Mittwoch, 28. April 2010

Q169: Monk und der perfekte Knoten

Heute hatte ich wieder einmal eine unheimliche Begegnung der 3. Art. Nein, ich rede nicht von Luke Skywalker und dem zweiten Jediritter, die heute da waren zur ersten SAS70-Probeprüfung. Nein, TheBoss hat mich wieder mal total in Verwunderung versetzt. Und wie hat er das gemacht?

11:50 – die zwei Jediritter müssen Findings dokumentieren und ich will mit TheBoss kurz die Erkenntnisse besprechen. Ich setz mich also zum Security Manager zum Schreibtisch und fang an meine Schuhe zu binden, während ich ansetze: „Du….wir müssen das Jump-Stationkonzept für die Red-User zusätzlich auf IP-Range anpassen, weil…“.

Was soll das? Das ist aber nicht dein ernst!“, unterbricht er mich. Ich denke mir: „Na toll, jetzt geht das schon wieder los! Jetzt eiert er wieder herum, weil Skywalker wieder Änderungen am Konzept einfordert.“.

Das ist doch keine Masche! Nicht einmal ein gescheiter Knoten! Wer hat die so eine Maschegelernt?“, faucht er mit sich überschlagender Stimme.

Noch bevor ich kapiert habe, dass es nicht um SAS70, sondern um die Maschen meiner Schuhbänder geht, erklärt er mir wie eine richtige Masche gemacht wird und das da Struktur dahinter steckt. Komplett den roten Faden verloren, versuche ich krampfhaft eine Verbindung zwischen Red-User, Maschen, Knoten und IP-Adressen herzustellen.

So nebenbei suche ich auch die versteckte Kamera, weil ich mir denke, dass er das jetzt nicht ernst meint. Während mir der Minimonk einen Vortrag über die Qualität von Schuhbandmaschen hält und mir mein mangelndes Qualitätsbewusstsein zum Thema „Korrekt gebundene Schuhbänder, die mein Leben retten können“ vorhält, komme ich drauf dass er das doch ernst meint.

Ich nicht faul, rufe sofort ein Fraggles-Meeting ein um alle daran teil haben zu lassen. Vielleicht kann diese Erkenntnis auch ihr Leben retten. Während er noch einmal einen perfekten Knoten zaubert, zücke ich mein Handy um dieses Kleinod der Menschheit für die Nachwelt per Handy zu dokumentieren.



Mit den Worten: „So, und jetzt bitte schaut euch diese Perfektion an Struktur an!“ schließt er seine Demonstration, sichtlich außer sich vor Stolz, ab. Nicht aber ohne dem Zusatz: „Na, fein jetzt richtet er mich morgen dann wieder in seinem Blog aus!“. Recht hat er, darauf kann er seinen Arsch verwetten, der alte Keyboardspieler.

1 Kommentar:

Anonym hat gesagt…

Ich dachte mir dein Chef ist ein Anhänger von Agilen Methoden? Da passt aber Qualität nicht ins Konzept.

Übringes hat er recht. Diese Art der Knoten hält fast unendlich. Zumindest so lange bis das Schuhband verottet. Solltest du auch lernen.

Andi