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Samstag, 12. Februar 2011

Q310: In Hamburg begann es an der Hafenstraße

Betsy, unsere Scrum-Tafel, ist ein wahres Kunstwerk. Aufgeteilt in Problem-Game und End-Game Zeilen, einer Terminspalte damit die Pigs wissen wann Code-Freeze ist und nur mehr PairProgramming erlaubt ist, eine Spalte in der die neuen Stories darauf lauern in Angriff genommen zu werden, und natürlich die Zeilen für die Stories die bereits in Arbeit sind.

Alle Developer schreiben ihre Tasks auf gelbe Post-It’s und pflastern damit die Tafel zu. Alle? Nein, ein Aufständischer St. Pauli Fan, nämlich FRAFU, begehrt dagegen auf. So wie damals auf St. Pauli alles mit einer Hausbesetzung in der Hafenstraße begann so hat auch er eine Zeile gekapert und hängt dort Post-It’s in Form von blauen 3,5 Zoll Disketten auf. Eine Spezialanfertigung die er in Amerika bestellt hat.

Seit 6 Wochen mosern der Scrum-Master und ich herum weil die blauen Zettel der Scrum-Tafel Feng-Shui-mäßig den Garaus machen. So kann der Feng-Shui Drache nicht auf der Tafel landen.

Unser Einwand von wegen „Das bringt die totale Unruhe auf die Tafel“ geht FRAFU 8-Spurig an den Backen vorbei. „Losts meine Zeddln in Rua, des is a Ausdrugg meina Indiwidualidäd!“, kommt dann immer als Antwort von ihm, gefolgt von einem: „Bis zum nägstn moi moch is wegga.“

Der Rest der Meute heult dann zwar auf, aber keiner käme auf die Idee etwas dagegen zu tun. Keiner? Richtig, keiner. Zumindest bist letzten Freitag.

Gestern 14:00 Uhr, der tägliche Frage und Antwort Kreis. Eigentlich ist FRAFU dran. Doch ich stelle die ketzerische Frage nach dem Dasein der schiachn blauen Zettel. TheBoss macht auch sofort mit, und innerhalb kürzester Zeit ist die Schweinefarm in Aufruhr.

Während die Herren der Schöpfung innerhalb kürzester Zeit mit der Diskussion hilflos überfordert sind, erhebt sich KillBill. In sich ruhend, zentriert durch jahrelang zelebrierte Stockfechterei, das lange schwarze Haar zu einem Zopf geflochten, schreitet sie stolz wie ein japanischer Samurai in Richtung Scrum-Tafel.

Während der Rest der Truppe Maulaffen feil hält, nimmt KillBill die FRAFUischen Post-It’s von der Tafel, schlichtet die schiachn blauen Papierln, zerreißt diese und wirft die Schnipsel in den Papierkorb mit den Worten: „So, jetzt hätten wir das auch erledigt! Wer ist der Nächste?

Wie sagte einst ein berühmter preußischer Schriftsteller: „Dass die Frauen die letzten Worte haben, beruht hauptsächlich darauf, dass den Männern nichts mehr einfällt!

Darauf trink ich einen.

Mittwoch, 29. Dezember 2010

Q295: Mach platz für Neues

Ich liebes es zwischen Weihnachten und Neujahr zu arbeiten. Da stört dich keiner bei der Arbeit, da ist tote Hose an der Scrum-Tafel. Keine gelben Zettel umhängen. Da lassen die Pigs die Finger von Betsy.

Im Technical Operations Department halten zwei Doozers Wache falls unsere Systeme Infrastructuremäßig den Geist aufgeben. Zwei, damit einer allein nicht Depressionen bekommt.

Im Development steht KillBill Stock bei Fuß bereit, falls die Doozers Applikationsmäßig den Geist aufgeben. Falls KillBill Irgendwasmäßig den Geist aufgibt stehe ich bereit um den Bären zu fragen oder um ein Flugticket nach Kiribati zu kaufen und Fersengeld zu geben.

