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Donnerstag, 24. Juni 2010

Q202: 48 Muffins? Sind eh fast fertig!

Nachdem ich ja nicht mehr in Sachen Bereitschaft unterwegs bin, dachte ich mir Nachteinsätze wären gegessen. Im Bereich größte Service Management Plattform der ganzen Welt ist das natürlich so. Im Bereich Muffins Management nicht.

Digital Nativ I hat Geburtstag. Aus diesem Grund gibt es eine Muffinsparty in der Schulklasse. Das heißt, 48 Muffins müssen her. Aber nicht schnöde die Dinga kaufen, nein, Handarbeit ist angesagt. Meine Frau liebt solche Sachen. Nachdem es eine Überraschung wird, ist backen um Mitternacht notwendig. Meine Frau in der Küche, ich im Bett. Passt so. Frauen gehören in die Küche! Nein, das war ein Spaß, ich bin nicht SO EINER. Aber der war jetzt aufgelegt.

Also, ich im Bett und schon fast in der REM-Phase. Plötzlich legt Digital Nativ II los:  „Wahhhhhhhhhh, Mami“. Alle Beruhigungsversuche meinerseits nützen nichts. Mami, muss her. Beruhigende Worte meiner Frau helfen auch nicht, kuscheln muss her.

War es früher die Plattform die nach mir schrie, sind es jetzt die Muffins. Oder besser gesagt meine Frau. „Schaaatz? Könntest du dich kurz um die Muffins kümmern? Die verbrennen sonst! Sind eh fast fertig!“ flüstert sie. Na schön, was tut man nicht alles für die Kinder und die liebe Frau. Scheiß auf die REM-Phase.

Die zwei Worte zwischen „Bin“ und „fertig!“ kommen mir spanisch vor. Woher kenn ich das? „Eine neue Bridge! Ka Problem, des is eh gleich fertig!“ – „Schnell den Upload-Bug-gefixt. Eh gleich fertig!“. Unwohlsein entsteht in der Magengrube. Während meine Frau mit dem Sohn kuschelt, geht ich auf Kuschelkurs mit dem Backofen und dem Muffinteig.

Ich also in die Küche um die restlichen Muffins fertig zu machen. Ist eh gleich erledigt. Denkste. Ganze 6 Muffins waren fertig. 48 minus 6 ist? Also: Teig in die Förmchen – Förmchen ins Wasserbad – Wasserbad in Backofen – Backofen zu – Backwecker einstellen auf 12 Minuten - warten. Eine kurze Hochrechnung ergibt dass ich die nächsten Stunden in der Küche verbringe. Eh gleich fertig! Von wegen!

Das ist eben der Unterschied zwischen Mann und Frau. Wenn ich sag ich bin gleich da, dann bin ich eh schon bei der Haustür. Wenn das meine Frau sagt, dann fährt sie gerade vom Arsch der Welt weg. „Gleich da“ sind dann eben 90 Minuten. Ist wie mit der Schönheit. Die liegt auch im Auge des Betrachters.

Während die Muffins also vor sich dahin backen, hole ich das Netbook raus und arbeite an meinem Blog. Irgendwann huscht meine Frau „nur kurz“ in die Küche ein Glas Wasser für den Sohnemann zu holen. Dabei macht sie, einen fatalen Fehler. Auf „Ich löse dich gleich ab!“ folgt ein „Aber keine Muffins essen, der Teig ist genau abgemessen und reicht gerade fürs notwendigste!“. „Kein Problem“ sag ich.

Von wegen „Kein Problem!“. Bisher nicht daran gedacht wie gut die Muffins schmecken könnten, ist es jetzt natürlich aus damit. Das ist wie: „Denken sie nicht an den grünen Frosch!“. Woran denkt man dann. Richtig. An das Storchenfutter. Mein Stammhirn rotiert und signalisiert „Muuuuuuuuuuuffins müssen her!“. Zwei Muffinsrunden kann ich mich gegen das Stammhirn wehren. Bei der Dritten ist es dann aus!

Abgezählt? Genau abgewogen? Kein Problem. Ich strecke einfach den Teig und gieße nicht soviel in die Förmchen. Ha, Q. du alter Wiffzack! Da sind sicher 3 Muffins für mich drinnen.

Nach 2 Stunden Küchendienst gehe ich endlich ins Bett. Mit 4 Muffins im Magen und stolz, meiner Tochter die Geburtstagsparty gerettet zu haben. Als ich meinen Kopf in den Polster bette höre ich eine leise Stimme. „Und? Wie haben die Muffins geschmeckt?“.

Ich antworte „Weiß nicht. War alles genau abgemessen!“ worauf als Antwort kommt: "Ja, ja. Und Morgen eierst dann wieder herum dass du fett wirst und der Neopren nicht mehr passt!".

Recht hat sie. Ab Montag gehe ich dann wieder viel laufen, schwimmen und Rad fahren,. Außerdem schränke ich mich auch fresstechnisch ein!".

Ab Montag aber erst.

Donnerstag, 18. März 2010

Q142: Schwere Knochen halt!


Gestern WII-Abend. Volle Pulle Balance Board. Das Intro nervt. Bei der Frage „Willst du einen Körpertest absolvieren?“ drücke ich die falsche Taste und schon bin ich mitten drinnen im Körpertest. Aber ja, was soll sein? Ein bissal mehr wird es halt geworden sein.

Ein bissal mehr? Waaaaaas? 27,82 BMI, 22% Körperfett. Bei meiner letzten richtigen Sportmedizinischen Untersuchung waren es 13 statt 22! Das gibt’s net! Na ja, schwere Knochen halt. OK, beschließe noch mehr Sport zu betreiben. Dazu aber regelmäßig und vielleicht weniger Naschen. Nachdem mich meine beiden Digital Nativs beim Boxen durch den virtuellen Ring geprügelt haben,  schmeiß ich mich in die Laufsachen und spiele Sputnik. Sputnik will heißen: Eine Runde um den Häuserblock weil mich  die Bereitschafts-Fußfessel (aka Bereitschafts-Handy) in meiner Laufroute einschränkt. Sind halt mehrere Sputniks angesagt.

Mit den neuen Laufschuhen und iPod begebe ich mich auf den Weg durch die Fischamender Wisteria-Lane. Statt Nicole Sheridan und Teri Hatcher treffe ich drei Gassen weiter die 70jährige Frau X. beim Fenster putzen und die Desperate-Housewife-vom-Ex-Bürgermeister, die  beim Arzt jetzt nicht mehr bevorzugt behandelt wird. Weil ein Ex ist ein Ex ist ein Ex und damit Basta. Wir sind halt eine Stadt mit Dorfcharakter. Fensterputzen um die Uhrzeit? Na ja, die Weisheit des Alters. Ein kurzer Plausch ergibt dass der Mond daran schuld ist. Da hält der Glanz der Scheiben länger. Hat sie in der Krone gelesen. Von wegen Weisheit des Alters!

Weiter geht’s. Nach immer wiederkehrenden Aufmunterungen von Oma X. via „Hop, Hop eine Runde noch…“ und Gegenaufmunterungen meinerseits „Hop, Hop, ein Fenster noch…“, reißt mich die Bereitschafts-Fußfessel aus meiner Laufagonie. Ich beschließe den Sputnik abzubrechen. 47:34 Minuten und 352 verbrauchten Kalorien müssen reichen. Mein BMI ist sicher gesunken und die schweren Knochen sind leichter geworden.    

Ein sofortiger Ausgleich des Wasserhaushalts ist jetzt angesagt. Wasser muss her, das sind Null Kalorien. Dann zum Kühlschrank. Eiweißhaushalt ausgleichen. Low Fat Johurt muss her. Neben dem Joghurt lacht mich ein Dany+Sahne Vanille an.

