Dienstag, 30. März 2010

Q151: Wenn ich "ALLE" sage, dann meine ich auch "ALLE"

Am Sonntag war es wieder soweit. Uhr umstellen. Weil Sommerzeit ist angesagt. Seit 1977 gibt es jetzt diesen Scheiß, der eingeführt wurde um Energie zu sparen. Eine Stunde mehr Zeit, eine Stunde mehr um den Tag zu genießen. Eine Stunde länger hell, daher wird weniger Licht verbraucht. Und was haben die jetzt festgestellt? Ätsch, nix sparen. Sogar mehr wird verbraucht. Tag genießen? Ätsch, nix genießen. Du bleibst dann eine Stunde länger im Büro weil du denkst es ist noch nicht Zeit zum nach Hause gehen. Ist noch hell draußen! Wer geht schon nach der Uhr heim?

Seit über 30 Jahren überlege ich jetzt zweimal im Jahr welches die richtige Richtung ist. Vor oder zurück? Sommer, eine Stunden vor oder eine zurück? Winter, eine Stunden vor oder eine zurück? Seit über 30 Jahren sage ich mir dass ich „ALLE“ Uhren umstellen muss. Wie gesagt „ALLE“.

Diese eine verdammte Stunde haut mich total aus dem Gleichgewicht. 00:30 schlafen gehen? Nö, is ja erste 23:30! Jedes mal wenn ich auf die Uhr schau denk ich mir, eigentlich ist es jetzt eine andere Stunde! Aber welche? Das geht ungefähr solange bis wir wieder umstellen müssen. Und dann? Vor oder zurück?

Am Sonntag habe ich alle Uhren umgestellt. Gestern bin ich dann wie gewohnt mit dem Zug um 08:00 ins Büro gefahren. Wie gewohnt war ich aber nicht um 08:30 im Büro, sonder erst um 09:30. Warum? Blöde Frage!

Montag, 29. März 2010

Q150: Was hast du vor 10 Jahren programmiert!

Momentan dürfte es „IN“ sein, 10 Jahre zurück zu blicken. „Dariusz quatscht“, ein Blog das ich lese, hat eine originelle Frage dazu gestellt. Dariusz fragt: „Was hast du vor 10 Jahren programmiert?

Was war vor 10 Jahren? Jung und Karrieregeil hab ich im 20. Bezirk, 60 Stunden die Woche, in einer Amtähnlichen, Fast-Beamtenburg, Geld verdient. Bezahlte Mittagspause versteht sich.

Begonnen als SW-Entwickler im Oracle Bereich, schlussendlich als Teamleader den Oracle-Datenbankbetrieb mit einem 5 Mann/Frau-Team verantwortet.

Trotz Leitungsfunktion habe ich es mir nicht nehmen lassen nebenbei so a bissal weiter zu programmieren. Wir hatte damals eine Applikation im Einsatz, das Auswertungsmenü, mit dem die Fachabteilung SQL-Auswertungen gegen das System jagen konnte. Schaltstelle und Ausgangspunkt war eine Oracle-Formsmaske, von wo aus die Auswertung, gefüttert mit ein paar Parametern, gestartet wurde. Das Ergebnis, eine CSV-Datei war dann irgendwann am PC verfügbar. Das Problem daran war, das während die Auswertung lief, die Maske gesperrt war, d.h. es konnte nur eine Auswertung gestartet werden. Manche Mitarbeiter mussten zu Abrechnungszeiten Zig-Auswertungen durchführen was Tage gedauert hat und so manche Sachbearbeiterin dem Wahnsinn nahe gebracht hat: „I brauch die Rindvichauswertung bis aum Obend sunst wea i Waunsinnig!“. Damals trat Rinderwahnsinn und Beamtenwahnsinn Pärchenweise auf.

Um der Verbreitung des Beamtenwahnsinns Einhalt zu gebieten,  habe ich den Batch-Auswertungs-Druck erfunden und so zu sagen als Steckenpferd nebenbei entwickelt. Nach Fertigstellung wurde dann über das Auswertungs-Menü nicht die Auswertung gestartet sondern eine Druckanforderung in eine Oracle-Queue gestellt. Ein Cron-animiertes Shell-Script hat dann diese Queue abgearbeitet und die Auswertung direkt am Server ausgeführt. Ein weiterer Job (DAN-Monitor) hat permanent die Auslastung der Maschine überprüft (TOP & VMSTAT-Befehl ausgewertet) und weitere Druckanforderungen gestartet bzw. laufende Auswertungen pausiert wenn eine High-Prio Auswertung daher kam. „DAN-Monitor an die Schweine-Auswertung. Verpiss dich in die Warteschleife, von links überholt dich die Rinderauswertung von Frau X.!!!“ Das Ergebnis, die CSV-Datei, wurde dann in Form eines E-Mail-Attachments zugestellt. 

Was alles beteiligt war? SQL-Scripts, Oracle-Forms-Masken, PLSQL-Procedures, Oracle-Advanced-Queuing, Oracle-Pipes, Shell-Scripts. 

Beim Stöbern in meiner Arbeitskiste habe ich zwar noch ein Speichermedium gefunden wo die Scripts drauf sind, leider aber kein Lesegerät mehr. Einzig den Codeauszug aus einer ausgedruckten Auswertung kann ich anbieten.

Freitag, 26. März 2010

Q149: Wer braucht Scrum, wenn es MODEnA42 gibt – der neueste Agile Hype!

Ich war heute auf einer Technologie Roadshow bei einer bedeutenden Hardwarefirma. Eigentlich interessieren mich solche Sachen nicht, weil Hardware geht mir dreispurig am Arsch vorbei. Doch beim durchlesen des Programms bin ich auf einen Punkt gestoßen der mir sofort ins Auge gesprungen ist.

MODEnA42“ – the next Scrum!

Das hat mich neugierig gemacht. Vorgetragen hat Joaquin Saw Beyl, CTO einer namhaften amerikanischen Tech-Company der dieses Vorgehensmodell erfunden hat. Der hat gequatscht wie Steve Jobs als der den iPod zum ersten mal hergezeigt hat. Und den Leuten hat es gefallen. 

Begonnen hat er seinen Vortrag mit den Worten: „Hi, i am JSB and i am the CTO of X - Do you hate EstimationMeetings with StoryPoints?“ – Gebrüll wie bei den Zeugen Jehovas. „Me too!“ Ich dachte ich bin bei der versteckten Kamera. Wauw, sagte ich zu mir. Das ist genau meines. Seit eh und je ist mir das Schätzen in StoryPoints auf die Nüsse gegangen.

