Mittwoch, 30. Dezember 2009

Q76: Wo bekomme ich die blauen Pillen her?


Seit Montag Abend habe ich sie. Wen? Die Schreibblockade. Schuld daran könnte sein, dass ich mich seit Sonntag intensiv mit objektorientierter Programmierung beschäftige. Genauer gesagt mit Ruby. Eigentlich wollte ich nie wieder etwas mit hands on Programmierung zu tun haben. Aber nachdem es ja darum geht Workflow-Tests zu automatisieren, ist das etwas anderes. Etwas ganz anderes.

Das Buch „Objektorientierte Programmierung in 21 Tagen“ hab ich mir in 21 Minuten am Ergo-Bike rein gezogen. Das nennt man Querlesen. Danach Ruby für Dummys und das ausgedruckte Watir-Tutorial, ein bissal mehr als Querlesen. So konnte ich zwei Fliegen mit einer Klappe schlagen. Hüftschmalz weg, Hirnschmalz dazu. In meinen schlauen Büchern (aka Blogrohstoff) stapeln sich massenhaft meine Gedanken und Anmerkungen zu den verschiedensten Themen die ich zu Bits & Bytes (aka Posts) bringen will. Und was ist? Ich kann nicht, ich kann nicht, ich kann nicht. Die Beschäftigung mit Objekten, Instanzen, Methoden und Klassen hat meine Gehirnhälften durcheinander gebracht. Code schreiben ist was anderes als Pullitzerpreisverdächtige Posts verfassen. Also die Logik hat die Kreativität gekilled. Ich muss mal googln ob es so etwas wie Kreativitätsviagra gibt.

Ich blättere also wild in meinen schlauen Büchern, finde jede Menge blogwürdiges Material, aber es will nichts werden. Ich finde keine Einleitung, und dass ist das Schwierigste von allen. Einleitung da und der Rest flutscht. Keine Einleitung kein flutschn.

Okay, zu meiner Entschuldigung muss ich sagen dass ich auch krank bin (Husten, Schnupfen, Halsweh, Zehennagel eingerissen). Vielleicht ist aber auch die Tatsache, dass ich nicht in der Bahn sitze, Schuld daran. Bahn fahren ist meine Muse. Bahn fahren inspiriert mich. Ich liebe Bahn fahren sofern kein wohl riechender Döner Kebab neben mir sein Leben lassen muss. Bahn fahren, dass heißt: Schuhe ausziehen, Füße hoch legen und die Einleitung ist ein Klacks. 25Min ins Büro = Grobentwurf, 25Min nach Hause = Feinabstimmung, posten, fertig. In Japan gibt es angeblich Bordelle mit Mottozimmern die dem geneigten Besucher einen U-Bahnwagon vorgaukeln. Na ja, was soll's! Einer braucht die Bahn zum Schreiben ein Anderer zum ...uhhhhu... möge die Phantasie Harakiri begehen.

Sonntag, 27. Dezember 2009

Q75: Watir trifft die SD.Call-Liste


Buggy. Ich bin total buggy (aka gschlaucht aka fix und fertig). Die gestrige Heizungskeller-Ergo-Bike-fit-machen Aktion hat mir so zugesetzt dass ich heute einen Kran brauche um aus dem Bett zu gelangen. Was soviel heißt wie: der Heizungskeller muss heute warten. Mache einen Familientag. Spielen mit Kids, DVD-Nachmittag mit meiner Frau. Die ganze Zeit aber jucken die Finger, weil sie endlich Watir-Scripts schreiben wollen. Meine Frau treibt mich mit den Worten „Bitte, setze dich zum Computer, ich halte deine innerliche Zappelei nicht mehr aus! So macht DVD schauen keinen Spaß!“ in die Arme des Blechtrottels.


Um 17Uhr10 fällt der Startschuß. A bissal schmökern im Buch und los geht’s. Hands on Ruby ist angesagt. Ruby, Watir & Co ist schnell installiert, Gem hab ich im kleinen Finger. Keine 15 Minuten später stelle ich Watir die SD.Call-Liste vor. Gestatten: Watir – SD.Call-Liste / SD.Call-Liste – Watir. So schnell geht’s. Fein das Tools hat auch keine Probleme mit den Frames. Ich bin entzückt. Das Ganze ist ja schön und gut, aber was soll ich mit dem Tool wenn es nicht Key-Word-Driven tauglich ist. Ein Tweet bei Twitter und die darauf folgende Antwort von Dave McNulla (Oceanside, CA, USA) bringt Klarheit. Zum Schlüsselworttreiben gibt’s ein Framework mit dem klingenden Namen: WatirMelon von Alister Scott. Scheinbar habe ich Gem doch nicht im kleinen Finger, denn ich krieg das Ding nicht zum laufen. Auch Google kann nichts gegen meine technische Inkompetenz (Copyright by Düsentrieb) machen. Ich will schon aufgeben, da fällt mir auf dass ich einen Buchstabendreher im Librarypfad habe. Schnell die Buchstaben zurück gedreht und das Schwein wird von der Melone durchs Dorf getrieben. Von wegen technisch Inkompetent!

Samstag, 26. Dezember 2009

Q74: Ruby on Ergobike


So, Urlaub bis 6.1. ist angesagt. Das heißt Zeit für die Frau, die Digital Nativs und für ein bissal Sport. Für mich ist jeder Urlaub aber auch dazu da etwas Neues zu lernen. Jeder kennt den Spruch vom „Lebenslangen lernen“, oder? Letzte Woche bin ich auf ein neues Testautomationstool namens WATIR gestoßen. WATIR steht für: Web Application Testing in Ruby. Was soviel heißt wie: Q. wird sich mit Ruby beschäftigen. Als erstes war Grundlagenforschung angesagt. Ruby, Ruby on Rails, RadRail, Grails, Gems, Rake, irb, ri, RubyOnRubyOnRubyBlablabla. Was ist was? Was bedeutet was? Was kann was? Zuerst wird im Web gesucht, danach bei Thalia.

Nachdem ich ja beschlossen habe wieder Sport zu betreiben, brauche ich ein Buch zum lesen am Ergobike im Heizungskeller. Buch ist schnell gekauft, jetzt muss der Heizungskeller Ergobike tauglich gemacht werden. Der Feststellung meiner Frau: „Der Trockenraum tut's doch auch, oder?“ entgegne ich mit: „Des haumma eh gleich!“. Irgendwie kommt mir das bekannt vor. Woher nur?

Mit dem Vorsatz dass in 3 Stunden das erste Ruby-Script via WATIR die SD.Website durchgurkt, starte ich mein Vorhaben. Um 11Uhr geht’s also los. 30 Kübeln, à 25kg, mit alten Fertigverputz in die Einfahrt geschleppt. Ein Kübel in jeder Hand damit es schneller geht. Beim 3. mal bereue ich schon mein Vorhaben. Hätte sollen (wie immer) auf meine Frau hören. In der Einfahrt kann der Sondermüll nicht bleiben, also bringen wir ihn gleich zur Sammelstelle bei der Feuerwehr. In einer Kleinstadt geht das auch am Stefanietag. Beziehungen muss man haben. Und einen 20 Euro Schein in der Tasche. Vielleicht kann ich mir die von TheBoss zurück holen. Schließlich war es ja für die zusätzliche Qualität die Einzug halten wird. Leider passen nur 4 Kübeln ins Auto. Um 13Uhr10 ist der Keller besenrein. Nachdem die Wände nicht sehr einladend ausschauen beschließe ich diesen einen Anstrich zu verpassen. In der Garage hinten stehen noch 25kg weiße Farbe und warten auf bessere Zeiten. Diese sind jetzt gekommen.

