Dienstag, 10. Januar 2012

Wenn es einmal das Internet nicht mehr gibt!

Joseph Pulitzer hat auch mal klein angefangen. Bei mir ist es halt eine doppelte A4-Seite in der aktuellen papier aus Österreich.

Der Redaktion gefiel meine Vermutung dass es irgend wann das Internet nicht mehr geben wird und man daher mein Buch kaufen sollte! Kann sich wer das Internet ins Bücherregal stellen? Mhhh?

Wie viele Seiten würde wohl ein Buch haben dass das gesamte Internet  zum Inhalt hat?

Dienstag, 22. November 2011

Q318: Jetzt ich habe wirklich fertig!

Scheiße, das war eine Menge arbeit. 150 Postings in ein Buch verpacken. Aber jetzt ist es da. Das Meisterwerk der Meisterwerke. Und damit das gemeine Volk sich das Ding auf's Nachtkastl legen kann - falls es einmal das Internet nicht mehr gibt - gibt es das Ding zum bestellen. Nämlich hier!

Dienstag, 15. März 2011

Q317: Entweder ganz oder gar nicht

Wie die meisten BlogleserInnen schon bemerkt haben, lässt meine Schreibwut immer mehr nach. Anfänglich noch den Blog mit eigenen Create-Blog-Eintrag-Denial-Of-Service-Attacken fast lahm gelegt, fällt es mir immer schwerer neuen Stoff zu Papier … äh … zu Blog zu bringen.

Ich hätte schon noch jede Menge Gschichtln die auf Selbsterfahrung und Selbstbeobachtung basieren, bzw. erfunden sind. Fakt ist aber der, dass mir mein Mitteilungsbedürfnis abhanden gekommen ist. Es ist so zu sagen die Luft draußen.

Aus diesem Grund ist jetzt Schluss mit lustig und ich beende meine Bloggerei mit dem 317ten Eintrag (dieses mal aber wirklich (Q186), da nützt auch ein McFly nichts!). Boxen, Software Testen, X-Golfen, beim Kochen in den Finger schneiden usw. tue ich trotzdem weiter, nur wird eben keiner davon erfahren.

Der guten preußischen Ordnung halber werde ich aber dieses Blog noch in Buchform heraus geben. Nicht um damit Geld zu verdienen. Wie auch bei 30 verkauften Exemplaren? Nein, einfach um die Gschichtln für meine bzw. die beteiligten Nachwelten zu erhalten wenn es das WWW einmal nicht mehr gibt. D.h., es gibt einen Nachfolger meines Erstlingswerkes „Ich flieg dann mal nach Krakau!“.

In diesem Sinne folge ich meinem Erzeuger der immer sagt: „Junior, wenn du etwas machst dann mach es ganz oder gar nicht!

Also. Bisher ganz, ab heute dann gar nicht!

Montag, 7. März 2011

Q316: Wie sagte schon der Churchill

Bin heute wieder den ersten Tag im Büro, 10 Tage krank mit Grippe und Flubbergeräuschen am linken Lungeflügel. Am Freitag hat mein Hausarzt mir meinen Trainingsplan für die nächsten 3 Wochen verklickert.

Nicht einmal daran denken soll ich. 3 Wochen keine Springschnur, keine Boxhandschuhe, kein Kopfschutz. Keinerlei Anstrengung, Bewegung an der frischen Luft. „Walken dürfens!“, hat er gesagt. Walken? Da war doch was (Q297)?

Dienstag, 22. Februar 2011

Q315: Ihrrrr habt abäääär schäääääne Augääään!

Gestern war wieder schinden beim Schinder-Hannes (Q313) angesagt. Zur Belohnung für die Schinderei (also für mich, nicht für den Schinder-Hannes) hab ich mir heute in der Früh ein Frühstück in der Erlebnisbäckerei gegönnt.

Erlebnis heißt das Ganze weil man dabei dem Bäcker durch eine Scheibe beim backen zuschauen kann. Und was soll ich sagen? Das war ein Erlebnis!

07:30 – Ich betrete die Bäckerei. Der Bäcker bäckt hinter der Glasscheibe, die Thekenkraft verkauft Kipferln hinter der Theke. Nachdem ein Cafehaus angeschlossen ist, haben die auch Servierkörper. Dem Akzent zu schließen aus … mhhhh … Sibirien. „Bitttäääschäään. Was darf ich ihnäääääään bringäääääään?

Heute ist auch ein Mann dabei. Dem Frack zu urteilen ein weiterer Servierpinguin. Dem Akzent nach aus … mhhh … Sibirien. „Ihrrrr habt abäääär schäääääne Augääään!“ Volle Kanne anbraterei bei den Schneehühnern. Alle unterhalten sich prächtig. Alle? Nein, ich natürlich nicht. Wenn ich eines hasse, dann ist das warten! Die bemerken mich nicht. Ich würde es verstehen wenn die Hütte gerammelt voll wäre. Aber so? Außer mir ist noch ein Tisch besetzt.

Ich denke mir: „Na gut. Dann stoppen wir mal die Zeit wie lange die brauchen bis eine, oder einer, bei mir auftaucht.“ Werfe mein Polar-Super-Stop-Zeiteisen an. Nach 4min.50sek verschwindet der Sibirische Pinguin zur Theke und erzählt der Thekenhenne was sie für schääääne Augäään hat. Wenn der in meine Augen schauen würde dann würde der sofort tot umfallen, so geladen bin ich. Nach 7min.30sek reicht es mir. Ich unterbreche die Turteltauben: „Ich würde gerne zahlen!

Einäään Momääänt bitttäschäään.“, lässt mich der Pinguin wissen. „Bitttääää. Tisch 2 möchtäääää zahläääään!“, und wusch ist er Richtung Erlebnisbackstube unterwegs. Bin gespannt ob er jetzt dem Bäcker tief in die Augäään schaut!

Das ältere Schneehuhn will den Kassabon für Tisch 2 drucken. Aber die Kassa spuckt nichts aus. Wie auch, es ist ja nichts offen für Tisch 2. Es war ja auch noch keiner da der meine Bestellung entgegen nehmen konnte und damit die Kassa füttert.

Also holen wir das einfach nach. „Entschuldigung dääär Häääärrr. Mein Kolläääääge ist neu und hat scheinbarrr vergääääässääään zu bonnieren. Was habäään däär Häärr gehabt?

Einen kleinen Braunen und zwei Buttersemmeln“ - „Dankesääär“, flötet die Ludmilla, tippt alles in die Kassa und präsentiert 67 Sekunden später die Rechnung.

Es macht 4,56 Euro aus. Ich bezahle mit einem Fünfer und werfe ein generöses: „Passt schon. Dankeschön!“, hinterher. Die Leistung war das Trinkgeld wert.

Morgen bestelle ich mir dann ein Sektfrühstück und spendier eine Bäckereirunde. Beim bezahlen werde ich sagen dass ich schon bezahlt habe und dass ein Bonierfehler vorliegt.

Im Prinzip stimmts ja auch!

Montag, 21. Februar 2011

Q314: Down-Dr-Jones Index verliert massiv

Na bitte, es geht ja. Das Mini-Trainingslager am Wochenende hat sich ausgezahlt. Der Down-Dr-Jones Index weist heute in der Früh bei der offiziellen Abwaage eine Verlust von 1,3 Indexpunkten auf, was umgerechnet einen Gewichtsverlust von 1.3 kg Köpermasse entspricht.

Die Frage ist jetzt: Ist da Muskelmasse oder Fett (Q311) den Bach runter gegangen?

