Freitag, 30. April 2010

Donnerstag, 29. April 2010

Mittwoch, 28. April 2010

Q169: Monk und der perfekte Knoten

Heute hatte ich wieder einmal eine unheimliche Begegnung der 3. Art. Nein, ich rede nicht von Luke Skywalker und dem zweiten Jediritter, die heute da waren zur ersten SAS70-Probeprüfung. Nein, TheBoss hat mich wieder mal total in Verwunderung versetzt. Und wie hat er das gemacht?

11:50 – die zwei Jediritter müssen Findings dokumentieren und ich will mit TheBoss kurz die Erkenntnisse besprechen. Ich setz mich also zum Security Manager zum Schreibtisch und fang an meine Schuhe zu binden, während ich ansetze: „Du….wir müssen das Jump-Stationkonzept für die Red-User zusätzlich auf IP-Range anpassen, weil…“.

Was soll das? Das ist aber nicht dein ernst!“, unterbricht er mich. Ich denke mir: „Na toll, jetzt geht das schon wieder los! Jetzt eiert er wieder herum, weil Skywalker wieder Änderungen am Konzept einfordert.“.

Das ist doch keine Masche! Nicht einmal ein gescheiter Knoten! Wer hat die so eine Maschegelernt?“, faucht er mit sich überschlagender Stimme.

Noch bevor ich kapiert habe, dass es nicht um SAS70, sondern um die Maschen meiner Schuhbänder geht, erklärt er mir wie eine richtige Masche gemacht wird und das da Struktur dahinter steckt. Komplett den roten Faden verloren, versuche ich krampfhaft eine Verbindung zwischen Red-User, Maschen, Knoten und IP-Adressen herzustellen.

So nebenbei suche ich auch die versteckte Kamera, weil ich mir denke, dass er das jetzt nicht ernst meint. Während mir der Minimonk einen Vortrag über die Qualität von Schuhbandmaschen hält und mir mein mangelndes Qualitätsbewusstsein zum Thema „Korrekt gebundene Schuhbänder, die mein Leben retten können“ vorhält, komme ich drauf dass er das doch ernst meint.

Ich nicht faul, rufe sofort ein Fraggles-Meeting ein um alle daran teil haben zu lassen. Vielleicht kann diese Erkenntnis auch ihr Leben retten. Während er noch einmal einen perfekten Knoten zaubert, zücke ich mein Handy um dieses Kleinod der Menschheit für die Nachwelt per Handy zu dokumentieren.



Mit den Worten: „So, und jetzt bitte schaut euch diese Perfektion an Struktur an!“ schließt er seine Demonstration, sichtlich außer sich vor Stolz, ab. Nicht aber ohne dem Zusatz: „Na, fein jetzt richtet er mich morgen dann wieder in seinem Blog aus!“. Recht hat er, darauf kann er seinen Arsch verwetten, der alte Keyboardspieler.

Dienstag, 27. April 2010

Q168: Schaaaaatz ich hab Rooney und Messi!

Los geht’s! Die Jagdsaison ist eröffnet. Worauf Jagd gemacht wird? Pickeeeeeeeeeeeeeeeeerln. Paniniiiiiiiii Pickerln. Die Fußball WM 2010 steht ins Haus. Jetzt wo ich zwei Kinder habe, kann ich ja sagen „Ich sammle für meine Kinder!“. Männer lesen den Playboy ja auch nur wegen der Witze, und die FPÖ hat auch nie einer gewählt.

Welcher Spieler ist wohl diesmal die Arschkarte? Also die Karte die in jedem zweiten Packerl drinnen ist. Jener Spieler den jeder Paninisti kennt, obwohl dieser kein Superstar ist. Ich schätze es ist die Nummer 3 von Honduras.

Superstars sind nämlich eher selten vertreten. Das von jedem Spieler die gleiche Anzahl Pickerl in Umlauf kommen, bezweifle ich. Da handeln die Typen in Modena gemäß dem Prinzip: „Künstlich rar machen und Nachfrage generieren“.    

Angeblich kann es nicht vorkommen dass ein Spieler einen zweifach Auftritt in einem Sackerl hat. Grund dafür ist eine in Seibersdorf entwickelten Sortiermaschine die dieses verhindert. Technologie aus Österreich. Genau so wie die Maschine die Mozartkugeln einlegt und gewährleistet, dass jede Mozartkugel in der Packung mit dem Gesicht nach oben liegt.

Umgerechnet kostet ein Bild 10 Cent. Im besten Fall, und den gibt’s nicht, brauchst du für die 633 Pickerln 63,30 Euro. Eine Studie geht davon aus, dass ein Paninisti im Schnitt 134.- Euro für ein Album ausgibt. 134 Euro für ein Album voller Fußballer, dass danach keiner mehr anschaut. Das ist krank!

Aber darum geht’s ja nicht. Es geht um den Jagdinstinkt des Mannes. Vor 10000 Jahren ist der Mann nach erfolgreicher Jagd nach Hause gekommen und brüllt in die Höhle hinein: „Uaaggh jimppf jmmut korg*“. Und heute? Der gestresste Manager kommt heim und brüllt: „Schaaaaatz ich hab Rooney und Messi!! Leider auch diesen scheiß Hondurianischen 3. Tormann zum 8. mal! Was soll’s, lass uns feiern!“.

Beim „Pickerl sammeln“ herrschen zwei eiserne Gesetze:
  • Ausgepackte Bilder dürfen nicht gekauft oder verkauft werden.
  • Nach dem Finale darf nicht mehr geklebt werden (Aschenputtel Prinzip – and after midnight, the horse turn into a pumpkin)
2008 sind mir, ähh ich meinte meinen Kindern, 135 Pickerl übrig geblieben und 7 Stück haben gefehlt. Mein Ladenhüter ähhh ihr Ladenhüter war Martin Hiden. Den Arsch hatten sie 13 mal.

