Nein, da weder der Explorative noch der Session Based Test eine agile Erfindung sind. Das sagt zumindest DI. Manfred Baumgartner (Bild links), Leiter Geschäftsfeld Software-Test, ANECON Software Design und Beratung G.m.b.H.
Für die ATB-Insider Interviewreihe "Auf einen Kaffee mit..." traf ihn zum Frage&Antwort-Spiel und stellte dabei die eine oder andere ketzerische Frage zum Thema „Agile Testing“.
Q: Herr Baumgartner, gleich eine ketzerische Frage zum Einstieg. Stirbt der traditionelle Tester, also der nicht agile Tester, aus?
MB: Für die Beantwortung dieser Frage ist es von Bedeutung, was man unter einem traditionellen Tester versteht: Wenn „traditionell“ bedeutet, dass der Tester im Anschluss an lange Analyse- und Entwicklungsphasen wochen- oder gar monatelange Tests durchführt und es vielleicht – auf Grund der Größe des Vorhabens – gar nicht auffällt, wenn der individuelle Fortschritt einmal nicht so gegeben ist, dann wird der traditionelle Tester wohl aussterben.
Besagt „traditionell“ jedoch die Beherrschung von bewährten und effizienten Testmethodiken, dann ist der agile Tester eine spezifische Ausprägung des traditionellen, professionellen Testers unter sehr herausfordernden Rahmenbedingungen.
Q: Agiles Testen hört sich für manche an nach „Chaos“ und „Jeder macht was er will“. Was sagen sie dazu? Wie definieren sie „Agile Testing“?
MB: Agile Testing ist ganz das Gegenteil von „Jeder macht was er will“. Stärker als in traditionellen Vorgehensweisen ist er gleichberechtigtes Mitglied des Entwicklungsteams und dem konstruktiven Entwicklungsprozess „committed“. Es geht also weniger um das „destruktive“, nachgelagerte Fehlerfinden, wozu jedes Mittel legitim ist, sondern um die aktive Mitgestaltung in der Erarbeitung und regelmäßiger Bereitstellung von Business Value in Form eines funktionstüchtigen Release der geplanten Applikation. Um dieses zu erreichen, muss sich auch der Tester dem übergeordneten Ziel des agilen Teams unterordnen und ein Testverfahren und Testmethodiken wählen, die die bestmögliche Qualität und somit die Absicherung des Geschäftsnutzen sicherstellen.
Q: Was zeichnet einen agilen Tester aus.
MB: Den agilen Tester zeichnen insbesondere drei Fähigkeiten aus.
Erstens: die Fähigkeit, den für die konkrete Aufgabenstellung richtigen Testansatz und die richtigen Testmethoden und –techniken zu wählen. Dies bedingt einerseits die Kenntnis dieser Methoden und andererseits die Erfahrung, Kreativität und Flexibilität in deren Anwendung.
Zweitens: Konsequenz und Ausdauer, um unter dem Druck des oft engen zeitlichen Korsetts in Agilen Projekten (kurze Iterationen, „working software“ am Ende jedes Sprints) nicht auf erlerntes und bewährtes Wissen zu vergessen und in ein Chaos-Vorgehen zu verfallen und
Drittens: Kommunikationsfähigkeit, da nur über eine sehr gut funktionierende direkte Kommunikation mit allen Teammitgliedern, sei es Entwickler, Product Owner, Endanwender oder sonstige Stakeholder, die Synergien eines Agilen Teams realisiert werden können.
Insider: In SCRUM gibt es die Rolle des Testers nicht, da gibt es keine Spezialisten. Wie würden sie das Thema Test dort verankern?
MB: Dies ist im Wesentlichen dem Umstand zu verdanken, dass die „Erfinder“ von SCRUM und die einschlägigen Autoren Entwickler und keine Tester waren. Aber es sei ihnen verziehen, denn würde ich als Tester ein Vorgehensmodell entwickeln, dann würde dies darauf beruhen, dass der Endanwender Business-Modelle formuliert, aus denen der Code direkt generiert wird und die Ergebnisse durch Tester validiert werden. Der klassische Entwickler wäre nur mehr in Ausnahmefällen von Nöten.
Aber Scherz beiseite: SCRUM geht hier an den Notwendigkeiten und der Realität vorbei. Ein gutes SCRUM-Team besteht aus Requirements-Engineers, eine Rolle, die manchmal durch den Product Owner eingenommen werden kann; es hat einen exzellenten Architekten im Team, der unter Umständen auch mit entwickelt und dafür sorgt dass die Architektur trotz vieler kommenden Änderungen stabil und flexibel zugleich ist; es besteht aus hervorragenden Entwicklern, die im kurzen Sprints sowohl neue Features entwickeln, Fehler beseitigen und ein laufendes Refactoring durchführen; und es umfasst ein Team von ausgezeichneten Testern, denen es in optimaler Weise gelingt eine hohe, nachvollziehbare Testabdeckung zu erreichen, die neuen Features zu testen und gleichzeitig – unter Einsatz von funktionaler Testautomatisierung – die notwendigen und mit jedem Sprint umfangreicher werdenden Regressionstests durchzuführen. Wenn man sich dies vor Augen führt wird deutlich, dass die SCRUM-Interpretation „Jeder kann und macht alles“ eine Illusion ist.
Q: Das ISTQB geht nicht näher auf Agile Testing ein. Wie passt die ISTQB-Zertifizierung als Ausbildung dann mit Agile Testing zusammen?
MB: Wie bereits erwähnt steht Agile Testing nicht im Widerspruch zu den ISTQB-Zertifizierungen, in denen insbesondere viele Grundlagen, Techniken und Methoden des Software Tests vermittelt werden, die ganz besonders in Agilen Projekten zum Einsatz gelangen. Mittlerweile wurde auch der Certified Agile Tester® CAT ins Leben gerufen (www.agile-tester.org). ANECON bietet seit Anfang des Jahres ein Seminar „Agile Testing“ an und ist ebenfalls CAT – Training Provider und gleichzeitig ISTQB-akkreditiertes Unternehmen – und wir betrachten diese Ansätze in einer synergetischen Ergänzung.
Q: Exploratives Testen = Session Based Testing = Agil. Stimmt die Gleichung?
MB: Die Gleichung stimmt insofern nicht, als dass weder der Explorative noch der Session Based Test eine agile Erfindung sind und man einen schweren Fehler begeht, wenn man „Agil“ auf diese Testtechniken reduziert. Der Einsatz dieser Techniken muss auf den jeweiligen Einsatzzweck und auf die angestrebten Qualitätsziele abgestimmt sein. Wichtiger in Agilen Projekten erscheinen mir jedoch die Optimierungsmöglichkeiten eines Risikobasierten Tests bzw. von Value Driven Testing sowie der konsequente Einsatz von Testautomatisierung.
Q: Brauche ich im Zeitalter von agile Testing noch einen Testmanager?
MB: Obwohl z.B. in SCRUM der Testmanager vorerst im wahrsten Sinn des Wortes keine Rolle spielt, prägt sich in fast allen Agilen und auch SCRUM-Projekten dies Rolle „natürlich“ aus – weil Erfahrung und Kenntnis in Testansätzen, -methoden und –techniken und in Aufwandsschätzungen immer benötigt werden. Der Testmanger ist dabei aber nicht mehr der Manager eines Teams von Testern sondern Manager des Tests in einem gleichberechtigten Team.
Q: Danke für das Gespräch.
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Dienstag, 16. November 2010
Freitag, 1. Oktober 2010
Q260: Der Sprint ist Tot, es lebe das Quarter
Unser Scrum-but – bei uns heißt das MODENA – sieht ja keine Sprints im herkömmlichen Sinn vor. Statt dessen gibt es einfach einen ordinären Release-Zyklus, bei dem die Pigs in Ruhe arbeiten können und sich ihre Stories und Post-It’s selbst organisieren.