Sahne besteht doch aus Milch, oder? In Milch ist doch Eiweiß drinnen, oder? Vanille wächst auf Sträuchern, oder? Will heißen es fällt unter die Rubrik Gemüse, oder?

Fein. Dann werde ich mal für den Eiweißhaushalt sorgen und gleichzeitig eine Portion Gemüse zu mir nehmen! Alles nur Ansichtssache.

Dienstag, 16. März 2010

Q141: Rostige Fliagln an klan Heulignschein und a Pullowa dea nua grotzt!

BigBoss wird sich im Oman im Liegestuhl umdrehen wenn er das liest. Heute war es endlich soweit. Beim S7-Scrum hat Newman (aka der Erzengel mit der Arschkarte(Q139) ) vermeldet, dass er den Prozess Project Implementation in den Status „DEFINED“ gebracht hat.



Will heißen: process objectives, controls and tasks are defined and documented in detail… und 10 Internal Controls sind abgefackelt. Nächste Woche wird der Prozess dann offiziell ausgerollt. Ready to face the enemy. Eine Woche früher als geplant. Applaus!!!!

Übrigens Arschkarte. Beim S7-Scrum hat der PHP-Doozer vermeldet dass sein Nagios Post Processing (aka PNPP) in Echtbetrieb gegangen ist. In voller Schönheit. D.h., wenn Nagios rot vor Ärger wird, werden automatisch Incidents erzeugt, solved und geschlossen. Und sollten alle Stricke reißen und die Bereitschaft mal verpennen, in ein Zeitloch gefallen oder von Außerirdischen entführt worden sein, so ist das auch kein Problem. Seit heute wird nämlich in so einem Fall die Arschkarte an den Erzengel weiter geleitet. Dieser wird dann im Pyjama um 03:00 die Flügel anschnallen, mit dem Flammenschwert das Zeitloch zu Kleinholz hacken, den Außerirdischen den Duty Technican entreißen oder einfach sich ins Auto setzen bei der Schlafmütze vorbeifahren und die Eingangstür mit dem Flammenschwert grillen. 

Hier nun meine Blue Q.tube Video - Long (in diesem Fall Short) Distance Dedication:

Lieber Newman,
wo immer du jetzt bist* widme ich dir dieses Video. Mögest du die Flügeln und das Flammenschwert nie auspacken müssen!



*Ich schätze 3 Türen weiter!

Freitag, 5. März 2010

Q136: The joy of "Bereitschaft haben" – Part II

Fortsetzung Q135:

03:12 – Aus mit Chrrrrrrrrrrr…. Wache auf und blicke in das Gesicht von Professor Harald Lesch, der gerade erklärt warum sich die Rotation beim Uranus gegenläufig verhält. Der Typ ist cool. Der erklärt Astrophysik spannend wie einen John Grisham. Ich könnte dem Stundenlang zu hören.

05:00 – Die Bereitschaft haut meine innere Uhr total zusammen. Rein in die Laufsachen, ab zum Bäcker und frische Semmeln holen. Brrrrrr, Arschkalt draußen. Eine alte Sportlerweisheit besagt dass es kein falsches Wetter gibt. Es gibt nur die falsche Kleidung. Goretex, Funktionsunterwäsche und Zwiebelschalentechnik lassen grüßen. Trotzdem Arschkalt.

05:15 – Laufe heim mit zwei Sackerln Gebäck in den Händen. Irgendwie kommt da die Sportmotorik durcheinander. Kein Wunder, links 4 Semmeln, rechts 3 Mohnstriezerln. Verhalte ich mich gegenläufig? Oder bin ich unrund?

06:15 – Chrrrrrrrrrrrrrrrr…

07:27 – Der Wahnsinn geht los. Ein Critical nach dem anderen lässt mich nicht zur Ruhe kommen.

11:53 – 36 Alerts bis jetzt! In Worten zum Mitschreiben:

s-e-c-h-s-u-n-d-d-r-e-i-ß-i-g.

nocheinmal

s-e-c-h-s-u-n-d-d-r-e-i-ß-i-g.

Und zwei Telefonate mit der 24/7 Hotline, 3 mit FRAFU und eine mit der Autowerkstatt.

12:00 – Ruhe kehrt ein. Richtig fad!

14:00 – Daily Scrum Development. Setze einen gelben Zettel auf DONE. 1:0 für mich. TheBoss betreibt Ablasshandel und kauft sich von einem Post-It frei (die Story gibt’s dann im nächsten Post zu lesen). Ganz Developer. Keiner will seine Arbeit dokumentieren. Dafür können wir jetzt die Developer-WII kaufen. Den kommenden STQ-Test feiern wir dann mit einem WII.mbledon Turnier.

15:00 – DO-Scrum SAS70. Die Hälfte fehlt unentschuldigt. Von den Anwesenden setzt keiner ein Post-It auf DONE. Säcke! Noch immer 1:0 für mich. TheBoss kann nicht ausgleichen. NewMan ist entschuldigt hat aber vorab Statusbericht abgegeben. Das PM-Framework liegt zum Review vor. Der Neue gibt Gas.

17:00 – Ab nach Hause. 25 Minuten Chrrrrrrrrrrrr… im Zug. Muss Schlaf aufholen.

18:00 – Keiner zu Hause. Alle ausgeflogen. Chrrrrrrrrr… auf der Couch. Muss Schlaf nachholen! Oder sollte ich sagen vorschlafen?

19:30 – Digital Nativ II spielt Ameisenbär und sucht mit einem Strohhalm Ameisen in meiner Nase. Na warte du Rattler!

20:00 – Chrrrrrrr…

23:45 – Nagios meckert weil der Tunnel eines Telko-Kunden eingestürzt ist.

23:52 – Tunnel wieder up and running.

23:58 – Tunnel wieder down.

00:01 - Tunnel wieder up and running.

00:05 – Tunnel wieder down. Die dazu gehörige Bridge auch.

00:07 – Call FRAFU ergibt das der Telko-Server w.o. gegeben hat. Nagios auf Hold setzen und Kunde benachrichtigen. Gut das ich vorgeschlafen habe. Oder war das Nachschlafen?

01:00 – Diese Nacht ist jetzt gelaufen. Schlaftechnisch gesehen. Technican on Dutysche Bettflucht. Hmmmmm, was könnte ich jetzt machen? Yepp, ich hab’s. Ich werde die Skibox auf’s Autodach montieren. Das Handy nehme ich natürlich mit in die kalte Winternacht. Gemäß dem Motto: „Allzeit bereit!

01:27 – Box montiert, Lackenhof wir kommen!

Sonntag, 7. Februar 2010

Q115: Tausche Bereitschaft gegen Schuldschein

11:01 – Für die ganzen grauslichen CRITICALS von 09:00 kommen jetzt die OK-Meldungen. D.h. die Jungs sind fertig mit dem Update. Kurzes Telefonat mit FRAFU, wir klären die weitere Vorgehensweise. Fazit: „Ruaf mi glei aun waun wos is!

11:30 – Nagios meldet schon wieder einen CRITICAL Empty irgendwas vom umgebauten Würfel. FRAFU weiß Bescheid.

12:15 – Draußen schneit es. In kann keinen stabilen VPN-Tunnel in die Firma aufbauen. Seit einer Stunde spielt das Ding mit mir Katz und Qualitätsbeamte. Fischamend ist scheinbar ein Loch im Bereich VPN-Tunnel. Mir reicht’s.

12:17 – Deal mit FRAFU. Er übernimmt für mich die heutige Bereitschaft. Düsentrieb ist mir noch eine ganze Bereitschaft schuldig. Tausche Düsinger-Schuldschein mit FRAFU.  Das nennt man freie Marktwirtschaft.