So, ich reiß jetzt das erste Packerl für meine Kinder auf. Die können es nämlich nicht mehr erwarten.

*Ich habe einen Säbelzahntiger erledigt. WIr haben für die nächsten 3 Monate zu essen.

Sonntag, 25. April 2010

Q167: Scheiß Crossschläge - warum erwisch ich die nicht?

WII.mbledon 4/2010 – Freitag 17:00 Uhr - Braindump

Runde 1 gegen den MIG-Pilot, das ist ein Trainingsspiel. 3:0 ohne schwitzen. Beim Songcontest würde es heißen: Zero Point for Ukraine. Hehe.


Runde 2 gegen TheBoss, das ist das nächste Trainingsspiel. Den hab ich gleich. Finale, Finale, ich bin gleich im Finale! Uff, Glück gehabt. 2:0 nach 3 Minuten. Jetzt hab ich ihn. Scheiße! Nein! Warum geht jetzt nix mehr? Warum bringt er auf einmal meine Aufschläge zurück?


Neeeeeeeiiiiin, net! Uffff. 2:2 nach 7 Minuten. Reiß dich zusammen. Du darfst alles, nur nicht gegen TheBoss verlieren. Das geht net. OK, beten: „Lieber Gott, mach dass ich den 3. Satz gewinn und ich gehe dafür am Sonntag in die Kirche!“.


Ja, da nimm den! Und den! Und den ……. nein, wie hat der den Ball zurück gebracht? Uff. Aber jetzt. Jaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaa. So du Sack, 3:2 für mich. Sonntag Kirche? Ähhhhh, da kann ich nicht. Finale, Finale, ich stehe im Finale!


Finale gegen Sitting Bull, Trainingsspiel Nummer 3. Das Spielen im sitzen ist eine Verhöhnung. Dafür lass ich dich keine Punkte machen. Du Sack! Scheiß Crossschläge! Warum erwisch ich die nicht?


Neiiiin, schon wieder, Scheiß Crossschlag. Neeeeeiiiin. 0:1. Ich könnte unabsichtlich die Konsole runter dreschen, dann bleib ich ungeschlagener Champ. Wenn der weiter im sitzen spielt dann klesch ich ihm eine! Scheiß Crosschlag.


Neeeeeeinn. 2:0 für den Häuptling. OK, Schluss mit lustig. Jetzt geh ich es an. Neeeein, Scheiß Crossschlag. Die kann ich nicht! OK, beten: „Lieber Gott…“. Hmmm, wer hat da eben mit mir gesprochen?


Was heißt „Ich helf dir nicht mehr, ich komm in die Hölle?“ Ich dachte du bist einer Erfindung der Kirche? Das war ja nur Spaß vorher. Klar gehe ich am Sonntag in die Kirche! Hallo! Hallooooo! Na warte, nach der Kommunion meiner Tochter trete ich aus dem Verein aus.


OK, ich könnte dem Häuptling unabsichtlich den Controller an die Stirn ballern? Unfair? Für Geld und für nen Sieg tu ich alles. Scheiß Crossschlag! Hör auf damit!!!!! Aufhöreeeeen!


Warum redet er so blöd und sagt: „Na die Crosschläge kann ich nicht!“. Neeeeeeeeeeeeeiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiin. 3:0. Warum lachen die alle so hinterfotzig? Scheiß Tennis. Jetzt kann ich mir die ganze nächste Woche die blödn Wuchtln vom Rest der Truppe anhören. Ich tu einfach so als ob mir das egal ist!

Samstag, 24. April 2010

Q166: Lieber mal auf ein Review verzichten!

Fortsetzung von Q165:

Zur Belohnung für die Mühe geht’s anschließend ins Marx. TheBoss ladet ein, gilt es doch sein Versprechen einzulösen und für leibliches Wohl zu sorgen. Netterweise dürfen alle Fraggles mit. 

Beim Studium der Speisekarte führt wieder die UND/ODER Codierung (Q99) zu Verwirrung. Fast an der Essensbestellung scheitern aber Passwörter mit undefinierter Länge in NullKommaNix cracken. Das sind mir die Liebsten! 

Beim Requirements Engineering („Was wollen sie essen?“) kommt es zu einem  Hoppala und der Requirements-Engineer (aka Kellnerin) nimmt die Anforderungen falsch auf. Ein Review („Habe ich sie richtig verstanden, sie wollen also Risotto?“) hätte in diesem Fall etwas gebracht, so aber geht es uns wie in der klassischen SW-Entwicklung und der Kunden kommt erst bei der Lieferung drauf, dass da was nicht stimmt. Was ich damit wohl sagen will?

Bei der Lieferung (Abnahmetest) stellen KillBill und DLTB fest, das die Akzeptanzkriterien nicht erfüllt sind: „Tschuldigung, wir haben Beuschel bestellt! Das schaut aber nach Risotto aus!“.

Ein blitzschneller Beuschel-Bug-Fix sorgt für entspannte Gesichter. Als kleine Entschädigung für die Unanehmlichkeiten gibt’s für die gesamte Fraggle-Truppe die Nachspeise gratis. In der Softwareentwicklung würde das als Enhancement-Request verkauft.

Was wir daraus lernen: Lieber auf ein Review verzichten und dafür die Nachspeise gratis bekommen!. 

Freitag, 23. April 2010

Q165: Intuitive Performance liegt im Auge des Betrachters!

Gestern 10:30, Weekly-Fraggles-Meeting. Es geht darum die verschiedenen Implementierungsansätze für die  berühmte „Joaquin Saw Beylsche“-Aufgabe „Knack-ein-Passwort-mit-undefinierter-Länge“ zu präsentieren.

Der MIG-Pilot, der ja den Wettbewerb (Q155) von der Durchlaufszeit her gewonnen hat, präsentiert seinen rekursiven, intuitiv performanten, Ansatz. Dieser knackt das Passwort auf einem Core i7 in 29,6 Sekunden.

















