Dienstag, 10. November 2009

Q35: Is eh nur...


Freitag, Daily Scrum.

Das Team beantwortet die ominösen 3 Fragen. Irgend wann kommt auf die Frage ob was im Wege steht die Antwort: „Nichts. Außer dass die Fachabteilung drauf gekommen ist dass eine der letzten UserStorys nicht vollständig umgesetzt wurde.  Aber das hab ich eh gleich. Da ist eh nur ein IF* anzupassen.“ Die Story ist seit Wochen produktiv. Soviel zum Thema Abnahmetests.

Bei den Worten „Eh gleich...“ breche ich in Angstschweiß aus und erleide einen „Des-is-a-Klanigkreit-Schlaganfall“. CvQ, der einfühlsamste Chef den ich je hatte, bemerkt die Schockwirkung und vermittelt die Wichtigkeit von dokumentierten Anforderungen: „Fordert es ein und seht es als eine Möglichkeit an, die Dinge jetzt richtig zu tun...“. Bumm, Zack so einfach geht das. „Seht es als Möglichkeit...“, ich liebe diese Komposition an Buchstaben. Kann man das übersetzen mit „Yes, we can“ oder ist das zu weit her geholt? Ist mein Boss ein weißer Obama? Ich werde das mal validieren! Oder ist das verifizieren?

Egal. Ich liebe agile Aufwandsschätzungen die lauten: „Des homma glei...“ und „Des ist eh nur...“.

Das erinnert mich daran wie ich letzte Woche eine UserStory getestet habe. Auf meinen Einwand das es dazu keine Testbasis (aka RFC-Dokument) gibt kontert die lebende Testbasis mit: „Des is eh nur a Klanigkeit...“.  49 Minuten und eine geschmeidige Abweichungen später war es wieder mal klar.

War doch nicht so klar, die Kleinigkeit.

*In der IF-Syntax (links oben) ist eine kleine Abweichung versteckt. Wer findet Sie?