Samstag, 27. Februar 2010

Q132: 1683 - Truthähne belagern Wien

Letzten Samstag 1000-1200 Uhr. Privatunterricht mit Lisa, meiner Englisch Lehrerin. Ich nenne es Bootcamp, sie ist der Drill Sergeant und ich der Private 1st Class. G.I. Jane und Demi, die alte Ex von Bruce, lassen grüßen. Scheiß Zeitenbildung, ich würde jetzt lieber über eine gatschige Hindernisbahn robben, Kröten verspeisen oder Schneeschaufeln. Richtig gehört, Schnee schaufeln. Besser als scheiß Englisch lernen. Have und Has und Had und Been und Infinitive und Partizip-Irgendwas und Ingform und Continuous-Noch-Irgendwas. Ich merke mir das alles nicht, wer hat sich all diese Bezeichnung ausgedacht? 

Gerundium? Das hört sich an wie eine Krankheit. Dem Gareis seine Bifurkation kann ich wenigstens a bissal herleiten, aber Gerundium? Wer braucht Verlaufsformen? Wenn Past Progressive das gleiche ist wie Past Continuous, warum dann zwei verschiedenen Bezeichnungen? Warum gibt es regelmäßige und unregelmäßige Verben?  Wenn in bestimmten Fällen man mit regelmäßigen das Auslangen findet, warum dann nicht immer?

Lisa ist drauf gekommen dass ich mir die Dinge besser merke wenn wir Eselsbrücken bauen und mit Farben arbeiten. Sie nennt es „Ankern“. Scheinbar bin ich eher kreativ veranlagt. Aber Fremdsprachen haben bekanntlich nix mit Kreativität zu tun. Sollte wohl Musiker werden. Deutscher Schlager, das wäre meins. So Howard Carpendale, deutsch mit englischem Akzent. „Ein Fröind wrief aaan, mit leisem Tooun, sagte ear du weißt wouhl schown. Mhhh, du weißt wouhl schon from Alice…“.



Na ja, vielleicht im nächsten Leben. Zurück zu den Eselsbrücken. Meine Zeiten-Eselsbrücke-Tabelle (aka ZET) schaut wie folgt aus:

1 = Past Perfect = HellRot = Had3
2 = Past  Simple = DunkelRot = 1ed
3 = Present Perfect = Hellgrün = havehas3
4 = Present Simple = DunkelGrün = 1/3s
5 = Futur = Blau = willhave1

Wenn ich dann Zeiten bilde reden wir von Farben und Nummern.  Da kommt dann z.B. zum Übersetzen: „Ich habe früher Karten gespielt, aber ich bin nicht sehr gut im Karten spielen!“. Nach einem geistigen Scan („1 könnte sein, 2 könnte auch sein, 3 Scheiß das könnte es auch sein, 4 nein, 5 nein“) antworte ich, leider noch massiv Zeitverzögert und trotzdem falsch. Von Lisa kommt dann: „Wäre 3 nicht das Richtige? Was ist der Unterschied zwischen HellGrün und DunkelGrün?“. Waah, scheiß Zeitenbildung, scheiß Englisch. Die sollen einfach in Silikon Valley Deutsch als Amtssprache einführen.

Wenn Lisa ganz tricky ist baut sie in die Frage noch eine Farbe, eine Zahl und einen False-Friend ein. Übersetze bitte: „Gestern um 5* Uhr war ich der Meinung** dass wir Besuch von Herrn Grün*** bekommen****!“.

Scan meiner ZET.

5 = Futur (eigentlich reden wir aber von gestern)
Meinung = FalseFriend (Meaning?)
Grün = Present (eigentlich reden wir aber von gestern)
Bekommen = FalseFriend Klassiker (became?)

Die Farben und Zahlen im Satz raisen bei mir eine Exception. Da wäre wohl ein Soap-Opera-Test gut gewesen? Wer hat eigentlich sie Software für meine Gerhirnwindungen getestet?

Am meisten hasse ich den „Last Minute Drill“, die letzte Übung. Lisa ballert mir dann ein Schlagwort vor den Latz, und ich muss dazu dann einen Braindump ziehen. Dieses mal: „Wien, 1683“ (Anmerkung des Autors: Sie will über die Türkenbelagerung quatschen). Wir quatschen dann 10 Minuten über das Thema und ich schwitze Blut und Fingernägel. Dabei schreibt sie gnadenlos auf was alles falsch war und dann redet sie Zuckerbrot und Peitsche: „Also, der Anfang war ja gar nicht so schlecht (…Zuckerbrot…), aber (…jetzt die Peitsche). Schlussendlich  holt sie noch die 7-Schwänzige-Katze raus: „Bist du dir sicher das der Polenkönig 1683 Kopftuch tragende Truthähne aus dem Land vertreiben wird und er das immer noch macht?“.

So, das ist wieder ein Mitmach-Post. Wer seinen Beschissesten-Englisch-Sager als Kommentar postet kann einen Snickers gewinnen. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen. Es erfolgt keine Barablöse.

Donnerstag, 25. Februar 2010

Q131: Patrick Lindner würde sich freuen!

Ungewohnte, gewohnte und vollkommen ungewohnte Szenen spielten sich heute an der SAS70-Scrumtafel beim erstmaligem Zetterlrücken ab.

Ungewohnt für den FürstDerFinsternis und NewMan (aka MPF, aka Deliverymanager), die zum ersten Mal aktiv Zetterlrücken spielten. Gewohnt für DLTB, der jeden Tag im Development Zetterlrücken spielt. Vollkommen ungewohnt für TheBoss, der als Scrumm-Masta im Development eigentlich gelbe Zettel scheut wie der Teufel das Weihwasser, und jetzt auf einmal aktiv Zetterlrücken spielt. Vollkommen ungewohnt für TheBoss, weil er jetzt in seiner Rolle als Scrum-Pig nicht mehr die berüchtigten 3 Fragen stellt, sondern diese beantworten muss.

Bei der Frage nach „Was wirst du bis zum nächsten Scrum-Meeting gemacht haben?“ hat NewMan die restlichen Schweinderln am meisten geschockt. Will er doch bis Dienstag das gesamte „PM-Framework“ DONE haben. Wenn dem so ist, wäre dann das Erste der Big-5 Controls DONE. Patrick Lindner würde sagen: „Ich frrrreu mich…!“ , Obi Wan Kenobi würde sagen "Möge die Macht mit dir sein!" und Kaiser Franz würde sagen: "Jo is den Heid scho Weinochtn?". Ich sag: "Schau ma moi!

Mittwoch, 24. Februar 2010

Q130: Die Antwort auf die ultimative Frage...