Danach ist Sitting Bull (aka PF, aka der Type der sitzend das WII.mbledon Turnier gewinnt) dran, dessen iterativer Ansatz für staunende Gesichter sorgt.

Staunen ist angesagt, da jeder der Meinung ist, dass dieser Ansatz intuitiv nicht performant ist und optimiert gehört.

Staunen ist angesagt, da die nicht performante Umsetzung trotzdem das Passwort in 8,5 Sekunden knackt.

Das bedeutet, dass die intuitiv unperformante Lösung ungefähr 3x schneller ist als die intuitiv performantere vom MIG-Pilot. Dieses führt schlussendlich dazu, eine neue Fraggles-Rules zu definieren die da lautet: „Intuitiv optimieren geht nicht gut! Verwende zum optimieren immer Profilerdaten!“.

Zum Schluss präsentiert Düsentrieb seinen „iterativen - aber bissal anders“ Ansatz. Der Zusatz „aber bissal anders“ ist ausschlaggebend dafür, dass der Core i7 nach 7 Sekunden meldet: „Passwort gecrackt...“. Wobei Düsentrieb auch das noch zu unperformant ist und er bereits an einer Lösung arbeitet, bei der die Crackarbeit auf mehrere Threads aufgeteilt wird.  

So, genug ituitiv performantes Gerede. Ich geh jetzt zu Bett da ich intuitiv müde bin und performanten Schlaf brauche!

Donnerstag, 22. April 2010

Q164: Dann eben wieder mal eXtrem-Klicki-Klicki!

Seit Wochen beschäftigt sich DLTB mit der PMA-konformen Projektplanung für das Kalenderprojekt, damit er die Projektkosten bestimmen kann. Ohne Projektkosten kein Projektauftrag, ohne Projektauftrag kein GO, ohne GO kein Kalenderprojekt. Fakt ist: Jetzt wo SAS70 angeht, muss professionelles Projektmanagement per unterschriebenen Projektauftrag und Projektplan nachgewiesen werden. Voll korrekt! Das freut den Deckungsbeitrag.

Der Ober-Fraggle ist da sehr genau. Das muss man ihm lassen, seine Planung hat Hand und Fuß. Jedes Arbeitspaket PMA-konform. Und das tolle daran ist: Er hat Arbeitspakete für das Testen berücksichtigt! Richtig gehört! Nix irgendwo implizit rein gepfreamlt um Kosten zu verschleiern, nein testen explizit als eigene Arbeitspakete. Endlich ein Projekt in dem testen schon im Vorfeld thematisiert wird. Testerherz was willst du mehr?  

Eines der Arbeitspakete ist die Erstellung des Testkonzepts. Nachdem im ersten Kalenderprojekt jeder neue Testzyklus ein  eXtrem-Klicki-Klicki (aka Arsch voll händischer Browsertests) war, muss ein Testautomationskonzept erstellt werden. In dem Fall ist geplant TOSCA anzuschaffen. Also nicht mit irgendwelchen OpenSource Tools mit Spatzen auf Kanonen schießen sondern klotzen statt kleckern. Daher sind in die geplanten Projektkosten die Anschaffungskosten fürs klotzen hinein geflossen. In weiterer Folge könnte damit das Testen unserer Web-Services auch automatisiert werden. So nach dem Motto: „Des haumma daun glei!(Q118).

Als ich vorgestern aus einem der berühmt berüchtigten SAS70-Abstimmungs-Meetings zurück komme, hält mir DLTB den unterschriebenen Projektauftrag unter die Nase. Ich denke mir Yippie. Zumindest bis ich das klein gedruckte ähhh geschriebene entziffere. Und was soll ich sagen? Scheiße, scheiße nochmals scheiße. Ich werde noch der neue Schimanski.











Digital Nativ II würde sagen: „Papa, scheiße sagt man nicht!“. Recht hat er. Aber in dem Fall lässt er es sicher gelten.

Dienstag, 20. April 2010

Q163: Wo zum Teufel liegt "Garrwöinsl"?

Bahnhof Wien Mitte. Ein Touristenpärchen studiert den Fahrkarten-Automat der ÖBB. Nachdem ihnen die Hilflosigkeit ins Gesicht geschrieben steht, entschließe ich meine Hilfe anzubieten. Was soll schon schief gehen? Ich bediene ja das Gerät mindestens einmal im Monat. 

Die Beiden entpuppen sich als Amis. Fein, kann ich gleich a bissal Englisch üben. Normalerweise starte ich jede Englischkonversation mit „Well now…“. Damit schalte ich mein Gehirn in den „Englisch Modus“, das hat mir meine Englischlehrerin als Trick mitgegeben. „Well now…“ brauch ich in dem Fall nicht, jetzt schalte ich in den „Englisch Modus“ mit „May i help you?“. Geht auch.

Ich denk mir, die Beiden wollen zum Flughafen, d.h. dass habe ich im kleinen Finger. Doch erstens kommt es anders, zweitens als man denkt. Die wollen nach „Garrwöinsl“. Scheiß wo wollen die hin? „Garrwöinsl“ entpuppt sich dann als Gaweinstal.

Nach 3 Minuten geht’s mir wie den Beiden. Ich bin verloren in den Tiefen der verschiedenen Zielbahnhöfen, Zonen, Strecken und Teilstrecken. Aber alles kein Problem, lacht mich doch ein Button mit der Aufschrift „Information“ an. Das muss die Helpfunktion sein. Doch statt einer Kontextsensitiven Hilfe bekomme ich den Kontextsensitiven Scheißhinweis: „Bitte wählen“. Aber zumindest in vier verschiedenen Sprachen wendet sich die ÖBB an ihre frustrierten Kunden. Das nenne ich Kundenservice, dass muss man den Frühpensionisten mit 42 schon lassen.