20 Minuten später war alles vorbei. Ich hab zwar nicht alles verstanden, weil dieses Kaugummi-Beach-Boy-Amerikanisches-Englisch kaum zu verstehen war. Trotzdem hab ich mitbekommen das MODEnA42 der neueste Hype in den Staaten ist und Scrum und Kanban den Rang abläuft. Die restlichen Anwesenden haben wohl alles verstanden, denn es gab minutenlang Standing Ovations.

Beim anschließenden Caipirinha süffeln bin ich mit recht interessanten Leuten zusammen gestanden. Alle haben scheinbar das gleiche Problem. Ihre Seller verkaufen Personentage und nicht Storypoints und ein Monat hat 30 Tage und nicht 42, 56 oder 78 Storypoints. Und alle waren sich einig, MODEnA42 ist die Zukunft und löst alle Probleme die Scrum und Kanban in sich tragen.

Zu Hause habe ich gleich Forschungen angestellt. Gefunden hab ich nur ein Blog für registrierte Benutzer und eine Begriffserklärung bei Wikipedia. Scheiß Geheimnistuerei! Am Montag werde ich gleich einmal unseren ScrumMasta darauf anquatschen. Übrigens, mein Vorgänger war mein Vorgänger weil er Scrum abschaffen wollte. Ich hoffe mal nicht der Vorgänger meines Nachfolgers zu sein, nur weil ich MODEnA42 ins Spiel gebracht habe. Na ja. Wie heißt es so schön: „Du bereust am Ende deines Lebens nicht das, dass du gemacht hast sondern das, dass du nicht gemacht hast!“. 

Donnerstag, 25. März 2010

Q148: Was ist eine iPhone-Bitch?

Ich hab ein neues Spielzeug. Ein Apps mit dem ich meine Workouts verwalten kann. Ab jetzt kein Excel, keine handschriftlichen Aufzeichnungen oder sonstiges mehr. Das Ding zeichnet die Strecke via GoogleMaps auf, berechnet alles möglich und schickt das Ganze auch noch zu Twitter und Co. wenn du willst. In einer WebApplikation kannst du deine Trainings dann verwalten und auswerten. Da macht laufen und Rad fahren gleich viel mehr Spaß.

Das einzige Problem bei dem Ganzen ist die Tatsache dass ich dafür ein iPhone brauch. Und das hat in unserer Familie nur Frau Q. Sie hat das Ding von mir zu Weihnachten geschenkt bekommen. Und jetzt? Jetzt muss ich jedes Mal mit ihr verhandeln wenn ich es mir ausborgen will.

Meine Frau ist beinhart wenn es ums Geschäfte machen geht. 15 Jahre Einkaufserfahrung im Mode und Bekleidungshandel. Bei Preisverhandlungen schicke ich immer sie voraus. Die Verkäufer sind dann arme Schweine. Ich kann besser reklamieren.













Was meine Frau mit mir ausverhandelt hat? Kinogutschein, Fußmassagegutschein, Gutschein für Weihnachtsmarkt, Gutschein für Thermenbesuch, Gutschein für Auto sauber machen. Wandergutschein. Wandern! Ich muss wandern gehen! Den Berg rauf! Ich hasse wandern. Wenn Gott gewollt hätte dass ich auf einen Berg steige dann hätte er mich als Gamsbock auf diese Welt geschickt, und nicht als Softwaretester. Und für alle Gutschein gilt dass sie kein Ablaufdatum haben und kein Ablasshandel möglich ist! Ich mach nicht nur für Geld alles, nein, ich mach es auch für das iPhone. Ich bin eine richtige iPhone-Bitch.

Mittwoch, 24. März 2010

Q147: Sohnemann, wir sind ja nicht bei den Russen!

10:30 - SAS70-Projektauftraggeber-Meeting mit BigBoss. Freude kommt beim Skipper auf nachdem ich vermelden kann das wir recht gut im Plan liegen. Das Team hat die letzte Woche ordentlich Gas gegeben was sich im Terminplan positiv auswirkt. Positiv, weil wir aufgeholt haben. Recht gut heißt: Nicht 100%, nicht 90% aber doch mehr als 80%. Die tatsächliche Umsetzung der Erfordernisse aus der IT-Security Policy und dem Business Continuity Management wird aber mehr Zeit auffressen als vorgesehen. Da haben wir in zwei Wespennester gegriffen.

Die Preußische Pickelhaube tief in mir drinnen möchte das Sprichwort meines Vaters leben. „Greif niemals in eine Wespennest, doch wenn du greifst dann greife fest!“. Dagegen aber hält meine frische Liebe zum agilen Manifest. Das muss sich einer vorstellen. Der Sohn eines preußischen Beamten steht auf agile Vorgehensweise. Obwohl nicht pragmatisiert, sehe ich es pragmatisch. Einfach das Beste aus beiden Welten verbinden. Mein Vater, der preußische Hofrat a.D, hat jetzt sicher fürchterliches Schluckauf und würde mich enterben wenn er diese Zeilen liest. „Sohnemann, wenn du etwas machst dann mache es ordentlich. Ganz oder gar nicht. Wir sind ja nicht bei den Russen!“, meldet mein Tinitus.



Mit BigBoss hab ich die Risikoanalyse für das Continuity Management durchgeführt. Dabei haben wir zwar über den Tellerrand geschaut, aber nur soweit, soweit wir spucken können. Wir haben die agilen Werte hoch gehalten und griffen nur kurz und ganz leicht in das Wespennest. Weil bei der Definition von Geschäftsfortführungsplänen kann einem schnell die Luft ausgehen. D.h., wir machen das was wir jetzt brauchen und später vielleicht das was wir später vielleicht brauchen. Hoffentlich liest Papa diese Zeilen nicht.

Dienstag, 23. März 2010

Montag, 22. März 2010

Q145: Dabei wollte ich einen ruhigen Sonntag verbringen!

Die letzte Woche war ziemlich stressig:

- MO-DO: Bereitschaft, Stress mit dem System
- FR: STQ-Test, Stress mit der Testqualität
- SA: Einkaufen mit Familie, Stress an der Humanic-Kassa

Um Stress abzubauen hatte ich daher für Sonntag einen Ruhetag eingeplant. D.h. lang schlafen, fernsehen, Sport, Gurkenmaske, Bloggn uvm.

