langem ohne das zu Hause am Küchentisch eine Mappe mit der Aufschrift „SAS70 – offene Punkte“ herumliegt und darauf wartet abgearbeitet zu werden.

Vorher mach ich aber noch einen Abstecher zum Türken. Weil der Schwimmreifen hat noch Platz für ein kleines Leckerli.

Donnerstag, 4. November 2010

Q278: Erdkunde für Runaways

Gestern 14:03 – Ich stehe im Büro vom BigBoss und wir quatschen über die bevorstehende SAS70-Prüfung.

[Der geneigte Leser dieses Blogs denkt bereits nach dem ersten Satz: „14:03 und Q. ist nicht beim Daily Scrum? Das wird teuer!“ Nun ja, ich denke mir noch gar nichts weil mir ja zu diesem Zeitpunkt noch nicht bewusst ist das es wieder teuer wird! Also, noch mal von vorne]

Gestern 14:03 - Ich stehe im Büro vom BigBoss und wir quatschen über die bevorstehende SAS70-Prüfung. Ich brauch aber noch Unterlagen von meinem Schreibtisch und gehe zurück in den Schweinestall (vormals Fraggleshöhle) um diese zu holen.

Vor der gläsernen Stalltür muss ich stehen bleiben. Die ist nämlich geschlossen. Geschlossene Stalltür bedeutet: Daily Scrum oder Refactoring Day. Was wiederum bedeutet: „Chicken bitte draußen bleiben! Schweine füttern verboten! (Q157)“ Heute ist aber kein Refactoring Day!

Ein Blick auf die Uhr sagt: 14:04. Scheiße 4 Euro aus meiner Tasche für’s Scrum-Herzal. Vielleicht kann ich mich raus reden. Vielleicht bemerkt es aber auch keiner.

Ich senke also mein Haupt und schleich mich leise bei der Tür rein. So als ob nichts passiert wäre, stelle ich mich einfach dazu. Alle lauschen gerade den Antworten von GloryHunter, unserem Neuen aus Westösterreich. TheBoss würde Südschwede zum Westösterreicher sagen, der Servicemanager würde Ostdeutscher sagen. Warum Ostdeutscher? Weil unser richtiger Südschwede, der eigentlich ein Ostdeutscher ist, nach dem Geografieverständnis des Servicemanagers auch ein Westpole ist. Klar? Vergiss es!

Genug mit Erdkunde. Geschafft. Keiner nimmt Notiz von mir. Das ist so als ob man mit 120 in einer 80er-Zone an einem Polizeiauto vorbeifährt und die halten dich nicht an. Baueh, noch einmal Glück gehabt.

Noch einmal Glück gehabt? KillBills Körper nimmt nach 10 Sekunden Spannung auf, schaut mich mit zusammen gekniffenen Augen an und zischt: „Eine Minute noch und es wären fünf Euro!“ Soviel zu „Nochmal Glück gehabt!“.

Nachdem Daily-Scrum-Schulden Ehrenschulden sind, und ich ein Ehrenmann bin, füttere ich also am Ende der Veranstaltung das Scrum-Herzal mit 2x2 Euro. Während ich darüber nachdenke wie viel Baklava ich dafür kaufen könnte, denke ich noch einmal über die Erdkunde-Theorie vom Servicemanager nach:

Wenn also der Ostdeutsche, als Südschwede bzw. auch als Westpole durchgeht, was ist dann eigentlich unsere richtiger Pole?

Vielleicht ein Nord-Ost-Österreicher?

Montag, 1. November 2010

Q277: Was ist der Unterschied zwischen einem einem Schnitzel in Cornflakespanier und Concordion?

02:10 - Senile Bettflucht treibt mich aus dem Bett. Auch gut, so hab ich wenigstens Zeit um zu arbeiten. Seit längerer Zeit schon arbeite ich an einem Artikel für den ATB-Insider zum Thema Tools für Acceptance Test Driven Development (aka ATDD).

Aus dem Grund steht schon seit langem auf meiner ToDo-List: Concordion anschauen!

Concordion ist eine interessante Alternative zu FIT. Ähnlich wie bei FIT, verwendet Concordion HTML-Dokumente als ausführbare Spezifikation und benötigt Fixtures um die Business-Logik zu testen. Im Gegensatz zu FIT können Concordion-Spezifikationen im Given-When-Then-Format geschrieben sein.

