Mittwoch, 30. Dezember 2009

Q76: Wo bekomme ich die blauen Pillen her?


Seit Montag Abend habe ich sie. Wen? Die Schreibblockade. Schuld daran könnte sein, dass ich mich seit Sonntag intensiv mit objektorientierter Programmierung beschäftige. Genauer gesagt mit Ruby. Eigentlich wollte ich nie wieder etwas mit hands on Programmierung zu tun haben. Aber nachdem es ja darum geht Workflow-Tests zu automatisieren, ist das etwas anderes. Etwas ganz anderes.

Das Buch „Objektorientierte Programmierung in 21 Tagen“ hab ich mir in 21 Minuten am Ergo-Bike rein gezogen. Das nennt man Querlesen. Danach Ruby für Dummys und das ausgedruckte Watir-Tutorial, ein bissal mehr als Querlesen. So konnte ich zwei Fliegen mit einer Klappe schlagen. Hüftschmalz weg, Hirnschmalz dazu. In meinen schlauen Büchern (aka Blogrohstoff) stapeln sich massenhaft meine Gedanken und Anmerkungen zu den verschiedensten Themen die ich zu Bits & Bytes (aka Posts) bringen will. Und was ist? Ich kann nicht, ich kann nicht, ich kann nicht. Die Beschäftigung mit Objekten, Instanzen, Methoden und Klassen hat meine Gehirnhälften durcheinander gebracht. Code schreiben ist was anderes als Pullitzerpreisverdächtige Posts verfassen. Also die Logik hat die Kreativität gekilled. Ich muss mal googln ob es so etwas wie Kreativitätsviagra gibt.

Ich blättere also wild in meinen schlauen Büchern, finde jede Menge blogwürdiges Material, aber es will nichts werden. Ich finde keine Einleitung, und dass ist das Schwierigste von allen. Einleitung da und der Rest flutscht. Keine Einleitung kein flutschn.

Okay, zu meiner Entschuldigung muss ich sagen dass ich auch krank bin (Husten, Schnupfen, Halsweh, Zehennagel eingerissen). Vielleicht ist aber auch die Tatsache, dass ich nicht in der Bahn sitze, Schuld daran. Bahn fahren ist meine Muse. Bahn fahren inspiriert mich. Ich liebe Bahn fahren sofern kein wohl riechender Döner Kebab neben mir sein Leben lassen muss. Bahn fahren, dass heißt: Schuhe ausziehen, Füße hoch legen und die Einleitung ist ein Klacks. 25Min ins Büro = Grobentwurf, 25Min nach Hause = Feinabstimmung, posten, fertig. In Japan gibt es angeblich Bordelle mit Mottozimmern die dem geneigten Besucher einen U-Bahnwagon vorgaukeln. Na ja, was soll's! Einer braucht die Bahn zum Schreiben ein Anderer zum ...uhhhhu... möge die Phantasie Harakiri begehen.

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