So geht’s aber net. Der guten Ordnung halber brauchen wir natürlich einen griffigen Namen für den Release-Zyklus. Weil immer wenn jemand im Team das Wort Sprint verwendet, kommt von KillBill der Einwand: „Wir machen kein Scrum, daher gibt’s auch keinen Sprint!“. Recht hat sie, aber wir sind das so gewohnt. KillBill ist nicht nur für political correctness zuständig, nein, KillBill kümmert sich auch um unsere sprachliche Qualitätsicherung.
Nun ja. Wir brauchen einfach einen anderen Namen für den Sprint.
Hmm? Wie wär’s mit Entwicklungsperiode? Hört sich fast nach V-Modell-XT an. TheBoss wird sich hinter seinem Keyboard umdrehen wenn er das liest. Seit meinem Vorstellungsgespräch vor 2 Jahren weiß ich, was er von diesem Wort hält. Das V-Wort hätte mich beinahe den in Aussicht stehenden neuen Job gekostet.
Und was ist mit: Jetzt-entsteht-das-Dinge-Game? Zeit-bis-zum-nächsten-Day-After?
Hört sich alles Scheiße an. Nachdem wir jetzt Amerika erobern, könnten wir uns am American Football orientieren. Scrum kommt ja auch aus dem Rugby.
Der Gedanke gefällt mir.
Statt dem Daily-Standup hätten wir dann ein Daily-Huddle. Im Huddle werden dann die anstehenden Spielzüge, also die Tasks, also die Post-It’s, besprochen.
Football-Huddle:
„Slot-I-Right – 21 Fake – Sweep Right – Pulling Guard“
Will heißen: “Fullback geht ohne Ball, links durch die Offense-Line, und täuscht die Defense. Während dessen läuft der Half-Back mit dem Ball rechts um die O-Line herum. Unterstützt wird er dabei von einem pulling Guard der vorblockt!“
MODENA-Huddle:
„Freshmen-Pair – 54 CallWalker – Wiki support – Backup Düsentrieb!”
Will heißen: „Winnetou und Glory-Hunter* (aka Andi L.) führen PairTesting durch. Durchzuführen ist ein CallWalker-Test. Dabei soll festgestellt werden ob es zwischen Release 5.5 und 5.4. im Konverterbereich zu Regression kam. Die notwendige Anleitung zur Durchführung steht im Wiki. Düsentrieb gibt Schützenhilfe falls das Wiki nicht ausreicht.“
Sprint = Quarter
American Footballmäßig weiter gesponnen, hätten wir nun auch schon einen Namen für den abgeschafften Sprint. Nämlich: Quarter. Ein Quarter ist TimeBoxed, d.h. es endet durch Zeitablauf. Im American Football sind es 15 Minuten und da werden so viele Drives (Stories) als möglich hinein gepackt.
Release = Game
Somit hätten wir es. Am Donnerstag hatten wir den Startschuss zu unserem nächsten Game. Dieses endet am 12. Dezember durch den Abpfiff des Head-Referees. D.h., der Releasemanager gibt die Release zur Installation frei.
Die Frage nach dem Scrum-Master stellt sich noch. Ist das dann der Special-Team-Coach, der Offense Coordinator, der Offense Coach, oder gar der Head-Coach?
Ich glaube KillBill könnte damit leben, dass TheBoss weiterhin als Scrum-Master bezeichnet wird.
Und wenn nicht werde ich sie mit einem fair getradeten Apfel bestechen.
* Wer der neue Kollege so heißt wird demnächst verraten!
So geht’s aber net. Der guten Ordnung halber brauchen wir natürlich einen griffigen Namen für den Release-Zyklus. Weil immer wenn jemand im Team das Wort Sprint verwendet, kommt von KillBill der Einwand: „Wir machen kein Scrum, daher gibt’s auch keinen Sprint!“. Recht hat sie, aber wir sind das so gewohnt. KillBill ist nicht nur für political correctness zuständig, nein, KillBill kümmert sich auch um unsere sprachliche Qualitätsicherung.
Nun ja. Wir brauchen einfach einen anderen Namen für den Sprint.
Hmm? Wie wär’s mit Entwicklungsperiode? Hört sich fast nach V-Modell-XT an. TheBoss wird sich hinter seinem Keyboard umdrehen wenn er das liest. Seit meinem Vorstellungsgespräch vor 2 Jahren weiß ich, was er von diesem Wort hält. Das V-Wort hätte mich beinahe den in Aussicht stehenden neuen Job gekostet.
Und was ist mit: Jetzt-entsteht-das-Dinge-Game? Zeit-bis-zum-nächsten-Day-After?
Hört sich alles Scheiße an. Nachdem wir jetzt Amerika erobern, könnten wir uns am American Football orientieren. Scrum kommt ja auch aus dem Rugby.
Der Gedanke gefällt mir.
Statt dem Daily-Standup hätten wir dann ein Daily-Huddle. Im Huddle werden dann die anstehenden Spielzüge, also die Tasks, also die Post-It’s, besprochen.
Football-Huddle:
„Slot-I-Right – 21 Fake – Sweep Right – Pulling Guard“
Will heißen: “Fullback geht ohne Ball, links durch die Offense-Line, und täuscht die Defense. Während dessen läuft der Half-Back mit dem Ball rechts um die O-Line herum. Unterstützt wird er dabei von einem pulling Guard der vorblockt!“
MODENA-Huddle:
„Freshmen-Pair – 54 CallWalker – Wiki support – Backup Düsentrieb!”
Will heißen: „Winnetou und Glory-Hunter* (aka Andi L.) führen PairTesting durch. Durchzuführen ist ein CallWalker-Test. Dabei soll festgestellt werden ob es zwischen Release 5.5 und 5.4. im Konverterbereich zu Regression kam. Die notwendige Anleitung zur Durchführung steht im Wiki. Düsentrieb gibt Schützenhilfe falls das Wiki nicht ausreicht.“
Sprint = Quarter
American Footballmäßig weiter gesponnen, hätten wir nun auch schon einen Namen für den abgeschafften Sprint. Nämlich: Quarter. Ein Quarter ist TimeBoxed, d.h. es endet durch Zeitablauf. Im American Football sind es 15 Minuten und da werden so viele Drives (Stories) als möglich hinein gepackt.
Release = Game
Somit hätten wir es. Am Donnerstag hatten wir den Startschuss zu unserem nächsten Game. Dieses endet am 12. Dezember durch den Abpfiff des Head-Referees. D.h., der Releasemanager gibt die Release zur Installation frei.
Die Frage nach dem Scrum-Master stellt sich noch. Ist das dann der Special-Team-Coach, der Offense Coordinator, der Offense Coach, oder gar der Head-Coach?
Ich glaube KillBill könnte damit leben, dass TheBoss weiterhin als Scrum-Master bezeichnet wird.
Und wenn nicht werde ich sie mit einem fair getradeten Apfel bestechen.
* Wer der neue Kollege so heißt wird demnächst verraten!
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Donnerstag, 23. September 2010
Q257: Scrum - Fluch oder Segen
Ich war wieder als rasender Reporter für das Austrian Testing Board unterwegs. Diesesmal bat ich einen Scrum-Evangelisten zum Kaffee.
DI. Joachim Niederreiter (Bild), Entwicklungsleiter von "SolveDirect Service Management", erzählte dabei was er von Scrum hält.
Seine Message: "Wenn man Scrum einmal konsequent angewendet hat, ist es schwer, sich eine Softwareentwicklung mit den herkömmlichen Methoden überhaupt noch vorzustellen."
Das ganze Interview gibts hier.
In der Ausgabe 07 des ATB-Insiders (Q199) hat ja bereits DI. Johannes Bergsmann, Geschäftsführer von Software Quality Lab, seinen Meinung zum Thema kundgetan.
Demnächst werde ich dann die beiden Interviews gegenüberstellen.