Um 16Uhr07 strahlt der Keller wie die Notaufnahme im AKH. Das gibt nix her. Ok, da müssen Bilder an die Wand. Das Erste ist ein Lerchalpuups, und um 16Uhr20 ziert ein Oracle7-Supermann-Poster im Ikea-Bilderrahmen die Notaufnahme. Das Zweite Bild gibt der Wand, besser gesagt dem schwächelnden 50er-Jahre-Verputz den Rest. Ein 1m2 großer Putzdownload bringt mich dem Wahnsinn nahe. Der Trockenraum hätte es doch auch getan! Nachdem ich mich wieder gesammelt habe fällt mir ein, dass in der Werkstatt hinten noch Profilholzbretter auf bessere Zeiten warten. Um 19Uhr30 sind diese gekommen und der übrig geblieben Verputz ist hinter 6m2 Bienhoniggewachstem Profilholz verschwunden. Morgen werde ich noch die alten Filzplatten die in der Garage vor sich dahin schlummern aufwecken. Der Fußboden im Heizungskeller ist nämlich überhaupt nicht einladend. Das haben wir dann aber wirklich gleich! Oder?

Freitag, 25. Dezember 2009

Q73: Usability, what else


Mein Digital Nativ I hat zu Weihnachten natürlich Dinge vom Christkind bekommen die einem DN gerecht werden. Die Installation des abgefahrenen Grafiktablets hab ich mir nicht nehmen lassen. Erste Usabilitytest waren erfolgreich. Sogar die Fehlermeldungen sind brauchbar.

Donnerstag, 24. Dezember 2009

Q72: Fleeeex killed the Videostar....Fleeex killed the Videostar...

Ich wollte auch einen Beitrag leisten zu "Christmas without Last Christmas" und habe den Radiosender QUU.FM aus Hamburg mit Stoff versorgt. Für diesen wunderbaren Adventkalender bekommen Gunnar, Lars & Co. den Q.Oscar 2009 in der Kategorie "Best XMAS-campaign".









Zum erwähnten Blogeintrag

Mittwoch, 23. Dezember 2009

Q71: Im Hendlstall hört man alles!


Gestern schätzomativ 11Uhr15. BigBoss und TheBoss sitzen im BigBoss..äh..BigBrother-Container und hecken am Computer etwas aus. Dem Getuschl zu Folge planen sie den nächsten Sprint. Nicht das ich indiskret bin und lausche, nein das würde ich niemals tun, aber in der Legebatterie, in der 4 Fraggles, der ChefFraggle, die Zwei zuerst erwähnten und ein agiler Qualitätsbeamter ihr Hendldasein fristen (1,5m2 pro Federvieh), werden die ChefHendln zwangsläufig abgehört.

Die Bosse planen den nächsten Sprint und feilschen um Aufwand, Sprintlaufzeit, umzusetzende Productbacklog-Items und einsetzbare Ressourcen. Ich erforsche gerade die Welt von Behavior Driven Development, RSpec, UserStory Epics und Cucumber. Wir werden nämlich unsere Requirements Engineering Dokumethoden etwas überarbeiten müssen und da bedarf es ein wenig Grundlagenforschung.

So nebenbei schnappe ich meinen Namen und den Begriff SAS70 auf. SAS70 mein Buzzword. Jetzt kommt gleich was für mich, denke ich und zähle schon mal runter. 5 – 4 – 3 – 2 – 1 - Bingo. Anfrage vom BigBoss: „Q. wüfü Aufwaund schätst füa de SAS70-Umsetzung?“. Elegant pariere ich seine Anfrage mit: „Äh, waas i net. I hob mi no net damid ausanaunda gsetzt?“. Ich weiß das er bereits zum Gegenschlag ausholt und  versuche Zeit zu gewinnen mit: „Homma eigndlich scho wos vom Seigruaba oda vom Sagruaba keart?“. Das sind die externen Consultants die uns bei der Umsetzung unterstützen sollen. Die Taktik zieht nicht und der Gegenschlag folgt auf den Fuß: „Heast host scho wida net mei Imehl glesn?“. Sche%$§$ denke ich. Hab ich schon wieder eine BigBoss-E-Mail verpennt?

Jetzt heißt es aufpassen, kein falsches Wort. Letztes mal bin ich bei ihm ins offene Messer gelaufen, nachdem ich eine E-Mail von ihm übersehen habe und mit meinem selbst entworfenen Prozesswiki (SD.boost lässt grüßen) angeben wollte. Also schnell E-Mails checken. Schon mal mit MS-Outlook schnell das Postfach gecheckt? Noch dazu wo meines permanent Visio installieren (Q24) will? Mein Puls verflacht in Richtung leicht erhöhter Ruhepuls nachdem ich feststelle dass ich nichts verpennt habe. Das (oder die?) E-Mail  ist erst zwischen gestern PC-abdrehen und heute Mail-abholen eingegangen. Ich überfliege kurz die erhaltenen Unterlagen während mich BigBoss und TheBoss Blicktechnisch fixieren. Wieder versuche ich Zeit zu gewinnen in dem ich eine rein rhetorische Frage im schönsten Hochdeutsch stelle: „Wollt ihr wirklich eine seriöse Schätzung von mir innerhalb von 5 Minuten?“. Nachdem ich die Betonung auf das Wort „seriös“ lege erwartete ich mir ein: „Nein – du kannst noch vorher eine PMA-mäßige Vorstudie und ein Evaluierungsprojekt starten, Gott und die Welt zu Rate ziehen und uns im April Bescheid geben!“. Na ja, was soll ich sagen? Nix Vorstudie. Nix Evaluierungsprojekt. Nix Gott und die Welt. Nix April. Wenigstens ASAP war nicht die Antwort.

Dienstag, 22. Dezember 2009

Q70: Puma Tahara oder Adidas Rom?


Freitag war der Tag der Weihnachtsfeier. Der Tag ist immer so besinnlich. Da arbeitet man ein bissal, da verlängert man ein bissal die Mittagspause. Da geht alles a bissal anders zu. Diesmal findet die XMAS-Party (ich bevorzuge diesen Terminus, Weihnachtsfeier hört sich so altbacken an) im Headquarter statt. Nicht a bissal sondern ganz und gar. Den ganzen Tag wusln die Eventagentur-Hansln auf und ab. Buffet, Esstische, im War-Room die Lichtorgeln und der DJ-Schreibtisch. Muss ja irgendwer aufbauen. 

18:00, es geht los. Ich werfe mich in Schale und suche Verbündete. Mit einem „It's time for Rock'n Roll, los geht’s Mädls!“ stürme ich das Reich  unserer Support-Abteilung. Eine Wolke Haarspray und die Aufforderung mich über die Häuser zu hauen machen mich sprachlos. Thelma und Louise pimpn noch ihr Haar auf und wollen dabei einfach keine Zeugen haben. Na gut, ab zum Empfang. Dort befindet sich zur Zeit das Epizentrum der Eitelkeiten. Am Laufsteg findet man Anzüge, Krawatten, Mascherln, silberne Abendkleider, kleine Schwarze, große Schwarze, weiße Blusen, Jeans und Polos. Ein echter Pinguin mit Mascherl und Smoking hat sich auch hierher verirrt.

MF (aka Harry Potter aka einer der Betriebsratsbande) gesellt sich zu mir. Meine Frage nach der Ursache für sein legeres Outfit begegnet er mit: „Ka Zeit zum umziagn kobt, hob orbeitn miassn!“. Das lob ich mir. Das erste Glas Sekt wird verschüttet. Nicht auf den Boden sondern in meinen Rachen. Wow, der schmeckt gut. Schnell noch ein Gläschen organisiert und ein Plauscherl mit der Business Operations Gang in Gang bringen. Bist du deppat, die haben sich aufgebrezlt, die sind eine wahre Augenweide. Mein Kompliment über die tolle farbliche Abstimmung ihrer Kleidung leitet über auf meine liebste Freizeitbeschäftigung. Das Wäschemanagement im Hause Q. Dafür bin ich nämlich zuständig: Waschen, aufhängen, abnehmen, bügeln. Zwischen anerkennenden Blicken „Du machst das wirklich?“ und ungläubigen, kopfschüttelnden Herren verschütte ich das nächste Glas Prosecco. Mit Lady Lizenzählung stimme ich überein dass Kinder Himalayamäßige Wäscheberge mit sich bringen. Super, und ich dachte schon meine zwei Pappenheimer sind eine Ausnahme in Sachen Dreckwäsche produzieren.