Samstag, 19. Februar 2011

Q313: Boxen ist wie Radfahren

Nachdem unser Alt-Herren-Fight-Club am Dienstag nichts vor die Boxhandschuhe bekommen hat (Trainer ist ausgefallen), und das anschließende Ersatztraining am Gerstensaft die fantastischen Vier (FRAFU, der Chauffeur, Dr. Jones, der Qualitätsbeamte) eher zurück (+300gr Körpermasse) als nach vorne geworfen hat, war Ersatz notwendig.

Aus diesem Grund haben sich der Archäologe und ich gestern eine Privatstunde beim Schinder-Hannes genommen. Schinder-Hannes, nome est Omen, ist mein Trainer (Q309) der mich fit für „Schlag den Jones (Q299)“ machen soll. Ab jetzt steht auch der Archäologe in seinem Boxstall unter Vertrag.

















Die Boxstunde war eine gute Gelegenheit vorab einmal die Lage zu checken, den neuen Zahnschutz auszuprobieren und zu schaun was der Jones so drauf hat. Sein Vizestaatsmeistertitel vor 23 Jahren im Federgewicht könnte ja auch Zufall gewesen sein.

Beim Umziehen hatte ich noch große Hoffnung. Beim Seilspringen dann schon weniger. Beim Schlagtraining nur mehr ein bissal. Beim Sparring dann überhaupt keine mehr. Scheinbar ist Boxen so wie Radfahren. Man verlernt es nicht.

In Runde 2 wurde ich zum ersten mal in meiner jungen Boxkarriere vom Schinder-Hannes stehend angezählt. „1 – 2 – 3 – 4 – 5 – 6 – 7 – 8 – 9. Hände rauf! Schau mich an! Weiter geht’s!

So viel zum Thema Vizestaatsmeister durch Zufall.

Dienstag, 15. Februar 2011

Q311: Down-Dr-Jones Index legt 0,6kg zu

Ups, so war das nicht geplant. Eigentlich wollte ich pro Woche 0,5 kg abnehmen damit ich mein Wettkampfgewicht von 79kg so schnell als möglich erreiche. Und dann das. 0,6kg in einer Woche zugenommen, 82,9kg zeigt die Waage heute in der Früh. Und ich hab beim abwiegen nichts dem Zufall überlassen.

Pudelnackert, frisch rasiert, noch nix gegessen, noch nix getrunken. Sogar die Brustbehaarung ist getrimmt. Das sind mindestens 0,3kg weniger. Scheiße, wo kommt das Mehr an Körper her. Dabei hab ich letzte Woche eh so Gas gegeben.

Ich wusste dass das Gewicht meine Achillesferse wird. Ich kann zwar sportln bis zum umfallen – nicht oft aber im öfters - aber wenn am Abend in der Küche ein halbes Wurschbrot von den Kindern übrig bleibt setzt das Hirn aus.

Letzte Woche war ich 3x die Hanteln schupfen, 1x Squash, 1x Sparring (Q309, soviel zu „Sport bis zum umfallen!“). Ich war sogar 1x Bauch Bein Po. Das mit dem Arschbackenanspannen verrate ich aber nicht weil mich sonst die Walker-Fraktion (Q297) blöd anquatscht. So viel Sport und nix abgenommen.

Da fällt mir ein: Muskeln sind schwerer als Fett. Eh klar. Ich habe durch das harte Training Fett in Muskeln verwandelt!!!. Passt. D.h. ich bin voll im Plan, vielleicht sogar drüber. Das gehört gefeiert.

Wo ist ein Snickers?

Samstag, 12. Februar 2011

Q310: In Hamburg begann es an der Hafenstraße

Betsy, unsere Scrum-Tafel, ist ein wahres Kunstwerk. Aufgeteilt in Problem-Game und End-Game Zeilen, einer Terminspalte damit die Pigs wissen wann Code-Freeze ist und nur mehr PairProgramming erlaubt ist, eine Spalte in der die neuen Stories darauf lauern in Angriff genommen zu werden, und natürlich die Zeilen für die Stories die bereits in Arbeit sind.

Alle Developer schreiben ihre Tasks auf gelbe Post-It’s und pflastern damit die Tafel zu. Alle? Nein, ein Aufständischer St. Pauli Fan, nämlich FRAFU, begehrt dagegen auf. So wie damals auf St. Pauli alles mit einer Hausbesetzung in der Hafenstraße begann so hat auch er eine Zeile gekapert und hängt dort Post-It’s in Form von blauen 3,5 Zoll Disketten auf. Eine Spezialanfertigung die er in Amerika bestellt hat.

Seit 6 Wochen mosern der Scrum-Master und ich herum weil die blauen Zettel der Scrum-Tafel Feng-Shui-mäßig den Garaus machen. So kann der Feng-Shui Drache nicht auf der Tafel landen.

Unser Einwand von wegen „Das bringt die totale Unruhe auf die Tafel“ geht FRAFU 8-Spurig an den Backen vorbei. „Losts meine Zeddln in Rua, des is a Ausdrugg meina Indiwidualidäd!“, kommt dann immer als Antwort von ihm, gefolgt von einem: „Bis zum nägstn moi moch is wegga.“

Der Rest der Meute heult dann zwar auf, aber keiner käme auf die Idee etwas dagegen zu tun. Keiner? Richtig, keiner. Zumindest bist letzten Freitag.

Gestern 14:00 Uhr, der tägliche Frage und Antwort Kreis. Eigentlich ist FRAFU dran. Doch ich stelle die ketzerische Frage nach dem Dasein der schiachn blauen Zettel. TheBoss macht auch sofort mit, und innerhalb kürzester Zeit ist die Schweinefarm in Aufruhr.

Während die Herren der Schöpfung innerhalb kürzester Zeit mit der Diskussion hilflos überfordert sind, erhebt sich KillBill. In sich ruhend, zentriert durch jahrelang zelebrierte Stockfechterei, das lange schwarze Haar zu einem Zopf geflochten, schreitet sie stolz wie ein japanischer Samurai in Richtung Scrum-Tafel.

Während der Rest der Truppe Maulaffen feil hält, nimmt KillBill die FRAFUischen Post-It’s von der Tafel, schlichtet die schiachn blauen Papierln, zerreißt diese und wirft die Schnipsel in den Papierkorb mit den Worten: „So, jetzt hätten wir das auch erledigt! Wer ist der Nächste?

Wie sagte einst ein berühmter preußischer Schriftsteller: „Dass die Frauen die letzten Worte haben, beruht hauptsächlich darauf, dass den Männern nichts mehr einfällt!

Darauf trink ich einen.

Freitag, 11. Februar 2011

Q309: Ready to face the alien

LECK MICH AM ARSCH – Das letzte mal als es mir so richtig, richtig dreckig ging war bei meinem ersten Triathlon. 500 Meter schwimmen in einen Badeteich in der Nähe von Zwettl mit 400 anderen Armen und Beine die einen permanent treten. Keine Luft zum atmen, mehr unter Wasser als über Wasser. Ich war der Meinung dass ich so etwas nie wieder erleben werde.

LECK MICH AM ARSCH – Ich habe so etwas noch einmal erlebt. Dieses mal aber Zwettl-Hoch-Zwettl

Ich dachte mir dass die erste Box-Sparring-Einheit mit Fr. Monk und ihrem Trainer (aka jetzt auch mein Trainer) leichter wäre. Ich dachte so an ein bissal Schlag- und Schritttechnik und dann eine kleine Sparringseinheit zum Schluss. Und dann DAS!

Im Prinzip hat es ja gut angefangen. Springschnurspringen und ein paar Schlagübungen. Dann ist Schluss mit lustig und der Trainer lässt die Sau raus. „Und? Schon einmal geboxt!“ – „Ja, vor 28 Jahren in der Disco!“ - „Aha. Du und Jones wollt bei eurem Es-kann-nur-einen-geben-Sparring über eine Distanz von 3 Runden zu je 3 Minuten gehen. Hast du eine Vorstellung davon was dass heißt?“ – „Kloar, i woid sogor über 5 Runden geh. Hehe! Wos soi scho dabei sein? Kann net ärger ois fünfhundat Meta schwimma auf Zeit sein!