Irgendwann kommen wir endlich dazu die amerikanische Mastercard ins Spiel zu bringen und was passiert? Irgendein Systemupdate haut die Transaktion zusammen und der Automat geht auf „Außer Betrieb“. Die beiden armen Schweine glauben sicher sie sind bei der versteckten Kamera, halte ich doch den ganzen Vorgang fototechnisch mit dem Handy fest. Alles Beweise für mein Blog!














In dem Moment als die Fahrkarten-Gurke wieder hochkommt, fährt mein Zug ein und ich muss mich vertschüssen. Nicht ohne mich vorher noch für die ÖBB zu entschuldigen und „good luck“ zu wünschen.

Ob die ÖBB schon mal was von Usability Tests gehört hat?

Sonntag, 18. April 2010

Q162: Keine Angst, der will nur spielen!

In Wien ist Marathon angesagt, in Fischamend kleine Au. Ich laufe gerade mein 1. Runde zu Ende, da höre ich ein hysterisches schreien: „Dau hea du Kraumpn du Gschissana! Platz Bruuuuuutuuuuuuus, platz…“. Das hört sich nach erfolgreicher Hundeführerschein-Besitzerin an. So ist es auch.

In der Ferne sehe ich wie eine junge Frau, Typ Jaqueline oder Jessica (siehe ATV, wenn Teenager Mütter werden), versucht ihren Hund anzuleinen der auf einen kleinen Dackel los geht. Jaqueline trägt Buffalos (das sind diese Herman Munster Schuhe die vor Jahren IN waren), das Gesicht ist durch massiven  Einsatz von Blechschmuck verschönert, die Haut Solarium gegerbt.

Die ältere Dame, Besitzerin von klein Waldi steht erschrocken da und weiß nicht was sie tun soll. Jaqueline, die sicher auch ein Sackerl fürs Gackerl dabei hat, weiß wer Schuld an der Situation ist: „Wos gengans a do mit eanen Viech spaziern?“. Der Freund von Jaqueline, er heißt sicher Kevin oder Marcel aber auf keinen Fall Hubert oder Josef, steht teilnahmslos daneben und bearbeitet sein Handy. Eine SMS geht noch. Alles nur ein Klischee, oder?

Ich hab noch nicht einmal richtig die Situation erfasst, da lässt Bruuuuuutuuuuuuus, von seinem Frühstück ab und stürmt auf mich zu. „Ein bleib dau du Kraumpn!“ geht dem Köter dreispurig am Arsch vorbei. Blitzschnell mach ich eine Risikoanalyse und überlege mir Maßnahmen zur Risikominderung. Entweder in die Fischa springen, weil im Wasser hat Bruuuuuutuuuuuuus wenig Chancen auf mich als HappiHappi, auf die Bank springen oder auf toter Jogger machen. Ich beschließe auf toter Jogger zu machen, bleibe stehen und verfalle in totenähnliche Starre.

Bruuuuuutuuuuuuus steht vor seinem HappiHappi (aka Ich) und beschnüffelt es. Ich hoffe dass mein Schweiß nicht in sein Beuteschema fällt. Jaqueline kommt außer Atem angerannt. Jetzt fehlt nur mehr: „Wos rennans a do im Woid?“. Aber bei mir traut sie sich scheinbar nicht. Mit engelsgleicher Stimme beruhigt sie die Situation: „Ka aungst dea wü nua spün!“. Nur spielen? Ja, das sehe ich. Nur spielen? Ja, das wollte der Nachbarhund meines ehemaligen Arbeitskollegen auch. Sein Spielzeug, war damals 5 Jahre alt und hat jetzt Narben im Gesicht wie Frankenstein und an jeder Hand nur mehr zwei Finger.

Gott sei Dank mag Bruuuuuutuuuuuuus mein Deodorant (Schweißgebadeter Jogger) nicht. Ich war noch nie so froh über Körpergeruch wie heute. Außerdem hat der Köter ein neues Spielzeug entdeckt. Eine Ente. Ein hysterisches „Bleib dau du Kraumpn!“ leitet eine neue Verfolgungsjagd ein und vermittelt mir gerettet zu sein.

Die Jagd auf Bruuuuuutuuuuuuus geht also weiter. Nur spielen? Na ja. Am Montag werde ich mir Pfefferspray und eine Machete kaufen. Wozu ich das brauche? Damit ich die nächste Jaqueline mit engelsgleicher Stimme beruhigen kann: „Der Hund braucht keine Angst haben. Ich will nur spielen!

Samstag, 17. April 2010

Q161A: Polaroid of the Week!




















... wenn er neben dem SAS70-Projekt mal Zeit fürs testen hat!

Freitag, 16. April 2010

Q161: Snickers, what else!

Uff, fertig. Endlich. 30 Minuten Intervalltraining am Laufband, 88 Minuten Grundlagen am ErgoBike. Beende hiermit die 2. Woche (orange) meines Mesozyklus. Dass ich im 1. Zyklus so ein fauler Sack war, rächt sich jetzt. Gestern beim Schwimmen schon meine Sünden abgebüßt, war das heute das Tüpfelchen auf dem i. Morgen ist faul sein angesagt. Sonntag startet dann Woche 3 (rot). Danach ist eine Grüne Woche mit reduziertem Umfang angesagt. Zwei so Gelb-Orange-Rot-Grün Zyklen folgen noch, dann geht’s auf nach Kreta. Zwei Wochen schwimmen und laufen. Zu mindestens ab und zu. Oder hin und wieder?

Meine Polar hat zum ersten mal die 1000er-Schallmauer unter 2 Stunden durchbrochen. 1000 Kalorien, das sind 3,25 Snickers. Snickers? Da war doch was?

Dienstag, 13. April 2010

Q160: Story Points waren gestern, Personentage sind heute!

Am Freitag hat TheBoss im Business Update den Tod von Scrum verkündet und gleichzeitig MODENA vorgestellt. Vor allem die Nachricht dass nicht mehr in Story Points, sondern durchgehend in Personen Tagen geschätzt wird, stieß auf viel Gegenliebe. Am Nachmittag habe ich dann Betsy neu eingekleidet.

