Donnerstag, 26. August 2010

Q244: Sieben auf einen Streich


Fortsetzung von Q243

Zu Hause angekommen, kann das Pimpen der MickiBude beginnen. Dort wo dann die Technik stehen wird kommen Brettln an die Wand. Die sind meinem Schwager übriggeblieben. Als gelernter Tischler kostet mich das gerade mal 30 Minuten. Der neue Fußboden ist noch schneller verlegt. Der leichte Teil ist damit abgeschlossen.

Jetzt kommt der schwierige. Ich muss das SAT-Kabel mit einer Weiche versehen, so dass danach aber alles wieder funktioniert wie vorher. Hallo Regressionstests. Fallback-Plan habe ich keinen. Entweder gehen heute am Abend beide Receiver oder keiner.

Im Haus haben wir in jedem Zimmer Steckdosen für SAT-Kabeln vorgesehen. Im Heizungskeller nicht. Ich werde mal ein ernstes Wort mit meinem Schwiegerpapa reden. Daran hätte er auch denken können.

Nun ja. Muss ich halt durch die Tramdecke bohren. Gut dass wir ein altes, Haus renoviert haben. Also keine Betondecke, d.h. das Loch haben wir „eh gleich“.

Wenn ich „eh gleich“ sage, ist klar was dabei raus kommt, oder?

Mein Plan: „Ich bohr durch den Dachbodenestrich am Tram vorbei. Dann durch 30cm Hohlraum, anschließend durch das ein Zoll dicke Schalbretter und dann noch durch 3cm Heraklith."  Hört sich an wie bei einem Banküberfall.






















Alles kein Problem wenn der Bohrer lang genug ist. Das Problem ist, ist weiß nicht wo genau die Balken verlaufen. Was ist wenn irgendwo ein Elektrokabel unmotiviert herum läuft. Hat da gerade einer zu mir feige Sau gesagt?

Versuch Nr. 1
Treffe natürlich genau auf einen Balken. Willst du einen Balken treffen, triffst du ihn sicher nicht. So aber. Bohrversuch abbrechen.

Versuch Nr. 2
Bin durch den Estrich durch, kein Balken im Weg. Stoße im Hohlraum auf Widerstand. Weiterkommen keine Chance. 

Die 4 nächsten Versuche schildere ich nicht, über die zusätzlichen Löcher im Estrich auch nicht.

Versuch Nr.7
Bin voll im Hohlraum drinnen und steh mit dem Bohrfutter an. Mist, der Bohrer ist zu kurz. Meine Überlegung: „Das kann nicht mehr viel sein! Unten ist eh der Kellerabgang, also jetzt treibe ich einfach mit roher Gewalt ein 9mm Dorstahl durch. Ist ja nur mehr Heraklit."

Also nach hinten in die Werkstatt, ein 150cm langes Dorstahl – sicher ist sicher - mit der Flex anspitzen. Die Flex mit der ich auch Wham und Last Christmas den Garaus gemacht habe (Q72) leistet gute Arbeit. 5 Minuten später bin ich mit dem Teil am Dachboden und versuche mit einem Maurerfäustel das Ding durch die Decke zu treiben. Ka-Wuuuummmm, Ka-Wummmmmm.

Ich steh irgendwo an! Ich dresche mit den Hammer drauf das das ganze Haus wackelt. Brrrrrrrrrrr, Brrrrrrrr. Mein rechter Bizeps wird zum Schwellkörper. Ich glaub alles Blut ist im Bizeps. Das Dorstahl steht irgendwo an! Aja, das Schalbrett! Nach noch 3 mal Hausbeben bin ich durch. Ich hab das Brettl gespalten. Nur durch Muskelkraft! Wahnsinn! Was hat da eben so gescheppert? 

Den letzten Teil zur Story  gibt's dann morgen.

3 Kommentare:

Anonym hat gesagt…

Warum steckst du die Sat-Schüssel an die Microwelle an?

mrq1 hat gesagt…

bitte erklär mir die "weiche" genauer. das klingt sehr verdächtig... was für einen LNB hast du drauf?

Anonym hat gesagt…

Naja, vielleicht wärs mit Funk einfacher gewesen?