Na gut. Dann würde ich vorschlagen ich zeige dir was 2 Minuten im boxen sind!“ [Zwei Minuten? Will mich der verscheißern?] „Wenn du meinst. Gerne. Fang ma halt gemütlich an.

Die gemütliche Übung: Eine Runde über 2 Minuten. 30 Sekunden Pratzenschlagen mit dem Coach, dann 30 Sekunden sparring mit Frau Monk. Diese Mischung zwei mal = 2 Minuten.

3-2-1 Los geht’s. Ich zeig natürlich was ich drauf hab und dresch was es geht in die Pratzen hinein. Bam – Bam – Links – Rechts – Links – Rechts – Bam - Bam. „Los schlag fester!“ Ich tu ihm den Gefallen, ich bin ja keine Lusche. Zwischendurch greift er an und drischt mir mit den Pratzen seitlich auf die Oberarme. Das gefällt ihm. Mir nicht. Dem geht’s darum dass ich mich in 30 Sekunden verausgabe und ich Depp bemerk nicht was der vorhat. Bist du deppat, wo sind die Sterne her die über meine Augen laufen? Kreislauf? Keine Schmerzen, keine Schmerzen! Ich kann die Hände nicht mehr gscheit oben halten. Tüüüüt, 30 Sekunden sind um. Ich glaube das war eine Stunde, so Scheiße geht’s mir. „Monk du bist dran!

Lass die Hände oben“, brüllt der Coach. „Mooonk! Wenn er die Hände runter gibt ist er selbst schuld. Du schlägst trotzdem. Das ist Boxen! Reaaaaaaaaaaaady to rumble … “ Gott sei Dank reagiert die Monk zu langsam und ich kann noch rechtzeitig die Deckung aufbauen. Ich komme mir vor wie Tommy Lee Jones und Will Smith beim Teamwrestling mit Außerirdischen. Ein Alien mit gepolsterten Klodeckeln an 8 Händen hört auf und aus der Ecke kommt der nächste Alien, federleicht in den Beinen und Armen.

Scheinbar hab ich überhaupt kein Gefühl für die Distanz. OK, Doppeldeckung aufbauen. Meine Deckung ist aus preußischem Stahlbeton. Mein Papa, die alte Pickelhaube, wäre stolz auf den Sohnemann. Da kommt keine Monk durch. 

Scheiße, ich den Beton falsch angemischt. Die Monk haut zweimal ansatzlos durch meine Doppeldeckung als ob die nicht da wäre. Papa würde mich enterben. Fuck, tut das weh. Ich dachte wir hatten eine Abmachung dass wir nur mit halber Intensität schlagen? Und ich darf nicht zurück schlagen! Vorgestern hab ich eine Reportage über Gewalt in der Ehe gesehen. Dabei ging es aber um die Gewalt die von Frauen ausgeht. Scheiße, mein ganzer Schädel pfeift. Der Tinitus ist momentan mein geringstes Problem. 30 Sekunden, could you imagine?

Tüüüüt, 30 Sekunden sind vorbei. Waaas? Erst eine Minute? Der Alien mit den Pratzen wartet natürlich nicht bis ich die Arme wieder oben habe. Buff – Buff – Bamm – Bamm. Mir kommt vor als hätte der 8 Arme. Mit 2 Armen kann man nicht so schnell und überall treffen. Ich spür seine rechte Pratze gleichzeitig an meinem Arm, meinem Ohr und meiner Stirn. Des gibt’s net. 

Dann darf ich wieder schlagen. Im Nebel mach ich 2 erhobene Pratzen aus. Wo versteckt der die anderen 6? „Fester, fester“, brüllt der Alien. Ich könnte nicht mal mehr ein Dreh-und-Trink-Flascherl umhauen. Alles in mir pfeifft. Atmen ist die Hölle. „I kaun nimma.“ - „Weiter, weiter! Atmen, atmen!“, brüllt der Alien. Ich versuche krampfhaft zwischen dem Zahnschutz Luft anzusaugen. Das geht net! Puff – Puff – Wamm – Wamm. „Schlaaaagen, schlag zu. Links, recht, los!“ Meine Schläge verpuffen kurz vor den Pratzen. Der Alien zieht mit Körperschlägen meine Beton-Deckung runter um dann gleich wieder ein Glockenspiel in meinen Ohren zu starten.

Tüüüt, 30 Sekunden sind vorbei. „Monk, du bist dran!“, brüllt der Außerirdische. Die letzten 30 Sekunden. Keine Schmerzen, keine Schmerzen. Diesmal scheißt sich die Monk nichts und wartet erst gar nicht bis ich die Hände oben habe. Bamm – Bamm – Wusch – Wusch. Selbst geschockt von dem Cross den sie mir soeben eingeschenkt hat, kommt ein leises „Tsswschuldigung“ zwischen ihrem Zahnschutz hervor. Vom Alien kommt nur ein: „Waaaaas waaaaar daaaaas jeeeeetzt. Eine Entschuldigung? Als nächstes wird wohl ein Blumenstrauß überreicht?“ Keine Schmerzen, keine Schmerzen! Es kommt die Zeit wo ich zurück schlagen darf. Warte nur. Mit klammern rette ich mich über die Distanz. Tüüüüüt, endlich sind auch die letzten 30 Sekunden vorbei.

Vom Alien kommt ein: „So, Mini-Klitschko. Das waren 2 Minuten. Jetzt weißt du was auf dich zu kommt. Willst du wirklich über 5 Runden zu je 3 Minuten gehen?

Ahhhh … Iiiiich … Ahhhhh … Iiiiich … Ähhhhhh … Ahhhhhh … Ahhhhaaahhhhahaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaa…“ Während ich versuche einen Satz zu formulieren, holt der Alien zum Vernichtungsschlag aus. „So, kurze Pause. Dann 2 Runden zu je 2 Minuten. 30 ich, 30 Monk. Monk darf jetzt Kombinationen schlagen.

Ready to rumbleeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeee!

PS: Um einen Kampf über 3 x 3 Minuten durch zu stehen, trainieren Amateure 14 Stunden. Pro Woche! Unser Releasemanager würde sagen: „14 hours per weeeeek. Could you imagine?“ Soviel zum Thema 3 x 5 Minuten.

Dienstag, 8. Februar 2011

Q308: Was ist besser als eine Paula?

82,3 kg. Soviel hat gestern in der Früh die Waage angezeigt. Wenn ich bedenke was ich vorgestern so als Henkersmahlzeit (Q306) noch in mich hinein gestopft habe, ist das OK. Ich war mir sicher die 84er-Marke zu kratzen. Vor allem nach der hauseigenen Superbowlparty.

Beim Münzwurf um 00:30 war bereits der erste Burger (350kcal) und ein Cola Light fällig, und noch währende der ersten Angriffsserie habe ich mich mit den Cheeseheads aus Wisconsin solidarisch erklärt und einen Cheeseburger (380kcal) den Football-Göttern geopfert. Stand: 730kcal für mich, 7:0 für Green Bay.

Der erste Ballverlust der Pittsburg Steelers wurde dann mit einem Paula Schokopudding (190kcal) gefeiert. Preisfrage: Was ist besser als eine Paula? Richtig. Zwei Paulas. Um die Götter des Eierlaberls in Zugzwang zu bringen habe ich etwas gegen Schoko-Paulas-Einsamkeit getan und eine zweite Paula (190kcal) nach geschoben. Und den Göttern hat es scheinbar gefallen. Green Bay baut die Führung aus. Ich ebenfalls. Stand: 1110kcal für mich, 14:0 für Green Bay.