Nach einigen kurzen Smalltalkstationen (immer mit Proseccoverlust) finde ich mich an einer 6er-Tafel mit Thelma & Louise, Harry Potter und den Zillertaler Schürzenjägern Duo die im Atomschutzbunker Visual Basic Programm schreiben zum Essen ein. Beim Tischgespräch stellt sich die Frage ob es gut ist in meinem Blog erwähnt zu werden oder nicht. Ansichtssache, oder?

Bevor das Buffet eröffnet wird sind Festreden angesagt. Gott sei Dank sind die kurz und Schmerzlos. Der SuperMegaBigBoss redet S625X-Polar-Uhr-Hand-gestoppte 3:17. Ein guter Mann, der weiß was seine Leute wollen bzw. eher nicht wollen. Das Buffet ist eröffnet.

Ich war mal bei einem XMAS-Party Filibuster dabei. Drei Direktoren, sechs Abteilungsleiter, drei Unterabteilungsleiter, 2 Unterunterabteilungsleiter. 120 Minuten BLABLABLABLA-BLABLABLABLA. Bauh, Ey. Das war hart. Unter dem Tisch wurde damals bereits eine Schnick-Schnack-Schnuck-Meisterschaft gespielt. Im Semifinale verlor ich 2x mit Blatt gegen Schere. Im Nachhinein gesehen wäre Stein besser gewesen.

Nach der Plünderung des Buffets treffe ich die Zillertaler an der Bar wieder. Wir starten Session Based Testing. Testcharta: Stell fest ob Cuba Libre besser als der Mojito besser als der Caipirinha schmeckt. 3 Möglichkeiten? Da ist adaptiertes Pairwise-Testing angesagt.Testheinis verstehen was ich sagen will. Gell?

Ich schließ den Testzyklus ab und geselle mich zum Fraggles-Tisch. Mit KillBill und Düsentrieb erläutere ich die Frage: „Sollte ich einem Kollegen vermitteln das sein Hosentürl offen ist oder nicht?". Wir einigen uns jedenfalls auf ein Unentschieden. Nächster Testzyklus wird eingeläutet mit dem hochprozentigen McSunday-Eisbecher-Doppelgänger. Angewendete Testmethode: Brrr-schnell-Weg-mit-dem-Dreck! 

Mit dem BigBoss (aka Boss von TheBoss) und Major Tom spielen wir „Song einem Jahr zuzuordnen und den Interpreten ermitteln“. Ich erkläre dass ich jeden Song mit einem Ereignis in Verbindung bringe und es daher für mich ein Leichtes ist. Wie abgesprochen legt der DJ „I was made for loving you!“ auf. Wie aus der Pistole geschossen kommt von mir: „Kiss – 1980 – aun dem Tag hams ma im Polytechnischn de neichn Puma Tahara gfladert...“. Darauf muss ich dem BigBoss erklären was Puma Tahara waren, worauf dieser kontert mit „De Adidas Rom, des waun de mit de blauen Strafen, de  woarn vü kuhla. De hob i domois kobt!“. Major Tom mischt sich ein und ich werfe ihm „Liwin nekst Tor tu Ällis“ an den Kopf. „Stätus Kwo“ kontert er.  Uiiii, BigBoss und ich zucken zusammen. Ui das tut weh. Status Quo mit Smokie verwechseln.  Irgendwer: „Lukking foa Fridum“ - „Hasselhof, muass in de Ochzga gwesn sein!“ - "Richtig"  - „Wideo kilt de Rädiosta?“ - „Baggls“ - "Richtig" - „Ei of de Teiga“ - Der Major schaut mich mit Zusammengekniffenen Augen an und will damit sagen „Ätsch, des darodst nia!“ - Griff an die Schläfen, Augen zu, ich checke meine Song-DB im Kleinhirn – Sekunden später: „Sörweiwa – Rocky 4“ – „Foisch, Rocky 3“ –  „Bledsinn, des woar da dreia, gengan Russn“ – „Wettma?" - "Um waus“.

Der Wetteinsatz startet bei einer Million. Soviel hab ich grad nicht dabei und wir einigen uns auf 10 Euro. BigBoss spielt Notar und checked die richtige Antwort per iPhone. Ein digitaler Mutant? In der Zwischenzeit zählt mein Kontrahent alle Rocky-Gegner auf, buchstabiert sie rückwärts und von oben nach unten und von irgendwo nach nirgendwo – BigBoss kürt den Sieger. Der 10er geht an den Major. Aber ich habe gelernt. Vor 27 Jahren habe ich einmal in 3 Minuten die gesamte Urlaubskassa im Wert von 2000.- Schilling verzockt. Hütchen lassen grüßen. Neben uns veranstaltet der MIG-Pilot ein Pilotencasting und exerziert die Basisübung für das Auswahlverfahren durch.

Mittlerweile ist es 02:00 Uhr. Ich beschließe mich auf den Heimweg zu machen. Vorher falle ich noch über die Reste des Mitternachtsbuffet her. Aber das ist eine andere Geschichte.

Montag, 21. Dezember 2009

Q69: Gott beschütze VM-Ware


Der jetztie Minisprint ist eher ein Designsprint. Das bedeutet für mich vorerst einmal nix zu testen. Gemäß der alten Regel "Das ist die beste Zeit um die Werkzeuge zu schärfen" bringe ich die Testumgebungen für die Browsertests auf den neuesten Stand bzw. lege neue an. Schließlich steht ja Firefox 3.6 kurz vor dem Release Candidate. Also schnell mal FF 3.6 Beta 5 in einer VM und der Rest vom Schützenfest auf einer Windows 7 VM installiert. 3.6 Beta 5 entpuppt sich als kleine Rakete beim Startup, Crome schießt mir Windows 7 ab (aber ordentlich). Wie gut das alles virtuell ist und per KlickiKlicki schnell wieder auf den Ursprungszustand zurückgesetzt ist.

Q68: Die Kandidaten ziehen in den Container ein


Nachdem die Developer-Halle endlich Wasserdicht ist kommt was kommen muss. Es wird ausgemalt. Was soviel bedeutet dass wir kurzfristig umziehen müssen. Also ab in den War-Room-Container und Tischerlrücken spielen.

Ich als erster im Büro suche mir natürlich den besten Platz aus. Merke, der frühe Vogel fängt den Wurm oder wer zu spät kommt den bestraft das Leben. Das BigBoss-Büro wird auch ausgemalt was soviel bedeutet dass er auch einen Platz sucht. Und auch findet. Wo? Eh, klar. Schluss mit lustig, BigBrother äh BigBoss is watching you. Bin gespannt wer als erster aus dem Container hinaus gewählt wird.

Freitag, 18. Dezember 2009

Q67: Neue Lage 83


Danke an KillBill, TheBoss und PF(aka für-dich-überlegen-wir-uns-auch-noch-einen-Namen)

Q66: Warum foarst de Maschin nida?


Ich bereue es schon wieder mich für die Bereitschaft gemeldet zu haben. Es ist total frustrierend. Es kostet jede Menge Blut & Schweiß bis der Nichttechniker zum Techniker mutiert. Wo finde ich das Tomcat-Logfile? Wo das Catalina-Logfile? Was ist der Unterschied zwischen den beiden? Gibt es überhaupt einen? Wo ist der Tomcat-Other? Wie war das mit der Passiven und der Aktiven? Warum, warum, warum? Und dann noch die Kollegen!