Sechs Spalten: Next, Analyze, Development, Quality Assurance, Acceptance und Release Polishing stehen jetzt dort wo früher Item, in Progress und Done standen. Sobieski hat richtig erkannt, dass die 7. Spalte mit dem sperrigen Namen “Ready for Wild Dog Release Party“ redundant ist. Trotzdem bleibt die Spalte. Dem Polenkönig wird schon aus Prinzip nicht recht gegeben. 

Das neue Outfit besticht u.a. durch eine „Emergency Bug Lane“ deren Aufgabe es ist, dringende Bugs zu visualisieren und so schnell als möglich einen Fix zuzuführen. Das Board dient nicht nur dazu die Tasks zu verwalten, nein, es stellt auch das Big-Picture der laufenden Release dar. Wo stehen wir? Wo hängt es? Wo gibt’s Stau? Wer braucht Hilfe? Die eigentlichen Planungstätigkeiten, wie RFC-Pool managen und die DEV-Queue managen sind nicht am Board ersichtlich. Weiters gibt es jetzt gelbe, blaue und rote Zetteln, Workplace-Limits und jede Menge Definitions of Done.


Was zum Teufel sind Workplace-Limits? Um den Flow nicht durch „alles ist zu jeder Zeit zu 65% fertig“ zum Stillstand zu bringen gibt es diese Limits. Vorerst stoßen die noch auf ziemlichen Widerstand, vor allem der MIG-Pilot und (Na no na Net – eh kloar wer der andere ist) sind da sehr ketzerisch unterwegs. Aber da werden wir auch einen Konsens finden. Und wenn festgestellt wird, dass die Limits Käse sind, dann werden wir sie entfernen. Wir sind ja alles Agilisten und wissen wie das 1. Gebot des agilen Manifests lautet! Oder?

Sonntag, 11. April 2010

Q159: Drachen die fauchen, beißen nicht!

Gestern war Tag der Flugsaurier im Hause Q. Zuerst Natur Historisches Museum, Flugdrachen schauen, dann 3-D Kino „Drachenzähmen leicht gemacht!“.

Im Museum sehe ich einen Film in dem zwei fleischfressende Drachen-Dinos über einen Pflanzenfresser herfallen. Die Szene erinnert mich an letzten Freitag. SAS70-Meeting mit Prozessmanager und Prozessowner zum Thema Releasemanagement.

Ich bin ein SAS70-Controlsaurus-Papyrus (aka Papierfresser aka Vegetarier aka der Pflanzenfresser). Meine zwei Gegensaurier sind vom Typ JAVA-Codusaurus-Rex (aka Fleischfresser). Einer davon, mit schwarzen Stacheln rund ums Maul, dürfte der Giftigere sein. Das bemerkt man an seiner Körpersprache. Totale Konfrontation. Verschränkte Flügel vor der Brust, permanent kommt Rauch aus der Nase. Hat der einen Magic Dragon gepuffed? Sag „SAS70“ zu ihm, und er steckt die Besprechungshöhle in Brand.

Der andere scheint eher ruhiger zu sein, wehrt sich aber weil er nicht Prozessmanager werden will. Der macht einen auf „guter Drache“ im Gegensatz zum anderen, der auf „böser Drache“ macht. D.h., ich muss wohl eher auf den ruhigen aufpassen.

Bereits nach fünf Minuten haben mich die zwei in die Ecke getrieben. Der Stachelige bläht seine Nüstern und reagiert auf Fragen mit aggressiven Gegenfragen: „Wenn ich einen Prozess beschreiben muss, wozu braucht ich dann eine SOP? Das ist doch eh alles das Gleiche! Prozess, SOP, Policy, Guidelines…“. Ich ziehe alle Register um da raus zu kommen.



Ich kann den Stacheligen etwas bändigen, das fällt der andere über mich her. Der Stachellose faucht mit funkelnden Augen: „Nein, so geht das überhaupt nicht. So machen wir das nicht. So werden wir das nicht machen! Das ist ein Blödsinn! Es kann nicht sein dass ein Prozess anderen Prozessen Regeln vorgibt!“. Doch auch da komm ich raus. Ich ziehe vorgefertigte Argumentationen aus meiner Prozessmanagementkiste. Erkläre Geschäftsprozesse, Prozesse, Teilprozesse und Prozessschnittstellen. Nach 30 Minuten haben wir vorerst einmal einen Kompromiss. Ein guter Anfang. Die ganze Besprechungshöhle stinkt nach Rauch.

Der Stachellose wird noch aggressiver. „Wie bitte bist du auf solche Controls gekommen? Was bringen uns die?“. Ich erkläre den beiden das COBiT die Controls vorgibt und nicht ich. Mit einem: „Ahha, wir dachten das sei auf deinem Mist gewachsen!“ nähern wir uns einem Konsens.

Nach langem hin und her, kann ich die zwei davon überzeugen dass uns SAS70, diese Controls und ein dokumentierter Releasemanagementprozess weiter helfen. Trotzdem spucken sie weiter permanent Feuer. Jetzt bin aber ich dran. Die giftige Frage des Stachellosen: „Warum zerlege ich alles in lauter kleine Teile und beschreibe nicht alles einfach in einem riesigen Prozess?“ beantworte ich mit einer Gegenfrage: „Warum zerteilt ihr euren Code in lauter kleine Methoden und Klassen und schreibt nicht eine einzige riesengroße Klasse mit 1000en Lines of Code?

Zwei Blutunterlaufene Augenpaare funkeln mich an. Ich bemerke ihnen ein paar Kratzer zugefügt zu haben. Die zwei winden sich und schnauben. Die Hitze wird unerträglich. Haha, Drachen die fauchen beißen nicht. Nach 50 Minuten sind wir bei einem Konsens. Wir haben uns auf Prozessablauf, Zuständigkeiten, SOPs und Controls geeinigt, und das alles bis Ende nächster Woche fertig sein soll. Naja, geht ja. Die Fleischwunden haben sich also ausgezahlt.