Die Instrumentierung von Concordion-Spezifikationen erfolgt durch die Definition von Testvariablen, Ausführung von Fixture Code und dem Vergleich von Ergebnissen.

Also, ready to face Concordion. Kaffeemaschine anwerfen, doppelten Espresso runter drücken, Netbook aufklappen und a bissal googln.

Meine Mutter fragt mich immer was Google kann was die gelben Seiten nicht können. Ob es wohl eine gelbe Seite gibt zum Thema Concordion? Ich finde auf Seite 356 das Schloss Concordia im 11. Bezirk. Dort gibt’s Schnitzel in Cornflakes paniert aber kein Acceptance Test Driven Development. Thema gelbe Seiten damit abgehakt.

Nachdem mir die Evaluierung von FIT graue Haare gekostet hat, bin ich darauf vorbereiten das es dieses mal wieder so wird. Ich sag nur: Scheiß Classpath, scheiß Klassennamen.

Auf der Concordion-Homepage entdecke ich dass außer Java auch Ruby, Python und .NET unterstützt wird. Python ist vielleicht mein Jetzt-lerne-ich-was-neues-Spielzeug über die Weihnachtsfeiertage. Bevor ich mich aber mit .NET beschäftige häng ich lieber in Apetlon tot über’n Zaun. Und Ruby? Das geht runter wie Honig. Ja ich mach’s in Ruby.

Los geht’s. Installation von Concordion mit Ruby ist ein Klacks. Wirklich. Gem anwerfen, 15 Sekunden später meldet das System:



Fein. Jetzt die Spezifikation in HTML schreiben.























So, jetzt die Business Logik schreiben. Die halten wir kurz und einfach und packen Business Logik und Testfixture in eine Klasse. Wir wollen dann ja auch Refactoring betreiben.
















Noch das Startscript schreiben unnd anwerfen. Das Ergebnis kann sich fast sehen lassen. Klar das es rote Bereiche gibt, ist ja die Spezialbehandlung für Bat Man noch nicht implementiert.

















So, Business Logik anpassen. In Ruby kostet mich das einen Lacher, in Java würde ich heulen und das System verfluchen.












Fein, alles im grünen Bereich.



















Concordion installiert, Spec geschrieben, Ruby-Code geschrieben, Ruby-Code verfeinert. Alles in 90 Minuten.

Ich gehe schon lange damit schwanger unsere SLA-Berechnung durch automatische Acceptance Tests abzusichern. Jetzt hätte ich das passende Framework dafür.

Dazu gibt’s jetzt zwei Möglichkeiten: Entweder Fixture-Code in Java schreiben (Würg!!!) oder unsere ganze Applikation in Ruby umschreiben.

Ich werde morgen gleich einmal mit der-lebenden-Testbasis darüber reden. Worüber?

Eh klar oder?

Samstag, 30. Oktober 2010

Q276: What does agile mean? Teil II

Ich habe am Mittwoch in der Früh ganze 45 Minuten benötigt um den Begriff „agile“ zu erklären (Q275). FRAFU, eines unserer Development-Pigs hat am Nachmittag beim Daily Scrum dazu gerade mal 20 Sekunden gebraucht.

Also, what does agile mean?

Ich schieb in Sachen Software-Tests zur Zeit ja eine ruhige Kugel. Ruhige Kugel da ich zu 100% im SAS70-Projekt unterwegs bin. Bis zur Prüfung nächste Woche ist noch jede Menge zu tun und daher bin ich von allen Testaktivitäten entbunden. Also bin ich zur Zeit quasi ein Chicken. Aber nur quasi.

Trotz meiner Abstinenz nehme ich täglich am Daily Scrum teil. Denn sobald das SAS70-Projekt fertig ist, muss ich schon den System Qualification Test für die nächste Release vorbereiten. Aus dem Grund muss ich einfach am Ball bleiben was die Ferkel-Bande macht.

Der guten Ordnung halber, stellt TheBoss mir auch die 3 berühmten Fragen. Meistens beantwortet er sie auch gleich selbst, weil es eh immer die gleichen Antworten sind: SAS70 / SAS70 / SAS70.

Also: Seit dem letzten mal habe ich SAS70 gemacht, bis zum nächsten mal werde ich SAS70 machen, und im Weg steht mir: SAS70.

Doch halt. Ich verplappere mich schon wieder. Es geht um die Definition von „agile“.