Halbzeit Pause. Die Black Eyed Peas hauen in die Tasten, ich mach mich über den nächsten Burger (350kcal) her. Das Coke-Light verpufft Kalorientechnisch im Nirwana. Stand 1460kcal für mich, noch immer 21:10 für Green Bay. Ok, das ist nicht fair. Die Jungs sind noch in der Kabine.

Pittsburg macht es noch mal spannend. Ein Burger muss her. In der Küche bruzelt das Putenfaschierte in der Pfanne (Pute hat weniger Kalorien, dafür kann ich mir noch eine Paula leisten. Hehe, Q. du alter Fuchs!). Pittsburg produziert einen Ballverlust. Ich einen Cola-Light-Verlust. Die braune Flüssigkeit verleiht dem Parkettboden die richtige Note. Während der Pittburg-Quarterback so richtig eines auf die Fresse bekommt, rutsche ich am Boden herum und versuche mit viel lauwarmen Essigwasser den Schaden zu begrenzen. Scheiße, ich glaub in Zukunft wird ein Teppich - der den Fleck bedeckt - an die Super-Bowl XLV erinnern.

Was soll’s. Green Bay und ich stellen den Endstand her. 1810kcal für mich, 31:25 für Green Bay. Den Packers reicht es. Mir nicht. Ich gehe in die Overtime. Die Frage lautet: Was ist besser als zwei Paulas! Richtig. Drei Paulas.

Wow, 2000 kcal in 4 Stunden. In diesem Sinne sind 82,3 kg eine Occasion.

Montag, 7. Februar 2011

Q307: Pair-Testing mit Tacko

Der Neue (Q298) muss mich heute beim Daily-Scrum vertreten.

1.) Was hast du seit dem letzen mal gemacht?

Wuff

2.) Was wirst du bis zum nächsten mal machen?

Wuff

3.) Was steht dir im Weg?

Wuff 

Freitag, 4. Februar 2011

Q306: Gott sei Dank nicht Bantamgewicht

Gestern war wieder Frühstück mit Dr. Jones angesagt. Die alternde Ex-Boxlegende (klar wer gemeint ist, oder?) und der aufstrebende alte Jungstar am Boxhimmel (auch klar wer gemeint ist, oder?) mussten die Spielregeln für „Schlag den Jones“  ausarbeiten.

Eines war klar, das Wichtigste ist die Gewichtsklasse. Die Einigung war schwer. Nach einer doppelten Portion Ham & Eggs waren wir uns aber einig. Damit wir auch a bissal was gegen unsere Schwimmreifen machen haben wir uns auf Halbschwergewicht geeinigt. Für den Archäologen heißt das 7kg abnehmen, für mich 4kg. 4 kg für mich, das wird die Hölle. Doppelte Portionen Ham & Eggs sind somit in Zukunft tabu. Snickers ade, doppelte Firmen-Butter-Brote ade, Kebab & Baklava (Q266) ade.

Bei der Distanz war es schon leichter. 3 Runden á 3 Minuten mit einer Minute Pause. Ich wollte über die doppelte Distanz gehen, aber wegen der Friss-den-Ringstaub-Regelung ist es eh egal.

In der Friss-de-Ringstaub-Regelung haben wir vereinbart dass nach dem ersten Niederschlag die Show vorbei ist. Dadurch ist wiederum die Distanz egal, weil der Archäologe spätestens in Runde 2 es einem Dyson gleich macht und Staub saugt. Mit Dyson ist nicht der Afroamerikanische Ohrwaschlbeisser mit Schreibfehler gemeint, sondern die Staubsaugermarke der Sonderklasse. Da gibt’s dann ein neues Staubsaugermodell: Dyson-Jones-500-Super-Saugerl

Kommenden Sonntag ist Super Bowl Sunday. D.h. Burger und Pommes, Pommes und Burger, Pommes und Pommes, Burger und Burger. Zum Trinken gibt’s Millers, Millers und nochmals Millers. Bereits zu Mittag steigt traditionell der Auftakt zur X-Golf-Saison. Da gibt’s Gummibärchen, Nüsse und Millers. Für mich wird das Fresstechnisch ein Null-Summen-Spiel. Der Archäologe schwingt nämlich auch das Eisen und wird Gummibärchen, Nüsse und Millers vernichten.

Am Montag fang ich dann mit den Fresstechnischen-Wettkampf-Vorbereitungen an. Da fällt mir ein …

… den Samstag sollte ich vielleicht noch mal nutzen und ein ausgiebiges Frühstück bei einer doppelten Portion Ham & Eggs zelebrieren. So zu sagen die Henkersmahlzeit.

Ich werde mal den Jones anrufen. Wegen dem Null-Summen-Spiel.

Mittwoch, 2. Februar 2011

Q305: "KHG und super weiße Weste“ verhält sich wie „Oracle und Java“ wie „FRAFU und Windows“

Nachdem unser Product Manager ja ein Wiffzack ist, werden wir bis zur Herbst-Release ein paar unserer Module Smart-Device-tauglich machen. Aus diesem Grund hat ein neues Projekt gestartet. Codename: SD goes Android.

Letzten Freitag beim Business-Update hat nun TheBoss den Projektplan für das Smart-Device-Projekt vorgestellt und für Glubschaugen gesorgt. Ich hab die größten Glubschis bekommen, sind doch bei näherer Betrachtung eine Unmenge von Testtagen geplant. Wirklich. Das ist kein Joke! Der Releasemanager würde sagen: „Could you imagine! 35 Days!

Schön dass so viele Tage für das Testen verplant sind. Unschön das alle Testaktivitäten in Workpackages mit den ominösen Namen „Test and Documentation“ verpackt sind. Mit Documentation ist die Erstellung der Benutzerdoku gemeint, und nicht das Festhalten von Testergebnissen. OK, die Anzahl der geplanten Testtage stimmen mich gnädig und ich sehe über diesen Fauxpas hinweg.

Trotzdem. Das Testen der Software und das Erstellen der Benutzerdoku in einem Atemzug zu nennen verhält sich wie „KHG und super weiße Weste“, wie „Oracle und Java“, wie „FRAFU und Windows“. Ich hör schon FRAFU sagen: „Nicht alles was hinkt ist ein Vergleich!

Bei näherer Betrachtung des Projektplans stell ich dann aber fest dass zwar jede Menge Testdurchführung geplant ist, für die Testkonzeption aber keine Minute aufscheint. Heißt das, wir testen ohne Plan?

Nein, das kann natürlich nicht sein. Ein kurzer Einspruch bei TheBoss vie Post-It und die Sache ist geritzt. In MS-Project ist das Anlegen eines neuen Tasks via dem Post-It-API ein Kinderspiel.

Nachdem Android ein spanisches Dorf für mich ist, muss jetzt natürlich mal das Testobjekt beschnuppert werden, damit der Testmanager weiß wo der Bartl den Most her holt, bzw. wo sich Android und  Robotium treffen können.

Nichts leichter als das. Gestern hab ich mit FRAFU-Unterstützung das Android-SDK auf meiner Workstation zum laufen gebracht und das berühmte „Hello World“ zum Leben erweckt. O-Ton des Erzrapidlers: „Warum nimmst net gleich a gscheits Betriebssüstem?“ Ja, ja, Franz, Schönheit liegt im Auge des Betrachters.

Hello World reicht natürlich nicht, und deswegen war dann am Abend Android-Literatur das Betthupferl.

Andorid-Manifest, Activity, Sandboxprinzip, Dalvik, Island,… interessant … Chrrrrrrrrrrrrrrrr….