In der nächsten Ausgabe ist der ATB-Insider, aka ICH, zu Gast bei DI. Manfred Baumgartner. Er leitet das Geschäftsfeld Software-Test bei "ANECON Software Design und Beratung" und plaudert bei Kaffee und Kuchen über agiles Testen und Testmanagement.
DI. Joachim Niederreiter (Bild), Entwicklungsleiter von "SolveDirect Service Management", erzählte dabei was er von Scrum hält.
Seine Message: "Wenn man Scrum einmal konsequent angewendet hat, ist es schwer, sich eine Softwareentwicklung mit den herkömmlichen Methoden überhaupt noch vorzustellen."
Das ganze Interview gibts hier.
In der Ausgabe 07 des ATB-Insiders (Q199) hat ja bereits DI. Johannes Bergsmann, Geschäftsführer von Software Quality Lab, seinen Meinung zum Thema kundgetan.
Demnächst werde ich dann die beiden Interviews gegenüberstellen.
In der nächsten Ausgabe ist der ATB-Insider, aka ICH, zu Gast bei DI. Manfred Baumgartner. Er leitet das Geschäftsfeld Software-Test bei "ANECON Software Design und Beratung" und plaudert bei Kaffee und Kuchen über agiles Testen und Testmanagement.
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Mittwoch, 4. August 2010
Q232: Das Burndown-Chart ist tot, es lebe der Burndown-Abakus!
Obwohl wir kein Scrum mehr machen, gibt’s noch die Retrospektive. Bei den Letzten wurde immer über unsere neue Entwicklungsmethode gemeckert.
Unter anderem kam dabei heraus, dass:
- MODENA ein scheiß Name für den Scrum-Nachfolger ist
(O-Ton: FRAFU)
- die MODENA-Tafel scheiße ausschaut
(O-Ton: FRAFU).
Was aber viel mehr schmerzt ist die Tatsache dass wir das Burndown-Chart ersatzlos gestrichen haben. Der dadurch nicht sichtbare Projektfortschritt führt dazu, dass wir im Prinzip „eh“ immer zu 80 % fertig sind. Trotzdem fehlen am Schluss immer ein Haufen der bereits „eh“ fertigen Tasks.
Nachdem wir ja gewissenhaft mit den Ergebnissen der Retrospektive umgehen, haben wir natürlich daran gearbeitet, diese Impediments zu beseitigen.
Der scheiß Name bleibt, die Tafel wurde überarbeitet und gefällt jetzt wieder jedem. Statt dem Burndown-Chart haben wir nun einen handgefertigten Burndown-Abakus. Wie der funktioniert?
Das Ganze geht so in die Richtung: Eine Anzahl an Tasks auf Kugeln umrechnen (=Umrechnugsfaktor) und kübelieren. Vereinfacht kann die Formel wie folgt dargestellt werden:
Zu Beginn wird der Abakus dann mit der errechneten Anzahl Kugeln bestückt. Kugeln werden weggenommen sobald die Anzahl von Tasks, die einer Kugel entsprechen, auf „DONE“ wandern. Am Ende sollten alle Kugeln im Kübel gelandet sein. Natürlich nur sofern die Rechnung stimmt, nicht "der Joker" gezogen wird und nicht irgend welche Lustigen die Kugeln permutieren..
Den Abakus gibt’s nicht im Be-Agil-Supermarkt zu kaufen. Nein, der wurde spezial angefertigt.
Wer so ein geschickter Handwerker ist?
Eh klar oder?
Unter anderem kam dabei heraus, dass:
- MODENA ein scheiß Name für den Scrum-Nachfolger ist
(O-Ton: FRAFU)
- die MODENA-Tafel scheiße ausschaut
(O-Ton: FRAFU).
Was aber viel mehr schmerzt ist die Tatsache dass wir das Burndown-Chart ersatzlos gestrichen haben. Der dadurch nicht sichtbare Projektfortschritt führt dazu, dass wir im Prinzip „eh“ immer zu 80 % fertig sind. Trotzdem fehlen am Schluss immer ein Haufen der bereits „eh“ fertigen Tasks.
Nachdem wir ja gewissenhaft mit den Ergebnissen der Retrospektive umgehen, haben wir natürlich daran gearbeitet, diese Impediments zu beseitigen.
Der scheiß Name bleibt, die Tafel wurde überarbeitet und gefällt jetzt wieder jedem. Statt dem Burndown-Chart haben wir nun einen handgefertigten Burndown-Abakus. Wie der funktioniert?
Das Ganze geht so in die Richtung: Eine Anzahl an Tasks auf Kugeln umrechnen (=Umrechnugsfaktor) und kübelieren. Vereinfacht kann die Formel wie folgt dargestellt werden:
Zu Beginn wird der Abakus dann mit der errechneten Anzahl Kugeln bestückt. Kugeln werden weggenommen sobald die Anzahl von Tasks, die einer Kugel entsprechen, auf „DONE“ wandern. Am Ende sollten alle Kugeln im Kübel gelandet sein. Natürlich nur sofern die Rechnung stimmt, nicht "der Joker" gezogen wird und nicht irgend welche Lustigen die Kugeln permutieren..
Den Abakus gibt’s nicht im Be-Agil-Supermarkt zu kaufen. Nein, der wurde spezial angefertigt.
Wer so ein geschickter Handwerker ist?
Eh klar oder?
Labels:
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Scrum
Freitag, 18. Juni 2010
Q199: Scrum - Fluch oder segen!
Ich war wieder als rasender Reporter für das Austrian Testing Board unterwegs. Dieses mal wollte ich wissen was der Geschäftsführer von Software-Quality-Lab, DI. Johannes Bergsmann, von Scrum hält. In der übernächsten Ausgabe werde ich dann einen Scrum-Evangelisten zum Kaffee bitten. Das Interview gibts hier.
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Scrum
Dienstag, 13. April 2010
Q160: Story Points waren gestern, Personentage sind heute!
Am Freitag hat TheBoss im Business Update den Tod von Scrum verkündet und gleichzeitig MODENA vorgestellt. Vor allem die Nachricht dass nicht mehr in Story Points, sondern durchgehend in Personen Tagen geschätzt wird, stieß auf viel Gegenliebe. Am Nachmittag habe ich dann Betsy neu eingekleidet.
Sechs Spalten: Next, Analyze, Development, Quality Assurance, Acceptance und Release Polishing stehen jetzt dort wo früher Item, in Progress und Done standen. Sobieski hat richtig erkannt, dass die 7. Spalte mit dem sperrigen Namen “Ready for Wild Dog Release Party“ redundant ist. Trotzdem bleibt die Spalte. Dem Polenkönig wird schon aus Prinzip nicht recht gegeben.
Das neue Outfit besticht u.a. durch eine „Emergency Bug Lane“ deren Aufgabe es ist, dringende Bugs zu visualisieren und so schnell als möglich einen Fix zuzuführen. Das Board dient nicht nur dazu die Tasks zu verwalten, nein, es stellt auch das Big-Picture der laufenden Release dar. Wo stehen wir? Wo hängt es? Wo gibt’s Stau? Wer braucht Hilfe? Die eigentlichen Planungstätigkeiten, wie RFC-Pool managen und die DEV-Queue managen sind nicht am Board ersichtlich. Weiters gibt es jetzt gelbe, blaue und rote Zetteln, Workplace-Limits und jede Menge Definitions of Done.
Was zum Teufel sind Workplace-Limits? Um den Flow nicht durch „alles ist zu jeder Zeit zu 65% fertig“ zum Stillstand zu bringen gibt es diese Limits. Vorerst stoßen die noch auf ziemlichen Widerstand, vor allem der MIG-Pilot und (Na no na Net – eh kloar wer der andere ist) sind da sehr ketzerisch unterwegs. Aber da werden wir auch einen Konsens finden. Und wenn festgestellt wird, dass die Limits Käse sind, dann werden wir sie entfernen. Wir sind ja alles Agilisten und wissen wie das 1. Gebot des agilen Manifests lautet! Oder?