12:25 – Jetzt aber ins Bett. Diesmal ins richtige Bett. Meine Liebsten sind außer Haus. Das Bett gehört ganz alleine mir. „Chchchchch…

Q114: Gesichts-erfrischenden-20-Euro-Ginseng-Oligo-Maske

07:30 - Jetzt bin ich aber wirklich müde. 5 Waschmaschinen aufgehängt, 2 Wochen Kleidung für die Lieben weggebügelt. Jetzt auf die Bettbank und der Qualitätsbeamte ist weg vom Fenster. Das können auch die 2 Espresso nicht verhindern, mit denen ich mich auf die Wäsche eingestimmt habe. „Chchchchchc….“.

09:10 – Nagios Wahnsinn ist angesagt. Unsere Servermonitoring bringt mein Handy zum glühen. Die CRITICALS die jetzt reinkommen kann ich nicht einmal beschreiben, so grauslich horchen sich die an. Scheiß Empfang in der Q.Hütte. Ich schaffe keine Verbindung zur Außenwelt, die SMS aber kommen rein. ConnectVersuche bei offenen Fenster und gefühlten -15 Grad fruchten auch nicht.Scheiße ist mir kalt.

09:20 – FRAFU calling. „Jo, eh kloar. Wir mochn durt den Apded auf Fünfdrei. Scheinboar hod da neiche Freggl den Sörwa net daunteimt!“. Bin ich froh, ich dachte das wird wieder so ein scheiß Tag! Bettbank ich komme.

09:30 – Aus die Maus. Kann nicht mehr einschlafen. Das ist schlecht, weil heute ist Supersunday. Superbowl in Miami. Colts vs. Saints. D.h. Popcorn, Cola-Light und selbst gemachte Burger bis 04:00 in der früh. Das ganze Haus wird nach Superbowl riechen. Mein Saints-Leiberl hängt frisch gebügelt im Kasten und wartet darauf gedrafted zu werden. It's time for Rock'n & Roll! Hoffentlich läßt mich Nagios in Ruhe. Werde am Nachmittag eben vorschlafen.

09:31 - Werde ein paar Posts für mein Blog schreiben. Beim Zähneputzen fängt der Alibertspiegel zum knirschen an. Schau ich wirklich so schlecht aus? Ja, der Spiegel hat recht. Aber wie. Jetzt muss das teure Zeug her. Das teure Zeug ist eine „High Recharge Masque with Oligo-Vitamins und pure Ginseng“, kostet so viel wie 20 Glubschi-Autos und wartet im Kühlschrank darauf verwendet zu werden.Mein Schatz wird mich nicht wieder erkennen.

09:40 – Sitze mit einer „Gesichts-erfrischenden-20-Euro-Ginseng-Oligo-Maske“ vor dem Notebook und schreibe diese Zeilen.

Q113: Scheiß Tag!

02:25 – Nagios meldet einen CRITICAL LOAD-Error auf einem Kundenwürfel. Munter werden ist angesagt. Die Sandkörner aus meinen Augen wollen nicht verschwinden. Check SMS. Habe dazu gelernt. Nicht gleich zur Kommandozentrale stürzen. Ruhe bewahren, 10 Minuten warten, vielleicht erholt sich der Würfel von alleine. So die Regel, die mir vermittelt wurde. Trotzdem wach bleiben. Hoffen das die automatische OK-Meldung kommt. 

02:35 – Meldung kommt nicht. OK, Einsatz in Manhatten, äh…. Fischamend, ist angesagt. Bin noch immer nicht so richtig wach. Lt. Theo Kojak würde das „Entzückend“ finden „Baby“. Ich finde es scheiße. Mein Sohn sagt immer „Scheiße sagt man nicht!“. Nachdem er noch nicht lesen kann, darf ich also hier darüber schreiben. Auf dem Weg zur Schaltzentrale auf der Fensterbank steige ich auf Glubschi, das ist das Lieblingsauto meines Sohnes. „Waaahhh…“, ich erhalte ein unfreiwillige Fußsohlenakkupressur, verwende das Wort das ich nicht sagen darf und befördere Glubschi mit einem Tritt weit weg von mir.

02:42 – Ich bin Verbindungstechnisch drinnen. Checke die Lage via Nagios. Das gibt’s net! Wo ist der Alert?

02:43 – OK-Meldung trifft auf meinem Handy ein. Gut, zurück auf die Bettbank. Einschlafen….“chchchchchchchc…“.

02:52 - Nagios meldet einen CRITICAL Problem noDataReceived auf einem anderen Kundenwürfel. Diese Meldung hatte ich noch nie. Da gibt’s kein warten das eventuell eine OK-Meldung kommt. Handeln ist angesagt. Auf zur Schaltzentrale.

02:54 – Bin schon drinnen, weil nicht ausgestiegen. Haha, Q. du alter Wiffzack!

02:56 -  Nagios meldet einen CRITICAL Diskspace Error auf der Firewall-Plattform.

02:57 – Nagios rockt und schickt eine CRITICAL Slow-Query von der Hauptplattform um eine Minute später gleich wieder das OK zu melden. Fehlalarm! Check die HowTo-Dokus im Wiki. Finde nichts für noDataReceived.

02:59 – Na dann, schau ma mal. Habe meinen ersten Trapdoor-Auftritt am Kundensystem. Das System will ein Cookie von mir haben. Keks? Mein Speichelfluss wird aktiviert. In der Küche stehen doch noch die Ikea-Vollkorn-Kekse, oder? Wie war das schnell? Ah, ja. Cookie eingegeben, enter gedrückt und:

…ACCESS – DENIED – KEY FINGERPRINT IRGENDWAS ERROR – Man in the MIddle Attack detected…

Was? Man in the Middle Attack? Löse ich gerade einen Alarm im Pantagon aus? Landet gleich ein Navy-Seals-Team bei mir im Garten? Zur Sicherheit check ich nochmal alle Türschlösser. Aber wozu? Wenn die mich haben wollen, dann sprengen die mir eh eine Einflugschneise durchs Wohnzimmer. Hoffentlich Schallgedämpft das die Nachbarn nicht aufwachen. Scheiße, keine Ahnung was zu tun ist. Wenn ich jetzt nur einer dieser Superhacker wäre! (Q27)

Am Freitag beim Heimgehen hat FRAFU gesagt: „Waunst a Problem host, ruaf mi au!“. Ein Problem? Ich hab 3 Probleme gleichzeitig. Und ein nichttechnisches wartet in Form eines zu bügelnden Wäscheberges im Arbeitszimmer.    

03:25 Headset am Handy angesteckt und „Einsatz in Guntramsdorf“ ist angesagt.

FRAFU meldet sich schlaftrunken und übernimmt den Einsatz. Sofort lausche ich über Headset seinen Tastaturanschlägen und vernehme viele „Aha“, „Mh“, „A jau“ und schließlich ein „Passt!“.

03:35 Alles wieder im Rapid-Bereich. Die technischen Probleme sind behoben.Wo FRAUFU drauf steht ist Qualität drinnen. Mein Dak gebührt dem Retter. Jetzt kann ich schlafen.

03:37 Hau mich aufs Ohr.

03:39 Kann nicht mehr einschlafen. Schau mir als Schlafmittel auf BR-Alpha einen Weltall-Alleswisser-Beitrag an. Titel: „die Schwarzen Löcher in der Milchstrasse“. Schlafmittel wirkt nicht. Der Planeten-Klugscheißer erzählt das recht locker.

04:41 Stecke das Bügeleisen ein, werfe die Kaffeemaschine an und gehe zum Kurier-Selbstbedienungsstand. Werde jetzt Problem Nr. 4, das Nichttechnische, lösen.

04:50 Bemerke beim Zeitungsstandl das ich das Kleingeld vergessen habe. Was soll ich jetzt machen? Geld holen oder Zeitung klauen? Scheiß Tag…

Samstag, 6. Februar 2010

Q112: Wer braucht schon das Notebook?