Freitag, 9. April 2010

Q158: Das geht sich schon aus!

Heute 08:05 – Ich spiel wieder mal Batman und jage dem Zug hinterher. Digital Nativ I (aka Batgirl) hat wieder mal 15 Minuten länger gebraucht (aka geschlafen) als vorgesehen. Ich (aka Batman) sag: „Früher aufstehen!“ – meine Frau (aka Batwoman) sagt: „Das geht sich schon aus!“. Ich sag: „Na dann beeilen wir uns jetzt aber…“ – Batwoman sagt: „Das geht sich schon aus!“.


Stichwort „Das geht sich schon aus!“. Ich rase also im Batmobil Richtung Mannswörth. Batman am Steuer, neben mir Robin, mein unsichtbarer Strumpfhosenkumpel.

Beim Flughafen in der 70er Beschränkung zeigt der Battacho 90kmh. Das Batmobil hebt gleich ab. Freitag ist Busines Update, und da macht TheColt keine Gefangenen, da wird auch der Flattermann einen Kopf kleiner gemacht. Also Gas, Gas. Wir rasen an einem weißen Golf vorbei. Im Augenblick der Vorbeifliegens erkennen meine Bataugen: „Uiiiii, Batman des woar Scheiße. Du hast soeben eine Zivilstreife überholt!“.

So war es auch. 90 Sekunden später: „Guten Morgen, Fahrzeugkontrolle. Führerschein und Zulassungspapiere bitte!“. Zu der provokanten Frage: „Sie wissen warum ich sie angehalten habe?“ kommen wir gar nicht. Der Kollege meines Widersachers steigt aus und kommt zum Batmobil. Ich denke mir: „He, den kenn ich doch!“ und identifiziere ihn als den NoseGuard (aka die ganz Grimmigen Menschenfresser!) meiner ehemaligen Football-Mannschaft. Sein Lieblingssatz im Huddle (das ist das Daily Stand Up nach jedem Spielzug): „Hobts des gseng? Fost häd i eam dawischt, den Oasch den Elendichen!“. Mit Oasch war der gegnerische Quarterback gemeint. Damals war er noch bei der WEGA und hat albanische Touristen mit Armbänder ins Flugzeug begleitet, die er vorher über den Terminal jagte. Soviel zu seinem Gemüt!

Mit einem „He, Peta des moch i scho!“ schickt er seinen Kollegen ins Auto zurück. 3 Sterne haben mehr zu sagen als 2 Sterne. Früher hatte er mal 5 Sterne, 2 mehr als jetzt. Na ja, so spielt das Leben! Nach einen kurzen Small-Talk über alte Zeiten entlässt er mich ungeschoren mit dem Nachsatz: „Oba, laungsoma foarn!“.

Fünf Minuten später sitze ich im Batmobil und flieg dem Zug nach. Sieben Minuten später sitz ich am Bahnhof Mannswörth, schreibe diese Zeilen und denke mir: „Fost häd i eam dawischt, den Oasch den Elendichen!“. Mit Oasch ist der Zug gemeint.

Donnerstag, 8. April 2010

Q157: Füttern verboten!

Im 3. Versuch hat es endlich geklappt. Die Fraggles haben ihre geistigen Ergüsse auf Vordermann bzw. Vorderfrau gebracht. Das Möbelhaus wollte sich zwar mit ein paar Mozarttaler Zuneigung erkaufen, was aber nicht geklappt hat. Es wurden ihm zwar alle weggefressen, Gegenleistungen gab es aber trotzdem keine. Einen Versuch war's wert.

Mittwoch, 7. April 2010

Q156: Scrum ist Tot, es lebe MODENA@SD

Letzten Freitag wurden mit TheBoss die Details zu unserer MODENA-Umsetzung besprochen. MODENA, die Mischung aus Kanban und Scrum, hat ja im Fraggles-Land Scrum gekillt. Das Kondolenz-Schreiben von Sobieski ist links abgebildet. Nachdem demnächst der Grabstein für Scrum gesetzt wird, versuche ich nun die vom Team ausgearbeiteten Vorschläge organisatorisch und kulturell einem Prototyp zuzuführen.

Mal so ad hoc aufgepinselt, schaut MODENA@SD so aus:


Bei diesem Ansatz könnte in Zukunft ein Base-Line-Device-Faux-Pas abgefangen werden. In diesem Fall würde der RFC einfach an die erste Stelle der RFC-Queue wandern. Im Fließband-Jargon heißt das: TheBoss rüstet, in Absprache mit den (F)SMEs, die Maschine neu. Und das bei minimaler Rüstzeit. Sobald der in Arbeit befindliche RFC abgeschlossen ist, würde sich dann einfach die Fraggles-Maschine wie wild auf die Base-Line-Device-Implementierung stürzen und unsere Seller glücklich machen.

In Anlehnung an das Kanban-Kick-Start-Example von Henrik Kniberg



könnte das SD.MODENA-Board wie folgt ausschauen:


Zu Ehren meines V-Modell-Tattoos läuft bei mir das Ganze unter dem Codenamen (V-MOD)ena@SD. Nur das werd ich TheBoss nicht auf die Nase binden. Sonst haut’s den Agilisten noch vom Sessel und er tut sich weh. Und wer würde dann die Fraggles-Maschine rüsten?

Dienstag, 6. April 2010

Q155: Bikinis verkaufen am Hindukusch

Die Fraggles sollen mehr werden. Nachdem im Vorjahr die blaue Grippe ja einige der Rattler dahin gerafft hat, ist jetzt wieder aufforsten angesagt. Am Freitag hat TheBoss einen möglichen Neo-Fraggle noch mal näher betrachtet.