Sonntag dann:
Lang schlafen ist das Stichwort für den Rest der Familie. Aber nicht am Wochenende. Die Digital Nativs machen schon um 06:00 Uhr Stress. Unter der Woche stehen die nicht auf. Da muss ich sie aus dem Bett schleifen. Am Wochenende das Gegenteil. Da wollen sie um 07:00 Uhr bereits WII spielen.

Im Halbschlaf bekomme ich mit dass Ostermarkt in Schlosshof angesagt ist. Das ist Wahnsinn pur. Zumindest für mich. Meine Frau liebt solche Veranstaltungen. Die geht aber auch am 23.12 um 17:00 Uhr noch Weihnachtseinkäufe erledigen. Ich stell meine Weihnachtsaktivitäten bereits am 2. Dezember ein. Na ja, Gegensätze ziehen sich an.

Ostermarkt? Krampfhaft überlege ich wie ich da auskomme. Ich tu so als ob ich noch schlafe. Ich muss Zeit gewinnen. Mein Gehirn rotiert. „Was mach ich nur, was mach ich nur?“ Digital Nativ II überprüft meinen Bewusstseinszustand wie ein Arzt bei Bewusstlosen, und leuchtet mir mit seiner Dino-Lampe in die Augen. Nicht ohne vorher mein Augenlid einen Robustheitstest zu unterziehen. Na ja, Sohn eines Testers halt. Ich mach auf einen auf „durch-nichts-aufzuweckender-Papa“ und lass das Procedere über mich ergehen. Mein Sohn ist hartnäckig. Beim zweiten Auge fällt ihm die Taschenlampe aus der Hand. Mit einem innerlichen „Uhhhhhh, tuat des weh!“ und dem Gefühl ein zertrümmerte Stirnhöhle mein Eigen zu nennen, drehe ich mich zur Seite und schmeiß den Zwerg runter. Warte nur wenn ich offiziell munter bin du Racker. Q. verzeiht alles aber er vergisst nichts! Alle außer mir, begeben sich ins Arbeitszimmer. Zeichnen ist angesagt.

Ostermarkt? Ich schleiche mich auf Zehenspitzen zum Familienkalender in die Küche und trage schnell einen Termin für mich ein. Natürlich etwas Unangenehmes damit ich durch komme wenn das  Kreuzverhör los geht. Irgend etwas das ich schon die längste Zeit tun sollte aber nicht tun will. Auch scheiße, trotzdem besser als Ostermarkt. Dann wieder schnell ins Bett. Wie sangen doch schon die Ärzte: „Männer sind Schweine…

Drei Minuten später hat sich das Geschehen wieder in die Küche verlagert, wo meine Frau den Tag plant: „So Kinder, ich dachte wir lassen den Papa heute schlafen und fahren alleine nach Schlosshof. Papa hatte eine anstrengende Woche, der soll sich mal ausruhen und die Füße hochlegen!“.

Das Geschirrklappern übertönt mein Fluchen während ich gleichzeitig 6 Vater Unser bete und hoffe dass niemand auf den Kalender schaut. Hoffentlich weiß „der“ da oben nicht dass ich noch 5 Jahre Kirchenbeitrag schuldig bin.

Samstag, 20. März 2010

Q144: WII.mbledon und der heilige Teppichboden

Die Encyclopaedia Galactica beschreibt das Fraggles WII.mbledon Turnier wie folgt:



WII.mbledon Championships [Bearbeiten]

Im Rahmen des System Tests, der beschissener weise mit STQ abgekürzt wird, veranstaltet die Softwareentwicklungsabteilung des weltweit größten Anbieters irgendeines Softwareservice, diese sportliche Veranstaltung.

Dabei geht es nicht nur darum mit TV-Fernbedienungen einen virtuellen Ball über ein virtuelles Netz zu dreschen das mittels altmodischer Methoden an die Bürowand geworfen wird. Nein vielmehr geht es darum durch möglichst viel untergriffiges Herumquatschen den Gegner aus dem Spiel zu bringen und so Eigenfehler des Gegners zu forcieren.

Es ist das Erste der sogenannte Grand-Slam-Turniere des Jahres und das einzige, das noch auf Teppichboden hinter einen Videobeamer statt findet. Die Plätze beim WII.mbledon werden umgangssprachlich als „heiliger Teppichboden“ bezeichnet.

Geschichte [Bearbeiten]

Die ersten WII.mbledon  Championships fanden am 4. Dezember 2009 statt und wurden noch mit einer geborgten Konsole ausgetragen. Zunächst nur für Männer zugelassen, wurde 2010 nach massiven Protesten des Betriebsrates auch das angeblich schwache Geschlecht zugelassen. Seit 2010 wird mit einer Konsole gespielt die sich die Fraggles durch massives Zu-spät-zu-Meetings-kommen selbst finanziert haben.

Tradition [Bearbeiten]

Bis heute hat sich WII.mbledon einen speziellen, agilen Charakter bewahrt, der das Turnier von allen anderen abhebt. Hier scheißt sich keiner etwas um die alte Regelung, dass 90 Prozent der Spielkleidung weiß sein müssen. Gemäß dem agilen Manifest zählt das Individium, nicht die Etiquette. Genagelte Budapester sind genau so erlaubt wie Birkenstock und Badeschlapfen. Das kaum vorhandene Publikum nimmt ebenso traditionell Gummibären und Pistazien zu sich, wie die Spieler den nicht seltenen Brauch des Einmelden von Softwarebugs mit Gleichmut erträgt.

Das Eröffnungsspiel ist immer das des Titelverteidigers auf dem „Centre Court“. Der „Centre Court“ ist durch eine Scrum-Tafel vor neugierigen Blicken vorbeikommender Bosse geschützt.

Sieger [Bearbeiten]

Der Sieger von 2009 ist vakant, da eine einsetzende Schlecht.Code.Front massiven Bugs-Niederschlag mit sich brachte und das Turnier vor dem Finale abgebrochen werden musste.

Rekordsieger an der Karl-Farkas ist somit der Qualitätsbeamte der Fraggles mit einem Sieg, der im Finale Rel. 5.4 (Codenamen Web2.0) den Favoriten FRAFU mit 3:2 besiegte.