Sechs Spalten: Next, Analyze, Development, Quality Assurance, Acceptance und Release Polishing stehen jetzt dort wo früher Item, in Progress und Done standen. Sobieski hat richtig erkannt, dass die 7. Spalte mit dem sperrigen Namen “Ready for Wild Dog Release Party“ redundant ist. Trotzdem bleibt die Spalte. Dem Polenkönig wird schon aus Prinzip nicht recht gegeben.
Das neue Outfit besticht u.a. durch eine „Emergency Bug Lane“ deren Aufgabe es ist, dringende Bugs zu visualisieren und so schnell als möglich einen Fix zuzuführen. Das Board dient nicht nur dazu die Tasks zu verwalten, nein, es stellt auch das Big-Picture der laufenden Release dar. Wo stehen wir? Wo hängt es? Wo gibt’s Stau? Wer braucht Hilfe? Die eigentlichen Planungstätigkeiten, wie RFC-Pool managen und die DEV-Queue managen sind nicht am Board ersichtlich. Weiters gibt es jetzt gelbe, blaue und rote Zetteln, Workplace-Limits und jede Menge Definitions of Done.
Was zum Teufel sind Workplace-Limits? Um den Flow nicht durch „alles ist zu jeder Zeit zu 65% fertig“ zum Stillstand zu bringen gibt es diese Limits. Vorerst stoßen die noch auf ziemlichen Widerstand, vor allem der MIG-Pilot und (Na no na Net – eh kloar wer der andere ist) sind da sehr ketzerisch unterwegs. Aber da werden wir auch einen Konsens finden. Und wenn festgestellt wird, dass die Limits Käse sind, dann werden wir sie entfernen. Wir sind ja alles Agilisten und wissen wie das 1. Gebot des agilen Manifests lautet! Oder?
Mittwoch, 7. April 2010
Q156: Scrum ist Tot, es lebe MODENA@SD
Letzten Freitag wurden mit TheBoss die Details zu unserer MODENA-Umsetzung besprochen. MODENA, die Mischung aus Kanban und Scrum, hat ja im Fraggles-Land Scrum gekillt. Das Kondolenz-Schreiben von Sobieski ist links abgebildet. Nachdem demnächst der Grabstein für Scrum gesetzt wird, versuche ich nun die vom Team ausgearbeiteten Vorschläge organisatorisch und kulturell einem Prototyp zuzuführen.
Mal so ad hoc aufgepinselt, schaut MODENA@SD so aus:
Bei diesem Ansatz könnte in Zukunft ein Base-Line-Device-Faux-Pas abgefangen werden. In diesem Fall würde der RFC einfach an die erste Stelle der RFC-Queue wandern. Im Fließband-Jargon heißt das: TheBoss rüstet, in Absprache mit den (F)SMEs, die Maschine neu. Und das bei minimaler Rüstzeit. Sobald der in Arbeit befindliche RFC abgeschlossen ist, würde sich dann einfach die Fraggles-Maschine wie wild auf die Base-Line-Device-Implementierung stürzen und unsere Seller glücklich machen.
In Anlehnung an das Kanban-Kick-Start-Example von Henrik Kniberg

könnte das SD.MODENA-Board wie folgt ausschauen:
Zu Ehren meines V-Modell-Tattoos läuft bei mir das Ganze unter dem Codenamen (V-MOD)ena@SD. Nur das werd ich TheBoss nicht auf die Nase binden. Sonst haut’s den Agilisten noch vom Sessel und er tut sich weh. Und wer würde dann die Fraggles-Maschine rüsten?
Mal so ad hoc aufgepinselt, schaut MODENA@SD so aus:
Bei diesem Ansatz könnte in Zukunft ein Base-Line-Device-Faux-Pas abgefangen werden. In diesem Fall würde der RFC einfach an die erste Stelle der RFC-Queue wandern. Im Fließband-Jargon heißt das: TheBoss rüstet, in Absprache mit den (F)SMEs, die Maschine neu. Und das bei minimaler Rüstzeit. Sobald der in Arbeit befindliche RFC abgeschlossen ist, würde sich dann einfach die Fraggles-Maschine wie wild auf die Base-Line-Device-Implementierung stürzen und unsere Seller glücklich machen.
In Anlehnung an das Kanban-Kick-Start-Example von Henrik Kniberg
könnte das SD.MODENA-Board wie folgt ausschauen:
Zu Ehren meines V-Modell-Tattoos läuft bei mir das Ganze unter dem Codenamen (V-MOD)ena@SD. Nur das werd ich TheBoss nicht auf die Nase binden. Sonst haut’s den Agilisten noch vom Sessel und er tut sich weh. Und wer würde dann die Fraggles-Maschine rüsten?
Freitag, 26. März 2010
Q149: Wer braucht Scrum, wenn es MODEnA42 gibt – der neueste Agile Hype!
Ich war heute auf einer Technologie Roadshow bei einer bedeutenden Hardwarefirma. Eigentlich interessieren mich solche Sachen nicht, weil Hardware geht mir dreispurig am Arsch vorbei. Doch beim durchlesen des Programms bin ich auf einen Punkt gestoßen der mir sofort ins Auge gesprungen ist.
„MODEnA42“ – the next Scrum!
Das hat mich neugierig gemacht. Vorgetragen hat Joaquin Saw Beyl, CTO einer namhaften amerikanischen Tech-Company der dieses Vorgehensmodell erfunden hat. Der hat gequatscht wie Steve Jobs als der den iPod zum ersten mal hergezeigt hat. Und den Leuten hat es gefallen.
Begonnen hat er seinen Vortrag mit den Worten: „Hi, i am JSB and i am the CTO of X - Do you hate EstimationMeetings with StoryPoints?“ – Gebrüll wie bei den Zeugen Jehovas. „Me too!“ Ich dachte ich bin bei der versteckten Kamera. Wauw, sagte ich zu mir. Das ist genau meines. Seit eh und je ist mir das Schätzen in StoryPoints auf die Nüsse gegangen.
20 Minuten später war alles vorbei. Ich hab zwar nicht alles verstanden, weil dieses Kaugummi-Beach-Boy-Amerikanisches-Englisch kaum zu verstehen war. Trotzdem hab ich mitbekommen das MODEnA42 der neueste Hype in den Staaten ist und Scrum und Kanban den Rang abläuft. Die restlichen Anwesenden haben wohl alles verstanden, denn es gab minutenlang Standing Ovations.
Beim anschließenden Caipirinha süffeln bin ich mit recht interessanten Leuten zusammen gestanden. Alle haben scheinbar das gleiche Problem. Ihre Seller verkaufen Personentage und nicht Storypoints und ein Monat hat 30 Tage und nicht 42, 56 oder 78 Storypoints. Und alle waren sich einig, MODEnA42 ist die Zukunft und löst alle Probleme die Scrum und Kanban in sich tragen.
Zu Hause habe ich gleich Forschungen angestellt. Gefunden hab ich nur ein Blog für registrierte Benutzer und eine Begriffserklärung bei Wikipedia. Scheiß Geheimnistuerei! Am Montag werde ich gleich einmal unseren ScrumMasta darauf anquatschen. Übrigens, mein Vorgänger war mein Vorgänger weil er Scrum abschaffen wollte. Ich hoffe mal nicht der Vorgänger meines Nachfolgers zu sein, nur weil ich MODEnA42 ins Spiel gebracht habe. Na ja. Wie heißt es so schön: „Du bereust am Ende deines Lebens nicht das, dass du gemacht hast sondern das, dass du nicht gemacht hast!“.
„MODEnA42“ – the next Scrum!