... warum der Tisch an dem ich gestern Abend gegessen bin gewackelt hat und vom Servicepersonal konsequent mit Missachtung gestraft wurde.

Dienstag, 23. Februar 2010

Q129: Was erlauben Strunz! Habe DONE!

So, nachdem wir jetzt einmal den ganzen SAS70-Projektklimbim PMA-technisch-voll-konform umgesetzt haben und die Definition der Arbeitspakete (aka Internal Control) fertig vor liegen, kann es los gehen. D.h., jetzt beginnt die Umsetzung der Arbeitspakete durch die Kollegen die in der Funktionsmatrix das „V“ (aka Verantwortlich für die Umsetzung aka V-Männer aka Prozessmanager) haben. Doch welches Vorgehensmodell nehmen wir für die Umsetzung? Es muss natürlich agil sein. Was anderes kommt nicht in die Tüte. Ich weiß welches wir nehmen werden.

Heute war das erste Arbeitsmeeting. Nachdem 60% der V-Männer alte Scrum-Evangelisten sind, ist es eh klar was bevorzugt wird. Und es kam wie es kommen musste, mit ein paar Abweichungen. U.a. weichen wir auch beim Daily Scrum ab. Ich wollte 3x pro Woche die Köpfe zusammen stecken. Der FürstDerFinsternis und der COD (aka ChiefOfDelivery aka MPF aka der DeliveryManager) wollten 1x pro Woche, TheBoss und DLTB wollten 2x pro Woche für 15 Minuten die Köpfe zusammen stecken.  Die Manager haben ja keine Zeit und Kommunikation wird eh überbewertet. Oder? 









Ich bin ja ein Fan von Post-ITs auf einer physisch vorhandenen Tafel hin und her zu schieben und das Backlog in Excel zu führen. Trotzdem habe ich schon vor längerem ein wenig Zeit zum evaluieren der Scrum-Tool-Landschaft investiert. Von „Wow“ bis „Nau oida wos is des fü a Sch…..rott!“ war alles dabei. Am besten gefiel mir ist ein OpenSource-Produkt dass immer  beim verschieben eines Tasks zur Sicherheit fragt: „Wolle sie diese Task wirklich DONE machen?“. Mal abgesehen davon, dass es nichts schöneres gibt als diese Task wirklich DONE zu machen, gehe ich davon aus das der Entwickler der Software  ein Trappatoni-Fan ist.    

Montag, 22. Februar 2010

Q128: Ausflug mit dem Boss!

Ich freu mich auf einen gemütlichen Sonntag, und dann das. Gestern um 14Uhr45 bemerke ich dass ich eine SMS bekommen habe. Ich check die Nachricht und krieg die Krise. Das gibt’s net. Ich hatte eine Stillhaltevereinbarung mit meiner Trainingspartnerin. Training geht erst wieder Mitte März los. Und dann geht die heute schon wieder auf die Laufpiste. Wohl a bissal Übermotiviert? Vorige Woche hat sie auch schon wieder das Schwimmtraining aufgenommen. Was hat die vor? Da dämmert es mir. Die macht ernst.

Wir haben letztes Jahr geflachst dass wir einmal gegeneinander Triathlieren sollten. Wenn sie jetzt so offiziell einladet dann hat sie sicher schon ein paar Laufeinheiten hinter sich. Ich kenn die Ehrgeizlerin. Bin gespannt wann die offizielle Herausforderung kommt. Na gut, sie will es so. Um 14Uhr20 bin ich in Montur und ziehe meine Runden in der kleinen Au. Begleitet werde ich dabei vom Boss. Nicht von TheBoss, sondern vom richtigen Boss. Boss Bruce Springsteen begleitet mich iPod-mäßig mit „Born to run“ durch den Wald. Nach 45 Minuten kann ich den Song auswendig und bin bereit für Größeres. Morgen geh ich dann schwimmen, aber das sage ich ihr nicht. HeHe…

Sonntag, 21. Februar 2010

Q127: Eingefädelt, ausgeschieden! Die Nachteile einer Tonbandkassette!

Hatte gestern eine kleine Diskussionsrunde (aka Erziehungsgespräch) mit meiner Tochter (7,5 Jahre). Thema: „Papa, ich brauche schnell mal deinen Computer wegen einem iTunes-Download! Ich will ein Lied vom D. J. Ötzi!“. Der Qualitäts.Beamte steht auf Songs von Dean Martin und Tom Jones, seine Tochter auf den Aas-Geier der all die Guten alten Songs verhundst. „Hu, ha ..… i wanna know .….“… so viel zum Thema „der Apfel fällt nicht weit vom Stamm!“.

Nun ja. Mal abgesehen davon dass ich mit dem Alpen-Dolm meine iTunes-Bibliothek nicht verseuchen wollte war ich auch zu faul mich von meiner Couch zu trennen. Couchpotato-Session-Deutsche-Bundesliga war angesagt. So habe ich eine Diskussion zum Thema „Geduld mein Kind – es geht nicht immer alles sofort“ gestartet. Hat alles nichts genutzt. Ich kann zwar eine Zwei-A4-Seiten Begründung gegen einen Prüfungswertung schreiben und damit die Germanische Bürokratie zum kollabieren bringen, aber Diskussionen mit meiner Tochter enden im Sand. 20 Minuten später war meine Kreditkarte mit 5x99 Cent belastet, meine iTunes-Bibliothek verseucht, der iPod meiner Tochter hatte 5 Songs mehr in seiner Bibliothek und ich dachte daran wie es früher war. 



Früher einen Song zu organisieren war eine Herausforderung. Kein iTunes, keine Kreditkarte von Papa, kein Schallplattenladen am Arsch der der Welt*. Also musste sich der pickelige Qualitäts.Beamte mit Tonband-Kassetten auf die Lauer legen. Bestes Jagdrevier war damals Ö3 am Samstagvormittag, 11Uhr05.

Hitpanorama, zusammen gestellt von Jaroslav Fiala. Zu Beginn sagten die immer die Interpreten an. Hoffentlich war das Gesuchte dabei und nicht der 1., 7. oder letzte Song. Weil beim 1. war der Sprecher noch nicht fertigt und moderierte in Song 1 hinein was heißen will: „Song im Arsch“. Beim 7. kam die Werbung dazwischen („Sinalco Cola neu, Sinalco Cola neu….“), will heißen: „Song im Arsch“ und beim letzten wurde abmoderiert, was heißen will? Richtig! Song im Arsch. 