Also FRAFU verkündet voller Stolz dass seine Story fertig ist und somit DONE ist. Ein Blick auf die Tafel sagt mir: Das kann nicht sein. Rechts in der Spalte DONE hängt zwar ein Berg gelber Zettel, doch ein einsamer gelber Zettel in der linken Spalte (aka noch zu erledigen Spalte) beweist das Gegenteil. 

Was drauf steht?

Review Spec“, steht drauf. Gemeint ist der Review durch den Product-Owner. Nachdem ketzerisch mein dritter Vorname ist – goschat ist der 2. - kommt auch schon die Frage: „Tschuldigung FRAFU, wie kann die Story auf DONE sein, wenn die Dokumentation nicht abgenommen wurde?

Während FRAFU voller Ehrfurcht den gelben Zettel nimmt und in die DONE-Spalte ablegt interpretiert er den 2. Grundsatz des agile Manifestos wie folgt: „Doku brauch ma nimma, is eh scho fertig!

Na, hab ich zuviel versprochen? Agile Softwaredevelopment auf den Punkt gebracht. Ich hab dafür 45 Minuten gebraucht.

Donnerstag, 28. Oktober 2010

Q275: What does agile mean?

Gestern in der Früh war Englischkurs im Büro angesagt. Als Hausaufgabe musste ich eine kleine Präsentation vorbereiten.

Ich habe also einen alten Vortrag von mir genommen und ins Englische übersetzt. In dem Vortrag erkläre ich den Unterschied zwischen dem V-Modell XT und Scrum, und führe aus wie die beiden Modelle voneinander profitieren können. Ja, das geht. Wirklich. Aber das steht hier nicht zur Debatte.

Ich lege also los mit:

The integration of agile and heavyweight processes for system development is no longer a methodical taboo!

Mr. Hyde klopft mir auf die Schulter uns flüstert mir zu: „Gut gemacht, alter Junge. Zeig’s den Ladies! Weiter so!

Optimal den Vortrag vorbereitet, was heißt: auswendig gelernt, will ich jetzt eine Show abziehen, die wieder mal einen Oscar einbringen könnte.

Doch leider habe ich gegen Paragraph 3 Absatz 5 der Präsentationstechnik verstoßen, der da lautet:

Denk an dein Publikum. Wer sind deine Zuhörer?

Eigentlich ausgearbeitet für Software-Fuzzis, zeige ich es jetzt meiner Englisch-Lehrerin und einer Kollegin aus dem Backoffice.

Auf alle Fragen war ich vorbereitet, auf wirklich alle. Bis auf diese:

What does agile mean?

Was meint die? Das ist doch eh klar, oder? Ich versuche also das Wort „agile“ zu erklären und erlebe die schrecklichsten 45 Minuten der letzte Wochen. Ich erzähle etwas von agilen Mindsets, vom agile Manifesto, von geforderten Artefakten auf Grund von gesetzlichen Vorgaben und was der Teufel alles. Ich rede mich immer mehr in eine Sackgasse. Es wird immer schlimmer.

Mr. Hyde sitzt auf meiner linken Schulter und kotzt sich an. „Bist du deppat Oida. Waus redst du do für an Scheiß!“. Dr. Jekyll, auf meiner rechten Schulter sitzend, hält mit ruhiger Stimme dagegen: „Na geh Hyde, er tut sein bestes. Gib ihm Zeit, er wird das schon schaffen!

Von wegen schaffen. Ich komme mir vor wie bei DSDS, Helden von Morgen oder Austrias Next Footballstar. Meine Lehrerin schreibt alles mit, ich werde total unrund. Dieter Bohlen würde keine Worte für meine Performance finden.

Und das alles nur wegen dem beschissenen Wort: agile

Irgendwann bin ich durch und habe es geschafft. Jetzt kann sogar meine Kollegin aus dem Backoffice erklären was „agile“ bedeutet. Mr. Hyde hängt tot auf meiner Schulter, weil er an seiner Kotze erstickt ist. Dr. Jekyll schaut mich lobend an.

Am Nachmittag beim Daily Scrum führt FRAFU vor was er unter agile versteht. Wie er das macht?

Die Geschichte gibt’s dann morgen.

Sonntag, 24. Oktober 2010

Q274: Chuzpe nennt man das, oder?