Das war gestern ein scheiß Tag. Erster Tag Bereitschaft. Da fängt bei mir immer wieder alles von vorne an. Wie heißen die Server? Wie heißen die Passwörter? Wie war das nochmal mit der Maschine auf der die Firewall A läuft, von wo ich dann auf die weiteren Maschinen komme? Warum sind Alerts wieder nur gedowntimed bis 5 Minuten nachdem meine Bereitschaft begonnen hat? Und dann das Bereitschafts.Survival.Package!

Das Notebook ist anders aufgesetzt als das Netbook. Am Netbook gibt’s eine konfigurierte VPN-Verbindung, am Notebook nicht. Warum nicht? „Weil eh keiner damit arbeitet!“ ist die Antwort. Beim Notebook fehlt das Netzteil, was auch keinen stört, weil eh keiner damit arbeitet. Keiner? Nein, stimmt nicht. Ich arbeite mit dem Notebook! Wo bekomme ich jetzt einen Netzteil her? „Geh zu den Doozers. Die haben Ersatznetzteile!“ ist die Antwort. Aber dafür bleibt kaum Zeit.

Nagios meckert das bei einem Kunden-Würfel ein Web-Server in die Knie geht. Ein Kunden-Würfel? Ich schwitz gleich doppelt so viel als wenn es auf der Hauptplattform zwickt. Dieser spezielle Kunde auch noch! Ich kann nichts finden, die Doozers können nichts finden. FRAFU checkt zur Sicherheit alles nochmal. Sicher ist Sicher.  In der Zeit wo ich gerade mal raus gefunden hätte welchen Web-Server ich checken muss, ist der alte Tennisspieler schon wieder fertig. Mir wird übel beim Versuch seinem Tastenspiel zu folgen: Open dort – Jump hier – Jump da – Tail dort – vim da – KlopfKlopf da – Hintertürchen dort – Top da – Idle da. „Irgendwos stimmt net, des is komisch!“ FRAFU spricht chinesisch, zumindest ich verstehe es so, als er mir von Ports, Spezialkundenlogin, Zertifikaten und Wurstsemmeln erzählt. Dem Web-Server geht’s dann aber gleich wieder gut,  Nagios meldet wieder alles im grünen Bereich. GRÜN, das gefällt FRAFU dem alten Rapidler. Ich kümmere mich dann wieder um mein Notebook und schau dann mal wo ich einen Netzteil herbekomme…

Dienstag, 12. Januar 2010

Q88: Stell dir vor es ist Revolution und keiner geht hin!


05:02 – irgend etwas weckt mich. War das mein Handy? Bei meinem alten Handy war eine SMS nicht zu überhören. Da war Bonanza eingestellt, und der Klingelton (aka SMS-Ton) hat dich aus dem Bett, besser gesagt aus Brakke, heraus getrieben. Bei meinem neuen Handy ist es anders. Der Ton den ich kurz vor dem Schlafen gehen eingestellt habe, entpuppt sich als Rohrkrepierer. Hat zwar den klingenden Namen „Revolution“, aber der treibt keine Sau hinter dem Ofen hervor. Und wer die Sau nicht treiben kann der treibt auch keinen Bereitschaftshabenden. Beim Testalert hat er sich zwar nach mehr angehört, aus dem Schlaf reißt er dich aber nur durch Zufall. So auch jetzt.

Also. Ein Blick auf das Handydisplay sagt mir: Ein Tunnel ist eingestürzt. Zeit ihn wieder auf zu bauen. Der Leitstand pfeifft mir aber etwas. Das Notebook meldet sich mit „Generic Loaderror“ und alles was blinken kann blinkt. Sch§$§$, was ist das? Das kann ich jetzt am wenigsten brauchen. Ok, in der Ruhe liegt die Kraft. Notebook rebooten, das Ding pfeifft wieder. Ich habe ziemliche Verbindungsprobleme. Die Fensterjalousie 3 cm weiter oben oder unten entscheidet über „Sein oder nicht sein“. Nach 5 Versuchen ist „sein“ angesagt. Das Handy zeigt 05:10 an, Nagios nichts was mich beunruhigen würde.

Da meldet sich mein Handy mit der Revolutionsfanfare: 
OK(XX IPSec Check ...):HTTP/1.1 2001534 bytes in 0.0345 Sekunden)

Das ist die SMS die 2 Minuten nach einem Alert kommt wenn sich das Service von selbst gefangen hat. Hätte ich also vier Minuten länger an der Matratze gelauscht, hätte ich nicht einmal diese verlassen müssen. Da fällt mir der Ratschlag eines Fraggles ein: „Imma drei Minutn zeitvarzögat reagiean. Wäu meistns kummt daun scho de Endwaurnung!“. Na ja, man (aka ich) lernt nie aus!

Montag, 11. Januar 2010

Q87: Ich bin doch nicht dumm!


200 Tage. Mehr als 200 Tage ist es her das ich zum letzten mal die Bereitschaft für die weltweit größte Servicemanagementplattform über hatte. Seit heute 0900 bin ich wieder in Amt und Würden wenn es darum geht abgestürzte Brücken wieder auf zu bauen, verschüttete Tunnels neu zu graben oder die Katzen von Tom zu reanimieren. Der Ganze Tag stand im Zeichen der Vorbereitung, mal abgesehen von 2,5 Stunden Scrum-Retrospektive (dazu ein anderes mal mehr davon). Passwörter auswendig lernen, Telefonnummer aufschreiben, Organisatorisches abklären. Wen rufe ich an, wenn? Wen ruf ich nicht an, wenn? Wen ruf ich auf keinen Fall an, wenn? Wen ruf ich an, wenn ich mir den blauen Brief einhandeln will, wenn? Fragen nix als Fragen. Als Sohn einer preußischen Pickelhaube muss ich das alles geklärt wissen.

17:15 - ab zum Zug. Vorher noch alles 3x gechecked. Bereitschaftshandy dabei? Bereitschaftsnotebook dabei? Schuhe an? Noch schnell Temporärbereitschaft für die Bereitschaft(aka ich) organisiert während die Bereitschaft(aka ich) im Zug sitzt. Danke an Roman unserem ungarischen Fraggle. Jetzt aber wirklich zum Zug.

18:15 - rein ins traute Heim. Drei Bussis für die Liebsten. Auf zum Fensterbrett und den Leitstand aufgebaut. Sohnemann (3,25 Jahre alt) will sofort „Komputabielen“ was ich mit „Jetzt nicht zu Halunke, aber ich werde mich gleich mit dir beschäftigen!“ abwürge. Halunke ist sein Stichwort. Halunke heißt nämlich jetzt wird gerangelt. Er läuft sofort zur Spielwiese (2x2m Schaumgummimatratze, 20cm dick, Ikeaname: Brakke) geht in korrekte Jiu-Jitsu Verteidigungsstellung und brüllt: „Komm hea, du Feigling!“. Feigling ist mein Stichwort. Mit Gebrüll stürze ich mich auf ihn und mit einem Doublejam-Fußwegwischer befördere ich ihn in die Waagrechte. Brakke leistet volle Dienste. Drei Minuten später hat er mich im Schwitzkasten und brüllt mir ins Ohr: „Jet bit du dan, du Schuake!“. Ich befreie mich mit einem Triple-Fixi-und-Foxi wobei ein Bügel seiner Brille verbogen wird. Kein Problem. Hamma gleich. Meine Frau mischt sich ein: „Lass das bitte mich machen! Du weißt was letztes mal war, als du sie repariert hast!“. Autsch, das tut weh. Mit einem „Ein Fehler ist Ok, den gleichen Fehler noch einmal machen ist Dummheit! Ich bin doch nicht dumm!“ fege ich ihre Bedenken vom Tisch. Mit gleichmäßigen Druck und einem „So des homma jetzt!“ bringe ich den Bügel in Form. Sekunden später habe ich zwei Teile in der Hand. Rechts den Bügel, links den Rest der Brille. Von wegen Dummheit, schlechte Qualität. Meine Frau schaut mich mit großen Augen an, was soviel heißt wie: „Musste das sein?“. Ich rechtfertige das Ganze mit „Materialermüdung“, 10 Minuten später hat die Brille einen Tapeverband und wir widmen uns der WII. Da kann weniger passieren.