Und wehe du hast nicht mit gezählt. „Tatatata, tatatata, tatatatat ta…..ta - Hitpanorama heute mit ........“.  Ja. J. Geils Band, Centerfold …. Das 10 Lied, ja das passt. Von wegen aufnehmen mit inLine. Nix da inLine, aufnehmen mit externen Mikro war angesagt. Mikro wurde mit Bücher und Tesaband genau beim Lautsprecher in Position gebracht. Und dann geht’s los. Volle Konzentration, weil vielleicht verzählt und du musst den Song an den ersten Takten erkennen.

Song 1+2 dient noch der Übung und Vorbereitung. Rec & Play & Pause gleichzeitig gedrückt. Dann nur Pause weg drücken und los geht’s. 10 Sekunden aufnehmen. Stop. Rewind. Abspielen. Passt. Zurückspulen, kurz vor das Ende des letzten Liedes. Play. Abspielen bis Songende. 2 Sekunden drüber spielen lassen. Passt. Die Geils Band kann kommen. Song 9 ist aus, Song 10 kommt. Pause weg. Geils Band geht ab: „Does she walk? Does she talk? Does she come complete? My homeroom…“. Samstag gerettet.



Nach 3:15 ist alles vorbei. Song am Band, jetzt mal anhören. Im Hintergrund hörst du wie der Hund meiner Schwester bellt. Scheiß Köter, will schon wieder in den Hof. Aber was soll‘s. Danach noch 6x den Song volle Pulle angehört. Beim 7. mal zurückspulen macht‘s chrchrchrchrchrhcrhrcr. Bandsalat, Song im Arsch! Da passt dann die alte Skifahrerweisheit: „Eingefädelt, ausgeschieden!“. Im besten Fall konnte man die Musikkassette neu fädeln, im schlechtesten Fall kübelieren. Aber was soll’s? Nächste Woche ist ja wieder ein Hitpanorama.

*OK, Fischamend ist nicht der Arsch der Welt, aber wenn ich mich auf die Zehen stelle dann sehe ich ihn.

Freitag, 19. Februar 2010

Q126: Habemus Controlset

SAS70 schreitet voran. Nachdem BigBoss nächste Woche nicht da ist, hat er noch schnell Gas gegeben und  95% der Grünen-Prozesse  an die Prozessmanager ausgerollt. Es fehlt nur noch Releasemanagement und Quality. D.h. jetzt muss TheBoss und TheColt in die Hände spucken um es dem Master of the Wikiversum gleich zu tun.

Die Prozessmanager waren zwei Tage kaserniert und mussten internal Controls definieren. Nach unzähligen Tassen Kaffee und rauchenden Köpfen ist der Fumata Bianca (aka weiße Rauch) aufgestiegen, was soviel heißt wie: "Wir haben ein Controlset!".

Einen der größten Brocken, die Erstellung des Business Continuity Plan, haben wir einfach über die Bühne gebracht. 800 Seiten Templates eingekauft für einen Preis der sich sehen lassen kann, aber nicht verraten wird. Jetzt einfach auf unsere Gegebenheiten anpassen und die Sau durchs Dorf treiben.

Donnerstag, 18. Februar 2010

Q125: Aufruhr in der Zugriffsstatistik!

Also die Frage "Wann ist der Incident abzuschließen?" (Q124) hat für ordentlichen Aufruhr in der Tageszugriffsstatistik gesorgt und die Zugriffe kurzfristig fast verdoppelt.

Ein ketzerischer Post, a bissal Social Media Marketing bei Twitter, Facebook & Co, und schon geht die Post ab.



Mal sehen ob ich eine Frage zusammen bringe die Google-Analytics in die Knie zwingt. Das nennt der Tester dann Stresstest? Oder?

Mittwoch, 17. Februar 2010

Q124: Abschließen oder nicht, dass ist hier die Frage?

Gestern, Veilchendienstag - 2 Stunden Prozessdesign Workshop. Der neue Delivery Manager („There is a new man in town!“) hat in seiner Funktion als Prozessowner eingeladen, den Incident Prozess an die neuen Gegebenheiten anzupassen. Ich sitz dabei um eventuell SAS70-Dinge einzumahnen. Außerdem mit von der Partie: TheBoss, BigBoss und der für den Incidentmanagement zuständige Prozessmanager: Markus „Harry Potter“ F., aka der FürstDerFinsternis aka FdF.

Irgendwann wird folgender UseCase besprochen: Ein Anwender hat eine Störung. Dieser  meldet die Störung bei unserem Support, der dafür einen Incident aufmacht.  Eine Analyse ergibt, dass ein Fehlerzustand (aka Bug) in der Anwendung Schuld daran ist. Es gibt keinen Workaround, der Anwender kann seine Arbeit nicht fortführen. Der Bug wird in Form eines Problems an die Entwicklung weiter geleitet, die Auslieferung erfolgt im Zuge eines Hotfix (Minor Release) 3 Tage später. Der Incident wird sofort geschlossen mit dem Vermerk dass der Incident sich erledigt hat, da in 3 Tagen „eh“ das Problem gefixt ist.

Jetzt die Gretchenfrage: Ich das richtig? Hat sich der Incident dadurch erledigt und ist zu schließen? Oder muss der Incident solange offen bleiben bis das Problem ausgeliefert wurde? Was sagt ITIL dazu?

Also ich bin mit meiner Meinung wie der UseCase abzuarbeiten ist alleine auf weitem Flur gestanden. Der Bulle vom Märchenpark hat sich beim Mittagskaffe auf meine Seite geschlagen, womit wir zu zweit auf weitem Flur waren. Welche Seite das war verrat ich nicht. Ich will ja niemanden beeinflussen. Eure Meinung zu dem UseCase?

Antworten bitte in Form von Comments zum Post und Abstimmung im Poll (rechts oben).

Dienstag, 16. Februar 2010

Q123: Die Leiden des jungen Eskimos!

Gestern Rosenmontag, 10Uhr30 -  beste Zeit um konstruktive Meetings abzuhalten – KillBill hat zum Wünsch-Dir-Was-Meeting für CallDetailRightFrame geladen. Es gilt zu klären welche Funktionalität noch in 13 StoryPoints hinein passt. Was heißen soll: „Was wird noch im letzten Sprint an Funktionalität umgesetzt?“.

Blöd ist nur dass das Thema Funktionalität ganze 120 Sekunden lang am Tisch und dann beim Fenster raus ist. Denn die ganzen Geier stürzen sich auf das Thema Usability. Wen interessiert die Funktionalität wenn die Tab-Ecken rund und die Menürundungen eckig sind? Wen interessiert die neue Defaultfunktionalität wenn die alten Buttons weg sind? Und da wiederum fahren die Amig[a,o]s, die kein eXtremKlicking beim Administrieren wollen andere Geschütze auf als TheFox, dem wiederum allein stehende, leere Upload-Tabs beim Callopen den Tag versauen.