Im Juni habe ich die Prüfung zum iREB Certified Professional Requirements Engineer geschafft. Nachdem ich auch ein ISTQB Certified TestManager bin, bedeutet das, dass ich ein QAMP bin. Also ein Quality Assurance Management Professional, aka ein bescheinigter Software-Qualitäts-Fuzzi. Das sagt das internationale Software Qualification Board, das iSQI.

So, jetzt habe ich aus meinem Qualitäts-Fuzzi-Netzwerk gehört, dass ich mich nur QAMP nennen darf, wenn mir das iSQI bescheinigt dass ich alle Zertifikate habe. Also das iSQI bestätigt mir dass alle meine, vom iSQI selbst ausgestellten Zertifikate, gültig sind. Also dass sie mir kein gefälschtes zugeschickt haben.

Jetzt will ich mir also das offizielle Zertifikat ausstellen lassen. Also die Super-Über-Drüber-Bescheinigung dafür, dass ich die ganzen anderen Papierln habe.

Nachdem ich den ganzen Formularkrempl erledigt habe check ich noch kurz was die Bearbeitungsgebühr ausmacht und erstarre vor Ehrfurcht.

450.- Euro, Basic Registration und jedes Jahr dann 225.- Euro

Dazu fällt mir ein Begriff ein, der bei Wikipedia wie folgt definiert ist:

Chuzpe [xʊtspə] (aus dem jiddischen חוצפה [chùtzpe] von hebräisch חצפה [chuzpà] für „Frechheit, Dreistigkeit, Unverschämtheit“ entlehnt) ist eine Mischung aus zielgerichteter, intelligenter Unverschämtheit, charmanter Penetranz  und unwiderstehlicher Dreistigkeit. 

Vierhundert-Fünfzig-Euro! Bist du deppat. Das kann was. Die verlangen für ein Blattl Papier, das bestätigt dass ich die anderen Papierln besitze, soviel wie der Kindergarten des Thronfolgers im Monat kostet.

3x raten wofür ich mich entschieden habe?

Richtig! Seit gestern bin ich nun stolzer Besitzer eines QAMP-Zertivikats.

Hat mich 10.- Euro gekostet und das Versprechen mit der Ausstellerin ins Kino zu gehen. 

Ich liebe den Geschäftssinn meiner Tochter.

Freitag, 22. Oktober 2010

Q273: Kommt der 18er in 2 Minuten oder der 2er in 18 Minuten

Die Zeit ist ein Punkt. Oder eine Zone. Laut Relativitätstheorie ist die Zeit eine Funktion des Orts. Je nach Zeitzone ist der Zeitpunkt ein anderer. Bei den Wiener Verkehrsbetrieben gibt es scheinbar eine eigene Zeitzone. Die sogenannte: Jetzt-verarschen-wir-mal-kräftig-die-Wartenden-Wiener-Linien-Sommer-Zeit. Und was zeichnet diese Zone aus?

Letzte Woche war ich auf einer Tagung für Qualitäts-Fuzzis. 2 Key-Notes und 6 Fachvorträge. 50% davon war: „Ich stelle ihnen mal kurz unser Unternehmen vor!“, der Rest war „alt Bekanntes mit einer neuen Überschrift“. Nicht das Geld wert. Wenn ja, nun, OK das Buffet war in Ordnung. Zurück zur Jetzt-verarschen-wir-mal-kräftig-die-Wartenden-Wiener-Linien-Sommer-Zeit.

Nach dem Verlassen der Veranstaltung muss ich zum Zug. Die Überlegung lautet: Zur Station gehen oder die Straßenbahn nehmen. Mein Zug nach Hause geht in 10 Minuten.

Die Wiener Linien haben ja das Kundenservice entdeckt. Jetzt wird bei manchen Stationen angezeigt wann die nächste Bim fährt. Man muss aber aufpassen. Bei der 18er-Haltestelle in der Schlachthausgasse, steht auf einer Seite bei dem verbleibenden Minuten wirklich die verbleibenden Minuten, auf der anderen Seite steht dort wo "Abfahrt in Minuten" steht, die Nummer der Straßenbahnlinie.

Wenn also der 18er in 18 Minuten kommt, dann stimmen beide Seiten der Anzeige. Wenn der 18er in 2 Minuten kommt dann stimmt nur eine Seite. Auf der anderen Seiten steht dann nämlich dann das 2er in 18 Minuten kommt. So weit so gut. Scheinbar schlechtes Usability-Design bzw. vergurkter Abnahmetest der Anzeigentafel.