Freitag, 19. März 2010

Q143: Call-In - kein Geldpaket für Sie!

Nachdem die Pünktlichkeit im Dienstag-Donnerstag-SAS70-Scrum nicht gerade die Beste ist, hat das Team abgestimmt ob auch der Zu-Spät-zum-Meeting-kommen-Straf-Euro eingeführt wird. Mit 5:1 wurde beschlossen die Gebührenordnung der Fraggles zu übernehmen, um damit zu erwirken dass die Wasted-Crew-Time* reduziert wird. Die Gegenstimme kam vom FürstDerFinsternis. Ein grüner Akademiker halt. Eh klar.

Beim gestrigen SAS70-Scrum sind dann mit einem Schlag 15.- Euro ins Scrum-Schwein gewandert*. Wie das geht:
  • TheBoss (6 Minuten, die Deckelung zieht, Zahlung prompt)
  • Q. (6 Minuten, die Deckelung zieht, Zahlung prompt)
  • FürstDerFinsternis (6 Minuten, die Deckelung zieht, Ratenzahlung vereinbart, grüner Akademiker halt)
Nun das Call-In-Gewinnspiel:
 
Wenn jeder der 3 pünktlichen Meetingteilnehmer auf jeden der 3 unpünktlichen Meetingteilnehmer 6 Minuten warten muß …

… wie hoch ist dann die Wasted Crew Time?

Für die richtige Antwort gibt’s einen Startplatz im nächsten Fraggles WII.mbledon Turnier.

*Die Wasted-Crew-Time sagt aus wie viel Zeit verschwendet wird, weil Pünktliche auf Unpünktliche warten müssen und dadurch ein Meeting nicht rechtzeitig beginnt.

Donnerstag, 18. März 2010

Q142: Schwere Knochen halt!


Gestern WII-Abend. Volle Pulle Balance Board. Das Intro nervt. Bei der Frage „Willst du einen Körpertest absolvieren?“ drücke ich die falsche Taste und schon bin ich mitten drinnen im Körpertest. Aber ja, was soll sein? Ein bissal mehr wird es halt geworden sein.

Ein bissal mehr? Waaaaaas? 27,82 BMI, 22% Körperfett. Bei meiner letzten richtigen Sportmedizinischen Untersuchung waren es 13 statt 22! Das gibt’s net! Na ja, schwere Knochen halt. OK, beschließe noch mehr Sport zu betreiben. Dazu aber regelmäßig und vielleicht weniger Naschen. Nachdem mich meine beiden Digital Nativs beim Boxen durch den virtuellen Ring geprügelt haben,  schmeiß ich mich in die Laufsachen und spiele Sputnik. Sputnik will heißen: Eine Runde um den Häuserblock weil mich  die Bereitschafts-Fußfessel (aka Bereitschafts-Handy) in meiner Laufroute einschränkt. Sind halt mehrere Sputniks angesagt.

Mit den neuen Laufschuhen und iPod begebe ich mich auf den Weg durch die Fischamender Wisteria-Lane. Statt Nicole Sheridan und Teri Hatcher treffe ich drei Gassen weiter die 70jährige Frau X. beim Fenster putzen und die Desperate-Housewife-vom-Ex-Bürgermeister, die  beim Arzt jetzt nicht mehr bevorzugt behandelt wird. Weil ein Ex ist ein Ex ist ein Ex und damit Basta. Wir sind halt eine Stadt mit Dorfcharakter. Fensterputzen um die Uhrzeit? Na ja, die Weisheit des Alters. Ein kurzer Plausch ergibt dass der Mond daran schuld ist. Da hält der Glanz der Scheiben länger. Hat sie in der Krone gelesen. Von wegen Weisheit des Alters!

Weiter geht’s. Nach immer wiederkehrenden Aufmunterungen von Oma X. via „Hop, Hop eine Runde noch…“ und Gegenaufmunterungen meinerseits „Hop, Hop, ein Fenster noch…“, reißt mich die Bereitschafts-Fußfessel aus meiner Laufagonie. Ich beschließe den Sputnik abzubrechen. 47:34 Minuten und 352 verbrauchten Kalorien müssen reichen. Mein BMI ist sicher gesunken und die schweren Knochen sind leichter geworden.    

Ein sofortiger Ausgleich des Wasserhaushalts ist jetzt angesagt. Wasser muss her, das sind Null Kalorien. Dann zum Kühlschrank. Eiweißhaushalt ausgleichen. Low Fat Johurt muss her. Neben dem Joghurt lacht mich ein Dany+Sahne Vanille an.

Sahne besteht doch aus Milch, oder? In Milch ist doch Eiweiß drinnen, oder? Vanille wächst auf Sträuchern, oder? Will heißen es fällt unter die Rubrik Gemüse, oder?

Fein. Dann werde ich mal für den Eiweißhaushalt sorgen und gleichzeitig eine Portion Gemüse zu mir nehmen! Alles nur Ansichtssache.

Dienstag, 16. März 2010

Q141: Rostige Fliagln an klan Heulignschein und a Pullowa dea nua grotzt!

BigBoss wird sich im Oman im Liegestuhl umdrehen wenn er das liest. Heute war es endlich soweit. Beim S7-Scrum hat Newman (aka der Erzengel mit der Arschkarte(Q139) ) vermeldet, dass er den Prozess Project Implementation in den Status „DEFINED“ gebracht hat.



Will heißen: process objectives, controls and tasks are defined and documented in detail… und 10 Internal Controls sind abgefackelt. Nächste Woche wird der Prozess dann offiziell ausgerollt. Ready to face the enemy. Eine Woche früher als geplant. Applaus!!!!

Übrigens Arschkarte. Beim S7-Scrum hat der PHP-Doozer vermeldet dass sein Nagios Post Processing (aka PNPP) in Echtbetrieb gegangen ist. In voller Schönheit. D.h., wenn Nagios rot vor Ärger wird, werden automatisch Incidents erzeugt, solved und geschlossen. Und sollten alle Stricke reißen und die Bereitschaft mal verpennen, in ein Zeitloch gefallen oder von Außerirdischen entführt worden sein, so ist das auch kein Problem. Seit heute wird nämlich in so einem Fall die Arschkarte an den Erzengel weiter geleitet. Dieser wird dann im Pyjama um 03:00 die Flügel anschnallen, mit dem Flammenschwert das Zeitloch zu Kleinholz hacken, den Außerirdischen den Duty Technican entreißen oder einfach sich ins Auto setzen bei der Schlafmütze vorbeifahren und die Eingangstür mit dem Flammenschwert grillen. 