Ich verbrüdere mich mit Meister Reinecke weil ich mir bei einem leeren Tab die ganze Zeit denke: „Ist die Seite schon fertig aufgebaut oder hat‘s irgendwo einen 500er-Error grissn den der Browser nicht mitbekommt!“.  Das eXtremklicking geht Zweispurig an mir vorbei, weil auf das kommt es auch nicht mehr an. Die Vorteile(meine: „Des is sche!“) wiegen die Nachteile(der anderen: „Bah, des is aufwändig!“) auf. TheFox hat beim VBC-Seminar „Wie verkaufe ich dem Eskimo einen Kühlschrank obwohl der eine Standheizung für den Eskimoschlitten braucht?“ aufgepasst  und zieht alle Register. Sogar TheBoss muss unter Eid aussagen. Trotzdem lassen sich die anwesenden Eskimos nicht über den Tab ziehen. Nach 120 Sekunden Funktionales-Gequatsche und 5400 Sekunden Usability-Gequatsche sind die Anwesenden genau so klug wie vorher. Will heißen da muss noch ein Meeting her. Am Veillchendienstag geht’s weiter. Da will dann TheFox den Eskimos Streusplit verkaufen.

Montag, 15. Februar 2010

Q122: Tue Gutes und sprich darüber, tue schlechtes und büße dafür!

Eine Buddhistische Weisheit besagt, dass das was man gibt auch wieder zurück bekommt. Nicht gerade in der selben Form, aber in einer anderen. Will heißen: „Tue Gutes, dann kommt Gutes zurück. Tue Schlechtes dann kommt Schlechtes zurück!“.

Was also passiert wenn man (aka TheBoss) beim Kartfahren in Senna Manier den Prost (aka DLTB) von der Strecke bugsiert um den Gewinn einzufahren? Richtig, der SAS70-Gott rächt DLTB und beschert TheBoss einen Haufen interne Controls. Will heißen in Zahlen: 18 Controls für TheBoss, 1 für DLTB. Und wer glaub dass es agile Controls gibt, der glaubt auch das Projektmanager Projekte managen und Zitronenfalter Zitronen falten.

Q121: Traue keiner Statistik die du nicht selbst gefälscht hast!

08:00 - komme ins Büro und schau natürlich sofort wie es Betsy geht. "Guten Morgen meine Kleine, hattest du ein schönes Wochenende?". Ein wenig Streicheleinheiten und die Post-Its in Ordnung bringen. Dafür muss Zeit sein. Fraggles haben da kein Gespür dafür.

Irgend etwas kommt mir schräg vor. Ich weiß nicht was. Beim zweiten Blick sehe ich es und kann es nicht glauben! Also ich habe schon viele Runter-Brenn-Grafiken gesehen. Aber das kann ich nicht nach vollziehen. Heißt das jetzt:

- alle Items werden nicht realisiert?
- alle Fraggles haben eine Wochenendschicht eingelegt?
- wir steigen auf V-Modell XT um?

Oder ist einfache nur das Excel-Makro im Arsch und keiner bemerkt es?

Sonntag, 14. Februar 2010

Q120: Die Antwort auf die ultimative Frage...

warum der für den 11.2. geplante Refactoringday abgesagt wurde.

Samstag, 13. Februar 2010

Q119: Ist "TaaS" nun "IaaS" oder "PaaS", oder einfach nur eine Form von "SaaS"?

Vertreibe mir gerade die Zeit damit die geänderte Inbound-Function im Konverter zu testen. Natürlich händisch, d.h. vollautomatisierte Zehnfingertechnik mit eXtremeKlicking. Wie es sich gehört natürlich auf der Alpha. Weil die Alpha gehört Q. Und was soll ich sagen? Die Gurke ist so langsam das ich, während sich die Callliste aufbaut, nebenbei das Projekthandbuch für das SAS70-Projekt auf Vordermann bringen kann.

Callliste aufrufen – (warten auf Callliste) PM-Handbuch bearbeiten – Calldetail aufrufen – (warten auf Calldetail) PM-Handbuch bearbeiten – Call Additionals aufrufen – (warten auf Calladditionals) PM-Handbuch bearbeiten – (warten fertig) Ergebnis prüfen – PM-Handbuch fertig.

Nächster Test. Stellt sich die Frage was ich jetzt gezwungenermaßen neben dem Testen machen kann? Fenster putzen, Blumen gießen ein paar internal Controls erfinden?

Wenn mir eine gute Fee drei Wünsche erfüllen würde, ich würde mir folgendes wünschen:
  • Frieden allen Menschen dieser Erde
  • Gesundheit allen Menschen dieser Erde
  • Brauchbare Testumgebungen allen Testern dieser Erde
Während ich mir das Zusammentreffen mit der Fee vorstelle und in der Browserstatuszeile der Text „Warten auf Alpha…“ nicht und nicht verschwinden will, schlafe ich ein.
 

Wir schreiben das Jahr 2013, die ganze Firma sitzt bei CNN-Meet-the-Experts (Q89) und erzählt Larry King wie wir die Nummer 1 der Welt geworden sind. Unsere (F)SME erklären dem alten Jay-Leno-Hasser wie sie die Produktpalette neu konzipiert haben. Major Tom: „Die neue Produktpalette war u.a. auch ausschlaggebend dafür dass wir unseren Konkurrenten hinter uns gelassen haben! Und erst unsere neuen Produktnamen! Wir haben denen mit unserer Produktqualität ordentlich den PIEEEP… versohlt!“.

Larry wendet sich an mich: „Stichwort Qualität, Mr. Qwhatelse – was war Ausschlag gebend dafür dass die Produktqualität so dramatisch angestiegen ist. Sie haben seit 2 Jahren keine Bugs. Die Qualität ihres Produktes ist unschlagbar. Wie geht das? Was war notwendig? Verraten sie und das Geheimnis…“.