Montag, 31. Januar 2011

Q304: Die etwas andere Morgenlatte

So, jetzt kann ja überhaupt nix mehr passieren. Mein Team „Schlag den Jones“ nimmt immer konkretere Formen an. Nachdem ich ja die Frau Monk auf ihren ersten Triathlon vorbereitet habe, kommt jetzt natürlich die Retourkutsche. Die Ehrgeizlerin, die seit 2 Jahren boxt, hat sich bereit erklärt mir den letzten Schliff in Sachen Jab, Upper-Cut und Co. zu geben. Jones wird unendliche Schmerzen haben!

Als erstes waren wir in der Fighters-World Helm und Zahnschutz kaufen. Beim Helm auf Passform prüfen war mir klar was auf mich zu kommt. Ich dachte durch die Schaumstoff-Birne spürt man nichts. Denkste.

Zum eingewöhnen setzen sie den Helm eine Nacht beim Schlafen auf!“, war der Tipp der Verkäuferin.

Gestern in der Früh bin ich dann mit steifen Genick wach geworden. Ob der Polster wohl schuld daran war?

Freitag, 28. Januar 2011

Q303: Das Eisenbahngesetz von 1957

Die besten Geschichten schreibt das Leben, die allerbesten jedoch die ÖBB. Gestern hatte ich wieder eine unheimliche Begegnung der anderen Art mit den Hacklergeregelten Frühpensionisten mit 42.

Der Zug um 18:20 ist immer gerammelt voll. Ich hasse diese Züge. Um die Zeit ist am meisten los und trotzdem gibt’s nur Kurzzüge. Bei der Zugankündigung: „Dieser Zug wird als Kurzzug geführt!“, werden die Leute schon hektisch.

Sofort springen alle auf, um sich richtig am Bahnsteig zu positionieren und gleich den Einstieg zu haben. Ready to rumble. Da fährt die Eduscho-Buchhalterin genau so ungeniert den Ellbogen aus wie der Referatsleiter der MA 666 der den Sitzplatz vor der Eduscho-Tante ergattern will.

Alte Zugfahrhasen, so wie ich, wissen wo sie sich am Bahnsteig postieren müssen.
  • Erste Türe, erstes Abteil = U-Bahnaufgang + 3 Fliesen nach Links
  • Zweite Türe, zweites Abteil = Ende zweite Säule + 2 Fliesen nach rechts
So ist es zumindest bei den alten Zügen. Aber nur wenn der Zug auch beim Zeichen Kurzzugende stehen bleibt. Bei den Neuen muss der geneigte Sitzplatzbekommer (aka Eduscho, aka MA 666, aka ich) zwei Fliesen dazu zählen. Da sind die Abstände zwischen den Türen nämlich anders. Hat da gerade wer Monk gesagt?

Die S7, also meine Strecke, ist die Strecke zum Flughafen. Da sind die Züge immer gerammelt voll, die Kurzzüge gerammelt voller. Am meisten ist beim Einstieg los. Dort müssen die Leute dann stehen die die Zauberformel (2 Fliesen links von …) nicht kennen und eben zu letzt einsteigen. Aber das ist OK. Ich weiß auch nicht bei welcher Fliese ich am Hamburger Hauptbahnhof stehen muss. Eingefädelt, ausgeschieden!

Also, wie gesagt. Begegnung der anderen Art.

Der Zug ist noch immer gerammelt voll. Beim Einstieg stehen die geschlichteten Sardinen. Darunter vier Reisende mit Sombrero und großen Rücksäcken. Einfahrt Haltstelle Kledering. Der Zugführer testet die Bremsen. Die Massen kommen ins trudln. Einer der Sombreros fliegt waagrecht in die Notruftaste. Was heißt eigentlich „Festhalten“ auf spanisch?

Die Notruftaste fängt zum Brummen an. Tüllü-Tüllü, Tüllü-Tüllü. Plötzlich ertönt die sonore Stimme des Zugbegleiters im schönsten ÖBB-Deutsch: „Wooos is?“. Keiner fühlt sich zuständig zu Antworten. Wie auch. Wenn er fragen würde „¿Qué está pasando“, dann ja. Aber mit „Wooos is?“ gibt es keine Torte zu gewinnen.

Daher ein zweiter Versuch: „Hallo, nau waus is jetzta!“. Die Sombreros wundern sich wo die Stimme herkommt, blicken sich fragend an und verstehen nur Bahnhof … [Estación]

Eine der anwesenden Sardinen erbarmt sich und antwortet für die Sombreros. „Entschuldigen sie, da hat wer irrtümlich die Taste berührt!“ – „Wos hast irrtümlich, des geht net! Gibt’s a Problem?“ – „Nein“ – „Waarum druckns daun! Des diaffns net, des is vabotn!“ – „OK, wir haben verstanden. Es ist alles in Ordnung! Es war ein Versehen.

Wos hast Vasehn? Se diaffn des net“ – „Warum haums de Blombn auwedaun?“ – „Das haben wir nicht. Da ist keine Plombe drauf!“ – „Se diaffn trotzdem net druckn! Unbefugtes Verwenden ist strafbar!“ – „Ich sagte schon es tut mir leid!“ – „Was haast es tuat lad, des geht net! Laut Eisenbahngesetzt von 1957 dürfen die Alarmvorrichtungen nur…

Eine andere Sardine, Typ junger Scheiß-mi-nix, mischt sich ein und kapert die Sprechfunkanlage: „Heast Schinen-Taxler. Waunst net gleich weidafoast kum i vire und moch da an Einlauf mit dein Eisenbaunagesetz! Mei Fliga geht in ana hoibn Stund und i bin eh scho tschped draun!

Da der verdutzte Schienen-Taxler (aka Zugführer) darauf mit dem Schließen der Türen reagiert und den Zug in Bewegung setzt, wurde nichts aus der erhofften Alltagsdiskussion über die zentrale Frage nach der unbefugten Verwendung der Notruftaste und dem Eisenbahngesetz von 1957.

Was heißt eigentlich Einlauf auf spanisch?

Mittwoch, 26. Januar 2011

Q302: "Schlag den Raab ist tot" es lebe "Schlag den Jones"

Zum Thema „Schlag den Jones“ habe ich gestern die ersten Vorbereitungen getroffen um den Archäologen zu zeigen wo Q. (aka der BoxGott) wohnt. Nachdem ja Lighning McQueen und Graf Krolock (Q290) noch immer in meiner Muckibude überwintern, muss ich meine Trainingsvorbereitungen in die Garage verlegen. Dort ist es zwar arschkalt, aber Rocky hat sich gegen Ivan Drago auch in der Garage vorbereitet.

Gestoppte 13 Minuten habe ich gebraucht um den Sandsack in der Garage auf zu hängen. Danach habe ich 17 Minuten lang dem sandgefüllten Jones das Fürchten gelehrt, wobei nach 3 Minuten klar war das einer von uns keine Chance hat.

Wer das ist verrate ich nicht. Es wird sich zeigen.

Sonntag, 23. Januar 2011

Q301: “Always look at the bright sight of life” oder “De Deppatn homs Gligg”

Letzte Woche, Heimfahrt mit dem Zug. Links von mir sitzen zwei Mädels. Strohblond, Kriegsbemalung und jede Menge Blech im Gesicht. Wie sich heraus stellt, Mama und Tochter. Mama ist jung Mama geworden oder Mama kennt das Geheimnis ewiger Jugend. Nennen wir sie einfach Blondie-Jung und Blondie-Alt und bedienen ein Klischee.

Ein Klischee?

Blondie-Alt liest eine dieser Open Source Tageszeitungen die am Bahnhof gratis aufliegen aber nicht umsonst sind! Blondie-Jung spielt mit Handy und verschickt SMS. Die macht das öfters, das sieht man.