Bei der 71er-Haltestelle beim Haus der österreichischen Staatslotterien stimmt die Anzeige. Zumindest wird auf beiden Seiten die Zeit gleich falsch angezeigt. Ich stehe also vor der Entscheidung Straßenbahn nehmen oder zu Fuß gehen.

Check Anzeige: 1 Minute!

Das passt, ich warte auf die Bim, das geht sich aus. 2 Minuten vergehen, die Bim kommt net.

Neuer Check. 11 Minuten!

Hää? Habe ich mich vorher verlesen und den zweiten Einser übersehen? Oder fährt da der 11er auch?

ReCheck: 1 Minute!

Spinn ich, da waren doch gerade noch zwei Einser. ReCheck-vom-ReCheck – ich lasse die Anzeigetafel nicht mehr aus den Augen. Ha! Da, ich hab’s gesehen. Aus der einen Minute werden auf einmal 18 Minuten!

Hat die Bim einen Patschen? Ist der Bim das Benzin ausgegangen? Ein Blick sagt mir nein. Die Bim steht bei der nächsten Station. Soweit sehe ich auch ohne Brillen. Wie kommen die auf 18 Minuten. Die Bim setzt sich in Bewegung. 14 Minuten noch! 4 Minuten gewonnen weil sie abfährt. Krass.

Die Tram ist noch 50 Meter enfernt und hat laut Anzeige 200 Meter innerhalb von 12 Minuten zurück gelegt. Ohne Stau!

Schlussendlich fährt mir mein Zug vor der Nase davon. Wie gesagt die Zeit ist eine Funktion des Ortes. Die Wiener Linien wissen das.

Mittwoch, 20. Oktober 2010

Q272: Racketlon - Highlander Cup - Stand der DInge

Badminton ist abgeschlossen.

Tischtennis muss FF noch gegen alle spielen.

Squash

JDN () : RG ()
JDN () : FF ()
JDN () : JF ()
FF () : RG ()
RG (12) : JF (21)
JF (17) : FF (21)

Name+ Pkt.- Pkt.GesamtRang
JF+143-103+401
FF+77-75+22
JDN+80-94-143
RG+86-114-284

Q271: Racketlon - Teamwettbewerb - Stand 2010-10-19

Durch die drei Niederlagen im Squash hat JDN/JF viel an Vorsprung verloren. Nach Abschluß der Squash-Runde könnte es noch einmal eng für die Zweitplazierten FF/PF werden. Schlägt KP im noch ausstehenden Spiel HW mit 21:0 dann wird Platz getauscht. Besten Chancen auf den Gesamtsieg haben jetzt natürlich FF/PF.

Squash

JDN (11) : RG (21)
JDN (14) : JL (21)
PF (2) : JL (21)
PF (14) : RG (21)
JF (11) : FF (21)
HW () : KP ()

Team+ Pkt.- Pkt.GesamtRang
JDN/JF +158-122+361
FF/PF+155-128+272
KP/RG+127-120+73
HW/JL+73-140-674

Dienstag, 19. Oktober 2010

Q270: Tennis spielt man auch nicht mit Semmelknödln!

Dramatik pur: Wer gewinnt die Squash-Runde im Racketlon. Das leicht spekulative Twitter-Protokoll einer Squash-Begegnung die sich fast genau so abgespielt hat. (Hinweis des Autors: Twitterprotokolle ließt man von unten nach oben!!!)

FOX @Q #sdraq
+ Mit einem blauen Ball wäre das nicht passiert!

12:47 a.m via iPhone
FRAFU @all #sdraq + Fox hat gerade Q den Schläger ins Gesicht gedroschen+ Typisch für einen Squashspielenden Tennisspieler + Was tropft da Rotes auf den Boden runter?
12:46 a.m via Tweety
pistolPete @TheBoss #sdraq + Yes I have time to teach you in Overschall Aufbeat + But, do you have a cow who can shit so much money to pay for these lessons?
12:45 a.m via Blackberry
FOX @all #sdraq
Ihr sollte sehen wie Q. drein schaut + 11:4 für mich.

12:37 a.m via iPhone
Q @FOX #sdraq
+ kumm eina + Spü ma den Heilända Kap weida

12:35 a.m via Tweety
FOX @all #sdraq
+ Mit einem blauen Ball hätte er keine Chance. Ahhhh + Gut hast du gewonnen

12:34 a.m via Tweety
FRAFU @FOX #sdraq
+ Schön gespielt + Bringst du den Schlag ein zweites mal auch zusammen?

