Mittwoch, 16. Juni 2010

Q198: QAMP, der kleine Bruder von Kermit den Frosch!

Bin seit drei Tagen mit KillBill auf Fortbildung. Titel des Seminars: „Grundlagen des Requirementsengineering“. Wie der Titel schon sagt geht’s um Anforderungen in der Softwareentwicklung.

Das Seminar schließt mit einer Prüfung ab, die uns, vorausgesetzt wir bestehen, den Certified Professional Requirements Engineer (CPRE) einbringt. Das Ding fehlt mir noch in meiner Sammlung. Denn gemeinsam mit meinem ISTQB-Full Advanced Certificat wäre ich dann ein QAMP. Was sich anhört wie der Bruder von Kermit den Frosch, ist in Wirklichkeit das Zertifikat zum „Quality Assurance Management Professional“. Auf  Deutsch: „Software Quality Wunder Wuzzi“.

Eine Regel von mir lautet: Sei am ersten Kurstag der Erste, dann kannst du dir den besten Platz aussuchen. So war es dann auch. Nach 3x Probesitzen war es klar. Ich kapere die Plätze auf der Stirnseite. Perfekt. Ein großer Monitor zu meiner Linken, ein großer in Front an der Wand. Ich sitze strategisch günstig.

Jeder angehende CPRE der in den Raum kommt will den Platz neben mir haben. Auf die Frage: „Entschuldigung, ist der Platz noch frei?“ kommt immer die selbe Antwort: „Nein, der ist reserviert für meine Kollegin!“. Ich hoffe KillBIll weiß es zu schätzen. Wenn mir einer den Robben oder Rooney in Form eines Panini-Pickerl angeboten hätte, hätte ich den Platz hergegeben. Aber so! Ob KillBill den Robben hat?

Wir erfahren im Seminar u.a. dass CPREs kurz und prägnant Anforderungen definieren. Ein Teilnehmer entpuppt sich als Macho. Sein „In Zukunft sage ich also zu meiner Frau, in zehn Minuten muss das Essen am Tisch stehen!“ quittiert KillBill mit einem Blick der töten kann. Ihr Blick ist aber nur auf „fast“ eingestellt, daher überlebt er es.

Schenkelklopfende Kursbesucher. KillBill tötet jetzt jeden mit Blicken. Sie kann das. Ich stelle mir gerade vor wie sie die Typen mit ihren Bambusrohr (Sorry Bill, aber ich weiß den korrekten Terminus deiner Waffe nicht!) durch den Euro-Plaza treibt.

Bei der ersten Kaffeepause bemerke ich dass den Kursveranstaltern die Bedürfnisse ihrer Stakeholder (ich bin in dem Fall ja einer) wurscht sind. Der Kaffee schmeckt unter jeder Sau. Was aber tut ein angehender Requirementsengineer den die Augen gleich zufallen? Richtig. In der Not frisst der Teufel Fliegen, aka trinke ich die grausliche Koffeinbrühe.

Der Kursstoff ist ziemlich zäh. Mit einer Übung, bei der wir eine Kontextanalyse für ein zu analysierendes System durch spielen, retten wir uns in die Mittagspause. Um 13:00 geht’s weiter.

Um 13:15 holt mich das totale Tief. Der gegrillte Zander zieht das Blut aus meinem Hirn ab, ich schlafe mit offenen Augen. Ob der Vortragende das bemerkt? Ich komme mir vor wie Mel Gibson in „Fletchers Visionen“. Meine Augenlieder sind mit imaginären Pflastern fixiert. So gegen 14:00 bin ich dann wieder munter. Kopftechnisch gesehen. Wir lernen von Universalquantoren, Linguistischen Effekten und Satzschablonen. Bauehh!

Ich schlaf gleich wieder ein. Gähhn. Satzschablonen sind Techniken aus dem IT-Mittelalter, aber wegen der Prüfung lernen wir sie trotzdem. Ich hab im USV-Microteam bereits vor einem Jahr Satzschablonen eingesetzt und DirtyDancing war der Meinung das liest sich „Scheiße“. Also sie hat es nicht mit diesen Worten gesagt, aber gemeint war es so.

Ich versuche etwas mitzunehmen und frage zum Thema „Definition von Akzeptanzkriterien für Abnahmetests“ nach. Die Antwort des Vortragenden ist wie die eines Politikers. Viel Blabla, aber nichts Konkretes. Mit mir nicht. Ich zahle nicht für solche Antworten. Ich hake nach. Trotzdem gelingt es mir nicht eine gescheite Antwort zu erhalten. Na warte auf meine Kursbewertung!

Heute um 17:45 war dann der Spuk vorbei. Ich habe den Prüfungsbogen nach 67 Minuten abgegeben. Am Freitag erfahren wir dann was dabei raus kommt. Vielleicht kann ich dann schon am Samstag QAMP auf meine Visitenkarte schreiben. Schau ma mal.

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