Plötzlich signalisiert der Lady-Gaga-Klingelton in vollster Lautstärke eine eingehende SMS am Handy von Blondie-Jung. Einem „Wer issn des scho wida!“, folgt ein Check der SMS. Große Augen, dann ein jubeln: „Des pock i net. Mama, i hob kwunna. Do steht daas i fünftausnd Euro bei an Preisauschreibn kwunna hob. Und das i zruck ruafen soi!

Blondie-Alt will wissen welches Preisausschreiben das war, was wiederum Blondie-Jung egal ist: „Wöcha Preisausschreibn? Des waaaaaas i net, irgend ans hoid. Oba des is ma Scheißegal!“ Der Thronfolger würde jetzt sagen: „Scheiße sagt man nicht!

Blondie-Alt empört sich: „Spinnst! Wie redst du mit mia? So red ma ned mit seina Mutta!

Mein Gegenüber - älterer Herr, Typ grau melierter Studienrat mit akurat gepflegtem Schnauzbart - schaut mich an und verdreht die Augen. Wir wissen beide wer da wirklich gewinnt. Das ganze Zugabteil weiß wer wirklich gewinnt.

Blondie-Jung ruft zurück und hängt geschätzte 8 Minuten (= 3 Schnellbahn-Stationen S7 – Rennweg bis Zentralfriedhof = 3 x 3,99 Euro) in der Warteschleife zur Musik von Monty Python’s „Always look at the bright sight of life!“ und einer Tonbandstimme: „Ein Mitarbeiter wird sich nach dem Freiwerden der nächsten Leitung melden. Legen sie nicht auf, ein neuerlicher Anruf wird neu gereiht und verlängert die Wartezeit!“ Wer’s glaubt.

Es meldet sich wirklich wer am anderen Ende. „Ja, ich habe eine SMS erhalten, dass ich gewonnen habe!“ – „Wirklich? Das ist toll.“ – „Ja, natürlich! Blondie Mustermann, Mustermannstrasse 34, 9999 Musterstadt“ – „Nein, hab ich nicht. Aber meine Mutter. Moment, ich frage sie.“ – „Mama, i brauch dei Kontonumma. Duat wiad des Göd hi übawiesn!

Ich denk mir, jetzt wäre Aufklärung angesagt. Doch der akurat gepflegte Schnauzbart ist schneller. „Gnädige Frau sie sollten das nicht machen. Das ist reine Abzocke. Sie werden dieses Geld nie sehen. Dafür bin ich mir sicher dass dann Geld von ihrem Konto abgebu…

Der Studienrat ist noch gar nicht fertig, da fährt ihm Blondie-Alt verbal mit dem Arsch ins Gesicht: „Des geht ina an Scheißdreck aun. [Was würde jetzt der Thronfolger sagen?] Kimman sa se um ihnan eiganen Dreck. Da Neid is a Hund, göö?

Blondie-Alt zückt die Kontokarte, Blondie-Jung gibt die Kontonummer bekannt. „Wie lange wird das dauern?“ – „Aha. So lange? Na ja, macht nichts. Welches Preisausschreiben habe ich eigentlich gewonnen?“ – „Aha, aus Datenschutzgründen nicht sagen? Ist eh egal. Ich freu mich trotzdem.

Die Moral von dieser Gschicht?

Doofe Blondies gibt es nicht.

Freitag, 21. Januar 2011

Q301: Gebrauchsanweisungen sind überbewertet

Vorgestern hab ich beim WII-Tennis die 1900er Schallmauer durchbrochen*. Bei 2000 ist Ende der Fahnenstange. Nachdem ich mir vorgenommen habe 2011 mehr Sport zu machen – neben Boxen (Q299) – habe ich den Weihnachtsurlaub genutzt mein Tennis-Handicap zu verringern. Will heißen: Punkte sammeln.
















Mein Spiel am Netz gleicht jetzt dem einer Gummiwand. An mir kommt nichts vorbei, und alles kommt präzise zurück. Links – Rechts – Links – Rechts – Rechts (Ha, deppata Computer. Gegen die Laufrichtung spielen kennt er nicht! Er hat halt kein Stammhirn!)

Wie ich beim Aufschlag den Fastball zusammen bekomme habe ich auch schon drauf. Einfach den Ball am höchsten Punkt treffen. Kawumm, wie einst Roscoe Tanner. Ein bissal googln und der Hinweis war gefunden. Dafür lese ich sicher keine Gebrauchsanweisung, so wie KillBill vorgeschlagen hat.

Gebrauchsanweisung lesen? Männer lesen diese unnötigen Papierfetzn nicht. Wir bringen die Dinge auch so zum laufen. Wir fragen auch nicht nach dem Weg. Wir finden auch so hin! Wir sind fleischgewordene NAVIs. „Nein Schatz, nicht diese Ausfahrt. Wir müssen die Nächste raus, oder die Nächste! Oder sind wir doch schon vorbei! Ein Umweg macht auch nichts, ich habe eh voll getankt!

Seit Jahren können wir zu Hause mit unserem Festplatten-Recorder nur das aktuelle Programm aufnehmen. „Schatz das geht mit dem Recorder nicht anders. Glaube mir!

Seit gestern können wir es doch.

Meine Frau hat nämlich ein Systemupdate vorgenommen. Sie hat Seite 3 der Bedienungsanleitung aufgeschlagen, den Verkabelungsplan studiert und dann irgendwas umgesteckt!

Jetzt können wir am ZDF Inspektor Barnaby anschauen während der Recorder am ARD das aktuelle Sportstudio aufzeichnet.

Ich liebe meine Frau.

Und sie mich sicher auch.

*Was mir aber beim gestrigen „Doppelt oder Nix“ mit FRAFU nix gebracht hat. Im wahrsten Sinne des Wortes. Statt 32 Lebeknödelsuppen gewonnen, eben 16 verloren. Ich hätte mir die 16 bereits gewonnen auszahlen lassen sollen. Jetzt weiß ich woher meine Tochter das hat (Q218).

Donnerstag, 20. Januar 2011

Q300: Mitarbeitermotivation, mal anders

Seit Dienstag (Q298) habe ich ja einen neuen Kollegen im Testautomationsprojekt.Tacko (Serbisch, das Pünktchen, 4 Jahre, Parson Jack Russel Terrier). Heute war Mitarbeitermotivation angesagt.

Mittwoch, 19. Januar 2011

Q299: „Steirabluad is ka Nudlsuppn“ oder „Warum ich Michael J. Fox hasse“

Letzten Sonntag, Crunchtime (Q297). Ich verpass den Kick-Off. Das BatMobil springt nicht an, die BatBatterie hat das Zeitliche gesegnet. Muss auf den SilverPfeil (aka Renault Scenic, Familienauto) umsteigen. Viertel nach Neunzehnhundert betrete ich die Championsbar. Dr. Jones und der Chauffeur sind bereits in Polonaisestimmung. Die Kojoten haben schon vorgebrannt. Ready to rumble. 

Aufgespießte Mini-Burger, Maxi-Burger, Pommes ein Zwickl und eine Flasche Rot-Wein beherrschen den Tisch. Meinen Fingerzeig auf die Flasche entgegnet der Taxler mit: „Waor heid beim Heirigen – waun i jetzt a Bia tringg daun drahts mi zaum!“ – „Woos is mitn aunehma (Q297)?“ – „Bin voi dabei, letzte Wochn kan Alkohol de Wochn kan Spuart! Voi im Plan.

Ein Blick durch die Bar bestätigt das erwartete: Männerüberschuss. Die traditionelle Kicker-Rangliste weist keine vom Typ „Weltklasse“ auf, nicht einmal „Internationale Klasse“ dabei. Na vielleicht später.