Ich mach einen Exit auf der Stiefel 7 und mein Bildschirm fängt zum rotieren an. Tausende von Zeilen mit "Irgendetwas ist zu Syncen...." schießen über die Konsole. Leichtes Unwohlsein versuche ich zu mildern in dem ich die Frage stelle: "Bitte wos ist jetzt wida los?". Normalerweise kümmert sich um so eine globale Aussage kein Schwein. Aber irgendwie ist es heute anders. Die Developer-Meute warten ja nur darauf das ich Schwäche zeige. Sofort Rudelbildung um meinen Bildschirm. FRAFU, Düsentrieb und ChefFraggle rotten sich zusammen. Man könnte fast von Landfriedensbruch reden, wenn 97 Personen mehr meinen Arbeitsplatz belegen würden. Wären wir am Fußballplatz müsste ich sofort gelbe und rote Karten verteilen, aber heute sind wir mal gnädig. Ich spreche nur Ermahnungen aus, obwohl das ganze Rudel gemäß den vier goldenen Regeln der heiligen Dev-Halle agiert: möglichst viel Schwachsinn quatschen.

FRAFU: "Upps, du foarst de Maschin grod nida!" Ich: "Bledsinn, i hob nur an EXIT mit Kontrol Ce aus da Schell gmocht. So deppat bin i a net!" ChefFraggle stachelt weiter und schüttelt den Kopf: "Des schaut net guat aus! Du foarst grod de Maschin nida!". Zu guter letzt treibt Düsentrieb die Menge auseinander und stellt mit seiner Nase 1cm vor dem Bildschirm fest: "Scheiße, wos host gmocht! Du foarst wirklich de Maschin niada! Wia host des gmocht?". Ich kenn ja die Pappenheimer, die wollen mich verarschen. Das Problem ist nur das seit meinem Kontrol Ce die eintrudelnden SMSsen mein Handy in den Wahnsinn treiben und ich immer mehr dazu neige der Meute zu glauben. Ok, Trick 17. Ich setze den Ich-bin-eine-arme-Sau-kann-mir-bitte-wer-helfen-Blick auf. FRAFU hat schlußendlich Mitleid mit mir und outet sich selbst als Verursacher der Umstände die mehr Schein als Sein sind.

Egal, sei es wie es sei. Mein Nucleus accumbens (aka Teil des Vorderhirnlappen) wird gleich voll aktiv, schüttet Dopamin am Fließband aus und beschert kurzfristige Glücksgefühle. Alles Ok, alle Maschinen im Zustand wie vorher. Ein Persönlichkeitstest bei mir hat einmal ergeben, dass ich alles vergebe aber es niemals vergessen werde. Nächste Woche steht FRAFU's-Benutzerverwaltung zum Test an. Verstanden was ich damit sagen will?

Donnerstag, 17. Dezember 2009

Q65: Es ist wieder soweit!


Zu Übungszwecken habe ich jetzt mal bis 17:00 Uhr die Bereitschaft übernommen. Und eines muss ich sagen, es hat sich was geändert. Es gibt jetzt SOP's (Standard Operating Procedures) im BereitschaftsWiki an denen ich mich orientieren kann. Habe ich noch bei meinem ersten Versuch bzgl. Wissenstransfer von Pontius zu Pilatus laufen müssen, so rennen ich jetzt nur mehr zum Wiki. Nicht immer aber immer öfters. So macht das Arbeiten Spaß. Jetzt noch ein kleiner Tunnel.- oder Tomcatrestart und die Sache ist geritzt.

Q64: Neue Lage? 87 Euro.


Der ehemalige Grundwehrdiener (aka Jungsoldat) kennt den Spruch: „Neue Lage?“ und die Antwort darauf. Soviel die Einleitung des heutigen Posts.

Nachdem wir KillBill davon überzeugen konnten, dass der Inhalt des Scrum-Herzals gut in einer Abteilungseigenen WII angelegt ist, heißt es nun auch jeden Tag beim Betreten der heiligen Hallen: "Neue Lage". D.h. wie viele mal zu spät kommen zu einem Meeting ist noch notwendig damit wir das Objekt unserer Begierde anschaffen können. Zur Erinnerung: Pro zu Spät kommen zahlt der/die Zu-Spät-Kommende einen Euro in die Strafkassa. Ein kurzer Blick auf Betsy (So heißt unsere Scrumtafel, die ich soeben getauft habe) sagt mir: 87 Euro, fehlen noch.

Für den Sprung von 88 auf 87 zeichnete TheBoss verantwortlich, hat er doch am Montag das gesamte Daily-Scrum gespritzt. Man lasse es sich auf der Zunge zergehen. Der Scrummasta höchst persönlich agiert so. Kommt 30 Sekunden vor Ende der Veranstaltung dazu mit den Worten: "Kum i zu spät?".

Ich bin dafür dass der Scrummasta für's zu Spät kommen das Doppelte löhnen muss. Wer dafür ist hebt die Hand.

Dienstag, 15. Dezember 2009

Q63: Jetzt nicht, Nein, Ja, geht net


Letzte Woche, Montag 06:10 Schnellbahn S7. Ich bin auf dem Weg zur Arbeit. Um die Zeit dösen die meisten Reisenden so vor sich hin. Mein Gegenüber auch. Leicht nach links geneigten Kopf. Er sabbert ein wenig. Nicht viel aber trotzdem, er sabbert. Na ja. Wer weiß wie ich ausschau wenn ich im Zuge döse. Wobei, ich schreib die meiste Zeit an meinem Blog, an diesem Blog. Zwischendurch zuckt er immer wieder. Dann schaut er kurz auf und versucht die GPS Daten zu ermitteln. Bemerkt er ist noch im Zug, schläft weiter.

Einige Zucka später meldet sich sein Handy mit einem blechernen Tom Jones und „Sexbomb Sexbomb your my Sexbomb“. Leicht desorientiert sucht er nach dem Blech.  Das Profil ist eingestellt auf „immer lauter werdend“, was so viel heißt wie: Tom Jones wird immer lauter und immer blechener, immer mehr Dösende grummeln. Endlich drückt GHU (aka Gemeine Handy User“) die Annahmetaste.  Ich wette um einen Snickers das seine Liebste (die Sexbombe) anruft.

GHU (dösig): "Ja! ... Wer sonst ... Im Zug, wo sonst ...  Warum brauchst du jetzt den Computer? ... Um die Zeit? ... Leg dich wieder nieder ...
(GHU gibt einen Stoßseufzer von sich) ... Was steht am Bildschirm? ... Was meinst du mit Nix? ...  Blau und weiße Schrift? ... Scheißdreck, schon wieder ... Tu neu starten ... Was heiß wie? ... Drücke Control-Alt-Entfernen, wie oft hab ich das schon erklärt? ... Was meinst du mit Ka oder mir Ce! ... Nein, nicht schreiben, alle 3 Tasten gleichzeitig drücken! ... Sicher, gibt’s die! ... Links neben der Leertaste! ... Doch ... Doch, die gibt’s ... Bitte! ... Such mal Steuerungstaste ... EsTeErGe ... Na also ... Gut, ruf mich wieder an wenn du so weit bist ... Ja ... nein ... Nein ... Ja ... Wird später ... OK ... Ich kann jetzt nicht ... Nein ... Na gut ... Ich dich auch! "

Fünf Minuten später ruft  GCU (aka Gemeine Computer User), sorry gendertechnisch korrekt natürlich (die Gemeine Computer Userin) wieder an. Sexbomb, Sexbomb your my Sexbomb... Der GHU zuckt, er drückt auf die Abweisentaste und döst weiter.

Ja er hat dazu gelernt.

Montag, 14. Dezember 2009

Q62: Was würde ich ohne dem Wiki tun?

Es ist wieder soweit. Am 11.1.2010 bin ich wieder Bereitschaftsmäßig in Amt und Würden. Aus diesem Grund muss ich mich wieder schlau machen was so ein BereitschaftsFraggle zu tun hat. Szs. "Warm werden mit der Materie". Eigentlich war ich schon im Dezember dran, da konnte ich die Einheit aber mit Ivan Drago tauschen. Dafür hab ich jetzt im Jänner 2x die Karte die in der hinteren Hosentasche steckt. Hätte ich damals doch nur NEIN gesagt als mich der ChefDoozer (aka COO) gefragt hat ob ich auch Bereitschaft machen will.