Das hat mich neugierig gemacht. Vorgetragen hat Joaquin Saw Beyl, CTO einer namhaften amerikanischen Tech-Company der dieses Vorgehensmodell erfunden hat. Der hat gequatscht wie Steve Jobs als der den iPod zum ersten mal hergezeigt hat. Und den Leuten hat es gefallen.
Begonnen hat er seinen Vortrag mit den Worten: „Hi, i am JSB and i am the CTO of X - Do you hate EstimationMeetings with StoryPoints?“ – Gebrüll wie bei den Zeugen Jehovas. „Me too!“ Ich dachte ich bin bei der versteckten Kamera. Wauw, sagte ich zu mir. Das ist genau meines. Seit eh und je ist mir das Schätzen in StoryPoints auf die Nüsse gegangen.
20 Minuten später war alles vorbei. Ich hab zwar nicht alles verstanden, weil dieses Kaugummi-Beach-Boy-Amerikanisches-Englisch kaum zu verstehen war. Trotzdem hab ich mitbekommen das MODEnA42 der neueste Hype in den Staaten ist und Scrum und Kanban den Rang abläuft. Die restlichen Anwesenden haben wohl alles verstanden, denn es gab minutenlang Standing Ovations.
Beim anschließenden Caipirinha süffeln bin ich mit recht interessanten Leuten zusammen gestanden. Alle haben scheinbar das gleiche Problem. Ihre Seller verkaufen Personentage und nicht Storypoints und ein Monat hat 30 Tage und nicht 42, 56 oder 78 Storypoints. Und alle waren sich einig, MODEnA42 ist die Zukunft und löst alle Probleme die Scrum und Kanban in sich tragen.
Zu Hause habe ich gleich Forschungen angestellt. Gefunden hab ich nur ein Blog für registrierte Benutzer und eine Begriffserklärung bei Wikipedia. Scheiß Geheimnistuerei! Am Montag werde ich gleich einmal unseren ScrumMasta darauf anquatschen. Übrigens, mein Vorgänger war mein Vorgänger weil er Scrum abschaffen wollte. Ich hoffe mal nicht der Vorgänger meines Nachfolgers zu sein, nur weil ich MODEnA42 ins Spiel gebracht habe. Na ja. Wie heißt es so schön: „Du bereust am Ende deines Lebens nicht das, dass du gemacht hast sondern das, dass du nicht gemacht hast!“.
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Freitag, 12. März 2010
Q140: Der Zug der Lemminge
Gestern 13:59 – Daily Scrum naht. Der Zug der Lemminge (aka Fraggles) beginnt. Ziel ist Betsy, die Scrumtafel. Jeder versucht so unauffällig als möglich die Tafel zu erreichen. Also ein: „He, gemma. Auf zum Daily Scrum!“ gibt es nicht mehr. Weil, es geht ja um Kohle.
Die Gebührenordnung: Pro angefangener Minute Verspätung ist ein Euro zu löhnen. Gedeckelt auf max. 5 Euro. Obwohl wir uns ja die WII bereits durch Verspätungen und Ablasshandel erarbeitet haben, braucht das Scrum-Herzal Futter. WII-Spiele und Zubehör sind schließlich teuer.
Das tägliche Sammeln bei der Tafel ist schon ein taktisches Spiel geworden. Da gehen Lemminge bei der einen Tür raus und schleichen sich bei der anderen Türe wieder in den Raum. So nach dem Motto: Wie komm ich zu Betsy ohne das ich den Rest der Meute aufmerksam machen? Eine Zeit lang war bei der Scrum-Uhr der Alarm eingestellt. Jetzt nicht mehr. Weil sonst wär’s ja Pünktlichsein keine Herausforderung mehr.
14:00:00 Uhr – Alle Lemminge sind auf verschlungenen Pfaden zu Betsy gekommen. Alle? Nein, ein Unbeugsamer, wir nennen ihn TheBoss, sitzt unbeeindruckt auf seinem Platz und hält eine angeregte Diskussion mit SuperMario (aka kein Lemming). Guter Junge, braver PMC, weiter so. Lenke TheBoss nur von seinen Pflichten (aka Pünktlich sein) ab.
In der Zwischenzeit bei Betsy:
14:00:57 „Psst, seids leise. 3 Sekunden no daun is da erste Euro fällig!“. SuperMario stellt eine Frage, TheBoss antwortet. Tick…Tack…Tick…Tack. Weiter so, braver PMC. Yes, Futter für’s Herzal.
14:01:01 – „Dea merkt nix. Weida so. Pssst“. „Nau geh des is jau unfär!“. „Unfär? Söba schuid, soia se a gscheide Uha kaufn!“. „Psst, seids leisa sunst heard er eich!“. Tick…Tack…Tick…Tack.
14:02:01 – „Bingo, jetzt is da zweitte föllig!“. Tick…Tack…Tick…Tack.
14:02:45 – SuperMario blickt auf und riecht den Braten. Mit einem, „Duuuuuu … ich glaube du wirst gerade ordentlich verarscht!“ machte er TheBoss auf seinen Fehler aufmerksam.
Mit blankem Entsetzen („Naaa, net scho wida. Warum immer I?“) in den Augen lässt der Unit-Manager der Development Abteilung (aka der Scrum-Masta) alles liegen und stehen und stürmt zur Scrum-Tafel.
Tick-Tack-Tick-Tack… Wird es doch noch ein Fünfer werden?
Die Gebührenordnung: Pro angefangener Minute Verspätung ist ein Euro zu löhnen. Gedeckelt auf max. 5 Euro. Obwohl wir uns ja die WII bereits durch Verspätungen und Ablasshandel erarbeitet haben, braucht das Scrum-Herzal Futter. WII-Spiele und Zubehör sind schließlich teuer.
Das tägliche Sammeln bei der Tafel ist schon ein taktisches Spiel geworden. Da gehen Lemminge bei der einen Tür raus und schleichen sich bei der anderen Türe wieder in den Raum. So nach dem Motto: Wie komm ich zu Betsy ohne das ich den Rest der Meute aufmerksam machen? Eine Zeit lang war bei der Scrum-Uhr der Alarm eingestellt. Jetzt nicht mehr. Weil sonst wär’s ja Pünktlichsein keine Herausforderung mehr.
14:00:00 Uhr – Alle Lemminge sind auf verschlungenen Pfaden zu Betsy gekommen. Alle? Nein, ein Unbeugsamer, wir nennen ihn TheBoss, sitzt unbeeindruckt auf seinem Platz und hält eine angeregte Diskussion mit SuperMario (aka kein Lemming). Guter Junge, braver PMC, weiter so. Lenke TheBoss nur von seinen Pflichten (aka Pünktlich sein) ab.
In der Zwischenzeit bei Betsy:
14:00:57 „Psst, seids leise. 3 Sekunden no daun is da erste Euro fällig!“. SuperMario stellt eine Frage, TheBoss antwortet. Tick…Tack…Tick…Tack. Weiter so, braver PMC. Yes, Futter für’s Herzal.
14:01:01 – „Dea merkt nix. Weida so. Pssst“. „Nau geh des is jau unfär!“. „Unfär? Söba schuid, soia se a gscheide Uha kaufn!“. „Psst, seids leisa sunst heard er eich!“. Tick…Tack…Tick…Tack.
14:02:01 – „Bingo, jetzt is da zweitte föllig!“. Tick…Tack…Tick…Tack.
14:02:45 – SuperMario blickt auf und riecht den Braten. Mit einem, „Duuuuuu … ich glaube du wirst gerade ordentlich verarscht!“ machte er TheBoss auf seinen Fehler aufmerksam.
Mit blankem Entsetzen („Naaa, net scho wida. Warum immer I?“) in den Augen lässt der Unit-Manager der Development Abteilung (aka der Scrum-Masta) alles liegen und stehen und stürmt zur Scrum-Tafel.
Tick-Tack-Tick-Tack… Wird es doch noch ein Fünfer werden?