Näher betrachtet will heißen: Gegenüber von TheBoss sitzen und eine Programmieraufgabe lösen. Der Neo-Fraggle (die arme Sau) sitzt also zwei Stunden am Computer und sein vielleicht zukünftiger Chef schaut ihm die ganze Zeit beim Schwitzen zu. Einem Taliban gegenübersitzen und ihm einen Bikini für seine Ehefrau aufzuschwatzen, ist sicher nicht so schweißtreibend. Zu lösen war die berühmte „Joaquin Saw Beylsche“-Aufgabe: Knack-ein-Passwort-mit-undefinierter-Länge.

Lange Rede, kurzer Sinn. Nach zwei Stunden war genug Schweiß vergossen und der zukünftige Neo-Fraggle war ein Ex-zukünftiger-Neo-Fraggle. Jetzt kann er sein Glück am Hindukusch suchen. Meinen Einwand, dass er vielleicht zu strenge Maßstäbe ansetzt, entgegnet TheBoss mit dem Aufruf an die vorhandenen Fraggles: „Wer mir den Implementierungsansatz bzgl. dem Tachometer-Syndrom vorlegt, den lade ich auf ein Mittagessen ein! Ich denke dass man es in 2 Stunden haben sollte!“. Nach dem Mittagessen hatte unser MIG-Pilot den Ansatz präsentiert. Er hat dafür gerade mal 20 Minuten benötigt.

Weitere 20 Minuten später klopft es an der Tür des Besprechungszimmers und der MIG-Pilot hält die Nase rein. „Ich wollte mich nur verabschieden und euch frohe Ostern wünschen! Außerdem, das Passwort heißt: [Das bewußte Passwort]!“.

Dass der Ukrainische Fraggle recht hat erkenne ich daran, dass TheBoss anerkennend nach Luft schnappt und sein Kinn auf einmal bis auf den Boden reicht. In der Ukraine würde der MIG-Pilot den Lenin-Orden bekommen, im Fragglesland bekommt er die „Saw Beyl“-Medaille am grünen Band.

Samstag, 3. April 2010

Q154: Ich hab's ja gewusst!

Damit der Inhalt dieses Posts verstanden wird, muss zuerst Post Q153 gelesen werden. Natürlich nur wenn das nicht bereits erfolgt ist.  Im Pseudocode würde das wie folgt ausschauen:


Wenn du Q153 gelesen 
   dann lese weiter, du verstehen Q154
sonst
   wenn du Q153 nicht gelesen 
      wenn du Q154 verstehen wollen
         dann ließ zuerst Q153
      wenn es dir egal ist 
         dann ließ einfach weiter

17:57 - der ganze billig Laden ist Menschenleer. Hinter der Feinkosttheke treten sich 3 Feinkostverkäuferinnen auf die Füße.

18:00 - Alle 3 Kassen sind besetzt.

18:01 - Auf die Couch und Bundesliga schauen. "Immer wieder, immer wieder, immer wieder Schalke vor. Ziagst den Bayern de Ledahosn aus, Ledahosn aus, Ledahosn aus..."

Q153: Non-Funktionale Tests an der Billakassa!

Ostern. Da sind Gäste angesagt. Aus diesem Grund muss natürlich der Kühlschrank voll sein. Was wiederum heißt: Einkauf beim Billa. Meine Frau hat einen Einkaufszettel geschrieben im A3-Format. Ich bin natürlich ein Wiffzack und gehe nicht am Nachmittag einkaufen wenn jeder geht. Nein, ich bin gleich um 7:15 dort. Denn der frühe Vogel fängt den Wurm.

Ich biege also um 7:17 in den Billa Parkplatz ein und erstarre. Bist du deppat! Den Wurm wollen wohl viele fangen. Ist heute wieder -10% Tag? Ich entere trotzdem den billig Laden. Speedeinkauf ist angesagt. Bei der Feinkost stehen die Leute in 2er Reihen an. Eine, richtig gehört, „Eine!!!“ Feinkosttante hält sie Stellung. Gut organisiert! Drei Minuten vor Marktschluss stehen sie dann zu dritt hinter der Wurschttheke und treten sich gegenseitig auf die Latschen.

Ein Dame mit Lederstrumpf-Mütze (aka toter Pudel) am Kopf bestellt: „Einen Kilogramm Schwarzwälder Schinken, dünn geschnitten bitte!“. Schwarzwälder? Dünn geschnitten? Zwischen jeder Lage mit einem Blatt Klarsichtfolie? Weiß die wie lange das dauert? Mein Mandelkern schüttet Stresshormone aus das es nur so scheppert. Ich beschließe später wieder zur Feinkost zu kommen. Weiter zum Brot.

Beim Baguette gibt es die ersten Handgreiflichkeit. Gemäß dem Sprichwort „Wenn sich 2 streiten freut sich der 3.“ agiere ich im Hintergrund und kralle mir die letzten Baguettes während die andern zwei darüber streiten wer zuerst da war. Ätsch, ich war das! Das Nadelöhr sind immer die Kassen. Es gibt 3 Kassen, eine davon, Kassa 1 ist besetzt. Die Schlange reicht bis zum Gemüse. Ich reihe mich, nach 25 Minuten Hölle im billig Laden, knapp vor den Tomaten ein. Mein Mandelkern hat Hochbetrieb.

Ich habe 190 Puls. Es ist die Hölle. Meine Frau ladet Gäste ein, und mich schickt sie zum Billa. Mir fällt der Wolfgang "Wolle" Petry ein. Der Typ mit dem Arsch voll  Freundschaftsbändern am Arm. "Es ist Wahnsinn, warum schickst du miiich zum Billa? Hölle, Hölle, Hölle..." - "Eiskalt läßt du meine Seele erfrieren!".