Ok, erste Anlaufstelle in Sachen SchlauMachen ist das Operations-Wiki. Alles was ein guter Fraggle braucht, steht dort drinnen. Beim Bewerb "Jugend forscht" stosse ich auf eine Wiki-Seite mit dem Namen "XX Wörterbuch". Toll denke ich mir, somit stellen wir gleich einmal die Basis für gute Kommunikation her. Im Requirements Engineering verfasst der gute RequirementsEngineer gleich zu Beginn einmal ein Glossar. Also klicke ich doch ganz frech auf den prominenten Link. Der Rest ist Schall und Rauch, oder?


Q61: Day After - Der Ring der Nibelungen geht weiter


05:25, der Wecker (aka Handy) läutet und holt mich aus dem Reich der Träume. Drücke den Alarm weg und weiter geht’s. Familie steht eh erst um 06:00 auf.  05:30, er läutet schon wieder. Hab ich nur die Schlummertaste gedrückt? Egal, noch mal drücken, weiter geht’s. 05:35, der/die/das Finne meldet sich schon wieder.  Hat Digital Nativ I wieder an meinem Handy herum gespielt? Halt, düster kann ich mich daran erinnern dass ich diese Weckserie programmiert habe. Aber warum?

Richtig, heute ist Day After. Der Tag nach dem Livegoing der neuen Release. Panik bricht aus. Da ist freiwillige Anwesenheitspflicht um 07:00 angesagt. So kann schnell auf etwaige Probleme reagiert werden. 

Also raus aus den Federn und ab ins Bad. Mein eingebautes Radar (aka Schienbein) stellt einen Eindringling (aka den Couchtisch) fest. Fluchend und hinkend bahne ich mir den Weg ins Bad. Das rote Hüpfpferd von Digital Nativ II bringt mich dabei zu Fall. Mein Rettungsversuch mit der rechten Hand scheitert und ich räume die Playmobil Ritterburg von der Spielkommode ab. Am Parkettboden liegend spiele ich die Nibelungensaga nach und kämpfe gegen Zwerge und einen Drachen. Plötzlich steht meine Frau im Türrahmen. Im Arm hält sie den Burgherrn und Pferdebesitzer. Mit „Guten Morgen Sigfried, kannst du den Drachen auch leise töten?“ dreht sie das Licht auf. Na super, denke ich mir. Schwer verletzt am Boden in meinem Blut liegend (aka Schürfwunde am Schienbein) werde ich auch noch verhöhnt. Böse Blicke aus meinen zugekniffenen Augen treffen Krimhild und ich vertschüß mich ins Bad.

Pünktlich um 06:01 ergattere ich im Zug den letzten freien Platz. Beim Ausziehen meiner Jacke entdecke ich auf der rechten Schulter einen Fleck der die Form eines A6-Blattes hat. Was das wohl zu bedeuten hat?

Sonntag, 13. Dezember 2009

Q60A: Schlummertaste für Developer!


TheBoss(aka BvQ) hat ein neues Spielzeug gekauft. Statt der alten, noch mit Zeiger ausgestatteten, händisch einstellbaren, Scrum-Uhr gibts jetzt eine funkgesteuerte Digitalquetschn. Seiner Meinung nach gibt es dann keine Diskussionen mehr welche Uhr denn nun richtig geht und wonach sich das Team zu orientieren hat.

Viel besser wären funkgesteuerte Developer, denn die kommen ja immer, oder besser gesagt meistens, zu spät. Der Nachteil wäre dass das Scrum-Herzal verhungern würde weil keiner mehr den Strafeuro löhnen müsste. Der Vorteil wäre ein Developer den man abschalten kann. Ich will funkgesteuerte Developer!

Freitag, 11. Dezember 2009

Q60: Spielen die Baby Jane mit mir?


Gestern spielte mein Serotonin-Spiegel wieder mal verrückt. Ursache dafür waren sicher auch die 15 Minisnickers die ich mir rein gezogen habe. Aber vielmehr sind es die Vorbereitung zum LiveGoing unserer Release 5.3.
Am Sonntag ist D-Day. Die letzten Tage stehen voll im Zeichen der Vorbereitung. Im Prinzip ist ja schon alles fertig. Wie gesagt, im Prinzip. Release ist Softwaremäßig packetiert, aber beim Drumherum (aka Web 2.0 Umgebung) wird noch gefeilt. Ein Meeting jagt das andere in dem besprochen wird was noch alles zu tun ist. Und immer höre ich: „Ah, es warat a no guat waun ma des auf an separaten Tomkät installieren!“ , „Du FRAFU bitte net vergessen wauma des Webservice umbennen daun muast a gleich des X anpassen!“.
Ich weiß eh dass die Jungs und Mädels das voll im Griff haben und das die Plattform am Day After schnurren wird wie eine Glocke. Trotzdem werde ich unruhig. Gestern kommt TheBoss (aka BvQ) aus einem dieser ominösen Meetings zurück und lässt mich im vorbei gehen wissen: „Q, guat dast net dabei woarst. Weu wannst hearst wos de Doozers no mochn woin daun zrafst da de Hoar!“. De Hoar, welche Haare meint er? Bemerkt den keiner dass ich mir zweimal pro Woche in mühevoller Kleinstarbeit den Quadratschädel rasiere? Also, welche Haare sollen mir zu Berge stehen? Düsentrieb steigt natürlich sofort auf die BigBossische Anmerkung ein und vermittelt was für Vorteile die Anpassungen mit sich bringen würden. Nach einem gefühlten 120 Minuten Düsentrieb-Vortrag stimme ich ihm zu. Aber nicht weil ich verstanden habe was er mir gesagt hat, sondern weil mir gleich der Kopf platzen würde und ich den für den Weihnachtswahnsinn noch brauche. Mein Einwand „Aber bitte nicht 5 vor 12!“ wird mit „Wir wissen was wir tun!“ vom Tisch gefegt. Ich weiß dass sie es eh nicht tun und mich nur ärgern wollen. Jetzt kommt gleich Mr. Hyde bei mir durch. Die machen das mit voller Absicht.  Ich bin scheinbar die Blanche aus Baby Jane, die wollen mich in den Wahnsinn treiben. Aber nicht mit mir. Ich werde mich jetzt mal mental zentrieren und mir eine Weihnachts-Video auf YouTube rein ziehen.

Donnerstag, 10. Dezember 2009

Q59: Rosetta are you better are you well well well...



Start des Minisprints (Ende 31.12.2009). KillBill war natürlich die Bravste und kümmert sich auch darum das die Scrum-Tafel gefüttert wird.

Der Rest bereitet die Release 5.3. am Sonntag vor.

Q58: XMAS without Last Christmas

Danke an den Anonymen Kommentarschreiber für den Hinweis zu (Q57) .

Hiermit nominiere ich http://quu.fm/ für den Q.Oscar 2009 in der Kategorie "Best XMAS-campaign".

Mittwoch, 9. Dezember 2009

Q57A: Ab jetzt rechnen wir in Muscheln!


Heute endete das Sprintinterregnum. Estimationmeeting im War-Room ist angesagt. Los geht’s um 10:30. Lasse daher die Zehen länger unter der warmen Bettdecke und betrete erst um 10:00 die heiligen Hallen. BvQ sitzt auf seinen Platz und führt per Headset einen Confcall, sonst keiner da. Werden wohl alle wie ich handeln und den Zehen Gutes tun. Passt, denke ich mir.

Packe mich aus, hol meine 4GB-haben-aber-nur-2GB-nutzen-können Workstation aus dem Land der Träume zurück. Schnell der übliche Check: E-Mails, Tweetdeck, Zeiterfassung, Tagesplanung, blablablabla blablablabla.