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Freitag, 5. März 2010
Q136: The joy of "Bereitschaft haben" – Part II
Fortsetzung Q135:
03:12 – Aus mit Chrrrrrrrrrrr…. Wache auf und blicke in das Gesicht von Professor Harald Lesch, der gerade erklärt warum sich die Rotation beim Uranus gegenläufig verhält. Der Typ ist cool. Der erklärt Astrophysik spannend wie einen John Grisham. Ich könnte dem Stundenlang zu hören.
05:00 – Die Bereitschaft haut meine innere Uhr total zusammen. Rein in die Laufsachen, ab zum Bäcker und frische Semmeln holen. Brrrrrr, Arschkalt draußen. Eine alte Sportlerweisheit besagt dass es kein falsches Wetter gibt. Es gibt nur die falsche Kleidung. Goretex, Funktionsunterwäsche und Zwiebelschalentechnik lassen grüßen. Trotzdem Arschkalt.
05:15 – Laufe heim mit zwei Sackerln Gebäck in den Händen. Irgendwie kommt da die Sportmotorik durcheinander. Kein Wunder, links 4 Semmeln, rechts 3 Mohnstriezerln. Verhalte ich mich gegenläufig? Oder bin ich unrund?
06:15 – Chrrrrrrrrrrrrrrrr…
07:27 – Der Wahnsinn geht los. Ein Critical nach dem anderen lässt mich nicht zur Ruhe kommen.
11:53 – 36 Alerts bis jetzt! In Worten zum Mitschreiben:
s-e-c-h-s-u-n-d-d-r-e-i-ß-i-g.
nocheinmal
s-e-c-h-s-u-n-d-d-r-e-i-ß-i-g.
Und zwei Telefonate mit der 24/7 Hotline, 3 mit FRAFU und eine mit der Autowerkstatt.
12:00 – Ruhe kehrt ein. Richtig fad!
14:00 – Daily Scrum Development. Setze einen gelben Zettel auf DONE. 1:0 für mich. TheBoss betreibt Ablasshandel und kauft sich von einem Post-It frei (die Story gibt’s dann im nächsten Post zu lesen). Ganz Developer. Keiner will seine Arbeit dokumentieren. Dafür können wir jetzt die Developer-WII kaufen. Den kommenden STQ-Test feiern wir dann mit einem WII.mbledon Turnier.
15:00 – DO-Scrum SAS70. Die Hälfte fehlt unentschuldigt. Von den Anwesenden setzt keiner ein Post-It auf DONE. Säcke! Noch immer 1:0 für mich. TheBoss kann nicht ausgleichen. NewMan ist entschuldigt hat aber vorab Statusbericht abgegeben. Das PM-Framework liegt zum Review vor. Der Neue gibt Gas.
17:00 – Ab nach Hause. 25 Minuten Chrrrrrrrrrrrr… im Zug. Muss Schlaf aufholen.
18:00 – Keiner zu Hause. Alle ausgeflogen. Chrrrrrrrrr… auf der Couch. Muss Schlaf nachholen! Oder sollte ich sagen vorschlafen?
19:30 – Digital Nativ II spielt Ameisenbär und sucht mit einem Strohhalm Ameisen in meiner Nase. Na warte du Rattler!
20:00 – Chrrrrrrr…
23:45 – Nagios meckert weil der Tunnel eines Telko-Kunden eingestürzt ist.
23:52 – Tunnel wieder up and running.
23:58 – Tunnel wieder down.
00:01 - Tunnel wieder up and running.
00:05 – Tunnel wieder down. Die dazu gehörige Bridge auch.
00:07 – Call FRAFU ergibt das der Telko-Server w.o. gegeben hat. Nagios auf Hold setzen und Kunde benachrichtigen. Gut das ich vorgeschlafen habe. Oder war das Nachschlafen?
01:00 – Diese Nacht ist jetzt gelaufen. Schlaftechnisch gesehen. Technican on Dutysche Bettflucht. Hmmmmm, was könnte ich jetzt machen? Yepp, ich hab’s. Ich werde die Skibox auf’s Autodach montieren. Das Handy nehme ich natürlich mit in die kalte Winternacht. Gemäß dem Motto: „Allzeit bereit!“
01:27 – Box montiert, Lackenhof wir kommen!
03:12 – Aus mit Chrrrrrrrrrrr…. Wache auf und blicke in das Gesicht von Professor Harald Lesch, der gerade erklärt warum sich die Rotation beim Uranus gegenläufig verhält. Der Typ ist cool. Der erklärt Astrophysik spannend wie einen John Grisham. Ich könnte dem Stundenlang zu hören.
05:00 – Die Bereitschaft haut meine innere Uhr total zusammen. Rein in die Laufsachen, ab zum Bäcker und frische Semmeln holen. Brrrrrr, Arschkalt draußen. Eine alte Sportlerweisheit besagt dass es kein falsches Wetter gibt. Es gibt nur die falsche Kleidung. Goretex, Funktionsunterwäsche und Zwiebelschalentechnik lassen grüßen. Trotzdem Arschkalt.
05:15 – Laufe heim mit zwei Sackerln Gebäck in den Händen. Irgendwie kommt da die Sportmotorik durcheinander. Kein Wunder, links 4 Semmeln, rechts 3 Mohnstriezerln. Verhalte ich mich gegenläufig? Oder bin ich unrund?
06:15 – Chrrrrrrrrrrrrrrrr…
07:27 – Der Wahnsinn geht los. Ein Critical nach dem anderen lässt mich nicht zur Ruhe kommen.
11:53 – 36 Alerts bis jetzt! In Worten zum Mitschreiben:
s-e-c-h-s-u-n-d-d-r-e-i-ß-i-g.
nocheinmal
s-e-c-h-s-u-n-d-d-r-e-i-ß-i-g.
Und zwei Telefonate mit der 24/7 Hotline, 3 mit FRAFU und eine mit der Autowerkstatt.
12:00 – Ruhe kehrt ein. Richtig fad!
14:00 – Daily Scrum Development. Setze einen gelben Zettel auf DONE. 1:0 für mich. TheBoss betreibt Ablasshandel und kauft sich von einem Post-It frei (die Story gibt’s dann im nächsten Post zu lesen). Ganz Developer. Keiner will seine Arbeit dokumentieren. Dafür können wir jetzt die Developer-WII kaufen. Den kommenden STQ-Test feiern wir dann mit einem WII.mbledon Turnier.
15:00 – DO-Scrum SAS70. Die Hälfte fehlt unentschuldigt. Von den Anwesenden setzt keiner ein Post-It auf DONE. Säcke! Noch immer 1:0 für mich. TheBoss kann nicht ausgleichen. NewMan ist entschuldigt hat aber vorab Statusbericht abgegeben. Das PM-Framework liegt zum Review vor. Der Neue gibt Gas.
17:00 – Ab nach Hause. 25 Minuten Chrrrrrrrrrrrr… im Zug. Muss Schlaf aufholen.
18:00 – Keiner zu Hause. Alle ausgeflogen. Chrrrrrrrrr… auf der Couch. Muss Schlaf nachholen! Oder sollte ich sagen vorschlafen?
19:30 – Digital Nativ II spielt Ameisenbär und sucht mit einem Strohhalm Ameisen in meiner Nase. Na warte du Rattler!
20:00 – Chrrrrrrr…
23:45 – Nagios meckert weil der Tunnel eines Telko-Kunden eingestürzt ist.
23:52 – Tunnel wieder up and running.
23:58 – Tunnel wieder down.
00:01 - Tunnel wieder up and running.
00:05 – Tunnel wieder down. Die dazu gehörige Bridge auch.
00:07 – Call FRAFU ergibt das der Telko-Server w.o. gegeben hat. Nagios auf Hold setzen und Kunde benachrichtigen. Gut das ich vorgeschlafen habe. Oder war das Nachschlafen?