Jetzt hab ich endlich Zeit die ganzen ToDo’s die in Form von gelben Zetteln, Outlook-Todos oder Schmierzetteln bei mir herumliegen, wegzuarbeiten. IKEA würde sagen: „Mach Platz für Neues!“ und den ganzen Ramsch beim Fenster raus werfen.

















Der ganzen Ramsch der sich über das Jahr ansammelt, aber doch nie so richtig an die erste Stelle gerückt ist, gewinnt jetzt an Bedeutung.
  • „He Q., erkundige dich mal bei uTest was CrowdTesting kostet!“
  • „He Q., besorge doch mal ein Angebot für einen Requirements Workshop für die Pigs!“ 
  • „He Q., ich brauche demnächst mal eine Testumgebung für FireFox 4 Beta und IE 9 Beta. Haben wir irgendwo auch einen IE 6?“
Wie steht es so schön im Bestseller „Simplify your Life“: „Gehe nicht mit Altlasten ins neue Jahr!

Also, ein Bestseller ist nicht ohne Grund ein Bestseller.

Die ersten 9 „He Q.,“ sind schnell weggearbeitet. Irgendwelche ToDo’s die sich schon vor langer Zeit von selbst erledigt haben und nach denen dann eh keiner der Auftraggeber mehr schreit. In den meisten Fällen war ich der Auftraggeber.

Merksatz:

Du must nur lange genug am Fluss sitzen, irgendwann schwimmt dein Feind … ähhhhh … Todo vorbei. 

Friedrich der III., aka Papa von Maximilian dem letzten Ritter, war so ein Aussitzer. Der alte Habsburger hat sogar Kriege ausgesessen.

Die weiteren „He Q.“ sind um 15:15 Uhr Schnee von Gestern. D.h. Zeit den Abend zu feiern. Will heißen: „Feierabend machen! After Work Party geht los!“

Ich hol mein After-Work-Party Ticket aus der obersten Schreibtischlade und entdecke einen ganz wichtigen „He Q., ich brauche ASAP mal…“-Post It.

Hmmmmmmmm! ASAP? As soon as possible ist keine testbare Anforderung und daher Ansichtssache.

OK, soon ist dann eben morgen. Morgen ist ja auch noch ein Tag im alten Jahr.

Dienstag, 21. Dezember 2010

Q293: Sogar Betsy hat einen

Letzte Woche durfte ich endlich wieder in die Test-Vollen greifen. Musste schauen was Canoo-Webtest kann. Das ist ein Open-Source-Testtool mit dem HTTP-Requests getestet werden können. FRAFU, unser Security-Development-Oberschwein, braucht das. Die Verarbeitung und Überprüfung der Requests werden von Webtest über ANT-Tasks gesteuert, also ideal für Tests im Zuge von Contignous Integration.

Ich hab das Tool schon seit langem auf meiner Workstation  installiert weil ich es für das Testautomations-Projekt evaluiert habe. Ich horch mir also die Anforderung von FRAFU an und dann kann es los gehen.

Ohne viel Federlesen nehme ich ein bestehendes Test-Script, ändere den Namen, hau ein paar Testschritte raus weil ich die nicht brauch. Zumindest nicht auf den ersten Blick. Zuerst einmal das Grundlegendste: Verbindung zur URL aufbauen.

Eh klar, der Connect funktioniert nicht. Fehlermeldung:

Can’t connect!

Wieso nicht? Das hat doch schon alles funktioniert. Na gut, husch pfusch bringt’s net. Wie sagte so schön der Opa immer: „Ned huddln, vom huddln kumman de Kinda!

Na gut Opa, machen wir es ordentlich. Lege neues Verzeichnis an, kopier die Files hinüber und editieren weiter drauf los.

Die Logdatei meldet dass ich vorher einen INVOKE machen muss. Ein Blick und es ist klar. Doofi. Beim Testschritt optimieren habe ich natürlich den wichtigsten wegoptimiert. Ok, nichts leichter als das. Invoke einbauen, Script noch einmal starten, fast gleiche Fehlermeldung.