Hier nun meine Blue Q.tube Video - Long (in diesem Fall Short) Distance Dedication:

Lieber Newman,
wo immer du jetzt bist* widme ich dir dieses Video. Mögest du die Flügeln und das Flammenschwert nie auspacken müssen!



*Ich schätze 3 Türen weiter!

Freitag, 12. März 2010

Q140: Der Zug der Lemminge

Gestern 13:59 – Daily Scrum naht. Der Zug der Lemminge (aka Fraggles) beginnt. Ziel ist Betsy, die Scrumtafel. Jeder versucht so unauffällig als möglich die Tafel zu erreichen. Also ein: „He, gemma. Auf zum Daily Scrum!“ gibt es nicht mehr. Weil, es geht ja um Kohle.

Die Gebührenordnung: Pro angefangener Minute Verspätung ist ein Euro zu löhnen. Gedeckelt auf max. 5 Euro. Obwohl wir uns ja die WII bereits durch Verspätungen und Ablasshandel erarbeitet haben, braucht das Scrum-Herzal Futter. WII-Spiele und Zubehör sind schließlich teuer.

Das tägliche Sammeln bei der Tafel ist schon ein taktisches Spiel geworden. Da gehen Lemminge bei der einen Tür raus und schleichen sich bei der anderen Türe wieder in den Raum. So nach dem Motto: Wie komm ich zu Betsy ohne das ich den Rest der Meute aufmerksam machen? Eine Zeit lang war bei der Scrum-Uhr der Alarm eingestellt. Jetzt nicht mehr. Weil sonst wär’s ja Pünktlichsein keine Herausforderung mehr.

14:00:00 Uhr – Alle Lemminge sind auf verschlungenen Pfaden zu Betsy gekommen. Alle? Nein, ein Unbeugsamer, wir nennen ihn TheBoss, sitzt unbeeindruckt auf seinem Platz und hält eine angeregte Diskussion mit SuperMario (aka kein Lemming). Guter Junge, braver PMC, weiter so. Lenke TheBoss nur von seinen Pflichten (aka Pünktlich sein) ab.

In der Zwischenzeit bei Betsy:

14:00:57 „Psst, seids leise. 3 Sekunden no daun is da erste Euro fällig!“. SuperMario stellt eine Frage, TheBoss antwortet. Tick…Tack…Tick…Tack. Weiter so, braver PMC. Yes, Futter für’s Herzal.

14:01:01 – „Dea merkt nix. Weida so. Pssst“. „Nau geh des is jau unfär!“. „Unfär? Söba schuid, soia se a gscheide Uha kaufn!“. „Psst, seids leisa sunst heard er eich!“. Tick…Tack…Tick…Tack.

14:02:01 – „Bingo, jetzt is da zweitte föllig!“. Tick…Tack…Tick…Tack.

14:02:45 – SuperMario blickt auf und riecht den Braten. Mit einem, „Duuuuuu … ich glaube du wirst gerade ordentlich verarscht!“ machte er TheBoss auf seinen Fehler aufmerksam.

Mit blankem Entsetzen („Naaa, net scho wida. Warum immer I?“) in den Augen lässt der Unit-Manager der Development Abteilung (aka der Scrum-Masta) alles liegen und stehen und stürmt zur Scrum-Tafel.

Tick-Tack-Tick-Tack… Wird es doch noch ein Fünfer werden?

Mittwoch, 10. März 2010

Q139: Lassen wir mal Gott aus dem SAS70-Spiel draußen!


Gestern - 15:00 Uhr - eh klar was kommt. Das Dienstägige SAS70-Koordinationsmeeting (aka DI-Scrum-StandUp-Meeting). Ich verspäte mich um 2 Minuten und werde mit hämischen Grinsen empfangen. Mein raunzen zum Thema Pünktlichkeit hat scheinbar gewirkt. Nur bei mir selbst nicht. StandUp war letzten Donnerstag, gestern war Knotz-herum angesagt. Die Scrum-Tafel steht taktisch schlecht. Gleich neben der Lümmelecke. Das hat früher oder später kommen müssen. Nächstes mal bringen die Gfrasta sicher Pölster mit und fangen zum Chillen an. Wenn SuperMario dabei wäre, würden auch gleich die Steaks am Griller liegen und Sobieski die Dosen öffnen. Chillen & Grillen statt Betteln für Zetteln.

Stichwort: Betteln für Zetteln. Es kommt wie ich es erwartet habe wenn ich Brieflose kaufe. Die ersten 3, aka die üblichen Verdächtigen, liefern ein „leider Nichts“. Schuld am Nichts rechtfertigen die Brieflose mit Bewerbungsgespräche, Kundenprojektunterstützung, Kundenprojektübernahmen, Sprintende, Rechenzentrum in USA, Sprintplanung, Kalenderprojekt, Releaseplanung u.v.m. Alles verständlich, aber trotzdem frustrierend. Werde das Problem heute in der Projektauftraggeber-Sitzung mal zur Sprache bringen.In 5 Wochen soll die Probeprüfung stattfinden! Die Hammer-Controls kommen aber erst. Stehen wir am Projektscheideweg? Gareis würde es Bifurkation nennen. Von einer Krise reden wir nicht. Die darf laut PMA nur der PAG ausrufen.   

Das 4. Brieflos beschert endlich einen Gewinn. Newman hat sein PM-Framework bereits im Probebetrieb. Außerdem steht der Projekt Implementation Prozess kurz vor dem Lift-Off. Yippiee… SAS70 wir kommen.

Dann beschert Brieflos Nr. 5 (aka RS aka PHP-Doozer) einen Gewinn. Sein PHP-AlertingTool (Codename PNPP – Php-Nagios-Post-Processing) hat den Probebetrieb erfolgreich absolviert und geht nächste Woche in Echtbetrieb. Noch ein Yippiee...SAS70 wir kommen. Die Bezeichnung „das PHP-AlertingTool“ lässt TheBoss zusammen zucken. Von ihm kommt nur ein Yippiee…, mit dem Nachsatz „… aber PHP?“.