01:00 – Diese Nacht ist jetzt gelaufen. Schlaftechnisch gesehen. Technican on Dutysche Bettflucht. Hmmmmm, was könnte ich jetzt machen? Yepp, ich hab’s. Ich werde die Skibox auf’s Autodach montieren. Das Handy nehme ich natürlich mit in die kalte Winternacht. Gemäß dem Motto: „Allzeit bereit!“
01:27 – Box montiert, Lackenhof wir kommen!
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Donnerstag, 25. Februar 2010
Q131: Patrick Lindner würde sich freuen!
Ungewohnte, gewohnte und vollkommen ungewohnte Szenen spielten sich heute an der SAS70-Scrumtafel beim erstmaligem Zetterlrücken ab.
Ungewohnt für den FürstDerFinsternis und NewMan (aka MPF, aka Deliverymanager), die zum ersten Mal aktiv Zetterlrücken spielten. Gewohnt für DLTB, der jeden Tag im Development Zetterlrücken spielt. Vollkommen ungewohnt für TheBoss, der als Scrumm-Masta im Development eigentlich gelbe Zettel scheut wie der Teufel das Weihwasser, und jetzt auf einmal aktiv Zetterlrücken spielt. Vollkommen ungewohnt für TheBoss, weil er jetzt in seiner Rolle als Scrum-Pig nicht mehr die berüchtigten 3 Fragen stellt, sondern diese beantworten muss.
Bei der Frage nach „Was wirst du bis zum nächsten Scrum-Meeting gemacht haben?“ hat NewMan die restlichen Schweinderln am meisten geschockt. Will er doch bis Dienstag das gesamte „PM-Framework“ DONE haben. Wenn dem so ist, wäre dann das Erste der Big-5 Controls DONE. Patrick Lindner würde sagen: „Ich frrrreu mich…!“ , Obi Wan Kenobi würde sagen "Möge die Macht mit dir sein!" und Kaiser Franz würde sagen: "Jo is den Heid scho Weinochtn?". Ich sag: "Schau ma moi!
Ungewohnt für den FürstDerFinsternis und NewMan (aka MPF, aka Deliverymanager), die zum ersten Mal aktiv Zetterlrücken spielten. Gewohnt für DLTB, der jeden Tag im Development Zetterlrücken spielt. Vollkommen ungewohnt für TheBoss, der als Scrumm-Masta im Development eigentlich gelbe Zettel scheut wie der Teufel das Weihwasser, und jetzt auf einmal aktiv Zetterlrücken spielt. Vollkommen ungewohnt für TheBoss, weil er jetzt in seiner Rolle als Scrum-Pig nicht mehr die berüchtigten 3 Fragen stellt, sondern diese beantworten muss.
Bei der Frage nach „Was wirst du bis zum nächsten Scrum-Meeting gemacht haben?“ hat NewMan die restlichen Schweinderln am meisten geschockt. Will er doch bis Dienstag das gesamte „PM-Framework“ DONE haben. Wenn dem so ist, wäre dann das Erste der Big-5 Controls DONE. Patrick Lindner würde sagen: „Ich frrrreu mich…!“ , Obi Wan Kenobi würde sagen "Möge die Macht mit dir sein!" und Kaiser Franz würde sagen: "Jo is den Heid scho Weinochtn?". Ich sag: "Schau ma moi!
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Dienstag, 23. Februar 2010
Q129: Was erlauben Strunz! Habe DONE!
So, nachdem wir jetzt einmal den ganzen SAS70-Projektklimbim PMA-technisch-voll-konform umgesetzt haben und die Definition der Arbeitspakete (aka Internal Control) fertig vor liegen, kann es los gehen. D.h., jetzt beginnt die Umsetzung der Arbeitspakete durch die Kollegen die in der Funktionsmatrix das „V“ (aka Verantwortlich für die Umsetzung aka V-Männer aka Prozessmanager) haben. Doch welches Vorgehensmodell nehmen wir für die Umsetzung? Es muss natürlich agil sein. Was anderes kommt nicht in die Tüte. Ich weiß welches wir nehmen werden.
Heute war das erste Arbeitsmeeting. Nachdem 60% der V-Männer alte Scrum-Evangelisten sind, ist es eh klar was bevorzugt wird. Und es kam wie es kommen musste, mit ein paar Abweichungen. U.a. weichen wir auch beim Daily Scrum ab. Ich wollte 3x pro Woche die Köpfe zusammen stecken. Der FürstDerFinsternis und der COD (aka ChiefOfDelivery aka MPF aka der DeliveryManager) wollten 1x pro Woche, TheBoss und DLTB wollten 2x pro Woche für 15 Minuten die Köpfe zusammen stecken. Die Manager haben ja keine Zeit und Kommunikation wird eh überbewertet. Oder?
Ich bin ja ein Fan von Post-ITs auf einer physisch vorhandenen Tafel hin und her zu schieben und das Backlog in Excel zu führen. Trotzdem habe ich schon vor längerem ein wenig Zeit zum evaluieren der Scrum-Tool-Landschaft investiert. Von „Wow“ bis „Nau oida wos is des fü a Sch…..rott!“ war alles dabei. Am besten gefiel mir ist ein OpenSource-Produkt dass immer beim verschieben eines Tasks zur Sicherheit fragt: „Wolle sie diese Task wirklich DONE machen?“. Mal abgesehen davon, dass es nichts schöneres gibt als diese Task wirklich DONE zu machen, gehe ich davon aus das der Entwickler der Software ein Trappatoni-Fan ist.
Heute war das erste Arbeitsmeeting. Nachdem 60% der V-Männer alte Scrum-Evangelisten sind, ist es eh klar was bevorzugt wird. Und es kam wie es kommen musste, mit ein paar Abweichungen. U.a. weichen wir auch beim Daily Scrum ab. Ich wollte 3x pro Woche die Köpfe zusammen stecken. Der FürstDerFinsternis und der COD (aka ChiefOfDelivery aka MPF aka der DeliveryManager) wollten 1x pro Woche, TheBoss und DLTB wollten 2x pro Woche für 15 Minuten die Köpfe zusammen stecken. Die Manager haben ja keine Zeit und Kommunikation wird eh überbewertet. Oder?
Ich bin ja ein Fan von Post-ITs auf einer physisch vorhandenen Tafel hin und her zu schieben und das Backlog in Excel zu führen. Trotzdem habe ich schon vor längerem ein wenig Zeit zum evaluieren der Scrum-Tool-Landschaft investiert. Von „Wow“ bis „Nau oida wos is des fü a Sch…..rott!“ war alles dabei. Am besten gefiel mir ist ein OpenSource-Produkt dass immer beim verschieben eines Tasks zur Sicherheit fragt: „Wolle sie diese Task wirklich DONE machen?“. Mal abgesehen davon, dass es nichts schöneres gibt als diese Task wirklich DONE zu machen, gehe ich davon aus das der Entwickler der Software ein Trappatoni-Fan ist.
Mittwoch, 25. November 2009
Q43: Die spinnen die Doozers
Scheinbar glaubt jetzt schon jeder eine eigene Scrum-Tafel besitzen zu müssen.
Ist das jetzt ein Scrumtafel of Scrumtafel?
I packs net!
Ist das jetzt ein Scrumtafel of Scrumtafel?
I packs net!
Dienstag, 10. November 2009
Q35: Is eh nur...
Freitag, Daily Scrum.
Das Team beantwortet die ominösen 3 Fragen. Irgend wann kommt auf die Frage ob was im Wege steht die Antwort: „Nichts. Außer dass die Fachabteilung drauf gekommen ist dass eine der letzten UserStorys nicht vollständig umgesetzt wurde. Aber das hab ich eh gleich. Da ist eh nur ein IF* anzupassen.“ Die Story ist seit Wochen produktiv. Soviel zum Thema Abnahmetests.
