Freitag, 19. November 2010

Q282: Yes, we can!

Für heute 14:00 Uhr hat sich Ernst & Young zum SAS70-Abschlussbericht angemeldet. Am Vormittag noch im Tinituszentrum am Tropf gehangen und den Pfeiffenkopf mit Panflötenmusik und Durchblutungsfördernden Medikamenten zu Leibe gerückt - woher wissen die Medikamente eigentlich wo mehr durchblutet werden muss? - sitz ich ab 13:00 wie auf Nadeln.

Die ganze Firma weiß dass es heute so weit ist. To be or not to be – Abweichung oder keine!

Eine Abweichung und 11 Monate Arbeit waren für den Arsch. Eine Abweichung und mein Panflötenkonzert im Schädel war für den Arsch. Eine Abweichung und ich muss weitere 6 Monate mit Controls, Prozessen und Grundgesamtheiten schlafen gehen.

Alle fünf Minuten hält irgendeiner Prozessowner, Prozessmanager oder sonstiger Fuzzi den Kopf beim Büro herein und will wissen was Sache ist.

„Und? Sind sie schon da?“

„Nein“

„Und? Sind sie schon da?“

„Nein“


Komme mir vor wie beim Ausflug mit der Familie. Kaum im Auto geht’s schon los.

„Sind wir schon da?“

„Nein“

„Sind wir schon da?“

„Nein“

„Ich muss lulu!“

„Wahhhh…“


14:07:00 – Die Schlipsträger sind da.

14:07:05 – Jetzt ist es klar. 11 Monate harte Arbeit waren nicht für den Arsch. Die Panflötenkonzerte waren nicht umsonst. Keine Nächte mehr, in denen mir Controls, Prozesse und Grundgesamtheiten den Schlaf rauben.

Im Bericht steht:


0 Abweichungen

N-U-L-L  A-B-W-E-I-C-H-U-N-G-E-N

Die Panflöten im Kopf verstummen augenblicklich.

Nach 15 Sekunden Pause setzen gregorianische Choräle ein.

Yes, we can!

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