Der Zeiger schreitet unhaltbar Richtung 10:30. Ich muss noch schnell beim BigBoss (aka Boss von BvQ) zu Kreuze kriechen. Habe nämlich versprochen dass ich heute den ersten Entwurf der SAS70-Controls abgebe. Das Ding hat sich aber als mehr, als „eh nur“ ein paar Controls entwerfen, heraus gestellt. Da ist der Qualitätsbeamte in Galaxien vorgedrungen die noch nie ein Mensch zuvor gesehen hat. Mit einem Packen Papier (aka mein Beweismaterial) und den Worten „Morgen M., hast du kurz Zeit für mich?“ lauere ich ihm in der Kaffeeküche auf. Mit einen leidgeprüften Blick auf mein Beweismaterial überzeuge ich ihn davon dass ich Aufschub brauche. BvB versteht mich und gibt mir Galgenfrist mit den Worten: „Nau jau, mochs gleich urndlich – das ma wissen wos auf uns zua kummt!“. Fein. Neue Deadline Freitag nach dem Frühstück. Also 09:30. Passt.

BvQ hat ausgeconfcalled und saust mit den Worten „Weida gäz, kummst a?“ an mir vorbei. Weiter geht es? Was geht weiter? Ein Blick in den War-Room sagt mir: Verdammt, schon wieder nicht in den Google-Kalender geschaut. Die Developerzehen stecken unter dem Roundtable und nicht unter der Bettdecke. Schön langsam muss ich mein Verhältnis zum Googlekalender überdenken. Zu spät kommen heißt löhnen, das Scrum-Herzal freut sich. So können wir wenigsten bald eine developmenteigene WII kaufen. Ich glaube das wir KillBill (aka unser weiblicher Fraggle) auch bald soweit haben, dass wir die Sparkasse dafür schlachten dürfen. Durch die Laserschwertkämpfe („Luke, du bist mein Sohn!“) habe wir sie schon WII-geil gemacht, sie will es nur nicht zugeben.

Ab ins Estimationmeeting. DD (aka Daniel Düsentrieb aka Java-Guice-Technological-Chiefevangelist aka der-Mann-der-Marsmenschen-durch-reden-den-Kopf-platzen-lässt) und BvQ kommen sich bzgl. Velocity und Umrechnung Storypoints in Personentage in die Quere worauf BvQ beschließt in Zukunft in Muschelschalen zu estimaten. Bei der Schätzung für das „Right Frame Design Konzept“ schätzt FRAFU eine Muschel, Düsentrieb schätzt dreizehn. Wir spielen einfach demokratisches russisches wählen und machen so viele Schätzdurchgänge bis die gewünschte Muschelanzahl dabei heraus kommt. Darauf stellt DD bockig das Kartenspielen ein. Nebenbei zieht er auch noch die zur Verfügung stehende Arschkarte. Die Arschkarte ist ist ein Spezialkonverter und muss Prototypmäßig am Freitag in Prototypmäßigen Testbetrieb gehen. Prototypmäßig heiß Code kopieren und Hardcodete IDs austauschen. Na ja, der Zweck heiligt die Mittel und das Ziel ist der Weg. Oder?

Dienstag, 8. Dezember 2009

Q57: Alle Jahre wieder der gleiche Scheiß!

Ich hasse dieses Lied. Ich hasse es, ich hasse es, ich hasse es. Und jedes Jahr das Gleiche. Einmal gehört und es geht mir nicht mehr aus dem Bluza. Und dann geht’s den ganzen Tag: „Once bitten and twice shy I keep my distance…“. Da versuche ich es dann mit Selbsthypnose, schau in den Spiegel und sage mit monotoner Stimme „Schau mir tief in die Augen. Nach dem Fingerschnipp wirst du nicht mehr an den Schrott denken!“ –Schnipp-  Und? Wieder nichts. Aber das ist genau so wie wenn jemand sagt: „Denken sie nicht an den grünen Frosch!“. Woran denkst du dann? Eh, klar.

So wie der Winterschlussverkauf startet bevor es noch Winter ist, und der Sommerschlussverkauf los legt bevor die letzten Schwalben in wärmere Gefilde abhauen, so läutet dieser Schrott schon Weihnachten im November ein. Genau am 28.11 beim Billa war es wieder soweit. „Tell me baby, do you recognize me?......

Das Jingle Bells der 80er. Das macht keine Gefangenen. Wovon ich rede? Ich rede von Last Christmas und Wham. Dieser Sound, dieses Video. Und erst der Text: „Letzte Weihnachten gab ich dir mein Herz, aber am nächsten Tag gabst du es zurück.“ Aahhhhh, scheiß Text, scheiß Sound, scheiß Wham, scheiß Video.



Freunde von mir wollten damals unbedingt in dieser Almhütte Weihnachten feiern. Die Mädels: „Ist ja so romantisch! Da wandern wir auf den Spuren von George Michael. Der ist ja so süüüüüüß!“. Wenn die damals schon die Wahrheit über GeorgieBoy gewusst hätten! Ich war nicht beim wandern dabei. Ich habe das dadurch gesparte Geld lieber anders um die Ecke gebracht. Wie? Das geht niemanden etwas an, aber es war krass!

Weihnachten ohne Last Christmas ist angeblich wie Sex ohne Orgasmus, Rotwein ohne Rotweinglas, Scrumtafel ohne gelbe Zetteln. Wer braucht das alles? Ich gehe Cross-Golf spielen und trinke lieber Single Malt Whiskey. Über die Scrumtafel lässt sich reden. 

Ich bin ein Kind der 80er und liebe den Sound von damals. Aber Wham. Nein damit konnte ich nichts anfangen. Und schon gar nicht zu Weihnachten. Eigentlich sollte der Song zu Ostern unter dem Titel „Last Eastern“ veröffentlicht werden. Last Eastern, wooww dann wäre das Ding weg vom Fenster. Zu Ostern würde sich keine Sau darum scheren, oder kennt irgendwer ein Osterlied? Ok,ok mal abgesehen von irgendwelchen Gangstarapper-Songs die von heißen Bunnys singen. Last Eastern, schwupps und weg.

Gestern hat einer meiner Digital Natives zugeschlagen. S. hat auf ihrem, und auf Mamas Handy einen neuen Klingelton installiert. 3x raten welchen. Ok, fast richtig. Nicht Last Christmas von den zwei Föhndauerwellen, sondern Last Christmas von Crazy Frog.



Und wie der Teufel es will, singe ich jetzt den ganzen Tag: „Ring ting ting ting, ting ting ting ting ting, ring ting ting ting ting ting ting ting ting ting ting ting ...“. Da ist mir „Last Christmas I gave you my heart…“ schon tausend mal lieber.

Montag, 7. Dezember 2009

Q56: Was! Kein Google-Ray? Das kann nicht mein Kind sein!


So, jetzt kommt ein Neuer in Spiel. Nämlich der Partner von BvB, sozusagen der 2. BvB. Nachdem die Bezeichnung beim gelobten und gepriesenen Blog-Leser aber Irritationen hervorrufen würde, nennen wir in einfach: CEO (aka Chief Expansion Officer). BvB ist dafür zuständig das unser Produkt ständig verbessert wird, CEO ist dafür zuständig dass jeder unser Produkt kennt und es haben will.

Zur Zeit wandelt CEO auf den Spuren von Christoph Columbus und führt uns aus der alten in die neue Welt. Kam der Genueser 1492 vorerst nur bis San Salvador so kann CEO schon einen Schreibtisch im Silikon Valley vorweisen. Im Land der unbegrenzten Möglichkeiten müssen dann aber andere Kuchen gebacken werden, so unser Columbus beim heurigen Kick-Off. Die Vision lautet: „die-sich-selbst-Installierende-sich-selbst-konfigurierende-Bridge“. Denn ohne diese EIWOMIS (aka Eier legenden Wollmichsau), gibt’s drüber-dem-Teich nur Babyschritte in Richtung 1K-Bridges in 3 Jahren.  Weil wie sagt CEO? „Wäu nur so dablos de Amis!“, also werden wir die Amis mit einer technologischen Schweine-Grippe (aka Bridge-Flu) überziehen.