Ich also: „Nun ja Larry, der Erfolg unserer hohen Produktqualität liegt in unserem Testumgebungsmanagement! Wir haben eine eigene Abteilung die sich mit dem Aufbau und Wartung von Testumgebungen beschäftigt. Früher wurden mehrere Tests gleichzeitig auf einer Testumgebung durchgeführt. Die Performance war dementsprechend schlecht, unsere Tester haben sich den PIEEP… abgewartet. Die Tests waren zu Zeitaufwändig, vor allem im Online-Interface. Damals hatten wir drei Testumgebungen. Wenn ein Spezialkundetest durchgeführt wurde, durfte kein anderer Test durchgeführt werden, weil es eventuell zu Seiteneffekten kam! Das Buildmanagement war eine Sisyphosarbeit. Welcher Build darf wo eingespielt werden ohne die Tests zu gefährden? Das war Horror! Jetzt erstellen wir Testumgebungen on Demand her. Ein Test braucht Convert X, Datenbank A Stand X, SAP Interface, Build 4711, JMS irgendwas. Kein Problem! Voll automatisch, auf Knopfdruck. In Time, in Scope, in Budget, in Quality. Wir können schneller eine Testumgebung mit allem PiPaPo herstellen als das Google eine Suchanfrage zurück liefert. Übrigens kauft Google bei uns TaaS ein!“. 

Mit „TaaS? – Was ist damit gemeint?“ fällt mir der alte Hase ins Wort  um eine Werbeeinschaltung einlegen zu können.

Am Bildschirm erscheint eine Werbeeinschaltung zum 36. Americas Cup. Das ist jetzt der Nachfolger vom Louis Vuitton Cup. Was also früher das Finale war, indem sich BMW/Oracle und Alinghi gegenseitig die Gurke per Gerichtsbescheid gaben, ist jetzt die Ausscheidung zum Finale, dem SD.Cup. Der Sieger des America's Cup trifft dann im SD.Cup auf das Syndikat der Grünen aus der Karl Farkas Gasse. Da sieht man wie weit man es bringt mit „TaaS“.

Mittwoch, 10. Februar 2010

Q118: Wie lange braucht man für einen Konvertertest?

Gestern war die Präsentation eines kommerziellen Testtools angesagt. Wauw, geile Sache. Alle Anwesende, namentlich TheFox, TheBoss and TheQualitäts.Beamte hatten glänzende Augen. TheBoss würde es mir sofort kaufen wenn das dieses SAS70-Projekt nicht wäre. So sagt zu mindestens TheBoss.

In der nachfolgenden internen Mauschelrunde will ich TheBoss zu verstehen geben wie einfach es dann wäre unsere Konvertertests in Time, in Scope, in Budget und Quality automatisiert ablaufen zu lassen. Vor allem in Time hat es mir angetan. Statt einmal am Ende der Entwicklung zu testen wäre es dann Zeitnahe möglich. D.h. entwickeln, deployen, automatisch testen. 1x täglich? 2 x täglich? Wurscht x-mal täglich, weil das macht dann dieses Ding das mich stark an eine Oper erinnert.

Um den ROI zu untermauern, vermittle ich TheBoss meinen Aufwand für den letzten Konvertertest um dann abzuschließen mit: „Des haumma daun glei…!“. In dem Moment, in dem der letzte Buchstabe meine Lippen verlässt weiß ich dass das nicht ungestraft passiert. DLTB (aka die lebende Testbasis) springt wie von einer Tarantel gestochen von seinem Platz auf und brüllt: „Woooos? Haumma glei? Q. saugt Haumma glei? Na, des geht net!“. Das ganze Büro ist in Aufruhr. Der MIG-Pilot verlässt sein Cockpit mit „Nein! Was hat er gesagt?“, KillBill folgt ihm und somit ist ein außerordentliches PostScrum eingeleitet.

TheBoss startet:  „Für alle die es nicht gehört haben, gebe ich hiermit zu Protokoll. Q. ist bei einer Aufwandsschätzung der Meinung –Des haumma gleich-, der Mann dessen unsichtbarer Papagei auf der Schulter sich jedes mal beschwert wenn ein Fraggle so eine Schätzung abgibt. Ich denke dass er dafür einen Euro ins Scrum-Herzal werfen muss? Oder der Papagei sein Leben lassen muß!“. Ich warte die Abstimmung gar nicht erst ab weil ich sowieso weiß was dabei raus kommt, und werfe  die Münze freiwillig ein. Wenn sich Ex-Ministerinnen-Gatten die Freiheit erkaufen können dann kann ich das auch! Wer braucht schon Untersuchungshaft? Und ausserdem rette ich damit dem Papagei das Leben!.

Beim nächsten PostScrum werde ich den Antrag stellen das Wort „Haumma glei“ auf die Bull-Shit-Bingo-Liste zu stellen und somit unter Strafeuro zu stellen.

Dienstag, 9. Februar 2010

Q117: Amig[a,o] of the Sprint!

Gestern war Sprint Retrospektive. Auf dem „What-went-well“-Plakat gab es zwei gelbe Zetteln zum Thema Zusammenarbeit mit den PMC’s (aka Amig[a,o]s). Ich weiß dass ich gender-technisch korrekt Amiga und Amigo schreiben müsste. Ich bin aber eine schreibfaule Sau. Habe mich daher für diese Art der  Schreibweise entschieden. Die zwei Zetteln betrafen ein und denselben Amig[a,o]. Für diejenigen die nicht Scum-Wissend sind: Am Ende eines Sprints treffen sich alle Fraggles und der Qualitätsbeamte (also eigentlich ein Q.Fraggle) und zeigen auf was im abgeschlossenen Sprint für Significant Events waren (MIG-Pilot ist Dipl. Ing. geworden, Q. hatte zweimal Angina, ….), was verbessert werden könnte (Testumgebungen, Schätzungen ….) und eben was ist gut gelaufen (aka What-went-well). Und da picken zwei Fraggles unabhängig voneinander einen gelben Zettel auf weil sie die Zusammenarbeit mit einem Amig[a,o] so positiv wahr genommen haben.

Normalerweise ist eher das Gegenteil der Fall. Da stehen die Amig[a,o]s eher auf dem „What-could-be-improved“-Plakat. Aber ja, ich möchte nicht wissen wie oft ein Fraggle auf den „What-could-be-Improved“-Plakat der Amig[a,o]s steht. Warum aber ist das auf einmal so?  Vielleicht durch die neue Art Specs auszuarbeiten und Storys umzusetzen? Vielleicht weil die handelnden Personen das Gefangenendilemma jetzt verstehen? Oder einfach weil der Green-Spirit ohne blaues Schluckauf wieder da ist? Egal, es ist wie es ist und das ist gut so. Für den letzten Sprint haben die Fraggles aus jeden Fall den Amig[a,o]-of-the-Sprint gekürt. Wer das ist? Raten oder Fragglebüro besuchen.

Sonntag, 7. Februar 2010

Q116: Who let the Dogs out? Woof, woof!