Ich definiere einen neuen Task (aka gelben Zettel aka Post-It aka PIT) für „Escalationroutine if Techniker on Duty verpennt Alert„ der das PNPP vervollständigt. D.h. es gilt die Frage zu klären was soll passieren wenn die Bereitsschaft länger als 2 Stunden nicht auf ein Critical-Nagios-Alert reagiert. Anders ausgedrückt: „Wer bekommt die Arschkarte wenn die Bereitschaft pennt? Und wie wird die Arschkarte angezeigt?“.

Trommelwirbel … Trtrtrtrtrtrtrtrtrtrtr… und die Antwort lautet: „Der Gott Oberste der Doozers, aka Newman, bekommt die  Arschkarte per SMS!“. Newman nimmt die Aussicht auf die Arschkarte auch prompt an, besteht aber auf der Feststellung dass er nur der Erzengel ist. Weil den Gott Obersten sollen wir aus dem Spiel lassen. Recht hat er.

Montag, 8. März 2010

Q138: Blue Q.tube Video - Long Distance Dedication

Bis vor kurzem dachte ich mir: „Was soll so toll daran sein, mit auf die Füße geschnallten Brettln auf einem weißen rutschigen Untergrund einen Berg runter zu brettln?“. Damit konnte ich nix anfangen. Schwachsinn, und außerdem viel zu gefährlich.

Als ich im Jahr 2002 bei einem Finanzwirtschafter als Oracle-Datenbank Administrator tätig war, hatte ich einen Kollegen, der Skilehrer war. Mal abgesehen davon, dass er derjenige war, der dort den Stascheissa-Koarl ins Leben rief, saßen wir im gleichen Büro. Die ersten Worte die wir jeden Tag beim betreten des Büros wechselten: „Wos ess ma heit?“. Kein „Guten Morgen!“, nicht einmal ein einfaches „Morgen!“ kam über unsere Lippen. Nein, als erstes wurde geklärt was wir heute essen. Pizza, Chinese, Sushi, Hamburger oder doch die beste Käsekrainer wo gibt am hohen Markt.

Na ja, eh klar, zwei Jungväter die im wachsen sind. Nachdem wir bei jedem Scheiß dabei waren und nicht nur beim Essen ständig die Goschn offen hatten, bekamen wir auch bald einen Namen: Die Zwei. Er war Lord Sinclair (aka Roger Moore) ich war Danny Wilde (aka Tony Curtis). Er der Große, ich der Kleine, die Rollen waren klar.

Der Lord hat mir, mal abgesehen davon wenn wir vom Essen sprachen, immer erzählt wie leiwaund Schifoarn is. Eh klar, ein Skilehrer halt. Ich habe immer dagegen gehalten, was das für ein sinnloser Scheiß ist. Sein Killerargument: „Woart bis die Tochda mit dia Schifoarn wü!“. Mein Lieblingsspruch damals: „Aun dem Tog aun dem i ma Brettln kauf, bohr i ma a Loch ins Knia und schitt Müch eine!“.

Gestern war es soweit. Ich hab mich schlau gemacht was so Brettln und der ganze Scheiß herum kosten. Na auf jeden Fall kein Lerchalpuups. Heute versuche dann mir das besagte Loch ins Knie zu bohren. Weil, ein Mann ein Wort. Ich hoffe der Versuch zählt.

Hier nun meine Blue Q.tube Video - Long Distance Dedication:

Lieber Lord Sinclair,
wo immer du jetzt bist* widme ich dir dieses Video. Du hattest recht. Schifoan is leiwaund!



Hochachtungsvoll
Mr. Wilde

* Ich schätze in der Ukraine ein paar Cognos-Würfel rund zu machen.

Sonntag, 7. März 2010

Q137: Ahhh, meine Oberschenkel!

Sind vor 10 Minuten vom Kindergarten-Ski-Wochenende zurück. Lieg auf der Couch, kann mich nicht bewegen und denk über Gott und die Welt nach:

Wie hat eigentlich Schalke gespielt? Sollte einen Blogeintrag produzieren! Nein, bin zu faul. Ahhh, meine Oberschenkel, scheiße die tun weh! Morgen haben wir SAS70-Meeting mit den Wirtschaftsprüfern, das sollte ich noch vorbereiten! Will nicht.

Wo ist die Fernbedienung? Wie spät ist es eigentlich? 19:00 Uhr? Am RBB müsste jetzt Bundesliga sein! Scheiße, Fernbedienung ist nicht in Reichweite. Zu faul zum Aufstehen. Soll ich D. rufen? Ob die weiß wie Schalke gespielt hat?

Morgen muss ich im PMC-Meeting die Testprotokolle herzeigen. Die muss ich auch noch fertig machen! Will nicht. Die solln Papierservietten produzieren. Könnte einen Blogeintrag in Form eines Braindumps schreiben. So in der Art: Was geht gerade in meinem Kopf vor. So wie der Wal aus der Hitch Hackers Guide! Hunger! Hat der Lord auch immer gehabt. Lord Sinclair wird sich wundern dass Mr. Wilde Ski fährt.

Ich könnte eine neue Rubrik in meinem Blog aufnehmen. Blue Qtube Video. So wie damals Blue Danube Radio. Das war eben noch Radio. Samstag, 14:00 Uhr. Autsch, mir tut die Ferse weh. Casey Casem und Americas Top 40. Und die Kollegen, Kumpels und den Rest der Blogleser erfreue ich mit "Long Distance Dedication" YouTube-Videos. Ja, das mach ich.

Wäsche waschen muss ich auch noch. Ist genug gebügelte Wäsche da? Sicher nicht! Ahhh, meine Oberschenkel! Habe keine Hemden für morgen. Skifahren ist leiwaund. Ahh, meine Wadln! Will nicht aufstehen. Bemerken die Kollegen wenn ich mit ungebügelten Hemd im Büro auftauche? Könnten nächstes Wochenende wieder Skifahren gehen. Nein, geht nicht. Da ist ja die Taufe. Ahhh, meine Wadln. Wir könnten die Taufe verschieben. Wenn Schalke gewinnt dann bügle ich!

Was ist eigentlich eine Schuhrandprellung? Hab ich eine Schuhrandprellung? Hunger, gibt’s ein Pizzaservice bis an die Couch? Wer aber macht denen die Tür auf? In der Küche habe ich Muffins gesehen. Wer könnte mir die bringen? Wie hat Schalke gespielt? Autsch, meine Knie tun weh.