Mit energischer Stimme aktiviere ich den Loadbalancer: „Könnten sie bitte eine 2. Kassa öffnen!“. Der weibliche Loadbalancer fordert durch heftiges klingeln zusätzliche Ressourcen an. Sofort schwenken Leute vor mir zur Kassa 2. Ich bleib in Schlange 1, denn Paragraph 1 des Billa-Kassa-Schlangen-Gesetzes (aka BKSG) besagt: „Die angeforderten Ressourcen kommen nie sofort. Die müssen noch fertig Tratschen!“. So ist es auch. Ich bin in der Zwischenzeit auf Position 7. Die Position 3 in Schlange 2 (aka P3S2), ein Solarium gebräunter Vokuhila in KIK-Ballonseide, sorgt mit nicht Druckreifen Sprüchen dafür, dass blitzschnell Kassa 2 und (Achtung Wunder!!!) Kassa 3 besetzt werden. Kein Wunder, ist doch der billig-Laden-Super-Supervisor da.

P1S3 initiiert einen Stresstest bei der Kassierin. Sie hat nämlich Seelachs mit nicht lesbarem Strichcode aus dem Wagerl gezaubert. Der 6. Versuch die Artikelnummer händisch einzugeben fruchtet.

P1S2 zahlt mit Bankomatkarte und ungültigen Code wodurch S2 ins stocken gerät. Das Bargeld residiert im Auto was dafür sorgt dass Kunde zum Auto läuft und andere Kunden die Schlange wechseln.

Die „Ein-Kilogramm-Schwarzwälder-Schinken-dünn-geschnitten-toten-Hund-am-Kopf“ Dame kontrolliert ihren Kassenbon. Es gibt Probleme mit einem Artikel der eigentlich um 10% vergünstigt sein sollte. Wegen 15 Cent geht die Schlange auf Hold, denn der Kassensupervisor muss her. Meine Stresshormone entern den roten Bereich. Vor mir wechseln Kunden in andere Schlangen. Ich nicht, denn Paragraph 2 des BKSG besagt: „Wechsle nie die Schlange. Denn egal in welcher Schlange du wechselt, diese wird dann die langsamste!“. Und siehe da, 20 Cent aus der Überhangkassa (aka Trinkgeldkassa) lösen das Problem in NullKommaNix ohne den Supervisor.

Endlich bin ich dran. Jetzt geht sicher die Kassenrolle aus oder der Kassenkörper bricht mit Herzinfarkt zusammen. Doch Wunder, alles läuft wie geschmiert. Wieder an der frischen Luft freue ich mich darüber es hinter mir zu haben. 45 Minuten einkaufen, davon 20 Minuten an der Kassa. Das mit dem frühen Vogel ist wohl nur ein Sprichwort, oder?

Knapp nach 8:00 Uhr verlade ich alles ins Auto und komme drauf: Scheiße, ich habe den Schinken vergessen. Na gut, den besorge ich dann 3 Minuten vor Marktschluss.

Donnerstag, 1. April 2010

Q152: T-126 = SprintTriathlon Fürstenfeld, Kreta wir kommen!

Familie Q. hat sich dafür entschieden, 2010 doch wieder einen Sommerurlaub am Meer zu verbringen. Dachbodenausbau ist dann  2011 angesagt. 2009 war das auch so. Da haben wir den Dachbodenausbau dann auf 2010 verschoben. Was haben wir jetzt für ein Jahr? 2010? Was war da schnell geplant?

Egal. Urlaub am Meer, das heißt Kreta, West-Kreta, Fallasarna, Hotel Plakures. Fruchtbares Land, in jeder Hinsicht. Zum 10. mal sind wir dann dort. Klein, fein. Wir kennen dort schon jeden Stein, die Ziegen duzen uns und wenn ich eine Fressattacke bekomme gehe ich in die Küche zu Stavros der mir dann ein Leckerli zubereitet. „Challo mein alter Freund, Hunger?“. Da stimmt alles. Der Wind ist ab und zu a bissal scheiße, aber man kann ja nicht alles haben. So weit, so gut.

Digital Nativ I, hat gestern gleich ihren Neoprenanzug probiert. Einem kurzem „Schau Papa der passt noch immer!“ folgt ein „Wo ist eigentlich dein Neoprenanzug? Passt der dir noch?“. Ich versuch einen Themenwechsel, denn Q. und Neopren ist ein schlechtes Thema. „Wann kommt eigentlich der Osterhase?“. „Paaaapaaaaa – lenk nicht aaaab! Der Osterhase kommt am Sonntag und am Montag! Passt dir dein Neoprenanzug noch?“. Was? Meister Lampe kommt zweimal? Da will mich wohl wer verscheißern.

Im Prinzip passt der Neo noch, weil er dehnbar ist. Nur so ein Ganzkörperkondom bringt die Schwachpunkte schonungslos zum Vorschein. Schwachpunkte bei mir? Körpereigene Schwimmreifen. Da kommen meine Snickers und nächtlichen Fressattacken an den Tag. Aus der Küche legt meine Frau ein Schäufelchen nach: „Wolltest du heuer nicht in Fürstenfeld an den Start gehen?“. Uiiiii, das tut weh. „Da könntest du Kreta als Trainingslager nutzen!“. Was? Kreta als Trainingslager nutzen? Spinnt die? Taramosalata, gegrilltes Olivenbrot, gebackener Octopus nach Art Plakures, Stavros leckerer Schokokuchen!! Ja, ich könnte ein Fresstrainingslager aufschlagen.

Die Feststellung meiner besseren Hälfte: „Jaja, Wasser predigen und Wein trinken!“ und dazu die Weisheit meiner Tochter dass ich mit den Schwimmreifen jetzt Vorteile beim Schwimmen hätte, lassen mir keine andere Wahl.

Soeben habe ich mich für Fürstenfeld angemeldet. 21 Euro Anmeldegebühr. 21? Das ist doch die Hälfte von 42 oder? Egal. Die verbleibenden 126 Tage werfen eine weitere Frage auf. Die Antwort darauf ist aber eine andere Geschichte oder sollte ich besser Zahl sagen?