So weit so gut. Am Donnerstag hatten wir die Präsentation unserer Winterrelease im Museumsquartier. Im Teil 1 zog CEO alle Register. Volle Kanne Youtube-Videos und Web 2.0. Dafür wurde er von mir bereits für einen Q.Oscar nominiert.

In seiner Präse machte er uns mit Leuten bekannt die mit Youtube, Twitter, Facebook und Co. aufwachsen, nämlich den Digital Nativs und dem Gegenteil davon, den Digital Immigrants. Letztere glauben Youtube ist eine neue Zahnpasta und Facebook einer neuer Bildband von Helmut Newton. Digital Natives sind Personen die nach 1980 geboren sind und das kommende Zeitalter beherrschen werden.

Ich habe zwei so digitale Eingeborene selbst gebastelt, deren Wünsche nach Bits & Bytes und Elektronik die Brieftasche von Q. leer fegen. S. meine 7. jährig Tochter besitzt bereits ein Handy, einen Nitendo DS, ein Notebook und stellt auf Youtube ihre Videos aus.  Natürlich nicht ohne das meine bessere Hälfte darüber wacht wo sie surft und mit wem sie chattet. Ihre  mit GIMP erstellten Kollagen verkauft sie über ihren Webshop, auf dem nur Zahlung per Pay-Pal möglich ist. Ich kaufe dort manchmal ein um ihren Geschäftssinn zu fördern. Auf Twitter hat mich meine Tochter aufmerksam gemacht. Sie hat mir die Vorteile von IPOD und iTunes vermittelt. Zu Geburtstagen bastelt sie Videogrüße die sie mit ihrer Digitalkamera dreht und am Notebook mit Effekten hinterlegt. Das wird ihre nächste Einnahmequelle.

Und die Digitale Evolution geht weiter. Freuen sich jetzt noch werdende Väter beim Ultraschall wenn der Arzt das Geschlecht des Nachwuchs bestimmen kann so wird das im Jahr 2200 anders sein. Da wird der Arzt dann feststellen ob der Nachwuchs mit einer USB 16.0-Schnittstelle oder mit Bluetooth zur Welt kommt. Und wenn er erklärt das der Popsch vom Nachwuchs nur Blue-Ray DVD's abspielen kann fragt sich der Papa ob das Kind wohl ein Kuckucksei ist, kann doch er selbst bereits den Blue-Ray-Nachfolger Google-Ray zwischen seinen Backen abspielen.

Übrigens. Das Netbook auf dem ich diese digitalen Zeilen schrieb gehört meinem Sohn. Und der ist 4 Jahre alt.

Sonntag, 6. Dezember 2009

Q55A: Was macht eine Livesendung aus?

Couch-Chamäleon-Session, Bewerb Extrem-Zapping. Ich stoße auf Kanal 767.



Aus der Röhre blicken mich zwei Augen an, mit folgendem Angebot:

"Rufen Sie an. Der Erstanruf ist Gratis. Ich lese aus ihrer Zukunft. Sie wollen wissen wie es um ihre Liebe steht. Sie wollen wissen wie es um ihre Gesundheit steht? Ich sage es ihnen. Schauen sie in diese Augen. Können die lügen?"

Im Hintergrund hört man die Regie "Zoomt auf seine Augen. Zoomt auf seine Augen!!!!“. Der Kameramann pennt wohl. Kein Wunder bei diesen Augen.

Und dann kommt es. Er hat Schweinegrippekarten. Richtig gelesen. Schweine-Grippe-Karten, Spezialanfertigung. Bitte auf der Zunge zergehen lassen.  Damit kann er die Schweingrippewahrscheinlichkeit des Anrufers vorher sagen. Das stelle man sich vor. Ich bin paff. Schweingrippewahrscheinlichkeit per Wahrsager. Was kommt da noch?

Ich denke, ja das ist es. Greife zum Hörer und wähle die eingeblendete Nummer. Ich will wissen wie es um meine Gesundheit steht. Eine nette weibliche Stimme erklärt mir wie es abläuft. Europas bekanntester Wahrsager ruft Sie innerhalb von 72 Stunden zurück. Mein Einwand dass das ja dann keine Livesendung ist, kontert sie mit "Zeitverzögert, Live!". Zeitverzögert Live? Also zeitverzögert Live (10 Sekunden) wird der Super Bowl übertragen seitdem Janet Jacksons Busen 2004 zufällig von Justin Timberlake freigelegt wurde (aka Nippelgate). Zeitverzögert Live 72 Stunden später,  so nennt man Aufzeichnungen. Oder?

Na ja was soll’s. Ich gebe alle meine Daten bekannt und nehme halt den Rückruf in Kauf. Bevor ich auflege lässt mich die Telefonstimme aber wissen: „Wenn sie es ganz eilig haben dann kann ich sie aber zu einer kostenpflichtigen Beratung durchstellen. Das kostet einen Euro neunundneuzig und ist wirklich Live!“.

Über erwünschte oder unerwünschte Nebenwirkungen informiert Arzt, Apotheker oderWahrsager. Zeitverzögert Live natürlich.

Samstag, 5. Dezember 2009

Q55: Ich hasse Pater Brown


Mittwoch Abend, ich betrete um 20:00 Uhr das traute Heim. T&S (aka meine Kinder) schlafen bereits. Wow, das Timing meiner Frau könnte kaum besser sein. Ich liebe sie, und das trotz mittlerweile 25 Jahren Zweisamkeit. Sie hat doch tatsächlich daran gedacht dass auf SAT1 das Rapid-Spiel übertragen wird. Begrüßungsbussi, kurz gegenseitig den Tag reporten, ab in die Küche und den Kühlschrankinhalt einem Session Based Testing unterziehen. Testcharta: „Finde heraus ob der Mozarella so gut schmeckt wie er aussieht“. Timebox: 15 Minuten.

Aus dem Wohnzimmer höre ich: „Der Mozarella ist für Morgen für die gesunde Jause in der Schule! Finger weg!“. %!“§%!“§% denk ich mir. Dann ändern wir halt die Testcharta. Ich bin es gewohnt in dem Bereich agil zu sein, dann muss halt der geräucherte Tofu herhalten. Nach 12 Minuten schließe ich die Testsession und schreibe das Testprotokoll. Danach will ich die Couch für eine Couch-Chamäleon-Session vorbereiten. Meine Frau hat aber schon das Kleinod der Begierde besetzt, weil auf einem anderen Kanal spielt es Pater Brown. Von wegen Rapid-Spiel! Jetzt weiß ich warum die Kids schon so früh im Bett sind.

Neben der Territorialrechteunstimmigkeit gibt es eine zusätzliche bzgl. der Besitzrechte der Fernsteuerung. Meine Frau bringt einen nie eingelösten Wünsch-Dir-Was-Immer-Du-Willst-Mir-Ist-Nichts-Besseres-Eingefallen Gutschein aus dem Jahre 1998 in Spiel. Autsch. Ich habe keine Gutscheine mehr und kann nichts dagegen halten. Gutscheinschulden sind Ehrenschulden.

Ok, ich bringe den Rehblicktrick zur Anwendung. Aber ich schaue in die Augen einer Weidfrau die nichts für Bambi übrig hat. Ok, greife in die Vollen. „Schatz, wenn ich den CRO-Status (aka Chief Remotecontrol Officier) bekomme, dann baue ich danach noch den Partner-Bereich auf deinem Web-Shop ein!“. Ich bin nämlich der Webmaster für den Onlineshop meiner Frau (Achtung. Jetzt kommt Schleichwerbung: http://www.wonnebrocken.com). DLTB hat schon Weihnachtsgeschenke dort gekauft. BvQ nicht. Der glaubt dass es bei seiner Frau nicht richtig ankommen könnte.