Könnte mir im Ausverkauf Ski kaufen. Oder doch lieber neue Laufschuhe? Liefert der Chinese bis auf die Couch? Wahhh, warum tun mir die Oberschenkel so weh? Sollte ein heißes Bad nehmen. Wer bringt mir das Bad bis an die Couch? Reicht ein heißes Fußbad?

Freitag, 5. März 2010

Q136: The joy of "Bereitschaft haben" – Part II

Fortsetzung Q135:

03:12 – Aus mit Chrrrrrrrrrrr…. Wache auf und blicke in das Gesicht von Professor Harald Lesch, der gerade erklärt warum sich die Rotation beim Uranus gegenläufig verhält. Der Typ ist cool. Der erklärt Astrophysik spannend wie einen John Grisham. Ich könnte dem Stundenlang zu hören.

05:00 – Die Bereitschaft haut meine innere Uhr total zusammen. Rein in die Laufsachen, ab zum Bäcker und frische Semmeln holen. Brrrrrr, Arschkalt draußen. Eine alte Sportlerweisheit besagt dass es kein falsches Wetter gibt. Es gibt nur die falsche Kleidung. Goretex, Funktionsunterwäsche und Zwiebelschalentechnik lassen grüßen. Trotzdem Arschkalt.

05:15 – Laufe heim mit zwei Sackerln Gebäck in den Händen. Irgendwie kommt da die Sportmotorik durcheinander. Kein Wunder, links 4 Semmeln, rechts 3 Mohnstriezerln. Verhalte ich mich gegenläufig? Oder bin ich unrund?

06:15 – Chrrrrrrrrrrrrrrrr…

07:27 – Der Wahnsinn geht los. Ein Critical nach dem anderen lässt mich nicht zur Ruhe kommen.

11:53 – 36 Alerts bis jetzt! In Worten zum Mitschreiben:

s-e-c-h-s-u-n-d-d-r-e-i-ß-i-g.

nocheinmal

s-e-c-h-s-u-n-d-d-r-e-i-ß-i-g.

Und zwei Telefonate mit der 24/7 Hotline, 3 mit FRAFU und eine mit der Autowerkstatt.

12:00 – Ruhe kehrt ein. Richtig fad!

14:00 – Daily Scrum Development. Setze einen gelben Zettel auf DONE. 1:0 für mich. TheBoss betreibt Ablasshandel und kauft sich von einem Post-It frei (die Story gibt’s dann im nächsten Post zu lesen). Ganz Developer. Keiner will seine Arbeit dokumentieren. Dafür können wir jetzt die Developer-WII kaufen. Den kommenden STQ-Test feiern wir dann mit einem WII.mbledon Turnier.

15:00 – DO-Scrum SAS70. Die Hälfte fehlt unentschuldigt. Von den Anwesenden setzt keiner ein Post-It auf DONE. Säcke! Noch immer 1:0 für mich. TheBoss kann nicht ausgleichen. NewMan ist entschuldigt hat aber vorab Statusbericht abgegeben. Das PM-Framework liegt zum Review vor. Der Neue gibt Gas.

17:00 – Ab nach Hause. 25 Minuten Chrrrrrrrrrrrr… im Zug. Muss Schlaf aufholen.

18:00 – Keiner zu Hause. Alle ausgeflogen. Chrrrrrrrrr… auf der Couch. Muss Schlaf nachholen! Oder sollte ich sagen vorschlafen?

19:30 – Digital Nativ II spielt Ameisenbär und sucht mit einem Strohhalm Ameisen in meiner Nase. Na warte du Rattler!

20:00 – Chrrrrrrr…

23:45 – Nagios meckert weil der Tunnel eines Telko-Kunden eingestürzt ist.

23:52 – Tunnel wieder up and running.

23:58 – Tunnel wieder down.

00:01 - Tunnel wieder up and running.

00:05 – Tunnel wieder down. Die dazu gehörige Bridge auch.

00:07 – Call FRAFU ergibt das der Telko-Server w.o. gegeben hat. Nagios auf Hold setzen und Kunde benachrichtigen. Gut das ich vorgeschlafen habe. Oder war das Nachschlafen?

01:00 – Diese Nacht ist jetzt gelaufen. Schlaftechnisch gesehen. Technican on Dutysche Bettflucht. Hmmmmm, was könnte ich jetzt machen? Yepp, ich hab’s. Ich werde die Skibox auf’s Autodach montieren. Das Handy nehme ich natürlich mit in die kalte Winternacht. Gemäß dem Motto: „Allzeit bereit!

01:27 – Box montiert, Lackenhof wir kommen!

Donnerstag, 4. März 2010

Q135: The joy of "Bereitschaft haben"

01:03 – Eine Kundenbridge hat sich verabschiedet. Nagios bekommt das natürlich gleich mit und haut mich aus den Träumen. Bin erst vor zwei Stunden schlafen gegangen. Da ist man eh noch nicht im Tiefschlaf, aber auch nicht mehr so richtig wach. Vielmehr so richtig im Arsch, im Dämmerarsch. Du bist nicht da, du bist nicht dort. Wenn dann noch der Kaufmannsladen von Digital Nativ II im Weg herum steht, dann eher unten statt oben. Die Bridge erholt sich nicht von selbst, was soviel heißt wie ran ans Gerät. Da könnte unser Düsentrieb auch einmal a bissal a „Bridge Resiliency  Enhancements – automatic Restarts after 3 in der Früh“ machen. 

01:30 – Stelle fest: Die Oracle-Datenbank des Kunden hat sich mit einem Archiver-Error verabschiedet. Da müsste der Düsinger viel Hirnschmalz in das Resiliency  Enhancement hinein buttern. Aber der wird bald im Kalender-Zimmer seine Butterbrote schmieren. Nun, ein Archiver-Error ist ein Archiver-Error ist ein Archiver-Error. Nagios-Alert wird gedowntimed (welch schönes Denglisch) und Q. haut sich wieder auf’s Ohr. Dieses mal sieht er den Kaufmannsladen.

02:01 – Kann natürlich nicht mehr einschlafen. Liege wach herum und überlege wie ich TheBoss eine schnellere Alpha heraus locken könnte. Vielleicht fällt mir ein SAS70-Control-Objectiv dazu ein. „Diese Kontrolle stellt sicher dass der Testmanager noch mehr testen kann, weil er nicht so viel Zeit mit dem Warten vor dem Browser verbringen muss!“. So nach dem Motto: „Die externen Berater haben das so definiert! Das ist der letzte Schrei am Markt der internal Controls!“.

