Freitag, 9. April 2010

Q158: Das geht sich schon aus!

Heute 08:05 – Ich spiel wieder mal Batman und jage dem Zug hinterher. Digital Nativ I (aka Batgirl) hat wieder mal 15 Minuten länger gebraucht (aka geschlafen) als vorgesehen. Ich (aka Batman) sag: „Früher aufstehen!“ – meine Frau (aka Batwoman) sagt: „Das geht sich schon aus!“. Ich sag: „Na dann beeilen wir uns jetzt aber…“ – Batwoman sagt: „Das geht sich schon aus!“.


Stichwort „Das geht sich schon aus!“. Ich rase also im Batmobil Richtung Mannswörth. Batman am Steuer, neben mir Robin, mein unsichtbarer Strumpfhosenkumpel.

Beim Flughafen in der 70er Beschränkung zeigt der Battacho 90kmh. Das Batmobil hebt gleich ab. Freitag ist Busines Update, und da macht TheColt keine Gefangenen, da wird auch der Flattermann einen Kopf kleiner gemacht. Also Gas, Gas. Wir rasen an einem weißen Golf vorbei. Im Augenblick der Vorbeifliegens erkennen meine Bataugen: „Uiiiii, Batman des woar Scheiße. Du hast soeben eine Zivilstreife überholt!“.

So war es auch. 90 Sekunden später: „Guten Morgen, Fahrzeugkontrolle. Führerschein und Zulassungspapiere bitte!“. Zu der provokanten Frage: „Sie wissen warum ich sie angehalten habe?“ kommen wir gar nicht. Der Kollege meines Widersachers steigt aus und kommt zum Batmobil. Ich denke mir: „He, den kenn ich doch!“ und identifiziere ihn als den NoseGuard (aka die ganz Grimmigen Menschenfresser!) meiner ehemaligen Football-Mannschaft. Sein Lieblingssatz im Huddle (das ist das Daily Stand Up nach jedem Spielzug): „Hobts des gseng? Fost häd i eam dawischt, den Oasch den Elendichen!“. Mit Oasch war der gegnerische Quarterback gemeint. Damals war er noch bei der WEGA und hat albanische Touristen mit Armbänder ins Flugzeug begleitet, die er vorher über den Terminal jagte. Soviel zu seinem Gemüt!

Mit einem „He, Peta des moch i scho!“ schickt er seinen Kollegen ins Auto zurück. 3 Sterne haben mehr zu sagen als 2 Sterne. Früher hatte er mal 5 Sterne, 2 mehr als jetzt. Na ja, so spielt das Leben! Nach einen kurzen Small-Talk über alte Zeiten entlässt er mich ungeschoren mit dem Nachsatz: „Oba, laungsoma foarn!“.

Fünf Minuten später sitze ich im Batmobil und flieg dem Zug nach. Sieben Minuten später sitz ich am Bahnhof Mannswörth, schreibe diese Zeilen und denke mir: „Fost häd i eam dawischt, den Oasch den Elendichen!“. Mit Oasch ist der Zug gemeint.

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