20:20, ich wurde zum neuen CRO gewählt. "Aber du kümmerst dich dann wirklich um den Partnerbereich! Das hast du mir schon seit Monaten versprochen!". „Ja, ich schwöre beim Leben unserer PMC's!

Meine Frau wirft ihr Notebook an und checkt E-Mails, Ebay, Etsi, Tawanda und Co. Irgendwann auch wonnebrocken.com. Ich liege gerade in aussichtsreicher Lage und balanciere die Fernbedienung auf meiner Stirn da säuselt jemand aus dem Arbeitszimmer: "Webmaster was ist mit meinem Shop los?".

Blogleser merke dir: Wenn du mit deiner funktionalen Bezeichnung angesprochen wirst, dann heißt das nicht Gutes. Ich denke das dass wie üblich eine Fehlbedienung ist und entere das Arbeitszimmer. Ein Blick über die Schulter der bessern meiner 75% reicht und ich weiß das es heute nichts mit "Rapid : Hamburg" wird. Die Fehlermeldung "cannot open shared object file: No such file or directory in Unknown on line" bedeutet nichts Gutes. Die nächste Stunde verbringe ich damit den Fehler zu beheben und ärgere mich zu Tode. Ich habe nämlich gestern „eh nur“ eine Kleinigkeit in einem PHP-Script des Shops geändert.

Wie gesagt: „Eh nur eine Kleinigkeit...

Freitag, 4. Dezember 2009

Q54: SAS? Das ist doch eine Fluglinie! Oder?


BvQ hat mich in ein neues Abenteuer hineingejagt. Besser gesagt, BvB (aka Boss von BvQ aka mein Bigboss). Weil der hat BvQ das Thema umgehängt, und der hat es ohne mit der Wimper zu zucken zu mir durchgeroutet. Ist er jetzt ein Router oder ein Switch? Bin kein Techniker, muss mal COO fragen, der kennt sich aus. Mit den Worten: "Des ist genau deins!" hat er mir einen Stapel Papier in die Hand gedrückt.

SAS70, das Zauberwort. SAS70 ist die Bestätigung eines Wirtschaftprüfers über die in Produktions-, Service- und Dienstleistungsunternehmen eingesetzten Kontrollsysteme. Mal abgesehen von den STQ-Tests, denke ich seit Wochen nur mehr in Controls und Control Objectives. Ganz zu scheigen von den 678 Kennzahlen die man alle (sofern man wuggi ist oder ein Amt) berücksichtigen kann.

Spießige Formulierungen wie folgende sind da an der Tagesordnung:

"Die Durchführung der Kontrollaktivität gewährleistet mit hinreichender Sicherheit, dass das Management einen geeigneten Rahmen zur Auswahl und Bewertung von Drittparteien erstellt, wartet und kommunizier sowie, dass die Lieferanten gemäß diesem Rahmenwerk nach der erbrachten Dienstleistung klassifiziert, die erbrachten Leistungen überwacht und zukünftige Risken rechtzeitig erkannt werden."

Was will der geneigte Qualitätsbeamter mehr?

Heute sitz ich in der Früh in meinem Breakfast-Headquarter (Rochus am Rochusmarkt) mit einem Ex-Kollegen zusammen der sich zum Thema auskennt. Der ist glatt IT-Compliance-Verantwortlicher (aka CCO) bei einer großen Bank. Der hat es auf den Punkt gebracht: „Im Prinzip ollas Wischiwaschi, oba es hüft!“

Donnerstag, 3. Dezember 2009

Q53: Was sagt die Risikobewertung?


Die Permissiongroups unserer Applikation waren nicht so implementiert wie im Handbuch beschrieben. Das wiederum bedeutet, dass die Abweichung gefixed wurde.

Unser Ivan Drago (aka der MIG-Pilot aka Y.) hat sich darum gekümmert. Das Ganze ohne den Spruch: "Das ist eine Kleinigkeit". Was heißt das jetzt? Traut sich keiner mehr den Spruch zu führen, oder ist es wirklich so heikel. Eine durchgeführte Risikoanalyse trifft sich in der Risikomatrix bei B2, was soviel bedeutet wie "Fast volle Wäsch testen!". Gott sei Dank nur "fast".




Was die Ableitung der logischen Testfälle erleichtert ist die Tatsache, dass mir ein Testorakel*  zur Verfügung steht aus dem ich ableiten kann. Hippie. Freude kommt auf. Nachdem aber nicht viel Zeit zur Verfügung steht, greifen wir wieder auf Session Based Testing zurück. Denn: Ich bin agil, du bis agil, wir sind agil – usw. usw.

Nach 15 Minuten komm ich drauf, dass etwas nicht stimmt. Ein kurzer 6-Augen-Check (Ivan Drago, DLTB, Q) stellt fest dass ein Update in der DB zu erfolgen hat. Schnell ist ein Script geschrieben, versioniert, deployed und die Permissionsgroups machen das was sie machen sollen. Voll Agil. Ich liebe dieses Wort und alles was dahinter steckt.

Im Zuge des OnBoarding-Prozesses meiner Person hat BvQ einen gemeinsamen Bekannten, M. (Agil hoch 2), nach mir ausgefragt. Mit M. habe ich im gleichen Softwarehaus gearbeitet. Seine Empfehlung für BvQ: "Treib eam sei Stuaheid aus, und du host an guate Maun". Die Sturheit war bezogen auf meine Liebe zum V-Modell-XT und meiner Meinung "AGIL = Pfuschen". Mich** kann niemand zu etwas überreden, mich kann man nur Überzeugen. Dank an M., dass er nicht alles von mir verraten hat.

*(Für TF: Nicht gleich schwitzig werden, das hat nichts mit einer Orakel-Datenbank zu tun. Für MOR: Ja, leider - hat nichts mit einer Oracle-DB zu tun)
*** (Sternzeichen Stier. Aber wer glaubt so einen Sch%$§&§&$§?)

Mittwoch, 2. Dezember 2009

Q52: Dann eben nicht


Letzte Woche ruft mich eine nette Dame an und schwatzt mir ein tolles QM-Programm auf. Wird auf Stick geliefert kostet 169.- Euro und kann 4 Wochen besichtigt werden.

Gestern landet es auf meinem Schreibtisch.

Im Begleitschreiben steht: "Unser Programm auf USB-Stick ist eine technische Innovation, die die Vorteile von Büchern, CD-ROMs und Online-Angeboten in sich vereinigt und sogar deutlich übertrifft."

Heute landet es in der Post für die Rücksendungen. Ich habe keine 3 Minuten benötigt um die technische Innovation in den Tod zu hetzen. Scheinbar testet dort keiner die Software mit leeren Verzeichnissen. Schade. Eingefädelt ausgeschieden.

Dienstag, 1. Dezember 2009

Q51: FRAFU ist doch gut!

Nachdem BvQ gestern beim Mittagessen mir gegenüber eine ketzerische Lippe führte: "Mi tät interessieren ob du wiaklich so schwoch beim WII.Tennis bist oda ob da FRAFU so gut is?" gab es nur eine Möglichkeit. Mein Adjudant (aka ICH) hat ihm den verbalen Fehdehandschuh hingeworfen mit den Worten: "Murgn, zwöfa aum WII.Tennisplotz!".

6 nach 12 war klar, FRAFU is guat und BvQ muss noch üben. Warum ich heute so gut war?

Gestern um 20:00 ins Bett, nach dem Motto: "No Sex, no Drug, no Rock'n Roll" natürlich nicht ohne vorher zwei Stunden extrem WII.Tennis trainiert zu haben. Glaubt wirklich einer das ich so eine heikle Aufgabe dem Zufall übelasse?

PS: Nach dem Mittagessen wurde festgestellt dass BvQ mit vollem Magen besser spielt als ich. Oder habe ich ihn gewinnen lassen weil er mein Chef ist?

PPS: Die 3:0 Niederlage nach Feierabend erwähne ich nicht. Sonst könnte BvQ glauben dass er besser ist als ich.