02:15 – Schäfchen zählen war gestern, Internal Controls zählen ist heute. Ein Control – zwei Control – drei Control ….

02:30 – 1321 Control – 1322 Control … hilft alles nichts. Raus aus dem Bett. Zapping ist angesagt. Nicht ohne vorher dem Kühlschrank einer Kontrolle zu unterziehen. „Diese Kontrolle stellt sicher dass Technican on Duty (aka ToD) nicht vom Fleisch fällt und Dopamin ausgeschüttet wird!“. Zwei herrliche selbstgemachte Muffins meiner Frau sorgen dafür dass die Kontrolle nicht beanstandet wird.

02:37 – Power-Zapping. Diese Kontrolle stellt sicher dass ToD einen Überblick bekommt was sich aktuell auf 45 TV-Kanälen abspielt.



02:50 – Entscheide mich für Kanal 20 und  „Bob Ross - The Joy of Painting“. Womit wir wieder beim Thema Englisch lernen wären.



02:51 – Bob erklärt wie man Berge malt. Chchchchchchchchchch…

Dienstag, 2. März 2010

Q134: Wellness-Skischuhe sind etwas für Weicheier!

Fortsetzung von Q133:

Ganz vorsichtig und leise frage ich nach Leihskiern für Anfänger. Der Verkäufer hinter dem Tresen versteht mich nicht. „Wosch hoscht gsogt?“ brüllt er mich an. Supa, a Tirola der mi net vasteht und terrisch is! Das brauch ich jetzt. Etwas lauter wiederhole ich: „Ich will mit meinem Sohn auf die Piste und bräuchte Skier für Anfänger!“. Um mich herum stehen lauter Hansi Hinterseer Doubletten die mich schief anschauen. „Frooooooonz, geh kim hea. Do braucht ana Kindaschia zum lerna!“ schreit der Nachkomme von Andreas Hofer und wendet sich einem Hinterseer zu. Ich könnte ihm eine rein hauen den Bergfex. Oder besser gleich in Mantua einlochen.

Der Frooooooooonz ist da schon feinfühliger. „Vor 30 Jahren zum letzten mal auf Skiern gestanden? Kein Problem, jedem 2. Papa geht’s heute so! Des is wie Radlfoarn. Des verlernt man net! Wiast sehn, nua die Fias mochn die Deppat, woist de Schuach net kwänt bist - Oba do hät ma wos neichs. Wellnes-Skischuhe!“. Gemäß dem Spruch „Kleine Kinder kleine Sorgen, große Kinder große Sorgen!“, bekomm ich kleine (kurze) Curver. Die Wellness-Dinga kann sich der Froooooonz auf den Hut hauen. Weil ich bin ja keine Weichei.

Bist du deppat. Mit den Ski-Schuhen komm ich daher wie Herman Munster. Die ersten 5 Minuten fahr ich auch so, Digital Nativ II festgeklammert zwischen meinen Beinen, brüllt immer „Nochmal!“. Nach 10x „Nochmal“ reichts ihm. Er will odln. Zeit für mich den Schlepplift zu benutzen. Rauf auf’s Bergal. Ich hab Blut geleckt. Oder sagt man Schnee?

Bist du deppat. Das ist wirklich wie Radfahren. Wobei bei so einem sportlichem Ausnahmetalent! Ich versteh jetzt den Wolfgang Ambros.

Irgendwann kann ich nicht mehr. Weichei lässt grüßen. Ich versteh jetzt warum der Maier Oberschenkel wie Godzilla hat. Aber am ärgsten treiben es meine Füße in den Skischuhen. Wobei? Ich weiß nicht was die treiben, weil ich spür eh nix mehr. Ich hätte auf den Frooooooonz hören sollen! Aber was soll’s. Der Schmerz vergeht, der Stolz bleibt.

Das Skiwochenende in Lackenhof kann kommen. Ready to face the enemy!

Montag, 1. März 2010

Q133: Brettln, die die Welt bedeuten!

Digital Nativ II hat kommenden Samstag und Sonntag Skiwochende mit dem Kindergarten. Daher kam meine Frau auf die wunderbare Idee, unseren beiden Rattlern vorweg einen Kinderskikurs zukommen zu lassen. So also hab ich mein Wochenende in St. Corona am Wechsel, besser gesagt, in die Kinderskischule Unternberg verbracht. Hippie, da kommt Freude auf.

Nativ II kommt ganz dem Papa nach. Nach 5 Minuten verweigert der Sohnemann die Fortbewegung auf den Bretteln, „Wahhhh, will odln – ifan ist blöd!“. Mein Sohn halt. Der Apfel fällt nicht weit vom Stamm. Von seiner Mama kommt ein „Blöd sagt man nicht!“, von seinem Papa (aka mir) kommt ein „Recht hat er!“ und die Becker-Faust. Während meine Frau mit dem Junior odln geht, kläre ich im Ski-Office(!!!) ob ich das Geld für den abgebrochenen Skikurs zurück bekomme. Mit einer 50.- Euro Gutschrift in der Tasche und dem Hinweis „Ein Jahr gültig. Damit kann sich der Papa mal eine Privatstunde leisten!“ verlasse ich das Ski-Office und stapfe angfressen durch den Schnee. Scheiß Schnee, scheiß Skifahren.

Digital Nativ I fährt als ob sie auf den Brettln zur Welt gekommen wäre. Na ja, sportlich begabt wie der Papa halt. Der Apfel fällt nicht weit vom Stamm. Nach 30 Minuten wechselt sie in Gruppe 2, weitere 30 Minuten später in Gruppe 1. Um 11:30 verschwindet Gruppe 1 vom Anfängerhang auf die echte Piste nach St. Corona.  

Gerade als ich es mir in der Sonne bequem gemacht habe und am eindösen bin, höre ich eine vertraute Stimme: „Wahhh, will ifan, odln ist blöd!“. Soviel zum Thema der Apfel fällt nicht weit vom Stamm. Ich stapf also angfressen mit ihm ins „Rent a Ski“-Office (warum kann das nicht Skiverleih heißen?) und check Bigfoots für den kleinen Schneebären. So jetzt bleiben mir noch 40.- Euro in Form eines Gutscheins über. Ob es wohl BigFoots für große Schneebären auch gibt?