14:01 – Der Qualitätsbeamte im Dress der Saints macht als beinharte Defense-Wildsau gerade Jagd auf Payton Manning, den Spielmacher der Colts. It’s Showtime, ich mitten in der SuperBowl. Bist du deppat, ich bin in Form. Schon der 2. Quarterback-Sack heute. Manning frisst permanent Astro-Turf. Der Defense-Captain gibt den nächsten Spielzug aus. Mich wundert dass er das auf Deutsch macht, aber es ist ja auch ein Traum. Da ist alles möglich. Scheiße, jetzt erkenn ich den Typen. Das ist der Dr. Jones. Was macht der da? Jones und Q. im Saints-Dress das muss ein Traum sein. Der CPO ist auch da! Nein, jetzt fehlt nur mehr der Rest der Bloodhoundgang (Q49)! Jetzt seh ich auch den Rest. Demolition und der Schwarm aller Schwiegermütter ist auch da.

CPO, der glühende Austrianer liefert sich an der Line a bissal Trashtalk mit dem gegnerischen Center. Erst jetzt erkenne ich den. Das ist der FRAFU, der Erzrapidler. "He, i hob die Winjettn a Kopfüber aufpickt! Und ausserdem hobts es des schiachste Feiawea Haus von Wien!". CPO rotiert im Vierpunktstand und trasht mit: "I hob grünes Klopapier daham!".

"Down-Seeeeeeet-Hut", FRAFU bringt den Ball ins Spiel. Die Party geht los, Manning ist der Knochen der uns gehört. Geschmeidig wie junge Hunde machen sich Dr. Jones, Demolition und ich auf zur Jagd auf unser Fressen, während FRAFU und CPO sich zum Sound von "Who let the Dog out..." anheulen. Warte nur Manning du Sack! Diesmal habe ich die Rechnung ohne den Fullback der Colts gemacht. Nein, ich spinn. Das ist ja der Liebling aller Schwiegermütter (Q49) und der 2. Erzrapidler bei den Colts. Die Grätzn setzt einen Block unterhalb des Schnürsenkels an. Ich grab mich Kopfüber in den Astro-Turf ein und bleibe benommen liegen. Demolition und Dr. Jones jagen weiter zu "Who let the Dogs out..." den Manning und bringen ihn zur Strecke.



Während die Hunde zum Titellied den Knochen vergraben wollen stürmt die Physio-Crew der Saints das Feld. Die brauch ich jetzt.

Leicht benommen höre ich einen schrillen Handyton für eingehende SMS und eine weibliche Stimme: „Schatz, schnell eine SMS, du hast einen Einsatz!“. Was macht meine Frau am Astro-Turf? Ist die jetzt bei den Saints angestellt? Schön langsam werde ich munter.

Wo bin ich? Miami? Fischamend? Miami? Fischamend? Wo ist oben, wo ist unten? Schade, nur geträumt! Meine Frau steht mit meinem Handy beim Bett. „Schnell aufstehen, ich glaube es gibt Probleme in der Firma!“. Was meint sie? Eh klar, sie hat natürlich nichts davon mitbekommen das ich die Bereitschaft weggetauscht habe. Ich habe auch vergessen den Handyton für eingehende SMS umzustellen. Ich kläre schnell die Sache auf, dreh mich um und schlafe weiter.

14:05 – nix geht mehr. Aus mit Vorschlafen, verbuche 90 Minuten auf dem Schlaf-aufhol-Konto. Habe den BigBoss eh für morgen die ersten SAS70-Controls versprochen. Mach mich dann mal ans Werk.

Q115: Tausche Bereitschaft gegen Schuldschein

11:01 – Für die ganzen grauslichen CRITICALS von 09:00 kommen jetzt die OK-Meldungen. D.h. die Jungs sind fertig mit dem Update. Kurzes Telefonat mit FRAFU, wir klären die weitere Vorgehensweise. Fazit: „Ruaf mi glei aun waun wos is!

11:30 – Nagios meldet schon wieder einen CRITICAL Empty irgendwas vom umgebauten Würfel. FRAFU weiß Bescheid.

12:15 – Draußen schneit es. In kann keinen stabilen VPN-Tunnel in die Firma aufbauen. Seit einer Stunde spielt das Ding mit mir Katz und Qualitätsbeamte. Fischamend ist scheinbar ein Loch im Bereich VPN-Tunnel. Mir reicht’s.

12:17 – Deal mit FRAFU. Er übernimmt für mich die heutige Bereitschaft. Düsentrieb ist mir noch eine ganze Bereitschaft schuldig. Tausche Düsinger-Schuldschein mit FRAFU.  Das nennt man freie Marktwirtschaft.

12:25 – Jetzt aber ins Bett. Diesmal ins richtige Bett. Meine Liebsten sind außer Haus. Das Bett gehört ganz alleine mir. „Chchchchch…

Q114: Gesichts-erfrischenden-20-Euro-Ginseng-Oligo-Maske

07:30 - Jetzt bin ich aber wirklich müde. 5 Waschmaschinen aufgehängt, 2 Wochen Kleidung für die Lieben weggebügelt. Jetzt auf die Bettbank und der Qualitätsbeamte ist weg vom Fenster. Das können auch die 2 Espresso nicht verhindern, mit denen ich mich auf die Wäsche eingestimmt habe. „Chchchchchc….“.

09:10 – Nagios Wahnsinn ist angesagt. Unsere Servermonitoring bringt mein Handy zum glühen. Die CRITICALS die jetzt reinkommen kann ich nicht einmal beschreiben, so grauslich horchen sich die an. Scheiß Empfang in der Q.Hütte. Ich schaffe keine Verbindung zur Außenwelt, die SMS aber kommen rein. ConnectVersuche bei offenen Fenster und gefühlten -15 Grad fruchten auch nicht.Scheiße ist mir kalt.

09:20 – FRAFU calling. „Jo, eh kloar. Wir mochn durt den Apded auf Fünfdrei. Scheinboar hod da neiche Freggl den Sörwa net daunteimt!“. Bin ich froh, ich dachte das wird wieder so ein scheiß Tag! Bettbank ich komme.

09:30 – Aus die Maus. Kann nicht mehr einschlafen. Das ist schlecht, weil heute ist Supersunday. Superbowl in Miami. Colts vs. Saints. D.h. Popcorn, Cola-Light und selbst gemachte Burger bis 04:00 in der früh. Das ganze Haus wird nach Superbowl riechen. Mein Saints-Leiberl hängt frisch gebügelt im Kasten und wartet darauf gedrafted zu werden. It's time for Rock'n & Roll! Hoffentlich läßt mich Nagios in Ruhe. Werde am Nachmittag eben vorschlafen.