20:30 – der Halunke und seine Schwester düsen mit Mama ins Bett. Papa verzieht sich in den Heizungskeller aufs Ergobike. Nicht ohne vorher zu testen ob er im Keller SMSen empfangen kann. Die ShortMessage kommt an, d.h. Ich kann mich meinen Schwächen widmen. Körperfettanteil und Englischgrammatik. Deutschgrammatik und Mathe ist heute nicht dran. Vielleicht im nächsten Leben.

22:00 – Genug von „i am, you are, he is, she is, it is, we are, you are, they are“. Raus aus dem Keller und unter die Dusche. Vorher noch ein Nagioscheck. Viele grüne Ampeln und ein paar downgetimede Criticals machen Lust darauf das neue „Dove Duschgel mit Faltenweg-Formel“ kennen zu lernen. Jetzt kannst da schon die Falten weg waschen. Fein.

23:45 – Mit ein paar Falten weniger schnell noch diesen Post posten und ab in die Heia. Brakke ruft.

Freitag, 18. Dezember 2009

Q66: Warum foarst de Maschin nida?


Ich bereue es schon wieder mich für die Bereitschaft gemeldet zu haben. Es ist total frustrierend. Es kostet jede Menge Blut & Schweiß bis der Nichttechniker zum Techniker mutiert. Wo finde ich das Tomcat-Logfile? Wo das Catalina-Logfile? Was ist der Unterschied zwischen den beiden? Gibt es überhaupt einen? Wo ist der Tomcat-Other? Wie war das mit der Passiven und der Aktiven? Warum, warum, warum? Und dann noch die Kollegen!

Ich mach einen Exit auf der Stiefel 7 und mein Bildschirm fängt zum rotieren an. Tausende von Zeilen mit "Irgendetwas ist zu Syncen...." schießen über die Konsole. Leichtes Unwohlsein versuche ich zu mildern in dem ich die Frage stelle: "Bitte wos ist jetzt wida los?". Normalerweise kümmert sich um so eine globale Aussage kein Schwein. Aber irgendwie ist es heute anders. Die Developer-Meute warten ja nur darauf das ich Schwäche zeige. Sofort Rudelbildung um meinen Bildschirm. FRAFU, Düsentrieb und ChefFraggle rotten sich zusammen. Man könnte fast von Landfriedensbruch reden, wenn 97 Personen mehr meinen Arbeitsplatz belegen würden. Wären wir am Fußballplatz müsste ich sofort gelbe und rote Karten verteilen, aber heute sind wir mal gnädig. Ich spreche nur Ermahnungen aus, obwohl das ganze Rudel gemäß den vier goldenen Regeln der heiligen Dev-Halle agiert: möglichst viel Schwachsinn quatschen.

FRAFU: "Upps, du foarst de Maschin grod nida!" Ich: "Bledsinn, i hob nur an EXIT mit Kontrol Ce aus da Schell gmocht. So deppat bin i a net!" ChefFraggle stachelt weiter und schüttelt den Kopf: "Des schaut net guat aus! Du foarst grod de Maschin nida!". Zu guter letzt treibt Düsentrieb die Menge auseinander und stellt mit seiner Nase 1cm vor dem Bildschirm fest: "Scheiße, wos host gmocht! Du foarst wirklich de Maschin niada! Wia host des gmocht?". Ich kenn ja die Pappenheimer, die wollen mich verarschen. Das Problem ist nur das seit meinem Kontrol Ce die eintrudelnden SMSsen mein Handy in den Wahnsinn treiben und ich immer mehr dazu neige der Meute zu glauben. Ok, Trick 17. Ich setze den Ich-bin-eine-arme-Sau-kann-mir-bitte-wer-helfen-Blick auf. FRAFU hat schlußendlich Mitleid mit mir und outet sich selbst als Verursacher der Umstände die mehr Schein als Sein sind.

Egal, sei es wie es sei. Mein Nucleus accumbens (aka Teil des Vorderhirnlappen) wird gleich voll aktiv, schüttet Dopamin am Fließband aus und beschert kurzfristige Glücksgefühle. Alles Ok, alle Maschinen im Zustand wie vorher. Ein Persönlichkeitstest bei mir hat einmal ergeben, dass ich alles vergebe aber es niemals vergessen werde. Nächste Woche steht FRAFU's-Benutzerverwaltung zum Test an. Verstanden was ich damit sagen will?

Montag, 14. Dezember 2009

Q62: Was würde ich ohne dem Wiki tun?

Es ist wieder soweit. Am 11.1.2010 bin ich wieder Bereitschaftsmäßig in Amt und Würden. Aus diesem Grund muss ich mich wieder schlau machen was so ein BereitschaftsFraggle zu tun hat. Szs. "Warm werden mit der Materie". Eigentlich war ich schon im Dezember dran, da konnte ich die Einheit aber mit Ivan Drago tauschen. Dafür hab ich jetzt im Jänner 2x die Karte die in der hinteren Hosentasche steckt. Hätte ich damals doch nur NEIN gesagt als mich der ChefDoozer (aka COO) gefragt hat ob ich auch Bereitschaft machen will.

Ok, erste Anlaufstelle in Sachen SchlauMachen ist das Operations-Wiki. Alles was ein guter Fraggle braucht, steht dort drinnen. Beim Bewerb "Jugend forscht" stosse ich auf eine Wiki-Seite mit dem Namen "XX Wörterbuch". Toll denke ich mir, somit stellen wir gleich einmal die Basis für gute Kommunikation her. Im Requirements Engineering verfasst der gute RequirementsEngineer gleich zu Beginn einmal ein Glossar. Also klicke ich doch ganz frech auf den prominenten Link. Der Rest ist Schall und Rauch, oder?


Montag, 9. November 2009

Q34: Vodoo Kaffee gefällig?


Letzten Montag beim betreten der heiligen Developer-Halle empfängt mich P. (aka unser COO aka unser Chief Operations Officer) mit folgenden Worten "He Q, wos mochst aum 4. Dezember?".
Normalerweise geht Ottonormalverbraucher davon aus, dass das etwas mit Nikolaus und Krampus zu tun hat. Ich überlege kurz und antworte, "Nix", und warte darauf das COO eine Einladung zum Krampuskränzchen ausspricht. Und noch während das N von Nix über meine Zunge gleitet fällt es mir wie Schuppen von den Augen. COO muss einen Ausfall in der BereitsschaftsCrew kompensieren. Und noch bevor ich verbal zurück rudern kann kommt es: "Na daun kaunst eh in B. seine Bereitschaft übernehmen, oder?" Das „oder?“ ist natürlich rein rethorischer Natur. Mein Einwand: "Des kummt oba a bissal frua!", kontert CVCOO (aka Chief von COO aka mein Chef), der gemeinsam mit COO gerade den Plan austüftelt mit „Sehe es als Möglichkeit an, dich wieder mit Linux zu beschäftigen!“. Wie ich diese Floskel hasse.