Wir läuten Runde 2 mit Millers ein, da steht plötzlich Wagman am Tisch und grinst: „Grias eich, es Pfeiffn. Woats es scho imma so schiach? Long nimma gseng!“ Recht hat er der Schwitzer. Seit sich eine Frau seiner erbarmt hat macht er nur mehr auf Romeo und Julia. Verlässt das Heim nur mehr um arbeiten zu gehen, den Einkauf zu erledigen oder den Mistkübel runter tragen. Sofort tritt er mir verbal in die Eier: „He Zweagenkenig, woast auf Bjutiualaub in Ungaan und host die streckn lossn? I hob gwusst daas da Harry blad is, oba dast du a scho so a Fettsogg bist. Meina Söö!

Die Bloodhound-Gang mustert den Frischling. Die Spannung steigt. Welcher der Köter pisst ihn als erster ans Bein? Es ist Dr. Jones der den Tiefschlag gegen das Alphatier rächt: „Woos mochst du do? Is Lädneidschopping beim Hofer oder die lange Nacht der Mülldeponien, dast wegga deafst von daham?Late-Night-Shopping beim Hofer? Baueeeehhh, das zieht. Sogar der Nachbartisch klatscht uns High-Five-mäßig ab. Wagman kann gerade mal die Tränen zurück halten. Er darf sich trotzdem zu uns setzen.

Nachdem der Frauenversteher bisher alle Altherrenmeetings (Q292) ausgelassen hat („Hob mein Schatzii vaschprochn dass …“), haben wir ihm ja den Mitgliedsausweis entzogen. Anscheinend will er jetzt den begehrten Lappen wieder haben.

Nach einer halben Ewigkeit in der wir Wagman verbal durch die Hölle schicken ist alles wieder gut und der Hetero darf die nächste Runde zahlen. Scheinbar hat er ein Blasenproblem. Der läuft alle 10 Minuten auf die DoppelNull. Hat der ein Zwergenblase oder verschickt der Liebes-SMS vom Keramiksessel?

Wagman bestellt gerade sein x-tes Millers da bring ich die Kugel ins Rollen. „He Derrick-Assistent, wie schauts aus? I geh boggsn, gehst mit?“ Der Chauffeur ist sofort Feuer und Flamme. „Bin dabei, des woid i eh scho imma tuan! Bissal Schparring, bissal Schpringschnuaschpringa.

Der Archäologe will partizipieren: „Nehmts mit mid?“ - „Di mitnehma? Oida, bitte. Tschouns, des is waus füa Männa. Du spü weida im Saundkosten und tua Stana suachn!“ Was folgt ist eine DDoS-Attacke auf unseren Stirnlappen. Der quatscht 5 Minuten ununterbrochen auf uns ein. Wir ignorieren ihn und stellen die Kicker-Rangliste der anwesenden Hennen auf. Die Thekenschlampe ist inzwischen auf Platz zwei gerutscht. Die neue Nummer 1 bekommt von mir ein „Weltklasse“, der Chauffeur sieht sie nur im „erweiterten Kreis“, Wagman votet nicht mit weil er eine moralische Verpflichtung gegenüber seinem Schatz hat. Dr. Jones, normalerweise der Erste der die Wertungstafeln in die Höhe hält, macht auf beleidigt.

Nachdem unzählige „Nehmts mi mit?“-Versuche an unseren Stirnlappen abprallen, und auch Einschleimerei in Form von Gratis-Millers nichts hilft, greift Jones zum Schweizermesser in Sachen „I am the greatest!“ und lässt einen McFly vom Stapel.

Scheinboa bist a feige Sau (aka McFly) und traust die net. Host Aungst das di ana beim schparring paniert?“ Das gibt’s net. Es geht immer nur darum wer der Stärkste ist, wer der Schnellste ist, wer der Mutigste ist, wer den Größten hat. Dr. Jones weiß das es nur einen gibt. Trotzdem tut er das.

Gerade Jones der sich beim Fischputzen das Kreuz verreißt. Mit: „Tschounes, ka Problem. Mit dia schparr i jeda Zeit!“, nehme ich den McFly an. 

Haund drauf. 5 Runden, á 3 Minutn, mit Kopfschutz!“, bellt der Archäologe über den Tisch, „unendliche Schmeazn wiast hom!“ Wir reichen uns die Pranken und besiegeln den Wettkampf mit einer Wertung für die Nummer 1: „Schiache Nosn, maximal im Blickfeld“. Der Chauffeur erklärt sich bereit in meiner Ecke mit dem Handtuch zu wachln. Sofort werden die Rollen verteilt. Ich bin Rocky Balboa, Jones ist Ivan Drago.

Die nächsten zehn Minuten referiert Jones über Führhand, Schlaghand, Upper-Cut, Jab, Leberhaken und kurze Rippen. Außerdem erfahren wir dass er in seiner Jugend steirischer Vizemeister in der Klasse bis 71kg war. Steirischer Vizemeister! Could you imagine? Steirischer Vizemeister.

Während Dr. Jones Schritt- und Schlagkombinationen am Tresen performed, verfluche ich den Typen der das Drehbuch zu „Zurück in die Zukunft“ geschrieben und den McFly geschaffen hat.

Außerdem überlege ich mir wie ich aus dieser Scheiße wieder raus komm. Aber das wird eine andere Geschichte.

Dienstag, 18. Januar 2011

Q298: Bin ich auf den Hund gekommen?

Für das Testautomations-Projekt habe ich temporär einen neuen Kollegen bekommen. Den erste Arbeitstag hat er damit verbracht seinen Arbeitsplatz zu inspizieren. Früher hat man wenigstens Studenten dafür bekommen, ich bekomme einen 2 jährigen Rüden. Ich scheiß drauf!

Wer bitte liest solche Bücher?


Ah, das neue Javamagazin
Ah, 22 Zoll Bildschirm...

Dienstag, 11. Januar 2011

Q297: „Geht Bruce Willis nordic walken?“ oder „Wann ist ein Mann ein Mann?“

Anfang Jänner ist seit Jahren Crunchtime angesagt. D.h., American Football – NFL Play-Offs. Pflichttermin für richtige Männer. Für richtige Männer? Später dazu mehr.

Pflichttermin heißt Champions Sportsbar im Mariott, Play-Offs live auf ESPN schauen, Burger und Bier. Letzten Sonntag 19:00 Uhr. Dr. Jones, Harry-hol-schon-mal-den-Wagen (aka der Chauffeur) und ich sind verabredet. Chrunchen statt Brunchen. Da ist Pünktlichkeit oberstes Gebot. Wer zu spät kommt und den Kick-Off versäumt hat die Arschkarte und muss zahlen. Bei uns geht’s dauernd nur um die Verteilung von Arschkarten. 

Bereits um 18:15 geht’s los. SMS vom Chauffeur: „Sind schon da und heizen die Stimmung an!“ Was heißt sind schon da? Kurzer Recheck per SMS: „Ich dachte du fährst den Wagen vor und holst mich ab?“ Antwort: „Nur wenn Derrick in deinem Dienstausweis steht! Bauehh…“ Scheiß Beamten. Na gut, ab ins Batmobil und Gotham-City im Nebel Richtung Wien verlassen.

Um 18:59 betrete ich die Sportsbar. Preußische Pickelhaube lässt grüßen. Die Kleinkinder bleiben heute zu Hause. Weil im Gegensatz zum Altherren-Frühstück (Q292), geht’s bei der Crunchtime um Football schauen und blöd reden. Außerdem gibt’s keine Hasen in der Sportsbar, mal abgesehen von denen, die man sich schön saufen muss. Also die Schönheiten auf den zweiten Blick.

