Freitag, 12. November 2010

Q281: BOFF…IRGEND WAS - SCHEISSE WAS HEISST DAS?

So. Seit Montag haben wir die Wirtschafts-Inquisition im Haus. SAS70-Prüfung ist angesagt. War den ganzen Montag in Sachen Security unterwegs. Gott sei dank hatte ich unseren TechOps-Doozers mit dem Fast-Irokesen-Haarschnitt dabei.

Der Irokesen-Doozer erklärte also dem Prüfer unsere technische Umsetzung der Jump-Station. Mit der Jump-Station wird gewährleistet dass nur bestimmte User auf den Linux-Servern arbeiten können und alles protokolliert wird. Bei der Erklärung verwendet er technische Fachbegriffe die ich noch nie gehört habe. Wörter die ich deshalb auch hier nicht wieder geben kann. Wörter die beim Prüfer die Verabschiedung der Spucke nach sich zog und eine Kinnsperre auslöste.

Abgeschlossen wurde die Erklärung mit den Worten: „Eh klar, oder? Haben sie Fragen dazu?“ Normalerweise hält dir jetzt der Prüfer die 100 Watt Birne ins Gesicht und häutet dich bei lebendigem Leib. Und was macht der Prüfer? Mit einem: „OK! Alles klar, hört sich tricky an.“, hakt er das Thema ab und gibt seinen Sanktus. Die anschließende Live-Demo war nur mehr für die Galerie.

Wir waren so gut in der Zeit, dass wir auch gleich den Capacity- und Configuration Management Prozess aufwaschen. 3:0 für uns nach 7 Stunden.

Am Dienstag hat dann der Service Manager beim Incident-Management die Kohlen aus dem Feuer geholt. Während er die größte Prüf-Grundgesamtheit abfackelte ließ ich beim Change-, Release- und Quality Management nichts anbrennen. 6:0 für uns.

Am Mittwoch musste dann unser Delivery Manager (aka Happy Gilmore) die Ehre seiner PMCs retten, waren doch alle im Namen des Herrn unterwegs. Und wer denkt der alte CrossGolfer und Luis Trenker Nachwuchs (Q197) weiß nicht was in den Projekten abgeht, der wurde eines besseren belehrt. Wiederum kamen die Prüfer aus dem Staunen nicht heraus. 6 Projekte in 3 Stunden, darunter immerhin so Kaliber wie CIS-SOB und BA. Als Draufgabe hat er noch das gesamte PM-Framework in Versform erklärt. Der alte Bergsteiger war in Höchstform.  

Capacity- und Availability Management hat dann wieder der Irokesen-Doozer unter Dach und Fach gebracht. 9:0 für uns. Spanien vs. Österreich und Valencia lassen grüßen.

Am Donnerstag dann das Finale. Um 15:00 Uhr war der Spuk vorbei. Problem-, Service Level- und Business Continuity Management im vorbei gehen atomisiert. Mein Hattrick zum 12:0 Endstand. 

Die Prüfer waren baff, dass das Audit so gut vorbereitet war. Geplant hatten sie, dass pro Tag maximal 2 Prozesse geprüft werden, da aus der Erfahrung die Prozessmanager stundenlang ihre Controlnachweise zusammen tragen müssen.

Und bei uns? Gemäß dem Motto „Mein Haus, mein Pool, mein Auto!“ gab es bei uns „Mein Prozess, mein Control, mein Nachweis!“ Und das zack, zack, zack. Navy-Seals-mäßig hatten die Prozessmanager letzte Woche ihr Hellsweek, wobei keiner die Möglichkeit hatte die „Ich-gebe-auf-Glocke“ zu läuten.


„PRIVATE FIRST CLASS GILMORE - WIE GEWÄHRLEISTEN SIE DIE EINHALTUNG DER SERVICE LEVEL AGREEMENTS IM INCIDENT MANAGEMENT?“ 

„Sir – Privat Gilmore hat den Privat Servicemanager das Pouvoir eingeräumt mit den anderen Abteilungen OLAs zu definieren. Alles dokumentiert in den … “

„SCHEISSE! PRIVAT GILMORE – WELCHE VERKACKTEN WORTE VERWENDEN SIE IN DER GEGENWART DES DRILLSERGEANT - BOFF…IRGEND WAS -  SCHEISSE WAS HEISST DAS? WOHER KOMMEN SIE EIGENTLICH?“ 

„Sir – Privat Gilmore wollte dem Drillsergeant imponieren in dem er … „

„SCHEISSE! PRIVAT GILMORE – HÄTTEN SIE NICHT DIESES SCHEISS WORT BUFFWOAR VERWENDET DANN HÄTTEN SIE ZUR BELOHNUNG EINEN HEIMSCHLÄFER BEKOMMEN – ABER SO WERDEN SIE HEUTE IM BLUMENTOPF UNTER DEM SCHREIBTISCH ÜBERNACHTEN!“

„SCHEISSE NOCHMAL - JETZT ZU IHNEN PRIVATE SERVICE MANAGER!“

„Sir – Ja – Sir!“

„PRIVATE SERVICE MANAGER … „

„Sir – Ja – Sir!“

„SCHEISSE – PRIVATE SERVICE MANAGER LASSEN SIE DEN DRILLSERGEANT AUSREDEN DAMIT …“

„Sir – Ja – Sir!“

"SCHEISSE - PRIVATE SERVICE MANAGER - RUNTER AUF DEN BODEN UND FÜR JEDES CONTROL 200 SIT-UPS. ABER RICHTIGE, KEINE WIE DIE LUSCHN!"

„Sir – Ja – Sir! 1 - 2 - 3 - 4 - 5 - UFF - 6 - BAUEH - 7 - 8 ...“

„SCHEISSE - PRIVATE SERVICE MANAGER – WAS MACHEN SIE WENN SIE DER PRÜFER FRAGT WIE SIE EINEN INCIDENT IN DEN 3RD-LEVEL ESKALIEREN?“

„Sir – Private Service Manager  UFF verweist ÜIII den Prüfer auf - 9 - 10 - 11 - 800 fertig- die Standard Operating Procedure 4536-Incident Escalation und den Zusatz dass die Support Privates das Pouvoir haben …“

„SCHEISSE – PRIVATE SERVICE MANAGER – ICH WILL DIESES SCHEISS PUFF-IRGEND ETWAS WORT NICHT MEHR HÖREN. HEIMSCHLÄFER GESTRICHEN. SIE TEILEN SICH HEUTE NACHT DEN BLUMENTOPF MIT PRIVATE GILMORE!“

„Sir – Danke – Sir“

„Sir – Danke – Sir“

„AB IN DEN BLUMENTOPF - WEG TRETEN!“




Wie gesagt. Drei Tage früher fertig als geplant. Keine Exceptions, nur ein paar Recommendations. So die inoffizielle Aussage des Chefprüfers. Alles weil die Privates so gut drauf waren.

Jetzt warte ich auf das offizielle Statement. Und wenn ich das habe dann gehe ich zum Projekt-Auftraggeber und hole mir das  Pouvoir

„SCHEISSE – PRIVATE FIRST CLASS SAS70-PROJEKT MANAGER – AB ZU DEN ANDEREN IN DEN BLUMENTOPF!“

1 Kommentar:

Anonym hat gesagt…

nett geschrieben