Zwei Tage später installiert mir FRAFU, mein RückenAnRückenGegenüber und Technikfraggle einen VM-Player und Ubunto auf meiner neuen Workstation. „Wiast seng wis geil des Ubuntu is!“. In den Worten schwingt ein leichter Seitenhieb auf meine XP-Vorliebe. So nebenbei stellt er fest dass ich 4GB RAM besitze, was die Developer/Tester Hackordnung total durcheinander bringt. Für seine süffisanten 64Bit-$GM-RAM-Anmerkungen, die dann seit Tagen über mich ergehen, belege ich ihn mit einem Q.Fluch, weil fluchen kann ich.

Heute entdecke ich in meiner Twitterspähre, die auch FRAFU (http://twitter.com/frafu) followed, das mein fluchen Früchte trug.

Mittwoch, 24. Juni 2009

Q15: Ich dich auch. Bussi baba

Nachdem dieses Blog eh keiner liest, kann ich es ja zugeben. Ich habe auf meinem linken Ohr eine verminderte Hörleistung (aka a bissal terrisch). Grund dafür ist die Tatsache, dass ich in meiner Lehrzeit cool sein wollte. Cool sein heißt: Trotz mörderischem Lärm an den Holzbearbeitungsmaschinen setzt ein Cooler Lehrling (aka ICH) keinen Gehörschutz auf.  Erstens weil es bescheuert ausschaut, zumindest aus der Sicht eines 15 Jährigen, und zweitens weil es die Frisur unvorteilhaft zersaust.

07:00 ICH an der Hobelmaschine, die Frisur sitzt
09:00 Pfosten schlichten im Nieselregen, die Frisur sitzt
09:15 ICH bringt Te Best zur Weißglut, Autsch!, die Frisur hat gesessen

Der geneigte Nichtleser des Q.Blogs und Kenner von Q's breiten Mittelscheitel wird jetzt sagen: "Q's Frisur?". Nun den Zweifler biete ich einen Blick in meinen Führerschein an, natürlich nur wenn er/sie mir auch ihres/seines zeigt. Wallendes dunkles Haar mir blonden Meschen. Für die Disco noch in Gel eingelegt und mit Taft betoniert. Führerscheinfotos sind etwas herrliches.

Aber wir waren ja beim Schwerhörig sein. Meine Schwerhörigkeit kommt nur zum tragen wenn viele Geräusche gleichzeitig mein Trommelfell attackieren. So sind z.B. Estimation-Meeting für mich eine Herausforderung. Alle wollen zu Wort kommen, und das passiert meisten gleichzeitig. Aber ja. Aus diesem Grund höre ich mein Handy auch meistens nicht. Es weiß jeder wie es in Öffis zugeht. Nachdem ich es eh meisten nicht hörte, hatte ich es immer aus stumm gestellt. Wie gesagt, "hatte". Meine Freundin war begeistert, dass ich Bereitschaft gemacht habe. Von wegen "Allzeit bereit".

Als Bereitschaftler, der ja dem strengen Fieselschweifkodex "Allzeit bereit" unterliegt, habe ich für eingehende SMS-Nachrichten, denn Nagios meldet sich nur so, auf volle Pulle gestellt. Wer das Q.Blog abonniert hat, kenn die Bonanza-Gschichtl'n.

Nebenbei muss ich auch erwähnen, dass ich nichts mehr hasse als die Leute die mich in der U-Bahn mit Handyklingelton nerven oder erzählen dass sie "eh gleich da sind". Gut sind auch die, die die Merkur-Einkaufszettel noch mit zu Hause abstimmen.

Tüdldü-Tüdldü - "Ja? Sitz in der U-Bahn. Merkur? Ja, mach ich. Was? Nein, du weißt ich mag das zweilagige nicht. Auf die paar Cent kommt's auch nicht an. Ich kauf das 3-lagige. Ja, ich dich auch. Tschüß. Bussi.Baba...". Hat wohl jeder schon einmal gehört, oder?

So, ich fahr also am Abend mit der U-Bahn und lausche gespannt am Ipod wie der 30jährige Krieg entstanden ist und denke nicht daran dass ich ja die SMS-Gurke voll aufgedreht habe. Kleine Frage nebenbei für die Mathematiker: Was ergibt Ipod hören + Terrisch sein? Richtig, eingehende SMS nicht hören. Auch wenn voll aufgedreht.

Plötzlich fängt mein Gegenüber (Look like Beamter, ungefähr mein Jahrgang) mit mir zu reden an. "Mir hat Bonanza auch sehr gut gefallen. Netter Klingelton. Wenn aber Ben Cartwright zum 3. Mal anruft sollten sie dran gehen."

Ich also hastig ans Gerät, voller Panik das irgendein Service steht oder was weiß der Teufel die System bedroht. Mein Puls beruhigt sich, als ich die SMS lese. "Billa nicht vergessen" steht da. Da fällt mir ein dass ich den gelben Einkauszettel auf meinen Monitor geklebt habe. Und außerdem? Warum geh ich ans Handy? Ich hab ja nicht mehr Bereitschaft.

Freitag, 19. Juni 2009

Q14: Läuft da ein Bildschirmschoner?

Der gestrige Vormittag war wieder zum Vergessen. Permanent schickt irgend ein Service eine Meldung das irgendwas nicht OK ist. Wenn man (aka der Bereitschafts.AZUBI aka ICH) jetzt auf jedes des CRITICALS reagieren muss dann schlaucht das ganz schön.

Protokoll der 4. AfterWorkParty (Es folgt keines mehr)

Will auf mein Schwimmtrainig nicht verzichten. D.h. ich muss mir eine Vertretung suchen. Sprich einen Babysitter. Weil, im Neopren aus dem Wasser, zu Handy, SMS-checken, zur Schaltzentrale...das kommt net guat an.

Babysitter ist schnell gefunden, Franz ist ja so Kinderliebend.

Das ist die Krux am "leicht verdienten" Geld mit der Bereitschaft. Es ist nicht leicht verdient. Man muß 4 Tage "allzeit bereit sein" und seine privaten Dinge hinten anstellen. Und vielleicht auch sich noch die Nächte mit einem Haufen Bits & Bytes um die Ohren hauen.

Wenn du auch noch das Teschek bist und die 3er-Wochenendbereitschaft hast dann ist es ja überhaupt leiwaund.

Yevhen hat letztes mal eine 7er Schicht geschoben. Aber der hat auch das Zeug dazu mit seiner Pilotenausbildung. Unser Ukrainischer Top Gun Absolvent ist schon mit Mach2 in der MIG über die Wüste Gobi geloopt (Endlosschleife?). 7G, 5 Liter Blut im Kopf und die Frisur sitzt. Der macht auch eine 30er-Schicht auf einer Backe.

19:00 mein Schwimmlehrer bringt mich sogar im Wasser zum schwitzen. Ich komme mir vor wie in einem DDR-Trainingslager. Irgendwann beim 3x "3er Zug ohne Luft holen" denke
ich:  "jetzt käme mir ein Alert recht". Von wegen Ausbildung des Lungenvolumens! Aber ich habe ja den Babysitter angehäuert. Was solls, wie sagt schon das Sprichwort: "Der Schmerz vergeht der Stolz bleibt". Nach 75 Minuten Quälerei schäle ich mich stolz aus meiner zweiten Haut und checke sofort das Handy. Ja, ja - der neue Instinkt.

21:00 Anruf beim Babysitter, ich übernehme wieder. "Woar nix los, vü Spaß." sagt der Franz. Meint er das Sarkastisch? Es kommt kein ;-) durchs Handy.

21:05 Fensterbrett ist eingerichtet. It's time for rock'n roll. Das Haus in der Donauarmstraße 7 rockt.

22:00 Ein Kontrollblick auf den Monitor zaubert ein lächeln auf mein Gesicht. Alles Grün. Mit dem Grinser im Gesicht gehts auf die Bettbank. Die Fernbedienung ruft. Heute hol ich  mir Chef Tonys phantastisches Küchenmesserset. Ich bin mir sicher das die ESEFTEPE-Bridge sich meldet. Bumm, Zack und weg ist der AZUBI.