09:31 - Werde ein paar Posts für mein Blog schreiben. Beim Zähneputzen fängt der Alibertspiegel zum knirschen an. Schau ich wirklich so schlecht aus? Ja, der Spiegel hat recht. Aber wie. Jetzt muss das teure Zeug her. Das teure Zeug ist eine „High Recharge Masque with Oligo-Vitamins und pure Ginseng“, kostet so viel wie 20 Glubschi-Autos und wartet im Kühlschrank darauf verwendet zu werden.Mein Schatz wird mich nicht wieder erkennen.

09:40 – Sitze mit einer „Gesichts-erfrischenden-20-Euro-Ginseng-Oligo-Maske“ vor dem Notebook und schreibe diese Zeilen.

Q113: Scheiß Tag!

02:25 – Nagios meldet einen CRITICAL LOAD-Error auf einem Kundenwürfel. Munter werden ist angesagt. Die Sandkörner aus meinen Augen wollen nicht verschwinden. Check SMS. Habe dazu gelernt. Nicht gleich zur Kommandozentrale stürzen. Ruhe bewahren, 10 Minuten warten, vielleicht erholt sich der Würfel von alleine. So die Regel, die mir vermittelt wurde. Trotzdem wach bleiben. Hoffen das die automatische OK-Meldung kommt. 

02:35 – Meldung kommt nicht. OK, Einsatz in Manhatten, äh…. Fischamend, ist angesagt. Bin noch immer nicht so richtig wach. Lt. Theo Kojak würde das „Entzückend“ finden „Baby“. Ich finde es scheiße. Mein Sohn sagt immer „Scheiße sagt man nicht!“. Nachdem er noch nicht lesen kann, darf ich also hier darüber schreiben. Auf dem Weg zur Schaltzentrale auf der Fensterbank steige ich auf Glubschi, das ist das Lieblingsauto meines Sohnes. „Waaahhh…“, ich erhalte ein unfreiwillige Fußsohlenakkupressur, verwende das Wort das ich nicht sagen darf und befördere Glubschi mit einem Tritt weit weg von mir.

02:42 – Ich bin Verbindungstechnisch drinnen. Checke die Lage via Nagios. Das gibt’s net! Wo ist der Alert?

02:43 – OK-Meldung trifft auf meinem Handy ein. Gut, zurück auf die Bettbank. Einschlafen….“chchchchchchchc…“.

02:52 - Nagios meldet einen CRITICAL Problem noDataReceived auf einem anderen Kundenwürfel. Diese Meldung hatte ich noch nie. Da gibt’s kein warten das eventuell eine OK-Meldung kommt. Handeln ist angesagt. Auf zur Schaltzentrale.

02:54 – Bin schon drinnen, weil nicht ausgestiegen. Haha, Q. du alter Wiffzack!

02:56 -  Nagios meldet einen CRITICAL Diskspace Error auf der Firewall-Plattform.

02:57 – Nagios rockt und schickt eine CRITICAL Slow-Query von der Hauptplattform um eine Minute später gleich wieder das OK zu melden. Fehlalarm! Check die HowTo-Dokus im Wiki. Finde nichts für noDataReceived.

02:59 – Na dann, schau ma mal. Habe meinen ersten Trapdoor-Auftritt am Kundensystem. Das System will ein Cookie von mir haben. Keks? Mein Speichelfluss wird aktiviert. In der Küche stehen doch noch die Ikea-Vollkorn-Kekse, oder? Wie war das schnell? Ah, ja. Cookie eingegeben, enter gedrückt und:

…ACCESS – DENIED – KEY FINGERPRINT IRGENDWAS ERROR – Man in the MIddle Attack detected…

Was? Man in the Middle Attack? Löse ich gerade einen Alarm im Pantagon aus? Landet gleich ein Navy-Seals-Team bei mir im Garten? Zur Sicherheit check ich nochmal alle Türschlösser. Aber wozu? Wenn die mich haben wollen, dann sprengen die mir eh eine Einflugschneise durchs Wohnzimmer. Hoffentlich Schallgedämpft das die Nachbarn nicht aufwachen. Scheiße, keine Ahnung was zu tun ist. Wenn ich jetzt nur einer dieser Superhacker wäre! (Q27)

Am Freitag beim Heimgehen hat FRAFU gesagt: „Waunst a Problem host, ruaf mi au!“. Ein Problem? Ich hab 3 Probleme gleichzeitig. Und ein nichttechnisches wartet in Form eines zu bügelnden Wäscheberges im Arbeitszimmer.    

03:25 Headset am Handy angesteckt und „Einsatz in Guntramsdorf“ ist angesagt.

FRAFU meldet sich schlaftrunken und übernimmt den Einsatz. Sofort lausche ich über Headset seinen Tastaturanschlägen und vernehme viele „Aha“, „Mh“, „A jau“ und schließlich ein „Passt!“.

03:35 Alles wieder im Rapid-Bereich. Die technischen Probleme sind behoben.Wo FRAUFU drauf steht ist Qualität drinnen. Mein Dak gebührt dem Retter. Jetzt kann ich schlafen.

03:37 Hau mich aufs Ohr.

03:39 Kann nicht mehr einschlafen. Schau mir als Schlafmittel auf BR-Alpha einen Weltall-Alleswisser-Beitrag an. Titel: „die Schwarzen Löcher in der Milchstrasse“. Schlafmittel wirkt nicht. Der Planeten-Klugscheißer erzählt das recht locker.

04:41 Stecke das Bügeleisen ein, werfe die Kaffeemaschine an und gehe zum Kurier-Selbstbedienungsstand. Werde jetzt Problem Nr. 4, das Nichttechnische, lösen.

04:50 Bemerke beim Zeitungsstandl das ich das Kleingeld vergessen habe. Was soll ich jetzt machen? Geld holen oder Zeitung klauen? Scheiß Tag…

Samstag, 6. Februar 2010

Q112: Wer braucht schon das Notebook?

Das war gestern ein scheiß Tag. Erster Tag Bereitschaft. Da fängt bei mir immer wieder alles von vorne an. Wie heißen die Server? Wie heißen die Passwörter? Wie war das nochmal mit der Maschine auf der die Firewall A läuft, von wo ich dann auf die weiteren Maschinen komme? Warum sind Alerts wieder nur gedowntimed bis 5 Minuten nachdem meine Bereitschaft begonnen hat? Und dann das Bereitschafts.Survival.Package!

Das Notebook ist anders aufgesetzt als das Netbook. Am Netbook gibt’s eine konfigurierte VPN-Verbindung, am Notebook nicht. Warum nicht? „Weil eh keiner damit arbeitet!“ ist die Antwort. Beim Notebook fehlt das Netzteil, was auch keinen stört, weil eh keiner damit arbeitet. Keiner? Nein, stimmt nicht. Ich arbeite mit dem Notebook! Wo bekomme ich jetzt einen Netzteil her? „Geh zu den Doozers. Die haben Ersatznetzteile!“ ist die Antwort. Aber dafür bleibt kaum Zeit.