No Invoke found!

OK. Was heißt „No Invoke found!“, ich habe invoked. Schaust du her da.









Vielleicht die Änderungen nicht gespeichert? Speichern, Neustart, wieder kein Treffer. Irgendwie stinkt das Ganze. Vielleicht habe ich nicht fest genug den SAVE-Button gedrückt. Lege all meine Kraft in das Drücken des SAVE-Buttons. Die Maus in meiner rechten Hand quitscht wie ein Echte.

Script noch mal starten. Und? Scheiße, es meckert schon wieder das kein Invoke statt findet. Deppates Script, deppates. Es will mich ärgern. In Zeile 14 mach ich den Invoke auf die notwendige URL. Vollkoffer-Tool.

Nachdem ich mich jetzt schon länger als 15 Minuten mit der Fehlersuche beschäftige, und im Prinzip nur mehr blanker Aktionismus herrscht, erzähle ich einfach dem Bären (Q79) meinen Kummer. Seit unserer 10-Jahres Feier hab ich ja auch so einen Plüsch-Seelsorger.

Ja, richtig gelesen. Ich bin in der Rangordnung aufgestiegen. Ich bin ein vollständiges Development-Schwein, eine Coding-Sau. Ein Plüschbär ist wie ein Ritterschlag. Wie ich zu Ritterschlag ... äähh ... dem Bären gekommen bin – es ist ein original Bär - erzähle ich ein anderes mal.

Nur soviel: Glory Hunter, unser lebender Remedy-Adapter und unser Apachenhäuptling aus Südschweden haben keinen Bären. Nicht einmal einen falschen. Sogar Betsy, unsere SCRUM-Tafel, hat so einen stummen Gesprächspartner in Form einer Plüsch-Sau. Soviel zur Rangordnung.  

Ich nehme also den Bären und erzähle ihm meinen Kummer.

Horch zu alter Schwede. Ich habe in einem bestehenden Verzeichnis Files angelegt. Diese dann geöffnet und editiert. Dann starte ich diese und bekomme eine Fehlermeldung.

Aus Gründen der Übersichtlichkeit erstelle ich dann doch ein neues Verzeichnis, kopier die Files dort hin und editiere sie dort. Da mach ich alles richtig, also so wie es im Tutorial steht.

Dann starte ich wieder die Files aus dem alten Verzeichnis und …

… altes Verzeichnis?



Ah, Scheiße. Ich Idiot. Ich bearbeite die Files aus dem neuen Verzeichnis, starte aber die aus dem alten! Klar dass mein Invoke nicht klappt…

Bin ich froh dass ich eine pelzige Kummernummer hab die ich anrufen kann.

Dienstag, 13. April 2010

Q160: Story Points waren gestern, Personentage sind heute!

Am Freitag hat TheBoss im Business Update den Tod von Scrum verkündet und gleichzeitig MODENA vorgestellt. Vor allem die Nachricht dass nicht mehr in Story Points, sondern durchgehend in Personen Tagen geschätzt wird, stieß auf viel Gegenliebe. Am Nachmittag habe ich dann Betsy neu eingekleidet.

Sechs Spalten: Next, Analyze, Development, Quality Assurance, Acceptance und Release Polishing stehen jetzt dort wo früher Item, in Progress und Done standen. Sobieski hat richtig erkannt, dass die 7. Spalte mit dem sperrigen Namen “Ready for Wild Dog Release Party“ redundant ist. Trotzdem bleibt die Spalte. Dem Polenkönig wird schon aus Prinzip nicht recht gegeben. 