05:20 Der Wecker holt mich aus meinen Traum. Ich bin mit Franzi van Almsick um die Wette geschwommen. Irgendwas stimmt nicht. Das kann doch nicht sein das nichts gemeckert hat. Vielleicht hab ich vergessen Nagios wieder mit mir zu verbinden. Panik ergreift mich. Steht die Plattform? Macht es CoO dem alten Te Best nach und schießt mir eine Festplatte nach, während ich einen Hechtsprung hinter den Schreibtisch mache? Der geneigte Blogleser kennt meinen Altgesellen vom Hören sagen. Der hat mir mal ein Holzscheit an den Kopf geballert weil ich an einen fallenden Holzpfosten schuld war. Das Cut in meinem Ohr (vom Wurfgeschoss) hat mein Chef quittiert mit dem Sager "Jo, wirst wida an Bledsinn gmocht hom. Waunst heirardst is ollas wieda gut!" Zum Trotz heirate ich meine Bessere Hälfte nicht. Das Ohr schmerzt immer noch. Phantomschmerzen? Hab ich jetzt einen Pfosten in Form von Bits & Bytes fallen lassen?

05:21:30 Alle Systeme Grün. Das gibts net. Da ist was faul. Läuft bei mir vielleicht Nagios als Bildschirmschoner? Jede Menge checks beweisen, das System lebt. Franz hatte recht.

07:58 Ich feile an diesem Text und bin am Weg ins Rochus auf ein Bärenfrühstück. Nach 4 Tagen Bereitschaft hab ich mir das verdient. Noch 62 Minuten, dann spielts "Babysitter, übernehmen sie!".

08:57 In der Straßenbahn spielts Bonanza. Nagios läuft doch nicht als Bildschirmschoner.

[XX-ALERT] PROBLEM - pforus (FW) - HP IPS Check (SSL vhost connect) is CRITICAL **
08:58 Ich ruf Franz an. Der kümmert sich drum. Danke.
 PS: Chef Tony hab ich verpasst. Aber ML schaut auf mich und schickte mir die Infos wo ich das phantastische Messerset bekomme. Danke, M. Ich lade dich auf das erste Mohnsorbet ein ;-)

Donnerstag, 18. Juni 2009

Q13: Hausfrauen sollten schlafen um die Zeit

Protokoll der 3. AfterWorkParty (Eine folgt noch)

Gestern war nach dem Verlassen der Firma irgendwie die Hölle los. U.a. hat die Stiefel12 verrückt gespielt.

Kurze Rücksprache mit CoO, da ich in der U-Bahn sitze. Antwort CoO: "Geht klar".

Komme um 18:30 Heim. Das ich die Bereitschafts Kommandozentrale am Fensterbrett aufbaue brauche ich nicht mehr zu erwähnen.

Radausflug mit Töchterchen wird von NAGIOS beendet. Ein leises "Scheiß Handy", korrigiert S. mit "Scheiße sagt man nicht". Recht hat sie. Ich werde in Zukunft ein anderes Wort dafür verwenden. Vielleicht kann mir P. mit dem polnische Ausdruck aushelfen.

ALs wir beim Haus eintreffen kommt die OK-Meldung von NAGIOS. Braves Handy denke ich.

23:00 Ich verliere den Ringkampf und schlafe vorm Fernseher ein.

02:00 Die Brücke meldet sich. Ich habe darauf gewettet dass die mich aufweckt. Nachdem mir K. den Unterschied zwischen den einzelnen Brücken eingebläut hat agiere ich bereits wie ein Profi. Nach 10 Minuten ist das Ganze erledigt. Der Ringkampf geht weiter.

03:13 Die Brücke schreit wieder. Erledige den Auftritt mit Bravour, nach gestoppten 00:06:10 läuft das Ding wieder und NAGIOS outet sich als bekennender Grüner. Wenn das die Glawitschnig wüsste. Trotz neuer Bestzeit ist es aus mit dem Schlafen. TV-Zapping geht los.

Bleibe bei Dauerwerbung mit Chef Tony (http://www.youtube.com/watch?v=E2TMqCbBNss&feature=related) hängen. Heute ist ein Messerset dran. Ich als praktizierender 3 Sternchen-Koch kann meinen Blick nicht mehr von den Messern lassen. Mit dem Messern kann man auch Eisen schneiden. Chef Tony zeigt es vor. Die Eisenspäne fliegen nur so im Studio herum. Ich denke mir, ja, das Messerset brauche ich. Wie oft habe ich mich schon darüber geärgert das ich keine Eisenspäne zum garnieren meiner leckeren Gerichte verwenden kann. Man stelle sich ein Mohnsorbet vor, abgerundet mit Eisenpänen eines "750er Maurerfäustls vor, das beim Bau des T-Centers zum Einsatz kam." Mir läufen die Späne im Mund zusammen.

Ein Messer biegsam wie eine Magensonde zum Fischfiletieren. Kojak würde sagen "Entzückend Baby..."

Und jetzt dieses Angebot. Das ganze Messerset für 49.- Euro. Und wenn ich gleich anrufe dann bekomme ich auch Chef Tony-Kochbuch mit 60000 leckeren Butterbrot-Garniervorschlägen dazu. Wahnsinn. Jetzt der absolute Hammer: Ein zweites Set Gratis wenn ich für World Wildlife unterschreibe. Ich hasse die Keiler die einem am Bahnhof aufhalten und dir so eine Mitgliedschaft andrehen wollen. Jetzt jetzt? Jetzt aber kauf ich sie.

Im linken ober Ecke der Fernsehers zählt ein Counter runter, der anzeigt wie viele Sets es noch gibt. Panik überfällt mich. Es sind zur Zeit soviel Hausfrauen unterwegs und kaufen das Messerset. Die sollen schlafen gehen.

Ich rase zur Bereitschaft Kommandozentrale (aka Fensterbrett) und greife zum Handy um die eingeblendete Rufnummer anzurufen. Kostet pro Anruf 17.- Euro die Minute, aber das macht nichts. Das sind die Messer wert. Die 9.90 Euro Port und Versand schrecken mich auch nicht ab.

Wie sagte schon Sir Frederick Henry Royce: "QUALITÄT IST, WAS ÜBRIG BLEIBT, WENN DER PREIS LÄNGST VERGESSEN IST".

Gerade als meine zittrige Hand (ich bin ja so aufgeregt, ich muss diese Messer haben) zum Handy greift, meldet sich Stiefel12 per Bonanzaintro. Nein, nicht jetzt, schrei ich innerlich. Das Messerset!!!! Mein Blick rast zwischen Handy und Notebook hin und her. Am Notebook sehe ich die rote NAGIOS-Nachricht. Nun, ja. Pflichbewusst wie ich bin kümmere ich darum.

Nach einem 5 Minuten Einsatz sehe ich am Fernseher den Messercounter auf 0 stehen. "Zero", nichts geht mehr. Rufen sie nicht mehr an sagt Chef Tony.

Ich bin mir sicher, dass es Morgen wieder ein tolles Angebot gibt. Das werde ich mir dann aber holen.

Gehe in die Küche und streiche mir ein Butterbrot mit meinem High-Tec-Samurai-Marmor-Butter-Messer. Jetzt erst fällt mir auf, wie schlecht ich mit dem Messer zurecht komme.

Mittwoch, 17. Juni 2009

Q12: Begegnung mit Guenter Nenning

Protokoll der 2. AfterWorkParty (2 folgen noch)

Nehme gestern den 17:17er Zug nach Hause, der aber erst um 18:17 in F. ankommt weil er erst um 17:30 abgefahren ist. Bin um 18:30 zu Hause. S. überfällt mich gleich, sie hat morgen Leseprobe und will mir Probevorlesen. Kein Problem, ich bau vorher noch schnell die Kommandozentrale am Fensterbrett auf.

