Mittwoch, 29. Dezember 2010

Q295: Mach platz für Neues

Ich liebes es zwischen Weihnachten und Neujahr zu arbeiten. Da stört dich keiner bei der Arbeit, da ist tote Hose an der Scrum-Tafel. Keine gelben Zettel umhängen. Da lassen die Pigs die Finger von Betsy.

Im Technical Operations Department halten zwei Doozers Wache falls unsere Systeme Infrastructuremäßig den Geist aufgeben. Zwei, damit einer allein nicht Depressionen bekommt.

Im Development steht KillBill Stock bei Fuß bereit, falls die Doozers Applikationsmäßig den Geist aufgeben. Falls KillBill Irgendwasmäßig den Geist aufgibt stehe ich bereit um den Bären zu fragen oder um ein Flugticket nach Kiribati zu kaufen und Fersengeld zu geben.

Jetzt hab ich endlich Zeit die ganzen ToDo’s die in Form von gelben Zetteln, Outlook-Todos oder Schmierzetteln bei mir herumliegen, wegzuarbeiten. IKEA würde sagen: „Mach Platz für Neues!“ und den ganzen Ramsch beim Fenster raus werfen.

















Der ganzen Ramsch der sich über das Jahr ansammelt, aber doch nie so richtig an die erste Stelle gerückt ist, gewinnt jetzt an Bedeutung.
  • „He Q., erkundige dich mal bei uTest was CrowdTesting kostet!“
  • „He Q., besorge doch mal ein Angebot für einen Requirements Workshop für die Pigs!“ 
  • „He Q., ich brauche demnächst mal eine Testumgebung für FireFox 4 Beta und IE 9 Beta. Haben wir irgendwo auch einen IE 6?“
Wie steht es so schön im Bestseller „Simplify your Life“: „Gehe nicht mit Altlasten ins neue Jahr!

Also, ein Bestseller ist nicht ohne Grund ein Bestseller.

Die ersten 9 „He Q.,“ sind schnell weggearbeitet. Irgendwelche ToDo’s die sich schon vor langer Zeit von selbst erledigt haben und nach denen dann eh keiner der Auftraggeber mehr schreit. In den meisten Fällen war ich der Auftraggeber.

Merksatz:

Du must nur lange genug am Fluss sitzen, irgendwann schwimmt dein Feind … ähhhhh … Todo vorbei. 

Friedrich der III., aka Papa von Maximilian dem letzten Ritter, war so ein Aussitzer. Der alte Habsburger hat sogar Kriege ausgesessen.

Die weiteren „He Q.“ sind um 15:15 Uhr Schnee von Gestern. D.h. Zeit den Abend zu feiern. Will heißen: „Feierabend machen! After Work Party geht los!“

Ich hol mein After-Work-Party Ticket aus der obersten Schreibtischlade und entdecke einen ganz wichtigen „He Q., ich brauche ASAP mal…“-Post It.

Hmmmmmmmm! ASAP? As soon as possible ist keine testbare Anforderung und daher Ansichtssache.

OK, soon ist dann eben morgen. Morgen ist ja auch noch ein Tag im alten Jahr.

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