Nagios meckert das bei einem Kunden-Würfel ein Web-Server in die Knie geht. Ein Kunden-Würfel? Ich schwitz gleich doppelt so viel als wenn es auf der Hauptplattform zwickt. Dieser spezielle Kunde auch noch! Ich kann nichts finden, die Doozers können nichts finden. FRAFU checkt zur Sicherheit alles nochmal. Sicher ist Sicher.  In der Zeit wo ich gerade mal raus gefunden hätte welchen Web-Server ich checken muss, ist der alte Tennisspieler schon wieder fertig. Mir wird übel beim Versuch seinem Tastenspiel zu folgen: Open dort – Jump hier – Jump da – Tail dort – vim da – KlopfKlopf da – Hintertürchen dort – Top da – Idle da. „Irgendwos stimmt net, des is komisch!“ FRAFU spricht chinesisch, zumindest ich verstehe es so, als er mir von Ports, Spezialkundenlogin, Zertifikaten und Wurstsemmeln erzählt. Dem Web-Server geht’s dann aber gleich wieder gut,  Nagios meldet wieder alles im grünen Bereich. GRÜN, das gefällt FRAFU dem alten Rapidler. Ich kümmere mich dann wieder um mein Notebook und schau dann mal wo ich einen Netzteil herbekomme…

Donnerstag, 4. Februar 2010

Q111: Die Qualität von Fehlermeldungen

FRAFU, der alte Schwede, hat einen Vorschlag zum Thema "Qualität von Fehlermeldungen eingebracht":
























Im Zuge der Convertertest bin ich über folgende Fehlermeldung gestoßen:








D.h., ja FRAFU ich bin auch dafür. Wie wäre es damit:

Mittwoch, 3. Februar 2010

Q110: Ohne Worte!

Q109: Im Mittelalter gab es keinen Hexenschuss!

Vorsatz Nr.1 für 2010 ist „Mehr Sport“. Als zertifizierter Projektmanager habe ich ja gelernt das Ziele ordentlich formuliert werden müssen. Also:

[Zielformulierung: Bis zum 31.8.2010 habe ich an zwei Sprinttriathlons teilgenommen und bin beim Schwimmen nicht als Letzter aus dem Wasser gekrochen]

So weit, so gut. Das bedeutet: Training, Training, Training. Gestern also Heim nach der Arbeit, 3 Bussis, umziehen und ab in den Heizungskeller. 60 Minuten Ergobike im Grundlagenausdauerbereich sind angesagt, danach noch zwei Rumpf-Stabilisierungs-Zirkel und die Sache hat sich. 60 Minuten Ergobike verfliegen mit der 1. Staffel 30Rock auf Englisch (mit englischen Untertitel, wegen Vorsatz Nr.2) im Nu.

Beim Zirkel ist in Runde 2 beim Bankdrücken mit 125kg der Ofen aus (in Wirklichkeit waren es nur 50kg, aber die gefangenen Fische und andere Dinge sind ja am Stammtisch  auch immer größer als tatsächlich). "Ofen aus" bedeutet dass mein 3. Lendenwirbel wieder einmal blockiert, weil Hohlkreuz gemacht. Hohlkreuz beim Bankdrücken bestraft der Sportgott sofort. Hausfrauen nennen so ein Leiden auch Hexenschuss. Diese Biester! Ich meine nicht die Hausfrauen, nein, die Hexen meinte ich.

Von der Hexe getroffen schleppe ich mich ins traute Heim. Von meiner Frau kommt ein „Du solltest dich aufs Schwimmen konzentrieren, da kann dir nichts passieren!“, von meiner Tochter kommt ein „Papa du wirst alt!“. Nichts passieren beim Schwimmen? Hat die eine Ahnung. Die hat noch nie mit einer Pensionistenrunde Hausfrauen (aka lebende Schwimmbojen mit Blumenbadehauben) um eine Bahn im Becken gekämpft die das Bad mit der Konditorei verwechseln. Na super, wie geht das Sprichwort mit „Wer den Schaden hat…“? Um die Nacht zu überstehen hau ich mir Parkamed Superstark rein und gehe mit einer Wärmeflasche ins Bett. Nicht ohne vorher meinen Leibpysiotherapeuten anzurufen um einen 07:00 Uhr Termin für den nächsten Morgen auszumachen. Weil irgendwer muss ja den Hexenpfeil aus meinem Rücken entfernen oder?

Dienstag, 2. Februar 2010

Q108: Jetzt semantisch korrekt!

Lesen die im Marx mein Blog (Q99)?

Montag, 1. Februar 2010

Q107: Wie oft ist 80 in 100 enthalten?

Wegen dem SelfOnBoarding-Webservice hat DLTB den Standardkonverter angegriffen. Eh nur den Outbound-Teil, aber trotzdem. Beim Estimaten für diese Umsetzung hat’s geheißen „Is eh net vü zum umbauen…“. Das hätte ja auch gestimmt, wenn es da nicht dieses Fraggle-Gesetz gäbe. Welches? Na das: „Verlasse jede Java-Klasse die du angreifst  besser als du sie vorgefunden hast!“. Was soviel heißt wie: „Ein wenig Refactoring ist immer drinnen!“. Fähnchen Fieselschweif lässt grüßen.

DLTB hat auch refactored. Aber ordentlich. Bei der Erstellung der Teststrategie haben wir uns dann darauf geeinigt das 80% Testaufwand, der ursprünglich mit weniger veranschlagt war, in den Outbound-Test gesteckt werden sollen. Weil den Inbound-Teil hat er nur in einem unbedeutenden Teil angegriffen, der nicht Risikoreich ist. Düsentrieb fixt aber gleichzeitig einen Bug mit den Call-Additionals beim Inbound, was „eh nur eine Kleinigkeit“ ist. Also ich glaub DLTB ja fast alles, aber Düsentrieb und eine Kleinigkeit? Nein, das kann net sein. Und was ist?

Heute habe ich mit Düsentrieb die Teststrategie für den Inbound-Teil definiert. Und der hat auch ordentlich Gas gegeben was das Bugfixen angeht. Was soviel heißt wie, das soll auch mit 80% Testaufwand getestet werden. Wegen dem Risiko. So, liebe Rechengenies. Ich habe 100% Testaufwand um den Konverter zu testen. 80% Aufwand für den Inbound-Teil, 80% für den Outbound-Teil. Wo liegt da der Rechenfehler?