Bei den Worten „Eh gleich...“ breche ich in Angstschweiß aus und erleide einen „Des-is-a-Klanigkreit-Schlaganfall“. CvQ, der einfühlsamste Chef den ich je hatte, bemerkt die Schockwirkung und vermittelt die Wichtigkeit von dokumentierten Anforderungen: „Fordert es ein und seht es als eine Möglichkeit an, die Dinge jetzt richtig zu tun...“. Bumm, Zack so einfach geht das. „Seht es als Möglichkeit...“, ich liebe diese Komposition an Buchstaben. Kann man das übersetzen mit „Yes, we can“ oder ist das zu weit her geholt? Ist mein Boss ein weißer Obama? Ich werde das mal validieren! Oder ist das verifizieren?
Egal. Ich liebe agile Aufwandsschätzungen die lauten: „Des homma glei...“ und „Des ist eh nur...“.
Das erinnert mich daran wie ich letzte Woche eine UserStory getestet habe. Auf meinen Einwand das es dazu keine Testbasis (aka RFC-Dokument) gibt kontert die lebende Testbasis mit: „Des is eh nur a Klanigkeit...“. 49 Minuten und eine geschmeidige Abweichungen später war es wieder mal klar.
War doch nicht so klar, die Kleinigkeit.
*In der IF-Syntax (links oben) ist eine kleine Abweichung versteckt. Wer findet Sie?
Das Team beantwortet die ominösen 3 Fragen. Irgend wann kommt auf die Frage ob was im Wege steht die Antwort: „Nichts. Außer dass die Fachabteilung drauf gekommen ist dass eine der letzten UserStorys nicht vollständig umgesetzt wurde. Aber das hab ich eh gleich. Da ist eh nur ein IF* anzupassen.“ Die Story ist seit Wochen produktiv. Soviel zum Thema Abnahmetests.
Bei den Worten „Eh gleich...“ breche ich in Angstschweiß aus und erleide einen „Des-is-a-Klanigkreit-Schlaganfall“. CvQ, der einfühlsamste Chef den ich je hatte, bemerkt die Schockwirkung und vermittelt die Wichtigkeit von dokumentierten Anforderungen: „Fordert es ein und seht es als eine Möglichkeit an, die Dinge jetzt richtig zu tun...“. Bumm, Zack so einfach geht das. „Seht es als Möglichkeit...“, ich liebe diese Komposition an Buchstaben. Kann man das übersetzen mit „Yes, we can“ oder ist das zu weit her geholt? Ist mein Boss ein weißer Obama? Ich werde das mal validieren! Oder ist das verifizieren?
Egal. Ich liebe agile Aufwandsschätzungen die lauten: „Des homma glei...“ und „Des ist eh nur...“.
Das erinnert mich daran wie ich letzte Woche eine UserStory getestet habe. Auf meinen Einwand das es dazu keine Testbasis (aka RFC-Dokument) gibt kontert die lebende Testbasis mit: „Des is eh nur a Klanigkeit...“. 49 Minuten und eine geschmeidige Abweichungen später war es wieder mal klar.
War doch nicht so klar, die Kleinigkeit.
*In der IF-Syntax (links oben) ist eine kleine Abweichung versteckt. Wer findet Sie?
Donnerstag, 8. Oktober 2009
Q16: Bin wieder da. Oder wo gehts hier nach Apetlon?
So als ob ich etwas ausgefressen hätte, hetzt mich J. aka "Mein Chef" gleich in einen Browsertest mit Firefox 3.5.3 und IE8 auf die Release 5.2. Er meint 3 Monate Urlaub beim AMS waren genug.
Das war ja OK, das Problem war nur dass ich dafür das 2. Chef-Notebook, nicht die Apfel-Gurke für Multimediafreaks, sondern das Thinkpad T61 vorerst bekomme. Weil "meines" ist noch nicht da. Mein Chef verkauft es mir mit Marketingfloskeln like "das hast a Ubuntu drauf". %&$&&% denke ich, was soll ich mit Ubu..irgendwas? Ich bin ein Qualitätsbeamter und kein Technikfreak!
Vielleicht hätte ich doch in Diensten des AMS bleiben sollen, weil dort das "Gehalt" so toll ist. Die kennen mich noch, da ich die Jobroom-Applikation 2007 einem Robustheitstest unterzogen haben. Damals hab ich den Server (JBoss) zum Stillstand gebracht. Aber zu einem der sich ausgezahlt hat! Ha, ha, dachte ich damals. Frau B. vom AMS: "Ahh, ja sie waren das damals. Ich musste deswegen Überstunden am Wochenende machen. Ich hätte da ein Jobangebot in Apetlon für sie in einer Fleischfabrik". $"%%§%$, denke ich als ich Frau B. gegenüber sitze und eigentlich einen Englischkurs heraus schlagen will. Wer braucht auch Englisch in einer Fleischfabrik? "Pliies Pieta, kud ju gif me the grät Kneif, bikaus de kauw wud not schat ap..."
Well now. Zurück zum Browsertest. Beim Start diese Kabelbüchse entdecke ich auch das ich mit Windows Vista arbeiten kann, was ich auch dann mache. Die Installation von FF353 geht mühelos über die Bühne, die Intallation von IE8 hängt sich 3x mal auf. Eh klar, Vista und IE8 ist ja auch von zwei verschiedenen Firmen, oder? Irgendwann pfeiff ich drauf und teste halt nur einmal mit dem Feuerfuchs. Zum schreiben der Testprotokolle muss ich mich mit Office Word 2007 ärgern. Meinen Einwand im DailyScrum erwidert der ScrumMaster aka J, aka mein Chef mit "Sehe es als eine Chance, die Software kennen zu lernen".
F?=/"$%°^^^, wer is de nekst Tränsteschn to Apetlon?
Das war ja OK, das Problem war nur dass ich dafür das 2. Chef-Notebook, nicht die Apfel-Gurke für Multimediafreaks, sondern das Thinkpad T61 vorerst bekomme. Weil "meines" ist noch nicht da. Mein Chef verkauft es mir mit Marketingfloskeln like "das hast a Ubuntu drauf". %&$&&% denke ich, was soll ich mit Ubu..irgendwas? Ich bin ein Qualitätsbeamter und kein Technikfreak!
Vielleicht hätte ich doch in Diensten des AMS bleiben sollen, weil dort das "Gehalt" so toll ist. Die kennen mich noch, da ich die Jobroom-Applikation 2007 einem Robustheitstest unterzogen haben. Damals hab ich den Server (JBoss) zum Stillstand gebracht. Aber zu einem der sich ausgezahlt hat! Ha, ha, dachte ich damals. Frau B. vom AMS: "Ahh, ja sie waren das damals. Ich musste deswegen Überstunden am Wochenende machen. Ich hätte da ein Jobangebot in Apetlon für sie in einer Fleischfabrik". $"%%§%$, denke ich als ich Frau B. gegenüber sitze und eigentlich einen Englischkurs heraus schlagen will. Wer braucht auch Englisch in einer Fleischfabrik? "Pliies Pieta, kud ju gif me the grät Kneif, bikaus de kauw wud not schat ap..."
Well now. Zurück zum Browsertest. Beim Start diese Kabelbüchse entdecke ich auch das ich mit Windows Vista arbeiten kann, was ich auch dann mache. Die Installation von FF353 geht mühelos über die Bühne, die Intallation von IE8 hängt sich 3x mal auf. Eh klar, Vista und IE8 ist ja auch von zwei verschiedenen Firmen, oder? Irgendwann pfeiff ich drauf und teste halt nur einmal mit dem Feuerfuchs. Zum schreiben der Testprotokolle muss ich mich mit Office Word 2007 ärgern. Meinen Einwand im DailyScrum erwidert der ScrumMaster aka J, aka mein Chef mit "Sehe es als eine Chance, die Software kennen zu lernen".
F?=/"$%°^^^, wer is de nekst Tränsteschn to Apetlon?
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