Erste Amtshandlung: Kurzer Check der Mannschaftsaufstellung. Dr. Jones und der Chauffeur sind da. Wagman hat eine Tupperware-Party und muss auf das Bügelbrett aufpassen, beim Rapidler ist der Geburtstermin von Baby Nr. 2 angesagt. D.h. beim nächsten Altherren-Frühstück kann der Grüne in die Vollen greifen. Dieser Pharisäer!  

Dr. Jones sitzt bei Bier und Nachos, der Chauffeur bei Soda-Zitron und Puffreis. „Scheiße, hob hundat-tswansgg Kilo, bin auf Dieet! Net deppat redn!“ Ned deppat redn? Das ist wie: „Denken sie nicht an den grünen Frosch!“, woran denkt man dann. Richtig. An den grünen Frosch.

Diät? Issa deppat? Chrunchen heißt Burger und Bier, Nachos und Bier, Taccos und Bier. Und zum abrunden gibt’s es Pfannkuchen mit Ahornsirup. 17500 Kalorien, mit der Diät kann er nach dem Super-Bowl anfangen. Ich starte mit Burger und Bier und hebe mir das deppat reden für später auf.  

Das Spiel ist ziemlich Einseitig und das NFL-Quiz in den Werbepausen gibt auch nichts her. Dr. Jones checkt via iPhone das WWW und wir spielen unser eigenes Quiz. Zeit zum deppat reden und um Salz in die Wunden zu streuen.

He, Grossa. Wia wüst denn aunehma!“

„Nau jau. Spuart, kaan Alkohol und weniga Essn! Mitn Alkohol faung i aun, in Fahse zwei kummt daun Spuart draun!“ 

„Spuart, schää. Wöcha Spuart?“  

„Nau jau. Radln, Tschoggn und Wokn."

Walken? Hat der walken gesagt? Ich verschluck mich und spuck den halben Burger über den Tisch. Ich verdreh die Augen und warte drauf das Dr. Jones mich beim deppat reden unterstützt.  Und was sagt der? „Woos schaust so deppat. Wokn geht gaunz schä eine. Des glaubt ma goa net!“ Der sagt das mit einer Inbrunst dass es mir kalt den Rücken runter läuft.

Waaaaas? Das geht ganz schön rein? Ist dem beim Sandspielen die Grabplatte vom Pharao auf den Schädel gefallen? Walken geht rein? Anstellen bei der Billa-Kasse geht rein. Was ist mit Zähneputzen und Eiswürfeln machen? Das geht dann auch rein. Aber walken? Das Spazierengehen mit schleifenden Skistöcken?

Das Gehen mit Stöcken wurde angeblich erfunden weil bei einem großen Skihersteller das Skilager abgebrannt ist und die dann nicht wussten was sie mit den unnötigen Steckerln anfangen sollten. Da hat die Marketingabteilung gute Arbeit geleistet.

Die nächsten Stunden werden die zwei verbal geteert und gefedert. Die werden nie mehr das Wort mit „w“ erwähnen. Herbert Grönemayer fällt mir ein. „Wann ist ein Mann ein Mann?

Bitte, kann sich jemand vorstellen wie Bruce Willis und Silvester Stallon mit Stöcken durch den Central Park schlürfen? Oder wie Mister T im Sportgeschäft die Gehstöcke kauft? „Hey der Stecken liegt gut in der Hand. Kann ich damit auch einen Diktator zu Tode kitzeln?Also, wann ist ein Mann ein Mann?

Das W-Thema ist Schnee von gestern als drei Schönheiten auf den ersten Blick die Sportsbar betreten. Der Chauffeur zieht den Bauch ein, Dr. Jones kämmt sich den Scheitel, ich setz mich ordentlich hin damit ich wie 1,80m wirke. Scheiße, keiner von uns hat einen gefüllten Kinderwagen dabei (Q292).

Wir spielen sofort Jury. „90 – 65 – 90“ – „Schwochsinn, mindestns 105, kane Fünfazwanzgg“ – „Schänee blaue Augn!

Drei Minuten später tauchen die Bodyguards der Schönheiten auf und es heißt Game-Over. Der Chauffeur lässt sofort Bauch Bauch sein, Dr. Jones scheißt auf seinen Scheitel und ich schrumpf gleich wieder auf 1,69m.

So sind Männer halt. Egal ob sie mit Stöcken durch den Prater schlendern oder nicht.

Sonntag, 9. Januar 2011

Q296: Bin im Urlaub...

... und habe vergessen Out-Of-Office-Auto-Reply einzuschalten.

Melde mich wieder am 13.1.2011 mit meiner Naujahrsansprache zu Lage der Q-Nation.

Mittwoch, 29. Dezember 2010

Q295: Mach platz für Neues

Ich liebes es zwischen Weihnachten und Neujahr zu arbeiten. Da stört dich keiner bei der Arbeit, da ist tote Hose an der Scrum-Tafel. Keine gelben Zettel umhängen. Da lassen die Pigs die Finger von Betsy.

Im Technical Operations Department halten zwei Doozers Wache falls unsere Systeme Infrastructuremäßig den Geist aufgeben. Zwei, damit einer allein nicht Depressionen bekommt.

Im Development steht KillBill Stock bei Fuß bereit, falls die Doozers Applikationsmäßig den Geist aufgeben. Falls KillBill Irgendwasmäßig den Geist aufgibt stehe ich bereit um den Bären zu fragen oder um ein Flugticket nach Kiribati zu kaufen und Fersengeld zu geben.

Jetzt hab ich endlich Zeit die ganzen ToDo’s die in Form von gelben Zetteln, Outlook-Todos oder Schmierzetteln bei mir herumliegen, wegzuarbeiten. IKEA würde sagen: „Mach Platz für Neues!“ und den ganzen Ramsch beim Fenster raus werfen.

















Der ganzen Ramsch der sich über das Jahr ansammelt, aber doch nie so richtig an die erste Stelle gerückt ist, gewinnt jetzt an Bedeutung.
  • „He Q., erkundige dich mal bei uTest was CrowdTesting kostet!“
  • „He Q., besorge doch mal ein Angebot für einen Requirements Workshop für die Pigs!“ 
  • „He Q., ich brauche demnächst mal eine Testumgebung für FireFox 4 Beta und IE 9 Beta. Haben wir irgendwo auch einen IE 6?“
Wie steht es so schön im Bestseller „Simplify your Life“: „Gehe nicht mit Altlasten ins neue Jahr!

Also, ein Bestseller ist nicht ohne Grund ein Bestseller.

Die ersten 9 „He Q.,“ sind schnell weggearbeitet. Irgendwelche ToDo’s die sich schon vor langer Zeit von selbst erledigt haben und nach denen dann eh keiner der Auftraggeber mehr schreit. In den meisten Fällen war ich der Auftraggeber.

Merksatz:

Du must nur lange genug am Fluss sitzen, irgendwann schwimmt dein Feind … ähhhhh … Todo vorbei. 

Friedrich der III., aka Papa von Maximilian dem letzten Ritter, war so ein Aussitzer. Der alte Habsburger hat sogar Kriege ausgesessen.

Die weiteren „He Q.“ sind um 15:15 Uhr Schnee von Gestern. D.h. Zeit den Abend zu feiern. Will heißen: „Feierabend machen! After Work Party geht los!“

Ich hol mein After-Work-Party Ticket aus der obersten Schreibtischlade und entdecke einen ganz wichtigen „He Q., ich brauche ASAP mal…“-Post It.

Hmmmmmmmm! ASAP? As soon as possible ist keine testbare Anforderung und daher Ansichtssache.

OK, soon ist dann eben morgen. Morgen ist ja auch noch ein Tag im alten Jahr.