19:10 S. und ich schmeißen uns auf das Spieleck. 2x2m Matratze, voll mit Kuscheltieren.

19:02 S. legt los: "Deeeeer Nuuuuuuuus B a um im Garten..."

19:03 Ich schließe meine Augen und lausche. Bumm, weg. 30 Sekunden Matratzenberührung mit der Schulter, ich gebe auf. Na ja, 2:47 Stunden Schlaf der letzten Nacht hängen nach.

21:10 T., S. und D. begeben sich zur Nachtruhe. Nicht ohne vorher den geliebten Papa zuzudecken. Irgendwas stimmt mit der Decke nicht. Viel schwerer und dann sind irgendwelche Pommeln dran. 3 Küßchen im Dreiviertelschlaf und weiter gehts.

04:00 Wache auf und dreh mich auf die rechte Seite. Erschrecke mich zu Tode, ich schaue in das Gesicht von Auhirsch Günter Nenning. Die Schrecken der Nacht verschwinden nach 3 Sekunden. Nein, es liegt natürlich nicht der Chefbesetzer der Hainburger Au neben mir. Es ist Sören-Sörensen, der Ikea-Stoffelch von T. Jetzt weiß ich auch was die Pommeln meiner Schlafdecke waren. Das Geweih von Sören-Sörensen.

04:15 Bin jetzt Putzmunter. Starte den Fernseher, mein Zapping-Gen schlägt voll zu. Bleibe bei einer tollen Rätselshow hängen. Pro Anruf 70 Cent lese ich im Kleingedruckten. Eine Occassion denke ich. Ich verweigere mich aber dem sicheren Gewinn "Der nächste Anruf gewinnt!!..." und schreite zur Hausarbeit.

06:00 Hausarbeit fertig. Wäsche gebügelt, gewaschen, aufgehängt. Ich hasse es den Sattel der Hemden und Blusen zu bügeln, daher lass ich den immer aus. Bemerkt eh keiner. Fahre zum Bäcker Frühstück holen usw.usw.

08:00 Auf geht's in die Arbeit. Der Akku meines Handys murrt schon. Ruf noch schnell PU (aka Chief of Operations = CoO) an, damit er übernimmt bis ich im Büro bin. "Geht klar", sagt er.

08:10 Bonanza ruft an: "[ALERT] PROBLEM - Stiefl (WEB) - Brücke is CRITICAL **". Mit dem letzten Saft im Akku erreiche ich den CoO und mache Meldung. "Geht klar", sagt er.

Dienstag, 16. Juni 2009

Q11: Bonanza calling

Jetzt weiß ich wofür Netbooks gut sind. Um in Öffis an seinem Blogtext zu feilen. Hatte die 1. Bereitschaftsnacht hinter mir. Ist ziemlich gut verlaufen. Wobei es sich mit dem gut so verhält wie mit der Schönheit. Liegt alles im Auge des Betrachters.

Protokoll der 1. Nacht (3 folgen noch):

00:30 Begebe mich im Wohnzimmer zur Ruhe (will meine Familie durch evetuell eingehende SMS nicht aufwecken)

00:45 Bau noch schnell das Survivalpackage aus. Für den Fall der Fälle, dass es schnell gehen muss. Ich stelle es am Fensterbrett auf, daneben schlummert das Handy. Am Fensterbrett gibt's den besten Empfang im Haus.

00:50 Stelle mein Handy um (Laut für SMS-Eingang mit der Titelmusik von Bonanza).

01:01 Ab auf die Bettbank. Bumm und weg. Zur Zeit bin ich wie ein Ringer. Sobald meine Schulter die Matratze berührt geb ich w.o, schuld daran ist Metabolic Balance.

03:27 Bonanza ruft an. Ich stehe senkrecht in einer hunderstel Sekunde auf der Bettbank. Ein Navyseals entschärft jetzt noch innerhalb von 20 Sekunden eine Bombe. Hut ab. Ich brauch einmal um den Schock zu überwinden, den das Handy hervorgerufen hat. Es bereitet mir tierische Freude als sich mein Peiniger vibrierend von Fensterbrett in den Abgrund stürzt. Der freigesetzte Akku schlittert unter die Bettbank.

03:29 Connecte mich in die Firma. Check Nagios. Die ESEFTEPE-Brücke hat sich verabschiedet. Was soll ich tun. Bis jetzt hab ich nur gelernt Tunnels wieder zu beleben. Was hat FF gesagt: "Zerst schaun wos des Wiki daazua sogt!". Na gut, ein bissal googln im Bereitschaftswiki und ich habe die Lösung parat. Danke an die Redakteure des Wiki.

04:00 Die ESEFTEPE-Brücke arbeitet wieder vor sich dahin. Hau mich wieder auf die Bank, vorher bau ich ich noch schnell das Handy zusammen. Man weiß ja nie. Grrr, wo ist der Akku?

04:10 Verdammt. Ich hätte das Handy nicht reparieren sollen. Die ESEFTEPE-Brücke ruft schon wieder über die Pondarosa an.

04:20 ESEFTEPE-Brücke läuft wieder. Hau mich wieder aufs Ohr und spiele Ringer.

04:27 Die ESEFTEPE-Brücke steht auf Bonanza. Ich suche in meiner Werkzeugliste nach einem Hammer um damit dem Ganzen ein Ende zu machen. Jetzt werde ich innerhalb von 20 Sekunden das Handy entschärfen. Dann gehe ich zu den Navyseals. Meine Tochter S. steht in der Tür weil sie auf die Toilette muss. Der Anblick meiner bezaubernden Tochter im Schäfchen-Pyjama läßt mich wieder runter kommen, vom Fensterbrett. Später werde ich einmal meinen Enkelkindern erzählen dass S. einem Handy das Leben gerettet hat.

04:35 Die ESEFTEPE-Brücke läuft wieder. Ich kann aber nicht mehr schlafen. Das erinnert mich daran wie T. (aka mein Sohnemann) die Zähne bekam. Das ist auch so ähnlich abgegangen. Schlussendlich hat er geschlafen und ich oder meine bessere Hälfte war wach.

Nächstes mal werde ich das Notebook schaukelnd durch das Wohnzimmer tragen und der Brücke Lieder von Costa Cortalis vorsingen. Bei T. hat das geholfen.

Mittwoch, 10. Juni 2009

Q4: Wer zum Teufel hat einen Brasilianer eingekauft?

Um 17:00 Uhr sollte Abpfiff sein beim Match "Q. vs. Plattform" und H. wieder die Bereitschaft übernehmen. Ich dachte ich komme mit einem gerechten 0:0 über die Runden. So leicht wie das Spiel vor sich dahin geplätschert ist dachte ich das Ding ist gegessen. Aber wie heißt es so schon: "Das Denken soll man den Pferden überlassen, die haben einen größeren Kopf". (Wobei so einen kleinen Kopf hab ich wieder auch nicht)

Und was passiert um 16:58?
Richtig, der Sturmtank mit der Nummer V2.2, lautend auf den Namen NAGIOS haut mir mit "nagios-alert: (Service Critical) SERVICE ALERT: mond1;Ping (conn kfc-chick on host porus);CRITICAL;HARD;6;CRITICAL - Plugin timed out after 30 seconds" einen rein.
NAGIOS? denke ich mir? Das muß ein Brasilianer sein. Na, ja zumindest ein ehemaliger Weltmeister hat mir das 1:0 geschossen und kein Spitzkicker lautend auf Scharner oder Pogatetz.
Dem FC Bayern ist es damals (im Mai 1999) schlimmer ergangen. Aber das ist eine andere Geschichte.