Das neue Outfit besticht u.a. durch eine „Emergency Bug Lane“ deren Aufgabe es ist, dringende Bugs zu visualisieren und so schnell als möglich einen Fix zuzuführen. Das Board dient nicht nur dazu die Tasks zu verwalten, nein, es stellt auch das Big-Picture der laufenden Release dar. Wo stehen wir? Wo hängt es? Wo gibt’s Stau? Wer braucht Hilfe? Die eigentlichen Planungstätigkeiten, wie RFC-Pool managen und die DEV-Queue managen sind nicht am Board ersichtlich. Weiters gibt es jetzt gelbe, blaue und rote Zetteln, Workplace-Limits und jede Menge Definitions of Done.


Was zum Teufel sind Workplace-Limits? Um den Flow nicht durch „alles ist zu jeder Zeit zu 65% fertig“ zum Stillstand zu bringen gibt es diese Limits. Vorerst stoßen die noch auf ziemlichen Widerstand, vor allem der MIG-Pilot und (Na no na Net – eh kloar wer der andere ist) sind da sehr ketzerisch unterwegs. Aber da werden wir auch einen Konsens finden. Und wenn festgestellt wird, dass die Limits Käse sind, dann werden wir sie entfernen. Wir sind ja alles Agilisten und wissen wie das 1. Gebot des agilen Manifests lautet! Oder?

Freitag, 12. März 2010

Q140: Der Zug der Lemminge

Gestern 13:59 – Daily Scrum naht. Der Zug der Lemminge (aka Fraggles) beginnt. Ziel ist Betsy, die Scrumtafel. Jeder versucht so unauffällig als möglich die Tafel zu erreichen. Also ein: „He, gemma. Auf zum Daily Scrum!“ gibt es nicht mehr. Weil, es geht ja um Kohle.

Die Gebührenordnung: Pro angefangener Minute Verspätung ist ein Euro zu löhnen. Gedeckelt auf max. 5 Euro. Obwohl wir uns ja die WII bereits durch Verspätungen und Ablasshandel erarbeitet haben, braucht das Scrum-Herzal Futter. WII-Spiele und Zubehör sind schließlich teuer.

Das tägliche Sammeln bei der Tafel ist schon ein taktisches Spiel geworden. Da gehen Lemminge bei der einen Tür raus und schleichen sich bei der anderen Türe wieder in den Raum. So nach dem Motto: Wie komm ich zu Betsy ohne das ich den Rest der Meute aufmerksam machen? Eine Zeit lang war bei der Scrum-Uhr der Alarm eingestellt. Jetzt nicht mehr. Weil sonst wär’s ja Pünktlichsein keine Herausforderung mehr.

14:00:00 Uhr – Alle Lemminge sind auf verschlungenen Pfaden zu Betsy gekommen. Alle? Nein, ein Unbeugsamer, wir nennen ihn TheBoss, sitzt unbeeindruckt auf seinem Platz und hält eine angeregte Diskussion mit SuperMario (aka kein Lemming). Guter Junge, braver PMC, weiter so. Lenke TheBoss nur von seinen Pflichten (aka Pünktlich sein) ab.

In der Zwischenzeit bei Betsy:

14:00:57 „Psst, seids leise. 3 Sekunden no daun is da erste Euro fällig!“. SuperMario stellt eine Frage, TheBoss antwortet. Tick…Tack…Tick…Tack. Weiter so, braver PMC. Yes, Futter für’s Herzal.

14:01:01 – „Dea merkt nix. Weida so. Pssst“. „Nau geh des is jau unfär!“. „Unfär? Söba schuid, soia se a gscheide Uha kaufn!“. „Psst, seids leisa sunst heard er eich!“. Tick…Tack…Tick…Tack.

14:02:01 – „Bingo, jetzt is da zweitte föllig!“. Tick…Tack…Tick…Tack.

14:02:45 – SuperMario blickt auf und riecht den Braten. Mit einem, „Duuuuuu … ich glaube du wirst gerade ordentlich verarscht!“ machte er TheBoss auf seinen Fehler aufmerksam.

Mit blankem Entsetzen („Naaa, net scho wida. Warum immer I?“) in den Augen lässt der Unit-Manager der Development Abteilung (aka der Scrum-Masta) alles liegen und stehen und stürmt zur Scrum-Tafel.