12:33 a.m via Tweety
G.I.JO @TheBoss #sdraq
+ So jetzt panieer i die + kum eina zu mia.

12:32 a.m via Tweety
TheBoss @Q #sdraq
+ Mit einem blauen Ball hättest keine Chance gehabt

12:31 a.m via iPad
Q @TheBoss #sdraq
+ 21:10 für mich + Schönes Spiel, danke.

12:31 a.m via Tweety
FOX #sdraq
Wahhhhhhhh + Scheiß Ball + Der FRAFU gewinnt noch! + Neeiiiin!

12:30 a.m via iPhone
Q#sdraq
+ Scheisse + Wie hat der den Ball jetzt gespielt?

12:29 a.m via Tweety
TheBoss @Q #sdraq
+ Gell da schaut er jetzt deppat + das Großmaul + Punkt für mich + Gute Taktik.

12:29 a.m via iPad
FRAFU @all #sdraq
+ 17:9 füa mi + Fox serviert + Vielleicht soid ma mit an blauen Boin spün?

12:25 a.m via Tweety
FOX #sdraq
Wenn der Ball nur höher hüpfen würde + Das ist unfair + Scheiß Squash

12:23 a.m via iPhone
FOX @TheBoss #sdraq + Ahhhhhhhhhhhh + Neiiiiin + Ich dachte FRAFU kann nicht Squash spielen + Die haben mich hinein gelegt + Und dazu der Ball + das wird Q büßen
12:15 a.m via iPhone
TheBoss @Q #sdraq
+ 2:6 woa woi nix mit Übaschoi + Oder?

12:08 a.m via iPad
Q @TheBoss #sdraq
+ 6:1 füa mi + TheBoss serviat + Da nechste Ritön von mia hot Übaschall-Gschwindigkeit + Dea wiad schaun!

12:07 a.m via Tweety
Q @TheBoss #sdraq
+ kumm endlich in den Käfig und spü ma + i werd scho wieda kalt

12:07 a.m via Tweety
G.I.JO @FOX #sdraq
Geh bitte + Mitn blaun Flummi kaunst im Kindagortn spün + Tennis spüst jo a net mit Semmeknedln + So sind nun mal die Regeln + Rot und Blau für Kinder, Waisen, Nerds und Frauen + Double-Dot für richtige Männer + Jetzt spüds endlich es Hendln
12:03 a.m via iPhone
FOX @TheBoss #sdraq
+ FRAFU und Q sagen wir müssen mit einem Gelben-Double-Dot Ball spielen + Der springt ja gar nicht! + Ich will mit blau spielen, wie gelernt + #sdraq
11:55 a.m via iPhone
Q @FRAFU #sdraq
+ bin schon seid ana Stund do und spü den Boi woarm

11:38 a.m via Tweety
FRAFU @Q #sdraq
Gemma scho frira und spü ma uns ein?

11:37 a.m via web
TheBoss @pistolPete #sdraq
+ hi mr. Sampras + need 5 practice hours to learn aufschlag mit lichtgeschwindigkeit + you have time?

11:36 a.m via iPad
TheBoss @FOX #sdraq
Sei nicht übermütig du junga Tuta + Hast eh gesehen + Badminton konnte er ja angeblich auch nicht + Und dann das + Puffbrause gibt es wenn wir den Sack zugemacht haben
11:34 a.m via iPad
FOX @TheBoss #sdraq
Q hat FRAFU zweimal mit zu Null vom Platz geschossen + Ich überlege ob ich ihm 5 Punkte Vorsprung gebe damit es nicht langweilig wird + Stell schon mal die Puffbrause kalt
11:33 a.m via iPhone
FRAFU @Q #sdraq
+ Naa + des woa a guata Schachzug dast jedn erzöht host das i a Pfeiifn bin + Da Fox wiad se auscheissn waun i eam de Boin um de Uawaschln hau ;-)
11:33 a.m via web
Q @FRAFU #sdraq
+ Waas Fox scho dast in Wirklichkeit besser Skwosch spüst ois er?

11:31 a.m via web
Q @all #sdraq
+ 1200 Treffpunkt Tennispoint. Vergesst Squash-Schläger nicht + FRAFU gegen FOX @Court 1 + Q gegen TheBoss Court 2 + Möge die Macht mit euch sein
11:30 a.m from web