Tick-Tack-Tick-Tack… Wird es doch noch ein Fünfer werden?

Montag, 15. Februar 2010

Q121: Traue keiner Statistik die du nicht selbst gefälscht hast!

08:00 - komme ins Büro und schau natürlich sofort wie es Betsy geht. "Guten Morgen meine Kleine, hattest du ein schönes Wochenende?". Ein wenig Streicheleinheiten und die Post-Its in Ordnung bringen. Dafür muss Zeit sein. Fraggles haben da kein Gespür dafür.

Irgend etwas kommt mir schräg vor. Ich weiß nicht was. Beim zweiten Blick sehe ich es und kann es nicht glauben! Also ich habe schon viele Runter-Brenn-Grafiken gesehen. Aber das kann ich nicht nach vollziehen. Heißt das jetzt:

- alle Items werden nicht realisiert?
- alle Fraggles haben eine Wochenendschicht eingelegt?
- wir steigen auf V-Modell XT um?

Oder ist einfache nur das Excel-Makro im Arsch und keiner bemerkt es?

Freitag, 29. Januar 2010

Q105: Von Schweinen, Hühnern und anderen Lebewesen!

Gestern 35 Sekunden vor dem Daily-Scrum. Das Team versammelt sich im Halbkreis um Betsy. Gleichzeitig schlürfen GS (aka Der Bulle vom Märchenpark) und SuperMario im Rückwärtigen-Jackson-Moon-Walk zu meinem Arbeitsplatz, rechts neben der Scrumtafel, und schmeißen sich in Pose auf die Bürosesseln. Die Zwei wollen etwas von der lebenden Testbasis, soviel steht fest. Nur jetzt ist Daily-Scrum, was soviel heißt wie "Goschn hoidn“ für Chickens. Jetzt reden nur Pigs. Noch bevor einer der Beiden das Wort erheben kann, und somit einen fatalen Scrum-Verfahrens-Fehler macht, erklärt ihnen der Qualitäts.Beamte die Scrum-Gebührenordnung.

Oiso es zwa. Befur no ana von eich zwa aufaungt, kuaz a Eaklärung! Laut Scrum seids ihr zwa Tschiggns. Wia san Piks. De Schweindaln diarfn redn, de Vogaln diaffn nua zua schaun und stü sein. Wauns a wos song woidst daun miasts an Euro zoin für de Wie. Zwa Säts kostn an Euro. A Zehnablock kummt eich bülliga. Ollas kloar?

SuperMarion und der Bulle verstehen natürlich nur Bahnhof, schauen drein wie grupfte Hendln und vertschüssen sich im Rückwärtigen-Jackson-Moon-Walk Richtung PMC-Trakt.  Mit 2 Minuten Verspätung startet TheBoss das Daily-Scrum. Punkt 14Uhr15 beenden wir das Meeting und ich überlege über welches Inkassobüro wir die 2 Euro bei den Hendln eintreiben.

Freitag, 8. Januar 2010

Q84: Wer bitte is Chief of Allesmöglichen?


Gestern Nachmittag, Sprint Planning II ist vorbei. Ich bin gerade dabei Betsy auf Vordermann (Sorry, Vorderfrau meinte ich, die Scrumtafel ist ja female) zu bringen. Nachdem wir beide ein inniges Verhältnis zu einander haben, klebe ich behutsam die Quality Assurance Tasks auf. Gemeint sind damit TEST-ENG, WRITE SPEC und CREATE REL-NOTES. Gerade als ich mit Schwung und Inbrunst den letzten TEST-ENG Zettel schreibe krachte ML (aka ein PMC) in die heiligen Developerhallen. Ich erschrecke durch sein forsches „Wo issa?“ und verhunds den Zettel. Auf mein „Wer?“ hätte ich von einer Schwedischen Bloudhoundgang (Q49) einen Stascheisskoarl* (aka SSK) verpasst bekommen, von ML gibt’s nur ein „Nau da Tschief of Ollasmegliche!“.

Mein „Wen mannstn?“ pariert ML mit „Nau der der ollas megliche waaas!“. ML deutet meinen „Ich-weiß-nicht-was-du-meinst-Blick“ richtig und entfleucht. Nun sitz ich da wie ein Dummy und ärgere mich darüber das ich nicht weiß wer bei uns „alles mögliche weiß!“. Aber vielmehr ärgert es mich das es einen neuen Chief-Title gibt der nicht von mir abgesegnet wurde.  Wenn das einreißt, dann ist das das Ende des Abendlandes. Mahlzeit, äh Frühstück.

*Wir haben zwar eine Gebührenordnung für's Zuspätkommen in Meetings, aber bei uns gibt’s die SSK-Kultur noch nicht. Jedenfalls noch nicht! Auf die nächste Weihnachtsfeier werd ich die Bloodhoundgang als neue ISAC-Students einschleusen und den Bär zum steppen bringen.

Donnerstag, 7. Januar 2010

Q83: Der Sprint ist tot, es lebe der Sprint!


09:30 – Sprint 5.4/1 ist beendet. Es beginnt 5.4/2 mit dem Estimationmeeting. KillBill, DLTB, FRAFU und meine Wenigkeit starten den Sprint mit dem Abarbeiten des Product-Backlogs und dem Planningpoker. BigBoss sitzt als Produktowner dabei. Ich dachte diese Funktion wird von den (F)SMEs wahrgenommen, aber das Denken soll man ja bekanntlich den Pferden überlassen. Wegen dem größeren Kopf. PF (aka Sportsfreund Stiller) kommt um einiges zu spät und füttert gemäß der neuen Gebührenordnung das Scrum-Herzal mit einem Fünfer. Glück für den Sportsfreund das es eine Deckelung gibt. WII-Neue-Lage daher: 77.

Düsentrieb ist krank, was bedeutet dass es keine Diskussion um Umrechnung Storypoints zu Kokosnüssen, Maui-Muscheln, Personentage o.ä. gibt. Außerdem gibt’s eine Premiere: TheBoss lässt mich mitpokern. Meinen Gedanken „Juchu, in der Hackordnung gestiegen. Jetzt bin ich ein Testfraggle!“ zerstört FRAFU mit dem Hinweis: „Des wird’s net laung gem. Da Düsinger wird meckern und stöd des beim nekstn moi wida oh!“. Egal, ich genieße die kurzfristige Änderung der Hackordnung und treffe gleich bei der ersten und zweiten Story in Schwarze. Ich liege gut im Rennen und treffe so 90% der Schätzungen. Wenn einmal drunter oder drüber, dann nur gering. FRAFU begründet eine seiner Pokerentscheidungen (alle haben 5, er hat 8) mit „Weu i glaub das des mehr öis fünfe braucht!“ was die übliche Planningpokerdiskussion über Schätzmethoden mit sich bringt. Gut das Düsentrieb nicht da ist, sonst würde es wieder mal länger dauern. Und dann müsste Q. einen Snickers verschlingen.

Dann kommt die Right-Frame-Implementation Story. Während ich DLTBs Ausführung lausche steht für mich fest. Des is a 40er, wobei ich sogar zum 60er tendieren, nachdem ja die Releasedoku jetzt auch von den Fraggles geschrieben werden muss (aka Arschkarte für Fraggles) und der Testaufwand nach eXtrem-Klicking schreit (aka Arschkarte für mich). Aber trau ich mir einen 60er auf den Tisch zu legen?

DLTB, links neben mir, quittiert mein Vieraugen-Nachforschungsgespräch mit „Des is net vü!“ und bereitet in seiner Hand den 3er vor.  Ich erkläre mich solidarisch und beschließe mich DLTB anzuschließen. Wer, wenn nicht er, weiß was die ganze Story bedeutet. Vielleicht hab ich da was nicht ganz richtig verstanden bei der Story. Da ertönt der CountDown von TheBoss: „3-2-1 aufdecken!“. Alle decken auf. 40,40,20,40 und mein 3er. Gefühlte 100.000 Augen starren mich an. DLTB hat mich rein gelegt! Der hat mich aufs Glatteis geführt! Von DLTB kommt mit Augenzwinkern ein leises: „Ätsch - kummt vom Oschaun!“, während FRAFU neben mir ein „Hehe – Bissl danem!“ von sich gibt. Jetzt fehlt nur noch ein High-Five zwischen den Beiden. A soiche Gfrasta! TheBoss übersieht meinen Ausrutscher, wobei ich aber schon weiß was in Sprint 5.4/3 sein wird. Betsy (aka unsere Scrumtafel) wird pokern und ich werde drüben sitzen mit gelben Zetteln am Buckel. Bin mal gespannt ob die Tussi dann auch statt mir testet!

Sonntag, 3. Januar 2010

Q79: Keiner versteht mich!

Seit 2 Stunden bin ich jetzt schon auf Fehlersuche. I kriag an Anfall. Nachdem ich ja total Rubygeil bin versuche ich FitNesse und Ruby zu verheiraten. An und für sich ganz leicht. Ich gehe Punkt für Punkt die Anleitung durch, beim Ausführen sagt mir das Ding das es meine Testklasse nicht findet. Hat scheinbar etwas mit dem Classpath zu tun.

Ich versuche alles. Path relativ, absolut, in Hochkomma, mit Slash, mit Backslash, mit Slash am Ende, mit Backslash am Ende. Dann kopiere ich die Klasse überall hin wo ich der Meinung bin das gesucht werden könnte. Ab jetzt herrscht blanke Anarchie, es regiert die Verzweiflung. Sch§$§%, es funktioniert nicht. Google, Ruby-Forum und Co. bringt keinen Erfolg. Ich finde zwar jede Menge Ratschläge, aber keiner bringt etwas. TheBoss würde jetzt sagen: „Erzähle es dem Bären!“. Was damit gemeint ist?

Das kennt doch jeder. Du suchst stundenlang einen Fehler und findest ihn nicht. Sobald du einen Kollegen zu Rate ziehst hast du den Buchstabendreher, das fehlende Komma oder „was auch immer die Fehlerursache ist“ in Null-Komma-Nix entdeckt. Dein erster Gedanke: „Pau, eh. Is des beinlich. Häd i nua drei Minutn lenga gsuacht!“. Es geht einfach nur darum einen Schritt zurück zu treten und Abstand zu gewinnen. Jeder der Fraggles hat einen kleinen Plüschbären auf seinen Schreibtisch stehen, dem er sein Leid mitteilen kann. Daher der Spruch: „Erzähle es dem Bären!“. Nachdem ich als Tester in der Hackordnung eine Stufe unter den Fraggles stehe, aber immerhin schon eine Stufe über der Scrumtafel, habe ich natürlich keinen Bären den ich zu Rate ziehen kann. Dafür habe ich Sören-Sörensen (Q12) meinen Schlafgefährten wenn ich Bereitschaft schiebe. Ich pflanz mich also zu Sören auf die Matte und lege los: „Also, alter Schwede. Ich hab da ein Problem. FitNesse findet meine Testfixture nicht. Ich glaube das es ein Classpath-Problem ist. Was soll ich tun?“. Sören schaut mich mit seinen großen Augen an und gibt mir zu verstehen: „Jag talar bara svenska!“ was soviel heißt wie „Ich spreche nur Schwedisch!“. Bin ich eine arme Sau!

Donnerstag, 10. Dezember 2009

Q59: Rosetta are you better are you well well well...



Start des Minisprints (Ende 31.12.2009). KillBill war natürlich die Bravste und kümmert sich auch darum das die Scrum-Tafel gefüttert wird.

Der Rest bereitet die Release 5.3. am Sonntag vor.